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Lüftungs-Vorrichtung für Spülabtritte Das Patent 501 375 betrifft
eine mit einer Einrichtung zur Verzögerung der Wiederauslösung versehene Sperrvorrichtung
für eine gegebenenfalls an die Spülkette eines Abtritts angeschlossene Lüftungseinrichtung,
bei welcher ein mittels eines Schaltwerkes aufziehend auf ein Uhrwerk einwirkendes
und mittels eines Schnur-, Draht- o. dgl. Zuges kraftschlüssig mit dem selbstschließenden
Abschluß der Lüftungsöffnung verbundenes Zugorgan einerseits gleichzeitig mit dem
Aufziehen des Uhrwerkes die Einschaltung der Lüftung und deren zeitweise Aufrechterhaltung
mittels einer auf den Schnur-, Drahto. dgl. Zug einwirkenden Sperrung und andererseits
deren Auslösung dadurch selbsttätig bewirkt, daß das Zugorgan von dem Uhrwerk gegen
die Sperrung zurückgeführt wird.
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Mit der Erfindung wird bezweckt, diese Vorrichtung zur Erzielung einer
selbsttätig zeitlich begrenzten Raumlüftung weiterhin auszubilden, derart, daß ihr
eine möglichst gedrängte Bauart gegeben und die Einrichtung zur Verzögerung der
Wiederauslösung in ihrer Wirkung jederzeit auch von Hand aufgehoben werden kann.
Hierzu wird das Zugorgan, das mittels eines Schaltwerkes aufziehend auf das Uhrwerk
einwirkt und mit dem selbstschließenden Abschluß der Lüftungsöffnung durch einen
Schnur-, Draht- o. dgl. Zug verbunden ist, durch eine Rillenscheibe gebildet, über
welche der genannte Zug läuft. Die auf den letzteren einwirkende Sperrung wird durch
eine auch von Hand auslösbare, selbsttätig in eine Kerbe der Rillenscheibe einfallende
Sperrklinke gebildet, die durch einen feder-oder gewichtsbelasteten Zwischenhebel
nach Ablauf der Lüftungszeit dadurch von der Uhrwerkseite her selbsttätig ausgelöst
wird, daß der Zwischenhebel während der Lüftungsdauer durch ein Sperrsegment gehemmt
gehalten wird, das von dem ablaufenden Uhrwerk langsam aus seiner Sperrstellung
bewegt wird.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
durch Abb. i in einer Seitenansicht, durch Abb. a und 3 je in einer Vorderansicht
und durch Abb. 4 in einer Draufsicht mit Horizontalschnitt durch das die Mechanismen
aufnehmende Wandkästchen dargestellt. Die Abb. i, 3 und 4. zeigen die Mechanismen
in der gegenseitigen Stellung,
die sie nach der Lüftung, und die
Abb. 2, die sie während der Lüftung einnehmen.
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Der nach dem Hauptpatent in kraftschlüssiger Verbindung mit dem selbsttätig
schließenden Abschluß der Lüftungsöffnung stehende Schnur-, Draht- o. dgl. Zug 5
ist über eine Rillenscheibe 6 geführt, die bei einem Zug an dem unteren Ende des
Zuges 5 in Richtung des Pfeiles y (Abb. 3) in Umdrehung versetzt wird. Die Rillenscheibe
6 ist mittels des Sperrades 15 und der Sperrklinke 16 in der Aufzugrichtung der
Uhrfeder 36 mit deren Gehäuse 17 kraftschlüssig verbunden, so daß beim Öffnen des
Abschlusses der Lüftungsöffnung durch Zug an dem Schnur-, Draht- o. dgl. Zug 5 das
Uhrwerk aufgezogen wird. In der Endstellung der Aufzugsbewegung wird die Rillenscheibe
6 durch einen Sperrhebel 23 festgehalten, der hierzu in eine Kerbe 37 einer Sperrscheibe
38 der Rillenscheibe 6 eingreift. Dieser Eingriff wird durch eine Feder 39 gesichert.
Durch diese Sperrung der Rillenscheibe 6 wird der Drahtzug 5 an einem Zurückgehen
verhindert und damit die angeschlossene, auf Schließen selbsttätig einwirkende Lüftungsklappe
offen gehalten.
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Zur Aufhebung dieser Sperrung durch das ablaufende Uhrwerk dient ein
Winkelhebel 4o, 41, der durch eine Feder 42 in der aus Abb.3 ersichtlichen Stellung
zu halten gesucht wird. Aus dieser auslösend auf den Sperrhebel 23 einwirkenden
Stellung wird der Winkelhebel 40, 41 beim Aufziehen des Uhrwerkes durch Zug an dem
unteren Ende des Drahtzuges in die aus Abb. 5 ersichtliche Stellung gedreht. Dies
erfolgt vermittels einer Klinke 43, die an dem Winkelhebelarm 4o sitzt, und der
Kerbe 44 einer gleichfalls zwangläufig mit der Rillenscheibe 6 verbundenen Scheibe
45. Die Klinke 43 klinkt hierzu im letzten Teil der Aufzugbewegung der Rillenscheibe
in die Kerbe 44 ein und bewirkt von da an eine Mitnahme des Winkelhebels. Bei dieser
Drehung des Winkelhebels 40, 41 in die aus Abb.2 ersichtliche Stellung fällt ein
auf der Achse 46 lose drehbar gelagertes Sperrsegment 47 unter der Wirkung einer
Feder 55 aus der aus Abb. 3 ersichtlichen Stellung hinter einen die Schaltklinke
43 tragenden Anschlagbolzen 48 des Winkelhebelarmes 4o in die Stellung nach Abb.
3. In dieser Stellung wirkt das Sperrsegment 47 drehungsverhindernd auf den ausgeschalteten
Winkelhebel 40, 41 ein, so daß er nicht der Einwirkung der Feder 42 folgen kann
und den Sperrhebel 23 eingeschaltet lassen muß. Die Klinke 44 wird nach Sicherung
des Winkelhebels 40, 41 von der Scheibe 45 freigegeben. Dies erfolgt zweckmäßig
dadurch, daß die Rillenscheibe 6 mit den beiden angeschlossenen Scheiben 38 und
45 nach Vollziehen einer vollen oder nahezu vollen, durch die Anschlagzunge 49 und
dem Anschlag 50 nach beiden Drehrichtungen begrenzten Umdrehung entgegen
der aufziehend auf die Uhrfeder wirkenden Drehrichtung so weit zurückläuft, bis
die sich beim Rücklauf in der Richtung des Pfeiles y etwa aus der Stellung 371 bewegende
Klinke 37 an den in seine Sperrstellung getretenen Sperrhebel 23 anstößt.
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Um die so gleichzeitig mit dem Aufziehen des Uhrwerkes vollzogene
Sperrung der geöffneten Lüftung durch das ablaufende Uhrwerk nach einer bestimmten
Zeit selbsttätig zur Auslösung zu bringen, ist zunächst auf der Achse 46, die von
dem Uhrwerk in der Richtung des Pfeiles z angetrieben wird, ein Schaltrad
51 fest gelagert, in das beim Aufziehen des Uhrwerkes und dem damit verbundenen
Herabfallen des Sperrsegmentes 47 in seine Sperrstellung eine Klinke 52 in Eingriff
kommt, die an dem Sperrsegment drehbar gelagert ist. Durch diesen Eingriff der Klinke
52 in das Schaltrad 51 wird das Sperrsegment 47 beint Ablaufen des Uhrwerkes im
Uhrzeigersinne mitgenommen und damit aus der in Abb. 3 dargestellten Stellung in
die Stellung nach Abb. 2 bewegt. In dieser Stellung angelangt, gibt das Sperrsegment
47 den Winkelhebel 40, 41 frei, so daß dieser unter der Wirkung der Feder 42 in
seine aus Abb. 3 ersichtliche Auslösestellung schnellen kann. Dabei bewegt er mittels
der Stirnfläche 53 seines Armes 41 den Sperrhebel 23 aus der Kerbe 37 und gibt damit
die Rillenscheibe 6 frei. Diese bewegt sich nun unabhängig vom Uhrwerk durch den
von der Lüftungsklappe her auf ihr lastenden Zug zurück, so daß sich nunmehr die
Lüftungsklappe zu schließen vermag und die Lüftung aufgehoben wird.
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Zweckmäßig wird nach Freigabe der Rillenscheibe 6 das Uhrwerk von
dem Sperrsegment 47 gelöst, damit das Uhrwerk unbehindert ablaufen kann. Um das
hierzu notwendige Abschalten der Schaltklinke 52 sowie das Wiedereinschalten derselben
beim Betätigen der Vorrichtung selbsttätig herbeizuführen, ist auf der Drehachse
57 der Schaltklinke 52 noch ein zweiarmiger Schalthebel 53 vorgesehen. Dieser ist
mit der Schaltklinke 52 durch eine Kippfeder 54 verbunden und wirkt einerseits mit
dem Anschlagbolzen 48 des Winkelhebelarmes 40 und andererseits mit einer zweckmäßig
verstellbar auf der Achse 46 gelagerten Anschlagzunge 56 zusammen.
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Bei Freigabe der Rillenscheibe 6 geht der Schalthebel 53 dadurch,
daß der in seine Auslösestellung schnellende Winkelhebel 40, 41 mit seinem Anschlag
48 gegen den unteren Arm des Schalthebels 53 stößt, in die aus
Abb.
3 ersichtliche Stellung. In dieser wirkt die Kippfeder 54 zurückziehend auf die
Schaltklinke 52 ein, so daß diese sich von dem Schaltrad 51 löst und dieses freigibt.
Fällt bei Betätigung der Vorrichtung das Sperrsegment 47 in die aus Abb. 5 ersichtliche
Sperrstellung, so stößt der untere Arm des Schalthebels 53 gegen die Anschlagzunge
56. Dadurch wird der Schalthebel 53 in die aus Abb. 2 ersichtliche Stellung umgelegt,
so daß die nunmehr auf der anderen Seite der Drehachse 57 liegende Kippfeder einschaltend
auf die Schaltklinke 52 einwirkt und damit das Sperrsegment wieder mit dem Uhrwerk
kraftschlüssig verbindet.
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Man braucht sonach zur Herbeiführung einer selbsttätig zeitlich begrenzten
Lüftung nur an dem Zug 5 so lange zu ziehen, bis ein Weiterziehen durch die Anschlagzunge
49 behindert wird. Diese stößt bei dieser Bewegung der Rillenscheibe 6 von unten
gegen den Anschlag 6o.
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Um ein vorzeitiges Aufheben der Lüftung von Hand zu ermöglichen, ist
nach Ab@b. 4. in der Vorderwand des Wandkästchens 30 ein gefederter Druckknopf 58
vorgesehen.
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Dieser Druckknopf wirkt beim Zurückdrücken gegen einen Auslösearm
59 des Sperrhebels 23. Wird dieser Druckknopf betätigt, so wird die Rillenscheibe
6 zu einem Zurückgehen freigegeben, auch wenn der Winkelhebel 40, 41 noch nicht
in seine Auslösestellung gelangt ist. Auf den Ablauf des Uhrwerkes und auf das Zusammenwirken
der an das Uhrwerk angeschlossenen und von diesem beherrschten .Mechanismen hat
das Betätigen des Druckknopfes 58 keinen Einfluß.
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Eine Verstellung der Anschlagzunge 56 aus der Stellung nach Abb. 3
in der Richtung des Pfeiles z bewirkt eine Verkürzung der Lüftungsdauer, da bei
einer solchen Verstellung' der Schalthebel 53 beim Herabfallen des Sperrsegmentes
47'früher zu einer Umlegung gelangt und damit früher die Schaltklinke 52 zum Eingriff
in das Schaltrad 51 bringt. Mit diesem Einfallen der Schaltklinke 52 in das Schaltrad
51 wird zugleich der Zurückfallungsweg des Sperrsegmentes 47 begrenzt, so
daß die Freigabe des Winkelhehels 4o, 41 durch Zurückführen des Sperrsegmentes um
so früher erfolgt, je früher die Schaltklinke 52 einfällt.
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Wird die Spülzugkette wie bei dem Hauptpatent mit dem Zug 5 in Verbindung
gebracht, derart, daß bei Betätigung der Vorrichtung gleichzeitig der für sich allein
benutzbar bleibende Spülzug mitgenommen wird, so wird dadurch, daß die Rillenscheibe
nach jedem Anzug ein Stück zurückläuft, noch der Vorteil erreicht, daß die Spülzugkette
sofort wieder freigegeben .wird und die Spülung somit nicht auf die Lüftungsdauer
angezogen zu bleiben braucht.
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Soll für mehrere nebeneinanderliegende Abtritträume, die eine gemeinsame
Lüftungsöffnung besitzen, der Erfindungsgegenstand Verwendung finden, so läßt man
zweckmäßig von der gemeinsamen Lüftungsöffnung je ein Lüftungsrohr nach dem A'btritteil
gehen, versieht dieses mit einer Abschlußklappe und unterstellt diese der Vorrichtung.