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Dosier- und Packvorrichtung für Hefe, Käse, Butter u. dgl. Es sind
schon Vorrichtungen zum Dosieren und Packen von Hefe, Käse, Butter und ähnlichen
Stoffen bekannt, die für jedes bestimmte Gewicht eingestellt werden müssen. Der
Gegenstand der Erfindung ist eine solche Dosier- und Packvorrichtung, bei der für
jede bestimmte Portion ein Vorschuborgan vorhanden ist, welches durch einen Druck
auf einen Knopf eingestellt werden kann.
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Das Wesen der Vorrichtung besteht darin, daß ein als Vortreibvorrichtung
dienender Kolben eines als Behälter dienenden Zylinders mit einer mittels. einer
Feder in der Ruhestellung gehaltenen Schubstange versehen ist, welche am rückwärtigen
Ende mit einem in eine Kolbenstange derart eingreifenden Klinkenwerk verbunden ist,
daß sich bei der Rückwärtsbewegung der Schubstange das Klinkenwerk auf der Kolbenstange
frei weiterbewegen kann, jedoch bei der entgegengesetzten Bewegung der Schubstange
die Kolbenstange mit sich nach vorn nimmt, und am vorderen Ende mittels einer Anschlagplatte
an Winkelhebel anliegt, welche mittels Druckknöpfe wider die Feder der Schubstange
verdreht werden können.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt. Die Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt der Vorrichtung.
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Die Abb.2 ist ein Querschnitt nach der Linie 1-I der Abb. i.
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Die Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie I1-11 der Abb. i und eine
teilweisee Ansicht. Die Abb. ¢ ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Abb. i,
die Abb.5 eine Einzelheit in größerem Maßstab und die Abb. 6 eine Einzelheit der
Anschlag- und Hubbegrenzungsplatten in einem Schnitt nach der Linie V-V der Abb,
i.
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Auf der Zeichnung, auf welcher eine zum Ausgeben von drei verschiedene
Gewichte besitzenden Dosen dienende Dosiervorrichtung dargestellt ist, ist i der
Behälter, in welchem der zu dosierende Stoff untergebracht ist. Die vordere Öffnung
dieses Behälters ist mit einem um das Gelenk ic beweglichen Dekkel ja derart verschlossen,
daß zwischen dem Deckel ja und der Stirnwand des Behälters i ein Schlitz il' frei
bleibt. Im Behälter i ist ein Kolben 2 angeordnet, dessen die Rückwand des Behälters
i durchsetzende Stange 3 in einer im:äußeren, Gehäuse des Behältürs ¢ g.elagertenHülse
5 geführt ist und anselnerunteren Seite mit ,einer Verzahnung 6 versehen ist.
Der
Kolben,-, dient zum Vorschieben des zu dosierenden Stoffes mit einem Stück von bestimmter
Länge in die Bahn der Schneidevorrichtung, zu welchem Zweck derselbe mit einer Bewegungsvorrichtung
verbunden ist. Diese Bewegungsvorrichtung ist folgende: Im Deckel des ,äußeren Gehäuses
4 des Behälters i sind drei Druckknöpfe 7', 7", 7"' federnd gelagert (Abb. i und
2). Das untere Ende derselben ist mit je einem Fortsatz i des Behälters i der um
eine Welle i'" drehbar gelagerten Winkelhebel 8', 8", 8"' derart verbunden, daß
beim Niederdrückender Druckknöpfe 7 diese Winkelhebel 8 ihre waagerechte Welle i
in der Längsrichtung des Behälters in einer senkrechten Ebene verschwenk°n können.
Für die Winkelhebel 8 ist im Fortsatz i eine entsprechende Öffnung g ausgebildet.
Auf der oberen Seite des, Behälters i ist in den Lagern i o, io eine Schubstange
i i in der Längsrichtung der Vorrichtung gelagert und in der Ruhestellung durch
die Feder i 2 gegen die Winkelhebe18 ;gedrückt gehalten. Am Vorderende dieser Schubstange
i i ist eine waagerechte Anschlagplatte 13 befestigt, an welche die Winkelhebe18
in ihrer Ruhestellung anliegen. Über der Anschlagplatte 13 ist eine Hubbegrenzungsplatte
r q. angeordnet, welche z. B. hier mit drei verschieden langen und in die Schwingungsbahnen
der drei Winkelhebel 8 fallenden Ausschnitten 15 versehen ist. Die Länge
der Ausschnittei 5 ist derart bemessen, daß hier z. B. die Länge des Ausschnittes
15 der Verschiebung der Kolbenstange 3 mit zwei Zahnteilungen, die Länge
des Ausschnittes 15" der Verschiebung mit vier Zahnteilungen und die Länge des Ausschnittes
I5"' der Verschiebung mit sechs Zahnteilungen entspricht, Am rückwärtigen Ende der
Schubstange i i ist ein senkrecht herabhängender Arm 16 befestigt, welcher die Kolbenstange
3 frei umgibt. Am Arm 16
ist eine Förderklinke 17 befestigt, welche unier
Einwirkung der Feder i 8 ständig in die Verzahnung 6 der Kolbenstange 3 eingreift
und mit: drei Schlitzen versehen ist. Der mittlere Schlitz ig' umgibt die Kolbenstange
3, und die Schlitze ig", i9"' dienen zur Aufnahme jener Zapf en 2o, mittels welcher
die Klinke 17 am Arm 16 geführt ist. Das obere und untere Ende der
Förderklinke 17 ist -jekrümmt. Ihr oberes Ende 17' ragt in der Ruhestellung
unter den Druckknopf 2 i, welcher im ,äußeren Gehäuse q. ;gelagert ist, und ihr
unteres Ende 17" ragt in den Schlitz 23 einer mit der Verzahnung 6 der Kolbenstange
3 ebenfalls kämmenden Sperrklinke 22. Diese Sperrklinke 22 ist in an der rückwärtigen
Wand des Behälters befestigten Führungen 2q. geführt, steht unter Einwirkung der
Feder 25 und dient zum Verhindern der Rückwärtsbewegung des Kolbens 3.
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Wenn also der eine, z. B. der Druckknopf 7"', niedergedrückt wird,
wird der Winkelhebel 8"
verdreht und wird derselbe mittels seiner Anschlagplatte
13 die Schubstange i i so weit rückwärts schieben, als dies -der Einschnitt
15" der Hubbegrenzungsplatte 14 zulassen wird, also im gegenwärtigen Beispiel
mit einer vier Zahnteilungen der Kolbenstange 3, d. h. zwei Gewichtseinheiten, z.
B. zwei Deka, entsprechenden Länge. Die Schubstange II nimmt bei ihrer Rückwärtsbewegung
auch den Arm 16 mit sich, welcher wieder die Förderklinke 17 mit sich nimmt, welche
auf diese Weise mit einem der Bewegung entsprechenden, d. h. im vorliegenden Falle
mit einem mit vier Zahnteilungen weiter rückwärts liegenden Zahn kämmen wird.
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Wenn nun der Druckknopf 7" losgelassen wird, schiebt die Feder i 2
der Schubstange i i die Schubstange i i und mit ihr mittels des Arms 16 bzw.
der Förderklinke 17 die Kolbenstange 3 und den Kolben 2 vorwärts, und zwar
die Schubstange i i in ihre Anfangsstellung und die Kolbenstange und den Kolben
2 mit so viel Zahnteilungen, als mit wieviel -Zähnteilungen die Förderklinke 17
bei der vorherigen Rückwärtsbewegung weiter rückwärts in die Verzahnung eingriff,
d. h. mit einer Entfernung, welche im vorliegenden Fall dem Einschnitt
15" der Hubbegrenzungsplatte 14. entspricht, d. h. mit einer vier Zahnteilungen
.entsprechenden Entfernung. Der Kolben 2 wird also den im Behälter i vor ihm befindlichen
Stoff ebenfalls mit diesem Stück, vier Zahnteilungen, d.h. zwei Deka entsprechendem
Stück in die Bahn der Schneidevorrichtung vorwärts schieben, so daß der Stoff über
die Schneidevorrichtung in die im Deckel Ia ausgebildete Höhlung Id hineinragt.
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Die Schneidevorrichtung besteht aus einem dünnen Draht 33, welcher
zwischen den zwei Schenkeln eines an derÜußeren Seite der äußeren Hülse q. des Behälters
i ;gelagerten bügelförmigen Hebels 28 gespannt ist. Der Draht bewegt sich bei der
Bewegung des Bügels 28 in dem zwischen dem Deckel ia des Behälters und dem Behälter
selbst befindlichen, schon erwähnten senkrechten Schlitz ib. Der Bügel 28 kann an
seinen rückwärtigen beiden Enden mittels der Schlitze 32' um die Zapfen 32 gedreht
werden und wird durch die Feder 29 in seiner oberen Lage gehalten. Die Schenkel
des Bügels 28 werden durch die Führungsarme 3o derart gesteuert, daß sich der Schneidedraht
33 ständig in einer senkrechten Ebene bewegt. Zur Betätigung des Schenk eIs 28 dient
der Griff 3 r.
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Der durch den Kolben über die Bahn der
Schneidevorrichtung
geschobene Stoff, und zwar der in die Höhlung id des Deckels ja ragende Teil, wird
also beim Niederdrücken des Bügels 28 in Scheibenform abgeschnitten und fällt dieser
Teil durch die am Boden des Behälterdeckels i befindliche Öffnung 34 auf den Packtisch.
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Der Packtisch 35 ist mit den .äußeren Gehäuse ¢ zusammengebaut und
ist vorn offen. Auf seiner oberen Seite, und zwar unter der tiffnung 34 des Behälterdeckels,
ist eine breite Queröffnung 36 ausgebildet. Unter dieser Öffnung ist im Tisch eine
gegen die offene vordere Seite desselben gebogene Führungsplatte 37 ,angeordnet,
auf welcher die abgeschnittene Warenscheibe verpackt hinabgleigleitet. Das Verpacken
geschieht derart, daß auf dem Packtisch 35 über der Öffnung 36 ein dünnes Packpapier
38 angeordnet ist, welches durch das Eigengewicht der aus der Üffnung 3q. des Behälters
fallenden Warenscheibe durch die Öffnung 36 des Packtisches 35 gedrückt wird, wobei
das Papier und die Scheibe zusammengelegt wird (Abt. i), so daß die abgeschnittene
Warenscheibe in Papier gehüllt an das Ende der Platte 37 gelangt, wo dieselbe behufs
Beendigung des Packens zugänglich ist. Es ist also ersichtlich, daß die Dosierung
der Ware bis zum endgültigen Verpacken derselben hygienisch, d. h. derart durchgeführt
wurde, daß die Ware nirgends von der Hand berührt wurde. Das Maß der Abnahme der
Ware wird durch einen mit der Kolbenstange 3 verbundenen Zeiger 27 auf einer auf
der Führung 5 der Kolbenstange 3 ausgebildeten Gradeinteilung 26 angezeigt.
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Wenn im Behälter i keine Ware mehr vorhanden ist und der Kolben 2
derart ganz bis zur Schneideebene bzw. bis zum Schlitz ib gelangt, muß zwecks neuerlicher
Füllung des Behälters i der Kolben 2 in die Anfangsstellung zurückgebracht werden.
Um dies zu ermöglichen, muß für das Auslösen der Klinken 17, 22 Sorge getragen werden.
Zu diesem Zweck dient der Druckknopf 21, welcher das unter .den Druckknopf ragende
Ende 17' der Klinke 17 niederdrückt, so daß die Klinke 17 wider die Feder 18 aus
der Verzahnung 6 heraustritt. Nun ist nur mehr für die Auslösung der Klinke 22 aus
der Verzahnung 6 zu sorgen. Hierzu dient das untere, gleichfalls gekrümmte Ende
17" der Klinke 17, welches in den Schlitz 23 der Klinke 22 ragt. Beim Niederdrücken
der Klinke 17 mittels des Druckknopfes 21 bewegt sich dieses Ende 17" der Klinke
17 so lange frei im Schlitz 23 der Klinke 22, bis sich die Klinke 17 aus der Verzahnung
6 auslöst; sobald dies geschehen ist, gelangt der Ansatz 17" an das untere Ende
des Schlitzes 23 und wird beim weiteren Niederdrücken der Klinke 17 die Klinke 22
wider die Feder 25 aus der Verzahnung 6 auslösen, so daß die Kolbenstange 3 bzw.
der Kolben 2 in seine Anfangslage zurückgeschoben werden kann. Sobald dies geschehen
ist, wird der Druckknopf 21 losgelassen, worauf die Klinken 17, 22 wieder in die
Verzahnung 6 eingreifen werden.