DE455633C

DE455633C - Verfahren zur mechanischen UEbertragung von auf Karten oder Blaettern einzeln aufgenommenen Buchungen auf ein Sammelblatt

Info

Publication number: DE455633C
Application number: DEW66216D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-05-20
Filing date: 1924-05-20
Publication date: 1928-02-04

Description

Verfahren zur mechanischen Übertragung von auf Karten oder-Blättern einzeln aufgenommenen Buchungen auf ein Sammelblatt. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren nebst Vorrichtung zur mechanischen übertragung von Buchungen. Die Erfindung geht aus von den bekannten Buchhaltungsverfahren, bei welchen zu irgendwelchen Eintragungen Karten oder Blätter benutzt werden-, die Erfindung will die Aufgabe lösen. diese Einzeleintragungen in übersichtlicher Weise, z. B. nach Art eines Kontoauszuges, auf einem Blatt zu sammeln, und zwar unter Verwendung niechanischer Übertragungsvorrichtungen beliebiger Art. Bei dem sogenannten Billing-Verfahren werden auch schon mehrere Einzeleintragungen, die z. B. auf verschiedenen Rechnungsblättern enthalten sind, auf einem einzigen Blatt gesammelt und stehen dann auf diesem Blatt übersichtlich eng untereinander. Das Billing# Verfahren ist aber an bestimmte Einrichtungen an der Schreibmaschine gebunden, läßt auch nur eine beschränkte Zahl von Einzeleintragungen auf einem Blatt vereinigen und erfordert für jede Eintragung das Einspannen eines neuen Rechnungsblattes sowie das Hinundherdrehen der Papierwalze der Schreibmaschine. Das vorliegende Übertragungsverfahren läßt sich mit diesem bekannten Billing-Verfahren in der Weise vereinigen, daß die auf die einzelnen Karten oder Blätter niedergeschriebenen Einzeleintragungen, nach anderen Gesichtspunkten geordnet, in -beliebig groeßer Zahl auf einen Sammelgen nach Art einer Staffelrechnun- oder bog Z, eines Kontoauszuges übertragen werden. Das neue Übertragungsverfahren besteht im wesentlichen darin, daß die die Einzeleintragungen enthaltenden Karten oder Blätter und der diese aufnehmende Sami-nelbogeil in der Geschwindigkeit der Zusammenführung derart gegeneinander abgestimmt sind, daß die Einzeleintragungen auf dem Sammelbogen nach erfolgter Übertragunsich unmittelbar, d. h. ohne einen das bei Kontoauszügen übliche Maß wesentlich übersteigend,ien Zwischenraum, folgen. Die Übertragung auf dem Sammelbogen kann mit Hilfe beliebig-er bekannter Verfahren und Vorrichtungen erfolgen, z. B. durch Photographieren, durch Umdrucken, einfaches Preßkopieren usw.
Auf der Zeichnung ist eine Kopiervorrichtung zur Durchführung des neuen Nrerfahrens schematisch dargestellt, und zwar in Abb i in Seitenansicht, Abb. 2 in Draufsicht.
Die Vorrichtung zeigt in der Hauptsache eine bekannte Bauart. Das von einer Welle a abgezogene endlose Kopierpapier b wird in dem Feuchtwerk c angefeuchtet und gelangt dann über eine Führungswelle d zu den Druckrollen e, wobei es mit den durch beliebige Hilfsmittel zugeführten, die Einzeleintragungen tragenden Karten f zusammentrifft. Die Karten f werden mittels der Walze g oder einer anderen Vorrichtung zuge g führt und fallen auf einen Tisch h. der bi-s an die Druckrollen e heranreicht. Bei der hier veranschaulichten Vorrichtung ist an-I genommen, daß die E intragungen auf den Karten sich nahe an ihrem oberen Rande be- finden. Um diese Eintragungen gemäß der Erfindung unmittelbar hintereinander auf (las Kopierpapier 1) zu bringen, erhalten (lie Karten f mittels der beiden Sterne i eine zusätzliche Vorschubbewegung, so daß sie, wie aus der Zeichnung ersichtlich, dachziegelartig Übereinandergcschoben werden, derart, daß von jeder Karte nur der die zu übertra-#ende Eintragung aufweisende obere Rand frei und unbedeckt bleibt. Die Sterne i schieben die Karten f, wie ersichtlich, bis zwischen die Druckrollen e, so daß diese die Karten dann mit dem Kopierpapier b weiterführen. Die Karten fallen nach erfolgtem Kopieren aus der Vorrichtung heraus oder werden sonstwie abgeführt, desgleichen auch das endlose Kopierpapicr.
Die beschrieb,ene Vorrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens stellt also in der Hauptsache eine bekannte Kopiermaschine mit endlosem Kopierpapier dar; sie unterscheidet sich aber wesentlich von dieser durch die Art der Zuführung der zu k-opierenden Schriftstücke. Bei der gewöhnlichen Briefkopiermaschine stimmt jedes (zinzelne zu kopierende Schriftstück mit seiner Kopie der Länge nach überein, gleichgültig, ob es ganz oder nur zum Teil beschrieben ist; die zu kopierenden Schriftstücke und das Kopierpapier werden also hier mit gleicher Ge- schwindigkeit zusammengeführt. Gemäß der Erfindung soll dagegen jedes Schriftstück nur mit dem Teil, der den zu übertragenden Text trägt, mit dem Kopierpapier zusammenkommen, und zwar derart, daß die Kopien sich ohne wesentlichen Zwischenraum folgen. Demgemäß ist die Geschwindigkeit der beiclen Teile, der zu kopierenden Schriftstücke und des X opierpapiers, hier eine verschiedene.
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise durchführen und mit anderen zur mechanischen Buchführung dienenden Maschinen koinhinieren. So läßt sich die dargestellte Kopiervorrichtung z.B. direkt an die bekannte Hollerithnlaschine anbauen, die die Karten mittels der in Abb. i clargestellten Walze der Kopiervorrichtung zuführt. Ebenso 1:ißt sich die Kopiervorrichtung durch eine anders gestaltete oder überhaupt andersartige übertragungsvorrichtung ersetzen.

Claims

PA TE N T A -IN- S P RÜ C EI E: i. Verfahren zur mechanischen Übertragung von auf Karten oder Blättern einzeln aufgenommenen Buchungen auf ein Sammelblatt, dadurch gekennzeichnet, daß die Karten oder Blätter (f) und das Sainmelblatt (b) einer mechanischenÜbertra,niii- vorrichtung, z. B. einer Kopierg 's vorrichtung,(e), derart mit verschiedener Geschwindigkeit zugeführt werden, daß die Buchungen auf dem Sammelblatt (b) in ffichter Aufeinanderfolge, z.B. nach Art eines Kontoauszuges, erscheinen.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Art einer Kopierpresse mit endlosem Papierbande (b) ausgebildete Übertragungsvorrichtung mit einer Vorschubvorrichtung (i) für die ihr zugeführten Karten ausgestattet ist, die die Karten dachziegelartig derart übereinanderschiebt, daß nur ihr die Buchung tragender Teil mit dem Kopierpapier (b) in Berührung kommt.