DE50400C - Bremse für Fuhrwerke jeder Art - Google Patents
Bremse für Fuhrwerke jeder ArtInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62C—VEHICLES DRAWN BY ANIMALS
- B62C7/00—Braking mechanisms and brake control devices specially adapted for animal-drawn vehicles
- B62C7/04—Automatic brake control devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62B—HAND-PROPELLED VEHICLES, e.g. HAND CARTS OR PERAMBULATORS; SLEDGES
- B62B5/00—Accessories or details specially adapted for hand carts
- B62B5/04—Braking mechanisms; Locking devices against movement
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-
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- Handcart (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE β3: Sattlerei und Wagenbau.
. GEBRÜDER KLAFKI in CROSSEN a. d. Oder.
Bremse für Fuhrwerke jeder Art.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1889 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Bremsen für Fafsbierwagen und andere
Fuhrwerke, welche durch das Zurückhalten der Pferde angezogen und durch das darauf
folgende Anziehen der Pferde wieder abgezogen werden. Den Gegenstand dieser Erfindung
bildet eine Bremse, bei welcher die vier Wagenräder unabhängig von der Stellung,
welche der Vorderwagen jeweilig in Bezug auf die Hinterräder einnimmt, zugleich von je zwei
Seiten gebremst werden.
Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt
durch einen mit der neuen Bremse ausgerüsteten Wagen, während Fig. 2 einen Grundrifs
von Fig. 1 zeigt.
Bei dieser Bremse ist der Zugnagel a, Fig. 1,
auf welchen die Waage b aufgesteckt wird, durch einen Schlitz c1 der Deichsel c hindurchgesteckt
und dort um einen Bolzen c2 drehbar gelagert, so zwar, dafs er einen doppelarmigen
Hebel bildet. Die Gestalt des Schlitzes c1 ist eine derartige., dafs der Nagel senkrecht
steht, wenn die Pferde das Fuhrwerk vorwärts ziehen (wobei er sich mit einer an ihm angebrachten
Nase α1 auf die Deichsel stützt), dafs er aber oben nach hinten, unten nach vorn
gedreht werden kann, sobald der Zug der Pferde aufhört. Diese Bewegung des Zugnagels
wird durch die Pferde hervorgerufen, indem das untere Ende des Zugnagels durch
eine unter der Deichsel in Oesen verschiebbar gelagerte, sich nach vorn erstreckende Stange d
mit den beiden Halsketten ff1 in Verbindung steht, welche über je eine am vorderen Ende
der Deichsel c angebrachte Rolle c4 laufen und bezw. an dem Halssiel g des einen
und an dem Halssiel gl des zweiten Pferdes befestigt sind. Die Länge der Ketten ff1 ist
so bemessen, dafs,' wenn die Pferde vom Kutscher zurückgehalten werden, die oben genannte
Bewegung bezw. das Umlegen des Zugnagels erfolgt. Diese durch das Zurückhalten
der Pferde bewirkte Bewegung des Zugnagels wird zum Anziehen der Bremsen der vier Räder des Wagens benutzt, und zwar in
folgender Weise:
Das untere Ende des Zugnagels steht andererseits durch eine Stange h mit einem Arm k1
einer hinter den Vorderrädern, quer zur Längsachse des Wagens drehbar gelagerten Welle k
in Verbindung, welche auf ihrer oberen Seite die beiden Bremsbacken / /' der Vorderräder
trägt. Ferner ist die Welle k durch zwei an zwei untere Arme Ä2 derselben angreifende
Zugstangen m m1 mit einem quer vor den
Vorderrädern angeordneten Balken η in Verbindung, welcher die beiden vorderen Bremsbacken
m2m3 der Vorderräder trägt und selbst
mit zwei an seinen Enden angebrachten Armen n1 n2 oben am Vorderwagen drehbar aufgehängt
ist. Diese Anordnung bedingt, dafs sämmtliche vier Bremsbacken der Vorderräder beim Umlegen des Zugnagels zugleich angezogen,
beim Aufrichten des Zugnagels aber zugleich abgezogen werden, wobei die Kraft, mit welcher gebremst wird, sich dadurch
regeln läfst, dafs der Kutscher die Zügel mehr oder weniger stark anzieht, d. h. die Pferde
mehr oder weniger zurückhält.
Damit durch das Umlegen des Zugnagels zugleich auch das Anziehen der vier Brems-
backen der Hinterräder erzielt werden kann, ohne die Drehbewegung des Vorderwagens zu
hindern, ist der Spannnagel in besonderer Weise ausgebildet. Er besteht aus zwei in
einander gesteckten starken Hülsen ο und o\ von denen die eine ο an dem unteren Theilp
des Drehschemels und die andere o1 an dem
oberen Theil p1 des letzteren befestigt ist.
Hierzu ist an der oberen Hülse 0} oben und an der unteren Hülse 0 unten je ein Flantsch
vorgesehen.
Durch diesen hohlen Spannnagel ο o1 ist
eine Kette q hindurchgezogen, deren eines (rechtes) Ende mit dem unteren Ende des Zugnagels
α und deren anderes (linkes) Ende mit der Bremsvorrichtung der Hinterräder verbunden
ist. Zur richtigen Führung der Kette q sind am Drehschemel zwei Rollen r vorgesehen,
welche bezw. oberhalb und unterhalb des Spannnagels gelagert sind.
Die Bremsvorrichtung der Hinterräder ist ebenso wie diejenige der Vorderräder eingerichtet
und bedarf daher keiner weiteren Beschreibung.
Hervorzuheben ist nur, dafs, weil durch die Kette q keine starre Verbindung zwischen dem
Zugnagel α und der hinteren Bremsvorrichtung geschaffen ist, zum Abziehen der Bremsbacken
Federn vorzusehen sind, wie dies bei s an den vorderen Bremsbacken der Hinterräder
angedeutet ist.
Die Hebelvorrichtung zum Bewegen der Bremsbacken der vier Räder des Wagens kann
eine andere als die dargestellte sein.
Um die Bremsvorrichtung aufser Thätigkeit setzen zu können, wenn der Wagen zurückbewegt oder auf der Stelle gewendet werden
soll, ist das obere Ende des Zugnagels a mit einer Kette t verbunden, welche durch eine
vor dem Zugnagel gelegene Oese der Deichsel gezogen und von da nach oben zu einer auf
der Deichsel c befestigten Stange u geführt ist. Die letztere befindet sich im Bereich des
Kutschers, sei dieser auf dem Bock oder neben dem Wagen auf der Strafse, so dafs der
Kutscher nur die. mehrmals um die Stange u herumgeschlungene Kette t zu lösen und dann
anzuziehen braucht, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Als besonderer Vortheil der ' neuen Bremse ist noch anzuführen, dafs sie beim Einbiegen
um Strafsenecken unabhängig von dem Kutscher ein langsameres Fahren bedingt, da das Pferd
auf der Wehdeseite beim Richten der Deichsel immer eine Hemmung bewirkt, welche theilweise
durch den von dem anderen Pferde ausgeübten Zug wieder aufgehoben wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Bremse für Fuhrwerke jeder Art, bei welcher der Zugnagel α in der Deichsel c drehbar gelagert ist, oberhalb seines Drehpunktes die Waage b aufnimmt und mit seinem unten durch die Deichsel c hindurchragenden Ende einerseits mit den Halsketten ff1 der Pferde und andererseits durch die Stange oder Kette h mit einem Arm k1 der drehbaren, die Bremsbacken 11λ der Vorderräder tragenden Welle k, sowie gegebenen Falles mittels einer durch den hohlen Spannnagel 0 o1 gezogenen Kette q mit der gleichen drehbaren Welle der Bremsbacken der Hinterräder in Verbindung steht, dergestalt, dafs der Zugnagel beim Zurückhallen der Pferde die zum Anziehen der Bremsbacken erforderliche Bewegung ausführt, dagegen beim Anziehen der Pferde in seine senkrechte Lage zurückkehrt und das Lösen der Bremse herbeiführt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50400C true DE50400C (de) |
Family
ID=325254
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50400D Expired - Lifetime DE50400C (de) | Bremse für Fuhrwerke jeder Art |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE50400C (de) |
-
0
- DE DENDAT50400D patent/DE50400C/de not_active Expired - Lifetime
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