DE500605C

DE500605C - Druckverfahren, speziell fuer Drucksachen fuer Durchschreibeverfahren oder Durchschlagzwecke mittels Schreibmaschine

Info

Publication number: DE500605C
Application number: DEU10462D
Authority: DE
Original assignee: HUGO UTTENWEILER
Current assignee: HUGO UTTENWEILER
Priority date: 1928-11-03
Filing date: 1928-11-03
Publication date: 1930-06-23
Also published as: GB333818A

Description

Druckverfahren, speziell für Drucksachen für Durchschreibeverfahren oder Durchschlagzwecke mittels Schreibmaschine Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt ein Druckverfahren dar, welches sich speziell zur Herstellung von Formularen u. dgl., bei denen auf ein oder mehrere weitere Formulare eine oder mehrere Kopien mittels Kohle- oder Farbpapier entweder von Hand oder mittels der Schreibmaschine gemacht werden sollen, eignet.
Bei den bisherigen Verfahren wurden die Formulare mittels der Druckpresse einzeln gedruckt oder durch Abklatschen des noch nassen Druckes des einen Blattes auf die Rückseite des durchsichtigen vorderen Blattes auf dieses letztere ein Abdruck erzielt, dann zusammengeheftet oder gebunden oder lose verwendet und beim Beschreiben mit der Hand oder tnit der Schreibmaschine die einzelnen l,arb- oder Kohlepapiere dazwischengelegt.
Im Gegensatz zu den bisher üblichen Verfahren wird nun gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung das Kohle- oder 1# arbpapier bereits vor dem Drucken zwisChen die einzelnen Papierlagen gelegt oder aber auf der Druckpresse dem Druckzylinder %-on verschiedenen Rollen oder Stapeln so zugeführt, daß zwischen jeder einzelnen Papierlage eine Lage Kohle- oder Farbpapier sich befindet. Auf diese Weise erhält nun die Fern Druckzylinder zunächstliegende Papierlage den Aufdruck mittels Druckfarbe, während die anderen Papierlagen ihren Aufdruck durch das zwischen ihnen liegende Farbpapier erhalten. Dieses Farb- oder Kohlepapier verbleibt nun auch nach dem Bedrukhen zwischen den einzelnen Papierlagen oder Formularen, und diese werden. zusammen mit dem Farbpapier entweder auf die gewiinschten Größen beschnitten oder geheftet oder aber perforiert und als Einzel- oder endlose Formulare verwendet. Zu dem gleichen Zwecke ist es auch möglich, karbonisierte Druckblätter oder karbonisierte Papierbahnen zu verwenden. Durch dieses Verfahren wird nicht nur eine Verbilligung der Druckarbeit erreicht, sondern vor allem auch erzielt, daß die Drucktexte und Liniaturen der einzelnen Formulare beim Beschreiben stets genau aufeinanderliegen und miteinander übereinstimmen, so daß auch bei den durchgeschriebenen bzw. mit der Maschine durchgeschlagenen Formularen die Wort-und Zahlentexte auf den Kopien genau an den für sie bestimmten Stellen, <l. h. in den für sie bestimmten Rubriken und auf den für sie bestimmten Linien erscheinen.
In der mitfolgenden schematischen Zeichnung; sind zwei der möglichen Arten, wie die Erfindung in die Praxis umgesetzt werden kann, dargestellt.
Fig. r stellt ein Verfahren mittels vor dem Druck zusammengestellter Druck- und Farb-oder Kohlenpapier lagen dar und Fig. a ein Verfahren, bei welchem die einzelnen Bahnen des Druck- und Farb- oder Kohlepapiers auf der Maschine dem Dru:ikzvlinder zugeführt werden.
y Gemäß Fig. i wird z. B. zuerst ein Blatt Druckpapier a auf die zugeschnittene Größe zugerichtet, auf dieses wird dann ein Blatt Farbpapier b gelegt und dann ein weiteres Blatt Druckpapier c. Diese drei Blätter werden nun zusammen von dem auf der Unterlage d befindlichen Stapel dem Zylinder e zu- geführt, woselbst dann- der Druck mittels des Satzkastens f erfolgt. Im Verlaufe des Druckprozesses erhält nun das Blatt c seinen Aufdruck mittels Farbe, während das Blatt a seinen Aufdruck durch das zwischen dem Blatte c und dem Blatte a liegende Farb-oder Kohlepapier b erhält. Die Formulare werden nach dem Druck dem Fiihrungsz_vlinder g mit endlosem Band h zugeleitet, von welchem sie durch den Rechen i auf die Tischunterlage k gelegt werden. Das Farb-oder Kohlepapier b wird nach dem Drucken nicht von den Formularen getrennt, sondern mit diesen zusammen in einem Satz vereinigt gelassen.
In Fig. z ist eine Ausführung dargestellt, in welcher die Zuführung des Papiers zum Druckzylinder von Rollen aus erfolgt. Von der Rolle a läuft das Druckpapier d zu dem Druckzylinder g mit Andrückrolle h., während gleichzeitig von der Rolle b Farb- oder Kohlepapier e und von der Rolle c wieder Druckpapier f zwischen Druckzylinder und Andrückrolle geleitet wird. Genau wie in der im Zusammenhang mit Fig. i beschriebenen Ausführung, erhält die Papierbahn d den Aufdruck mittels Farbe, während die Papierbahn f ihren Aufdruck durch das zwischen beiden laufende Farb- oder Kohlepapier e erhält. Nach dem Druckprozeß können die Formulare und das Kohle- oder Farbpapier zusammen perforiert und zusammen auf eine gemeinsame Rolle g aufgerollt, oder clie Formulare können auch zusammen mit dein Farbpapier auf richtige Größe beschnitten und dann gebunden oder als Einzelforrnulare verwendet werden. Da dann der Satz Formulare zusammen mit dem Kohle- oder Farbpapier immer ein zusammenhängendes Ganzes bildet und die Drucktexte und die Liniaturen stets genau übereinstimmen, wird die Arbeit für den Schreiber bedeutend erleichtert.
In beiden Fällen kann statt des zwischengelegten Farbpapiers auch karbonisiertes Druckpapier verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckverfahren, speziell für Drucksachen für Durchschreibeverfahren oder Durchschlagzwecke mittels Schreibmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß Druckpapier und Farb- oder Kohlepapier der Druckvorrichtung gemeinsam zugeführt werden und daß dabei ein Blatt oder eine Bahn den Druck mittels Farbe und die übrigen den Druck durch das zwischen ihnen liegende Farb- oder Kohlepapier erhalten. a. Druckverfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß statt des Farb- oder Kohlepapiers karbonisiertes Druckpapier verwendet wird. 3. Druckverfahren gemäß Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß das Farb-oder Kohlepapier nach dem Dr uckprozeß nicht entfernt wird, sondern mit den Formularen bis zur vollständigen Beschreibung derselben vereinigt bleibt. 4.. Druckverfahren gemäß Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formulare nach dein Druckprozeß entweder als lose Formulare auf Größe geschnitten oder aber perforiert und zusammenhängend geliefert werden.