DE503965C

DE503965C - Herstellung von wasserfesten Schleifbahnen

Info

Publication number: DE503965C
Application number: DEK100229D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-08-26
Filing date: 1926-08-10
Publication date: 1930-07-30

Description

Herstellung von wasserfesten Schleifbahnen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wasserfesten Schleifbahnen, so daß sie auf feuchten oder nassen Flächen, ohne durch die Feuchtigkeit angegriffen zu werden, benutzt werden können.
Es ist bekannt, die Bahnen zuerst unter Erwärmung mit einem wasserabstoßenden (51 zu tränken und dieses durch Druckrollen anzudrücken, worauf das Klebemittel aus Öl mit Gummi, Harz o. dgl. ein erstes Mal und nach Aufbringung des Schleifmittels und Trocknung ein zweites Mal aufgetragen wird.
Gemäß der Erfindung wird dem wasserabstoßendem Öl eine kleine Menge Paraffin oder Wachs zugeführt, wodurch das Endprodukt wasserdichter und außerdem biegsamer und geschmeidiger wird, so daß eine größere Verwendbarkeit der hergestellten Schleifbahnen möglich ist. Gleichzeitig mit einer kürzeren Herstellungszeit werden auch die Herstellungskosten verringert.
Die Erfindung wird im nachstehenden an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es sei angenommen, daß wasserfestes Sandpapier hergestellt werden soll. In diesem Falle läßt man das Papier, das die Grundlage bildet, von einer Rolle oder einem Haspel ablaufen, von wo es (nachdem es gewünschtenfalls auf der Rückseite bedruckt worden ist) durch ein Bad von Leinöl geführt wird, daß auf eine Temperatur von wenigstens ioo" C gehalten wird. Dem Bad von wasserabstoßenden Leinöl wird gemäß der Erfindung ein kleiner Teil (ungefähr ö,5°/,) Paraffin oder Wachs zugeführt, um die wasserabstoßende Wirkung zu erhöhen.
Aus diesem Bad läuft das Papier zweckmäßig zwischen einem Paar Druckrollen hindurch, um jeden Überschuß des wasserabstoßenden Öles zu entfernen. Die Rollen werden auf ioo ° C erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten.
Das Papier kann dann wieder in Rollenform aufgewunden oder sogleich einem Tisch oder einer Reihe von heißen Platten oder Rollen zugeführt werden, die auf einer Temperatur von ioo° C oder darüber gehalten werden. Während es über diesen Tisch oder die Reihe von heißen Platten oder Rollen läuft, wird der Klebstoff, der das Reibematerial auf dem Papier halten soll, in geeigneter Weise aufgebracht. Dieser Klebstoff, welcher aus einer Mischung von trocknendem Öl, z. B. Leinöl oder Tungöl (tingöl), mit einem Gummi oder Harz, z. B. Kopal- oder Dammarlack, oder synthetischem Harz besteht, wird bis über ioo° C erhitzt und auf das Papier bei dieser Temperatur aufgetragen.
Beim Fortgang der Behandlung läuft dann das Papier von dem Tisch, den heißen Platten oder Rollen ab, und der Sand oder ein anderes Reib- oder Schleifmittel wird aufgetragen. Das Papier wird dann bei einer Temperatur von über zoo ° C getrocknet. Darauf wird ein zweiter Überzug oder Anstrich eines Klebstoffes entsprechend dem allgemeinen Gebrauch aufgetragen und dann das Blatt bei einer Temperatur über ioo ° C wieder getrocknet. Das Papier ist dann fertig für den Gebrauch.
Die verschiedenen erwähnten Trocknungsverfahren können in einem Ofen oder einer anderen Heizvorrichtung ausgeführt werden. Es ist gefunden worden, daß der Vorgang in manchen Fällen verbessert werden kann, wenn ein Strom von erhitzter Luft durch die Vorrichtung geschickt wird.
Da bei dem oben beschriebenen Verfahren die Anwendung flüchtiger Verdünnungsmittel (thinner) bei den wasserabstoßenden und anhaftenden Stoffen vermieden ist, so wird die Entstehung von Feuer und die Gefahr des Einatmens der flüchtigen Verdünnungsmittel für die Arbeiter verhütet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Herstellung von wasserfesten Schleifbahnen, bei der die Bahnen zuerst unter Erwärmung mit einem wasserabstoßenden Öl getränkt und dieses durch Druckrollen auf die notwendige Menge beschränkt wird, worauf das Klebemittel aus einer Mischung von trocknendem Öl mit Gummi, Harz o. dgl. ein erstes Mal und nach Aufbringung des Schleifmittels und Trocknung ein zweites Mal aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem wasserabstoßenden Öl eine kleine Menge Paraffin oder Wachs zugefügt wird, um die wasserabstoßende Wirkung zu -erhöhen.