DE504119C - Schaltungsanordnung fuer handbediente Vermittlungsstellen zur Verbindung verschiedenartiger Leitungen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer handbediente Vermittlungsstellen zur Verbindung verschiedenartiger LeitungenInfo
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- DE504119C DE504119C DES77095D DES0077095D DE504119C DE 504119 C DE504119 C DE 504119C DE S77095 D DES77095 D DE S77095D DE S0077095 D DES0077095 D DE S0077095D DE 504119 C DE504119 C DE 504119C
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-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M3/00—Automatic or semi-automatic exchanges
- H04M3/60—Semi-automatic systems, i.e. in which the numerical selection of the outgoing line is under the control of an operator
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Relay Circuits (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
5. AUGUST 1930
5. AUGUST 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 a 3 GRUPPE
verschiedenartiger Leitungen
Die Erfindung bezieht sich auf Vermittlungsstellen mit Handbetrieb, bei denen Verbindungen
mit Leitungen verschiedener Art mittels derselben Schnurstromkreise hergestellt werden, welche für jeden ihrer beiden
Stöpsel je einen Schalter zum Einschalten eines den beiden Schaltern aller Schnurstromkreise
eines Platzes gemeinsamen Umschaltrelais enthalten, das in Abhängigkeit von unterschiedlichen Schaltmitteln an den verschiedenartigen
Leitungen oder deren Klinken von zwei Schaltvorgängen, die für die beiden Leitungsarten verschieden sind, selbsttätig
den jeweils passenden Schaltvorgang bewirkt.
X5 Diese Schaltvorgänge können darin bestehen,
daß bei Einführung eines Stöpsels des Schnurstromkreises in die Klinke einer Fernleitung
an den Nummernschalter des Fernplatzes für die Stromstoßgabe Wechselstrom
ao und bei Stöpselung in die Klinke einer Ortsleitung Gleichstrom angeschaltet wird, oder
daß bei Stöpselung mit der Leitung eines Erdsystemamtes oder eines Schleifensystemamtes
die hierfür jeweils passende Schaltung
as für den Nummernschalter des Amtsplatzes
bewirkt wird.
Es kann nun bei diesen Anordnungen der Fall eintreten, daß durch falsche Bedienung
der Schalter eines oder verschiedener Schnurstromkreise des Platzes der vom Umschalterelais
bewirkte Schaltvorgang zu gleicher Zeit auf zwei Leitungen verschiedener Art einwirkt,
was zu Betriebsstörungen in derjenigen dieser beiden Leitungen führen kann,
für welche der betreffende Schaltvorgang nicht bestimmt ist.
Die Erfindung bezweckt, die fehlerhafte Bedienung der Schalter der Schnurstromkreise
unschädlich zu machen und somit die Betriebssicherheit der Anlage zu erhöhen.
Dieses wird gemäß der Erfindung durch ein das gemeinsame Umschalterelais der
Schnurstromkreise eines Platzes beherrschendes Differenzrelais erreicht, dessen eine Wicklung
von den Schaltern des einen und dessen andere Wicklung von den Schaltern des anderen
Stöpsels sämtlicher Schnurpaare des Platzes eingeschaltet wird, aber nur dann ansprechen
kann, wenn jeweils nur eine seiner beiden Wicklungen von den Schaltern eingeschaltet
ist und gleichzeitig das Umschalterelais sich in der Abfallstellung befindet.
Die Steuerung des Umschalterelais von dem Differenzrelais erfolgt zweckmäßig in
der Weise, daß der Stromkreis des Umschalterelais, dessen Einschaltung ebenfalls
von den Schaltern der Schnurstromkreise abhängig gemacht ist, von dem Differenzrelais
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Gerhard Rättig in Nürnberg.
bei dessen Ansprechen geschlossen wird, so daß das Umschalterelais an die Schnurstromkreise
nur bei richtiger Bedienung der Schalter angeschaltet wird.
Zweckmäßig ist ferner, die das Ansprechen des Differenzrelais bewirkende Erregung jeweils
nur einer seiner beiden Wicklungen während der Erregung des Umschalterelais über einen eigenen Kontakt so lange aufrechtzuerhalten,
bis etwa auch noch seine andere Wicklung eingeschaltet und dadurch sein Abfall bewirkt wird, um so bei falscher Bedienung
der Schalter während der Einschaltung des Umschalterelais dessen sofortige Ausschaltung
zu bewirken.
In der Zeichnung ist die Anwendung der erfinderischen Schaltungsanordnung auf
Schnurstromkreise eines Fernplatzes dargestellt, an welchem ein Umschalterelais U beim
Umlegen des Schalters S1 oder S2 eines Stöpsels
St1 oder St2 für den Fall, daß dieser über eine Klinke FK mit einer Fernleitung verbunden
ist, in diese bei der Betätigung des Nummerngebers des Fernplatzes Wechsel-Stromsstöße,
dagegen beim Verbundensein des einen oder anderen Stöpsels über die
Klinke OK mit einer Ortsleitung in diese vom Nummergeber Gleichstromstöße gesandt werden.
An die Buchse der Klinke FK ist ein Relais FC und an die Buchse der Klinke OK
ein Relais OC angeschaltet. Das Relais FC schließt bei seiner Erregung für sich einen
Haltestromkreis über seinen Kontakt fc und einen hochohmigen Widerstand wf, und ebenso
das Relais OC einen Haltestromkreis über seinen Kontakt oc und einen niederohmigen
Widerstand wo. Die Aberregung der Relais FC und OC erfolgt durch je einen nicht
dargestellten Kurzschluß bei Gesprächsschluß der Verbindung.
Beim Umlegen des Schalters S1 in die Arbeitsstellung
wird der über den Kontakt iis
des Umschalters U führende Stromkreis für die auf der Zeichnung links liegende Wicklung
des Differenzrelais T geschlossen. Dieses spricht an und schließt über seinen Kontakt
t1 einen vom Kontakt u3 unabhängigen
Haltestromweg. Relais T schließt ferner am Kontakt t2 folgenden Stromkreis: Batterie,
Widerstand w, Ruhekontakt c eines Relais C, Kontakt f, Wicklung des Relais C, Schalter
S1, Stöpsel St1, Klinke FK, Relais FC,
Erde. Das Relais FC schließt den Kontakt fc und schaltet damit an ebengenannten Stromkreis
den hochohmigen Widerstand wf an, der dem Relais C so wenig Strom entzieht, daß es
zugleich mit dem Relais FC anspricht, den Arbeitskontakt von c schließt und kurz darauf
am Ruhekontakt von c den Widerstand w ausschaltet. Zugleich spricht auch
das Umschalterelais U an. Dieses öffnet seinen Kontakt κ1 und schließt u2. Dadurch
wird an den Nummerngeber des Fernplatzes FP die Wechselstromquelle W angelegt,
so daß die vom Nummernschalter erzeugten Stromstöße mittels des über seinen Kontakt
i bei jedem Stromstoß erregten Impulsrelais A über dessen Kontakte a1 und a2 mit
Wechselstrom in die an Klinke FK angeschlossene Fernleitung gegeben werden.
Für den Fall, daß der Stöpsel St2 in die Klinke OK eingeführt und der Schalter S'2
in die Arbeitslage umgelegt wird, wird durch den Schalter S2 die auf der Zeichnung rechts
liegende Wicklung des Differenzrelais T eingeschaltet. Der Stromkreis dieser Wicklung
führt wiederum über den Kontakt κ3 und
wird nach dem Ansprechen des Relais T über dessen Kontakt t1 unabhängig vom Kontakt
Φ aufrechterhalten. Relais T schaltet an seinen Kontakt t2 einen Stromkreis ein, der
von Erde über das Relais OC, Klinke OK und Stöpsel St2, Schalter S2, Wicklung des
Relais C, Kontakt tz, Ruhekontakt von c und
Widerstand w zur Batterie führt. In diesem Stromkreise wird das Relais OC erregt und
schaltet über seinen Kontakt oc den Widerstand wo an genannten Stromkreis an. Über
den Widerstand wo wird nun dem Relais C so viel Strom entzogen, daß dieses nicht anspricht
und daher auch seinen Kontakt c nicht umlegt. Es wird daher auch das Relais
U nicht eingeschaltet und der Kontakt u1
bleibt geschlossen. Somit werden die vom Nummernschalter des Fernplatzes FP erzeugten
und mittels des Relais A in die an Klinke OK angeschlossene Ortsleitung gesandten
Stromstöße mit Gleichstrom über den Kontakt η gegeben, der am Nummergeber
während dessen Betätigung geschlossen ist. Nach erfolgter Stromstoßgabe hat die
Beamtin des Fernplatzes FP den jeweils beteiligten Schalter S1 oder S2 wieder in die
Ruhelage zurückzustellen. Es kann nun durch falsche Bedienung seitens der Fernbeamtin
der Fall eintreten, daß sie bei Verbindung einer Fernleitung mit einer Ortsleitung nach
erfolgter Nummerstromstoßgabe in die Fernleitung nun auch eine Nummerstromgabe in
die Ortsleitung bewirken will und dabei in der Absicht, den Schalter .S1 in die Ruhelage
zurückzubringen, fehlerhafterweise den Schalter S2 in die Arbeitslage umlegt, solange der
Schalter ,S1 ebenfalls noch in der Arbeitslage ist. Dabei werden beide Wicklungen des Relais
T zu gleicher Zeit eingeschaltet. Die beiden Wicklungen wirken aber einander entgegen
und es fällt das Relais T sofort ab. Dieses schaltet daher an seinem Kontakt f
sofort das für die Nummerstromstoßgabe in die Fernleitung erregt gewesene Relais U aus
und verhindert damit eine Nummerstromstoßgabe in die Ortsleitung falscherweise mit
Wechselstrom.
Der gleiche Fall tritt auch ein, wenn die Fernbeamtin zur Nummerstromstoßgabe in
eine Fernleitung den Schalter S1 eines Stöpsels St1 umgelegt hat und falscherweise vor
oder während der Zurückstellung dieses Schalters den Schalter .S"2 des mit einer Ortsleitung
verbundenen Stöpsels St2 eines anderen Schnurstromkreises in die Arbeitsstellung
umlegt.
Es wird also in jedem Falle selbsttätig verhindert, daß eine Stromstoßgabe der für eine
Art Leitungen bestimmten Art in Leitungen gesandt werden können, für welche ein andere
Art Stromstoßgabe erforderlich ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Schaltungsanordnung für handbediente Vermittlungsstellen zur Verbindung verschiedenartiger Leitungen mit einem den Schnurstromkreisen eines Platzes gemeinsamen Umschalterelais das selbsttätig jeweils die zur verschiedenartigen Stromstoßgabe erforderlichen Stromquellen anschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschalterelais (U) von einem Differenzrelais (T) beherrscht wird, dessen eine Wicklung von dem Schalter (.S"1) des einen Stöpsels (Sf-) und dessen andere Wicklung von dem Schalter (S2) des anderen Stöpsels (St'2) sämtlicher Schnurpaare des Platzes eingeschaltet werden, aber nur dann ansprechen kann, wenn jeweils nur eine seiner beiden Wicklungen eingeschaltet ist und dabei gleichzeitig das Umschalterelais sich in der Abfallstellung berindet.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das ansprechende Differenzrelais (T) über einen Eigenkontakt (tr) in einen von dem im Erregerstromkreis seiner Wicklungen liegenden Kontakt (m3) des Umschalterelais (U) unabhängigen Haltestromkreis einschaltet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen 'HERLlN GEDRUCKT IN DER UClCH J
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES77095D DE504119C (de) | 1926-11-21 | 1926-11-21 | Schaltungsanordnung fuer handbediente Vermittlungsstellen zur Verbindung verschiedenartiger Leitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES77095D DE504119C (de) | 1926-11-21 | 1926-11-21 | Schaltungsanordnung fuer handbediente Vermittlungsstellen zur Verbindung verschiedenartiger Leitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE504119C true DE504119C (de) | 1930-08-05 |
Family
ID=7506580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES77095D Expired DE504119C (de) | 1926-11-21 | 1926-11-21 | Schaltungsanordnung fuer handbediente Vermittlungsstellen zur Verbindung verschiedenartiger Leitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE504119C (de) |
-
1926
- 1926-11-21 DE DES77095D patent/DE504119C/de not_active Expired
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