-
Verfahren und Vorrichtung sur Kollektionierung von Buch blättern.
-
Mo Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kollektionierung von Buchblättern
oder dergleichen Schriftstücken aus jeweils einen Druckrapport enthaltenden Druckblättern,
bei dem die Buchblätter in der endgültigen Reihenfolge aus aufeinander folgenden
Buchblattstapeln zu kollektionierten Buchstapeln abgenommen werden und eine Vorrichtung
zur Ausabung diese Verfahrens.
-
Bei einem bekannten Kollektionierungsverfahrne, für das der Verfasser
einen Literaturbeleg nicht anzugeben vermag, werden die
Druckblätter,
die also mehrere Buchblätter enthalten, zunächst gestapelt, so daos der Stapel gleiche
Druckblätter enthält. Dieser Stapel wird dann im Stillstand mit einem Schlagmesser
an den Buchblatträndern zerschnitten, so dass für jedes Buchblatt in dem Druckrapport
ein Buchblattstapel entsteht. Diese Buchblattstapel werden dann in der Reihe folge,
in der die Buchblätter in dem kollektionierten Buchstapel auftreten sollen, in sogenannte
Kollektionierungsstationen gebraucht und von unten ilber einen Buchstapelfürderer
blattweise einzeln abgefragt, so dass stich auf dem Buchstapelfürderer die Blätter
aus den einzelnen Buchblattstapeln zu kollektionierten Buchstapeln aufstapeln.
-
Bei diesem bekannten Verfahren benötigt man für einen Buchstapel soviel
Kollektionierungsstationen, wie Blätter in dem Buchstapel vorhanden sind. Umfasst
ein Buch mehr Blätter als Kollektionierungsstationen vorgesehen sind, dann muss
man dieses Buch aus entsprechend vielen solchen Buchstapeln zusammensetzen und für
Jeden Buchstapel ist ein neuer Xollektionierungsprozess erforderlich.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art so auszugestalten, dass in einem Arbeitsgang auch Buchstapel
kollektioniert werden können, deren Blattzabl größer ist als die Zahl der vorhandenen
Kollektionierungsstationen.
-
Das erfinderische Verfahren ist dadurch gekennzeichnet. dass in Druckförderrichtung
hintereinander in einem Druckblatt vorgesehene Buchbiätter in der Buchstapelreihenfolge
ausgedruckt werden, dann getrennt und dann unter Aufrechterhaltung ihrer Reihenfolge,
in der sie in aufeinander folgenden Druckblättern gleicher Art anfallen, gestapelt
werden und dann gruppenweise in
Modulen, in denen sic in den Buchblattstapeln
anfallen, zu den Buchstapeln abgenommon werden.
-
Dic Erfindung macht sich den Umstand zunutze, das insbesonderer beim
Botationsdruckverfahren die Druckblätter mit mehreren Buchseiten anfallen, und zwar
auch mit mehreren Buchseiten in Förderrichtung hintereinander. Durch entsprechende
Ausgestaltung der Druckmatrize kann man dafitr Sorge tragen, dass die in einem Druckrapport
untergebrachten Buchseiten in der Druckdurchlaufrichtung in der Reihenfolge anfallen,
in der sie im Buchstapel benötigt werden. Die so beim Druck bereits festgelegte
Reiherlolge von Blatt ; gruppen, also von Blättern, die nacheinander im Druckrapport
ausgedruckt werden, wird nach der Erfindung bei der anschliessenden Buchblattstapelung
beigehalten. Die Kollektionierung kann sich dann auf die Neurodnung der so in den
Buchblattstapeln enthaltenen Gruppen beschränken. Innerhalb der oinzelnen Gruppen
ist einen Neusortierung für die Kollektionierung nicht mehr erforderlich, weil diese
sich bereits in der endgültigen Reihenfolge befinden.
-
Die Sortierung bei der Kollektionierung greift also statt, wie bei
dem bakannten Verfahren, an einzelnen Blättern, immer an Blattgruppen an. Die für
die Sortierung erforderlichen Schritte werden dadurch nach Maßgabe der Anzahl der
Buohblätter in Jeder einzelnen Gruppe auf einen Bruchteil der bei dem bekannten
Verfahren erforderlichen Sohrittzahl reduziert. Dies hat zur Folge, dass man bei
sonst gleichen Bedingungen entweder eine entsprechend geringere Anzahl von Kollektionierungsstationen
benötigt odor bei gleicher Anzahl von Kollektionierungsstationen Buchstapel bilden
kann, die ein entsprechendes Vielfaches von Buchblättern aufweisen.
-
Nach der Erfinding werden die Druckblätter im Gegensatz zum bekannten
Verfahren vor der Stapelung, Jedenfalls quer zur
Förderrichtung
geschnitten. Dieson Umstand macht sich eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung
zunutze, die dadurch gekennzeichnet its, dass die Druckblätter im Druchlaufverfahren
gedruckt und anschliessend unter Aufrechterhaltung diesee Durchlaufverfahrens quer
zur Druckförderrichtung an den Buchblatträndern geschnitten werden. Der fragliche
Schnitt, der im Durchlaufverfahren erfolgt, ist mit einfacheren Mitteln zu bewerkstelligen
als ein Schnitt im Stapel.
-
Aus den gleichen Gründen empfiehlt es sich, die Druckblätter im Rahmen
der genannten Durchlaufförderung auch längs zur Druckförderrichtung an den Blatträndern
zu schneiden.
-
Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfinderischen 'Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Buchstapel von den Buchblattstapeln unten abgenommen werden,
indem die Buchblätter einzeln nacheinander auf jeweils eine dem betreffenden Buch..
blattstapel zugeordnete Unterstützungsfläche zur Mitnahme auf einer vorbeigeführten
Buchstapelunterlage bereitgestellt werden, und dass die Mitnahme inner erst dann
erfolgt, wenn auf dor betreffenden Unterlage eine Buchblattgruppe nach Maßgabe des
zugrunde liegenden Rappcrtmoduls bereitgelegt ist. Diese Ausgestaltung des erfinderischen
Verfahrens gestattet es auf eine sehr einfache Weise, eine Anpassung durchzuführen,
wenn von einer Gruppenzahl auf eine andere Gruppenzebl übergegangen werden soll.
Sie gestattet es auch, bekannte Vorrichtungen dann wenn es notwendig und zweckmässig
ist, zur gruppenweisen Kollektionierung nach der Erfindung anzupassen bzw. umzustellen.
-
Bei dem bekannten Verfahren wird die ordnungsgemässe Bereitstellung
der einzelnen Buchblätter durch eine entsprechende
Überwachungsvorrichtung
überwacht, die einen Fehler anzeigt, wenn für einen vorgesehenen @inahmetakt nicht
ein einziges Buchblatt bereitgestellt wurde. Da nach der Erfindung bei gruppenweisser
Kollektionierung für jeden Mitnahmetakt eine Gruppe von Buchblättern bereitgestellt
werden muss, könnte man zur Überw@chung diese Gruppe entsprechend zählen. Einen
einfecheren Weg beschroitet eine Weiterbildung der Erfindung, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass jeweils eine vorbestimmte Seite jeder Buchseitengruppe mit einer Markierung
beim Druckvorgang versehen wird, anhand derder die ordnungsgemäss erfolgte Bereitstellung
der betreffenden Buchblattgruppe zur Mitnahme in Buchstapel überwacht wird.
-
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zoichnung, in der eine
Kollektionierungsvorrichtung nach der Erfindung dargestellt ist, näher erläutert.
-
In der Zeichnung zeigt Figur 1 in Seitenansicht den Drucker, dis Schneidvorrichtung
und die Mittel zur Stapelung der geschnittenen Buchblätter von der Seite gesehen,
Figur 2 einen stromabwärtigen Teil aus Figur 1 in Draufsicht, Figur 3 in Seitenansicht
einen Teil des Kollektionierungsförderers mit drei Kollektionierungsstationen,
Figur
4 ein Druckblatt in Draufsicht mit dem Druckrapport, Figur 5 den Kollektionierungsförderer
Perspektivisch, Figur 6 eine Kollektionierungsstation perspaktivisch und Figur 7
das stromabwärtige Ende des @ollektionierungsförderers mit einem Teil der deren
angeschle@senen Bindovorrichtung.
-
Gemäss Figur 1 gelangt ein Bobinenstreifen W, nachdem er einen Drucker
12 passiert hat und auf beiden Seiten bedruckt wurde, in eine Schneidvorrichtung
10. Der rucker 12 kann konventioneller Bauart sein und bedruckt den Bobinenstreifen
beidseitig, wie aus Figur 4 ersichtlich im Rapport. Nach dem in Figur 4 dargestellten
Rapport besteht dieeer aus zwei Zeilen von Jeweils drei quer zur Transportrichtung
angeordneten gleich großen Druckblättern 14, 16, 18, 20, 32, 24e Me Druckblätter
eines Rapportes liegen paarweise in Förderrichtung hintereinander, wie zum Beispiel
die Druckblätter 14 und 16. Der in Figur 4 dargestellte Rapport ist nur ein Beispiel.
Ein Rapport kann auch mehr Druckblätter in einer Zeile und auch mehr Druckblätter
in Förderrichtung hintereinander enthalten. Die Zahl der Druckblätter, die in einer
Zeile quer zur Transportrichtung nebeneinander@liegen, hängt von der Druckbreite
des Druckers 12 ab, während die Zahl der Druckblätter, die in einem Rapport in Förderrichtung
hintexeinander liegen, durch den Umfang des Druckzylinders bestimmt ist und die
Zahl der Druckblätter bestimmt, die in einem später zu bildenden Stapel periodisch
in der endgültigen Seitenfolge übereinander liegen.
-
Gemäss Figur 4 durchläuft der Bobinenstreifen in Pfeilrichtung den
Druer und die einzelnen Druckblätter eines Jeden Rapportes werden dabei mit den
Buchseiten, wie in Figur 4 eingezeichnet, bedruckt. 3)ie ungeradzshlig numerierten
Buchßeiten werden auf die dem Beschauer von Figur 4 abgekehrte Seite des Bobinenstreifens
gedruckt und die geradzahligen Buchseiten auf die dem Beschauer zugekehrte Seite.
Das Druckblatt 14 wird also auf der dem Beschauer zugekehrten Seite mit der Buchseite
12 und auf der Rückseite mit der Bauchseite 11 ibedruckt. Einlaufseitig in der Schneidvorrichtung
ist eine
Lochvorrichtung 26 vorgeschen, in der die einzelnen Druckblätter
gelocht werden können, wenn sie in Form loser Sammlungen aufbewahrt werden sollen.
Die Lochtrommel der Lochvorrichtung 26 weist, wie aus Figur 2 ersichtlich, zu diesem
Zweck Stanznocken 28 auf, die so angeordnet sind, da# sie joweils am linken Rand
der betreffenden Blätter in Eingriff geraten und diesc dort lochen, während der
Bobinenst-reifen durch die Lochvorrichtung 26 läuft. Wenn eine solcho Lochung nicht
gowünscht wird, dann wird der Bobinenstreifen W über eine Umlenkwalze 30 an der
Lochvorrichtung 26 vorbeigeführt.
-
Im Zuge der weiteren Vorwärtsbewegung des Bobinenstreifens wird dieser
init vier Schneidrollen 32, die mit einer Schneidgegenwalze 34 zusammenwirken, in
Transportrichtung zerschnitten. Die beiden in der Mitte gelegenen Schneidrollen
32 teilen den Bobinenstreifen in drei Blattstreifen, während die beiden äusseren
die Bobinenstreifenränder abtrennen.
-
Die drei Blattstreifen gelangen in den Bereich eines rotierenden Messers
mit zwei Schlagschneiden 36, 38, die die Blattstreifen an den Blattgrenzen in einzelne
Blätter sertrennen. Bei bekannten Druckblattkollektionierern wird an. der entsprechenden
Stelle der Bobinenstreifen in die einzelnen Rapporte zerteilt. Dazu ißt eine einzige
Schlagechneide vor gesehen. Bei sonst gleichen Abmessungen und Umlaufdrehzahlen
vollführen die beiden Schlagschneiden 36 und 38 demzufolge die doppelte A@zahl von
Schnitten entsprechend den zwei in einem Rapport gemäse Figur 4 hintereinander angeordneten
Druckseiten. Die so völlig getrennten Druckseiten gelangen im Anschluss an die Schneidvorrichtung
zwischen zwei Fördert bänder 4Q, die in Förderrichtung angetrieben sind und die
Druckblätter zu einer Fördervorrichtung 42 weitertransportieren.
-
Die Fördergeschwindigkeit der Förderbänder 40 ist etwas grö#er als
die Fördergeschwindigkeit der Fördervorrichtung 42, die im übrigen in gleicher Richtun@
fördert, so dass die getrennt aufeinander folgendon Blätter sich überlappend auf
die Fördervorrichtung 42 gelangen.
-
Die Fördervorrichtung 42 ist in Figur 2 noch oinmal von oben geschen
dargestellt und bestsht, wie aus Figur 2 ersichtlich, aus einer V@@@@@hl von Förderbändern
44, die über gemeinsame Umlenkwalzen 46 und 48 geführt sind, von denen die Umlenkwalze
48 die antreibende int. Auf die Umlenkwalze 48 sind zwei Paare von Rollen 50 und
52 aufgesteckt, über die jeweils eines der Förderhänder gelegt ist, so dass diese
Förderbänder mit @@was grö#erer Geschwindigkeit umlaufen als die übrigen.
-
Die fraglichen Förderbänder lisgen an den inneren Rändern der beiden
äu#eren B@ätter. Burch diess Ma#nahme worden dis äusseren Blätter nash au#en gelenkt,
so dass sie in einen Abstand zu den Inneren geraben und sich mit diesen nicht überlappen
könnon. Beim Transport auf der Fördervorrichtung 42 werden die Blätter in Anlage
mit den Förderbänlern durch Andruckrollen 56 gehalten.
-
Von der Fördervorrichtung 42 gelangen die Blätter auf eine Stapelplatte
58, wo sie sich infolge ihrer Überlappung aufstapeln. Bei dem hier beispielsweise
zugrunde liegenden Rapport - der in Figur 4 dargestellt ist - stapeln sich die Blätter
des in Figur 4 zu unterst gezeichueten Blattstreifens zu einem Stapel, wobei die
Seiten 9 und lo eines Rapportes jeweils über den Seiten 11 und 12 des gleichen Rapportes
liegen.
-
Entsprechendes gilt für die beiden anderen Stapel der Blätter aus
den beiden anderen Blattstreifen. Tu dieser Weise werden zunächst sämtliche Ssiten
eines Buches gedruckt und gestapelt.
-
Die so gewonnenen Stapel gelangen nun in den Kollektionierer, in welchem
die gestapelten Blätter zu Buchstapeln kollektioniert bw. umgestapelt werden.
-
Figur 3 zeigt einen Kollektionierer im Ausschnitt, wobei drei Kollektionierungsstationen
dargestellt sind. Der Kollektionierer hat in der Regel eine schr viel grö#ere Anzahl
von Kollektionierungsstationen, zum Beispiel insgesamt 16. Mit 62 ist ein Kollektionierungsband
bezeichnet, das unter den Kollektionierungsstationen entlang geführt ist. Dieses
Kollektionierungsband weist zur Aufnahme von Blättern Tragplatten 64 auf. Bei dem
in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Kollektionierungsband a@s
einer Gliederkette, die in Pfeilrichtung unter den Kollektionierungsstationen entlang
transportiert wird und auf der die Tragplatten 64 befestigt sind.
-
Für Jede Kolloktionierungsstation ist ein Stapelhalter 68 vorgeschen,
in dem ein Blattstapel S, wie dargestellt, mit leicht stufenweise versetzten Blättern
über dem Kollektionierungsband 62 gehalten werden kann. Jede Kollektionierungsstation
weist eine Saugvorrichtung 70 auf, die aktivierbar ist und aktiviert drJn vorderen
Rand dea zu unterst gestapelten Blattes erfasst und in den Wirkbereich einer in
Pfeilrichtung umlaufenden Führungsrolle zieht, so dass dieses Blatt, angetrieben
durch die Führungsrolle, zwischen einer oder mehreren Andruckrollen 74 hindurch
auf eine Unterstützung gelangt, die, wie aus Figur 6 ersichtlich, aus zwel im Abstand
zueinander angeordneten Schienen 76 und 76 besteht. Auf dieser Unterstützung werden
die einzelnen Blätter Justiert durch seitliche Justierungen 80, 82, an denen sich
jeweils die seitlichen Blattkanten anlegen. Die einzelnen Blätter werden durch einen
N:.e-
@erhelter 84 fla@@ auf der Un@ex Witzung 76, 78 niederge-@alten.
Der Eieder@alter 8@ ist das freie, abgebegene Ende :.Iro u'.r-o, 1<.I C' urcb
dojI i<jrhn1tor 84 i.,.:. sj hr-'-@estellt, dars infelge der er@wergenen flachen
bage eines Blattes @uf d@r Unterstützung 76, 78 ein zweites Blatt, das suf diese
Unterstützung nachgeliefert wird, sich oinwandfrei auf dan zaver auf diese Unterstützung
gelangte ablegt.
-
Das Kollekti@@ierungsband 62 wiest eine Vielzahl von im Abstand in
Fördorrichtung hintere@nander angeordneten aufrech-;:en Kollekt@on@ arungsfingern
88 auf. Die Finger 88 laufen zwischen den Schienen 76 und 78, wie aus Figur 6 ersichtlich,
hindurch und üb@rrage@ diese. Wonn a@so, wie in Figur 6 dargertel@t, ein salsher
Finger 88 zwischen den Schionen 76, 78 einer Kollek@@onierungsstation hindurch fährt,
hinterfa#t or die dort abgelegten Blätter und nimmt sie mit, so dass sie entlang
der Schienen 76, 78 gleiten, bis sic auf die vor dem betreff#nden Finger geleg@ne
Tragplatte des Kollektionierungsbandos gelangen. In diese@ Weise streifen die Finger
88 alle Blätter ab, die in den einzelnen Stationen auf den Unterstützungen bereitgelegt
sind. Wenn also bei Verwendung von 16 Kollektionierungsstationen je ein Blatt bereitgelegt
ist, streift ein Finger 88 beim Durchlauf dieser 16 'Stationen insgesamt 16 Blätter
ab, die eich dann vor dem Finger aufstapeln.
-
Die Finger 88 sind nach Maßgabe der Fördergeschwindigkeit des Kollektionierungsbandes
62 in einem solchen Abstand angeordnet, dass die Blätter in den einzelnen Kollektionierungsstationen
den einzelnen Fingern, wie beschrieben, eindeutig zugeordnet werden können. uhr
Zufuhr der Blätter auf die einzelnen Unterstützungen kann erfolgen, während noch
der oraufgehende Finger diese Station passiert. Sind die Finger
so
dicht hintereinander angordnet, dass oin in dieser Weise zuoführtes Blatt unmittelbar,
nachdem es auf die Unterstützung gelangt ist, von dem nachfolgenden Finger erfasst
wird, dann werden die Blätter der einzelnen Kellcktionierungsstationen einzelnen
von den Fingern mitgenommen. Entfernt man bei einer entsprechend dichten Anordnung
der Finger 88 Jeden zweiten Finger, also in Figur 3 den gestrichelt gezeichneten
Finger 88, dann erfolgen bei Aufrechterhaltung der eben beschriebenen Betriebsweise
hinsichtlich der Zufuhr in jeder Station zwei Blattzuführen auf die Unterstützung,
ehe ein Finger 88 an den betreffenden Stationen wirksam werden kann. Es werden also
dann von jedem Finger immer Jeweils zwei Blätter von jeder Unterstützung abgenommen.
Bei dieser Betriebsweise ist in der in Figur 3 am weitesten rechts gezeichneten
Kollektionierungsstation 60 in der gezeichneten Betriebsstellung bereits ein Blatt
auf die Untorstützung gelangt, während ein zweites. Blatt S bereits fast vollständig
zusätzlich auf die Unterstützung gelangt ist. Diese beiden Blätter werden von dem
nachfolgenden Finger 88' erfasst. Während dieser Finger 88' die genannte Kollektionierungsstation
passiert, gelangt bereits das nächste Blatt S' auf die Unterstützung, das aber von
dem Finger 88 nicht mehr erfasst werden kann,. sondern von dem nachfolgenden Finger
erfasst wird.
-
Bei der eingangs erwähnten bekannten Vorrichtung wird von jedem Finger,
der eine Kollektionierungsstation passiert, jeweils ein Blatt mitgenommen. Mithin
umfasst ein Buchstapel am Ende eine. Fingerdurchlaufs soviel Blätter, wie Kollektionierungsstationen
vorhanden sind. Im Gegensatz dazu umfaßt der Buchstapel bei der erfinderischen Anordnung
oine Vielzahl dieser Blätter. Im beschriebenen Beispiel doppolt soviel Blätter wie
Kollektionierungsstationen vorhanden sind, weil hier davon ausgegangen wurde, dass
von jeder Station Jeweils
zwei Blätter abgenommen wurden, ontsprechend
den zwei Blättern, die in dem Rapport gemäss Figur 4 hintereinander angeordnet sind.
-
Ordnet man drei Blätter in dem Rapport hintereinander an, dann können
in entsprechender Weise in den einzelnen Stapeln der Kollektionierungsstationen
immer drei Blätter in der Reihenfolge des Buchstapels aufeinander folgen und auch
jeweils diese drei Blätter gruppenweise von den Fingern abgefragt werden, so dass
der Buchstapel dann dreimal so viel Blätter enthält wie Kollektionierungsstationen
vorhanden sind. Die dazu erforderliche Taktfolge der Kollektionieruugsstation kann
erhalten bleiben. Es ist nur erforderlich, statt Jeden zweiten Finger 88 zu entfernen,
nur Jeden dritten Finger zu belassen und alle übrigen zu entfernen. Die noch verbliebenen
Finger werden dann Jeweils erst wirksam, wenn in den Stationen die fraglichen drei
Blätter auf der Unterstützung zur Mitnahme bereitgelegt sind.
-
Auf diese Weise kann also eine Kollektionierungsvorrichtung bekannter
Bauart einfach in die erfinderische Anordnung abgewandelt werden, und zwar in verschiedenen
Modifikationen zur Mitnahme von jeweils zwei, drei und mehr Blättern, je nach der
Blattanordnung in dem Rapport gemäss Figur 4 bzw. in den Stapeln der Stapelhalter
68.
-
Nach der Erfindung kann ein Kollektionierer, der zum Beispiel 16 Stationen
aufweist, in konventioneller Weise zum Stapeln von Büchern mit 16 Blättern oder
32 Seiten verwendet werden.
-
Der gleiche Kollektionierer kann in Anwendung des erfinderischen Verfahrens
durch Entfernen der entsprechenden Finger und unter Aufrechterhaltung aller übrigen
Funktionen zum Stapeln von Buchstapeln herangezogen werden, die das Doppelte
Dreifache
oder gar ein höheres Vielfaches dieser Seitenzahlen umfassen. Mit 92 ist ein Taster
bezeichnet, von dellen je einer für Jede Kollektionierungsstation vorgesehen ist,
der die korrekte Zufuhr der einzelnen Blätter auf die zugehörigen Unterstützungenabtastet
und die Kollektionierung still setzt, wenn sich dort eine Fehlfunktion ergibt. Dieser
Taster 92 spricht auf Markierungen 94 der Blätter an. Diese Markierungen 94 können
zum Beispiel Druckmarkierungen sein, die belrls Drucken der Blätter mit aufgebracht
werden. Die Markierungen 94 sind, wie aus Figur 4 ersichtlich, nur auf jedem zweiten
Blatt angebracht, so dass der Taster 92 immer nur dann ein entsprechendes Signal
abfragt, wenn im dargestellten Beispiel zwei Blätter auf die Unterstützung gelangen.
Werden die Blätter dreifach von den Fingern abgenommen, darin befinden sich diese
Markierungen 94 jeweils auf jedem dritten Blatt.
-
Der Tastorgang ist dann entsprechend, ohne da# en dem Taster 92 oder
an den Steuervorrichtungen für diesen Taster 92 irgend etwas geändert werden müsste.
-
Wenn ein Buchstapel eine ungeradzahlige Anzahl von Blättern umfasst,
dann befinden sich in den Stapeln auf den Stapelhaltern 68 bei dem gewählten Beispiel
gemäss Figur 4 die Blätter zweifach gestapelt, wie beschrieben, und zu oberst liegt
einzeln das letzte Blatt, daa eine ungeradzahlige Ordnunganummer hat. Auf dieses
letzte Blatt folgt also nicht ein zugehöriges Blatt mit geradzahliger Ordnungsnummer.
-
Dieses letzte Blatt wird allein auf die Unterstützung geführt und
der für das fehlende Blatt geradzahliger Ordnungszahl nachfolgend an sich vorgesehene
Abrufzyklus der Saugvorrichtung wird unwirksam gesteuert, 80 dass dieses Blatt allein
auf die Unterstützungafläche gelangt und dort auch allein von dem Finger 88 abgefragt
wird, auch wenn über dieeem Blatt schon die nächste. Folge von Blättern gestapelt
ist.
-
Am stromabwäxtigen Ende des Kollektionierers gelangen die Buchstapel
zwischen umlaufende Bandpaare 98, 100 und von dort an eine Rollenvorrichtung 104,
in der sie um etwa 25° bis 30° gedrcht worden. Im Anschluss an die Rollenvorrichtung
104 gelangen sie auf einen Förderer 106, der sie in die Bindomaschine 108 transportiert.
Die kleine Umlenkung um 25 bis 30° im Bereich der Rollenvorrichtung 104 ist erforderlich,
wenn man die Bindemaschine dicht am stromabwärtigen Ende des Kollektionierers anordnen
will, damit noch genügend Platz zwischen den einzelnen Maschinenelementen bleibt,
so dass eine Bedienungsperson, überall da, wo es erforderlich eein könnte, dazwischen
treten kann.
-
In Abändorung des dargestellten Ausführungsbeispiel bzw. der dargestellten
Betriebsweise km man die einzelnen Finger 88, wenn die Blätter mehrfach von den
Stationen an das Kollektionierungsband abgegeben werden sollen, auch belassen und
das Kollektionierungsband statt, wie bei Kollektionierung der Blätter einzeln kontinuierlich
schrittweise antreiben, wobei der Antrieb dann Bo erfolgt, dass die Finger 88 erst
dann aktiv eine Station passieren, wenn dort die zwei, drei oder mehr Blätter, die
Jeweils gemeinsam an das Kollektionierungsband abgegeben werden sollen, auf die
Unterstützung gelangt sind. Werden die Blätter paarweise entsprechend Figur 4 auf
das Kollektionierungsband abgegeben, dann vollführt das Kollektionierungsband für
je zwei Saugzyklen der Saugvorrichtung 70 einen Vorwärtsschritt durch.
-
Gemäss einer anderen Modifikation kann man natürlich unter Belassung
der Finger, wie sie zur einzelnen Übernahme der Blätter von den Kollektionierungsstationen
vorgesehen sind, die Abgabe der Blätter an die Unterstützungen auch so beschleunigen,
dass
in der Zeitspanne, in der bei Einzelabnahme der Blätter ein einziges Blatt an die
Unterstützung gelangte, auch zwei, drei oder mehr Blätter an die Unterstützung gelangen.
Dies bedingt aber eine entsprechende Vervielfachung der Betriebsgeschwindigkeit
in den Kollektionierungsstationen, weshalb die zuerat erwähnte Modifikation der
eben genannten gegenüber bevorzugt ist.