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Vorrichtung zum selbsttätigen Verschließen von Gasleitungen nach Erlöschen
der Flamme Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung
des Patents 473 56o, welches eine Vorrichtung zum selbsttätigen Verschließen von
Gasleitungen nach Erlöschen der Flamme betrifft, bei der ein der Sperrung unterliegender
Teil den beweglichen Teil des Absperrorgans nur bei der Rückkehr in die Verschlußstellung
mitnimmt, indem er ihn z. B. vor sich herschiebt und die Verstellung von Hand zwecks
Regelung der Gaszufuhr bei geöffnetem Absperrorgan und brennender Flamme zuläßt.
Der Gegenstand dieser Zusatzerfindung zeichnet sich gegenüber der Konstruktion nach
dem Patent 473 56o dadurch aus, daß eine selbsttätige Schließung des Gasabsperrorgans
stets auch dann eintritt, wenn durch irgendwelche Umstände der aus Draht oder Band
gebildete Ausdehnungskörper reißen sollte.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, däß am Sperrade bzw. an der
Sperrscheibe bogenförmige Federn (Flachfedern) vorgesehen sind, an denen die Enden
der Sperrklinke stets vorübergleiten, solange der Ausdehnungskörper in normaler
Weise wirkt. Diese Flachfedern sind jedoch so bemessen, daß bei einem Bruch des
Ausdehnungskörpers infolge der dann frei werdenden Kraft der Spannfeder am Ausdehnungskörper
die Flachfedern zurückgedrückt werden, wodurch ein Schließen des Gasabsperrorgans
erfolgt. Um diese beabsichtigte Wirkung bei drehbaren Gasabsperrorganen (Gashähnen)
zu erzielen, ist erfindungsgemäß am Sperrrade eine zur Hahnachse konzentrische ringförmige
Vertiefung mit bis an den Radumfang geführter Ausnehmung angeordnet, welch letztere
der entsprechend hakenförmig ausgebildeten Sperrklinke in den Endlagen als Rast
dient. Bei einem Bruche des Ausdehnungskörpers tritt hierdurch nach Zurückdrängen
der vorhin erwähnten bogenförmigen Flachfeder der Sperrklinkenhaken in die ringförmige
Vertiefung ein, wodurch ein selbsttätiges Schließen des Gasabsperrorgans ohne weiteres
ermöglicht wird.
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Bei geradlinig bewegten Absperrorganen (Gasabsperrventilen) ist erfindungsgemäß
an der Sperrscheibe eine zur Achse parallele schwalbenschwanzförmige Ausnehmung
vorgesehen, deren am Scheibenumfang gelegene Ecken der entsprechend schwalbenschwanzförmig
ausgebildeten Sperrklinke bei der normalen Wirkung als Anschlag dienen. In diese
Ausnehmung tritt jedoch beim Bruch des Ausdehnungskörpers nach Zurückdrängen der
bogenförmigen Flachfeder das schwalbenschwanzförmige Klinkenende ein, wodurch eine
selbsttätige Schließung des Gasabsperrorgans ohne weiteres erfolgt.
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Da bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent dieses Verschließen beim
etwaige-.
Bruch des Ausdehnungskörpers nicht eintritt, bedeutet
der Gegenstand der vorliegenden Zusatzerfindung einen wesentlichen Fortschritt im
Bau selbsttätiger Gasabsperrvorrichtungen.
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Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung an Hand von zwei
Ausführungsbeispielen dargestellt worden.
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Abb. i ist ein Hauptlängsschnitt durch ein selbsttätiges Gasabsperrventil,
Abb.2 ein Querschnitt in der Höhe des Ausdehnungskörpers.
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Abb. 3 stellt das Gasabsperrventil in der geöffneten und Abb. 4 in
der infolge Drahtbruchs geschlossenen Stellung im Hauptlängsschnitt dar. Abb.5 ist
ein Hauptlängsschnitt durch einen selbsttäigen Gasabsperrhahn, Abb.6 dagegen ein
Querschnitt durch Abb. 5 in der Höhe des Ausdehnungskörpers. Abb. 7 stellt den Gasabsperrhahn
im Hauptlängsschnitt in der Offenstellung und Abb.8 in der infolge Drahtbruchs eingetretenen
Verschlußstellung dar.
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Im Gehäuse i (Abb. 5 bis 8) ist der Gashahn 2 drehbar angeordnet.
Derselbe wird mittels des eingeschraubten Deckels 3 geführt und durch den Handgriff
4 gedreht. Das Sperrrad 5 ist um den Hals des Hahns drehbar und wird mittels der
Feder 8, deren oberes Ende am Sperrad 5, das untere dagegen mit dem Hahngehäuse
in Verbindung steht, in die Verschlußlage zurückgedreht. Die Feder 7, deren unteres
Ende auf dem Sperrad 5, das obere dagegen auf dem Dekkel3 aufruht, erzeugt die nötige
Reibung. Als Anschlagstift zur Begrenzung des Drehwegs zwischen Hahn und Sperrad
dient der Stift 6, der beim Schließen des Hahns durch den Teil a des Sperrades 5
mitgenommen wird.
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In einem seitlichen zylindrischen Anguß des Gehäuses i ist der Kolben
12 verschiebbar, gegen den die Druckfeder 9 drückt und welcher einerseits mittels
Schraubennippels to mit dem Ausdehnungskörper i i, anderseits dagegen mit der hakenförmigen
Sperrklinke verbunden ist.
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Das Sperrad 5 ist mit einer konzentrischen ringförmigen Vertiefung
18 versehen, an deren Umfang an der den Endlagen des Gashaltens entsprechenden Stelle
eine bis an den Sperradumfang reichende Ausnehmung i8' angeordnet ist. Diese Ausnehmung
ist in der gleichen Höhe wie die Vertiefung i8 angeordnet, so daß die Sperrklinke
bei der Bewegung des Kolbens 12 in dieselbe treten kann.
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Am Umfang der Vertiefung 18 der Sperrscheibe 5 ist eine bogenförmige
Flachfeder i7 fest angebracht, deren Spannung so bemessen ist, daß die Druckfeder
9, falls sie, z. B. im Falle eines Bruchs des Ausdehnungskörper: i i, frei wirken
kann, dieselbe zurück zudrängett imstande ist.
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Die neue Vorrichtung wirkt in der folgenden Weise: Zwecks Entzündung
der Gasflamme wird der Handgriff 4 so weit gedreht, bis der Gashahn in die Oftenstellung
gelangt, worauf das Gas angezündet wird. Das Sperrad 5 wird mitgenommen, bis die
Ausnehmung i 8' gegenüber der Sperrklinke steht. Infolge der Ausdehnung des Körpers
i i wird der Kolben iz und mit ihm auch die Sperrklinke vorbewegt, bis sie in die
Ausnehmung 18' tritt, wodurch das Sperrad 5 gesperrt wird. Der Gashahn kann in dieser
Stellung beliebig von Hand verdreht werden, um die Gaszufuhr genau zu regeln. Wird
jedoch die Flamme ausgelöscht, so verkürzt sich der Körper i i, die Sperr klinke
tritt aus der Ausnehmung 18' des Sperrades 5 heraus, und der Hahn :2 schließt sich
sofort. Tritt z. B. ein Bruch des Ausdehnungskörpers i i ein, so kann die Feder
9 ihre Kraft voll entfalten. Der Kolben 12 und mit ihm die Sperrklinke wird nach
dem Hahn zu bewegt, wobei die Flachfeder 17 zurückgedrängt und das hakenförmige
Vorderende der Sperrklinke in die ringförmige Vertiefung i8 bewegt wird. Hierdurch
wird jedoch eine freie Drehung des Sperrades möglich, so daß also auf diese Weise
beim Bruch des Ausdehnungskörpers i i stets eine Gasabsperrung eintritt.
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Die Schraube 13 dient zum Regeln des Anpressungsdrucks zwischen Hahn
2 und Gehäuse i. Die dem Hahn.gehäuse gegenüber nicht drehbare Scheibe 14. und die
vom Hahn 2 mitgenommene Scheibe 15, die durch die Feder 7 gegeneinander gepreßt
werden, erzeugen ein möglichst großes Reibungsmoment beim Drehen des Hahns 2.
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Die in den Abb. i bis 4 dargestellte Vorrichtung besitzt statt eines
Hahnes ein Gasabsperrventil. Das kegelförmige Absperrventil 24 ist im Gehäuse i9
senkrecht verschiebbar, wobei zur Verschiebung der am Ende der Ventilstange angeordnete
Knopf 30 dient, welcher das Ventil 24 entgegen der Wirkung der Druckfeder 29 senkrecht
zu bewegen gestattet. Der Anpressungsdruck der Feder 29 kann durch die Schraube
23 richtig eingestellt werden. Die Ventilstange wird durch die Dichtung 22, welche
durch die Schraube 2i angepreßt werden kann, gegenüber dem Gehäuse i9 gedichtet.
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Auf der Ventilstange ist die Sperrscheibe 2o mittels der Mutter 27
uriverschiebbar angeordnet. Der Stift 3i, welcher in eine Ausnchmung der Seheibe
2o tritt und der im Ventilgehäuse fest angebracht ist, dient (Abb. i und 2) zur
Führung der Sperrscheibe 20 , während deren Verschiebung. Auf der
entgegengesetzten
Seite besitzt die Sperrscheibe 2o eine parallel zur Längsachse verlaufende schwalbenschwanzförmige
Ausnehmung 32, über welcher die bogenförmige Flachfeder 33 angebracht ist.
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In einem seitlichen Anguß des Gehäuses r9 ist der Kolben 26 verschiebbar
angeordnet, welcher durch die Druckfeder 28 nach der Ventilstange zu bewegt wird
und der einerseits mittels Schraubennippels mit dem Ausdehnungskörper ii, anderseits
dagegen mit der schwalbenschwanzförmiggestalteten Sperrklinke versehen ist.
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Die Vorrichtung wirkt in der folgenden Weise: Zwecks Entzündung der
Gasflamme wird auf .den Knopf 30 gedrückt, wodurch das Ventil 24 entgegen
der Feder 29 nach unten bewegt und die Gaszufuhr freigegeben wird. Nach Entzündung
der Flamme verlängert sich der Ausdehnungskörper i i, und der Kolben 26 bewegt sich
mitsamt der Sperrklinke bis an die Blattfeder 33 am Sperrade 2o heran. Der schwalbenschwanzförmige
Vorsprung der Sperrklinke liegt nun zur Hälfte über der Ausnehmung 32 (Abb. 3),
wodurch das Ventil2q. in der Offenstellung zurückgehalten wird. Im Falle des Erlöschens
der Flamme zieht sich die Sperrklinke zurück, die Sperrscheibe 2o wird freigegeben
und das Ventil2.I geschlossen. Reißt der Ausdehnungskörper i i, so wird der Kolben
26 durch die Feder 28 mit einer solchen Kraft nach der Ventilstange zu verschoben,
daß er die bogenförmige Flachfeder 33 zurückdräng-, und sich so weit bewegt, daß
die schwalben -schwanzförmige Sperrklinke in die gleichgestaltete Ausnehmung 32
tritt, hierdurch die Sperrscheibe 20 freigebend. Jetzt bewegt sich also die letztere
mitsamt dem Ventil 24. nach oben (Abb. d.), so daß also auch beim Reißen des Ausdehnungskörpers
i i stets eine Sperrung der Gaszufuhr eintritt.
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Eine Regelung der Gaszufuhr bei geöffnetem Absperrorgan und bei brennender
Flamme erfolgt durch Drehen des Knopfes 30, wodurch das Ventil 24 infolge Einschraubens
des auf der Ventilstange befindlichen Gewindes in das entsprechende Innengewinde
der nicht drehbaren Scheibe 2o gehoben oder gesenkt wird (Abb. 3). Die Scheibe 27
dient hierbei zur Feststellung der untersten Ventillage beim Regeln.