DE509606C - Verfahren zum Herstellen von harmonikaartig (zickzackfoermig) gestalteten Zeitungen - Google Patents

Description

Die gegenwärtig allgemein gebräuchliche Art des Falzens und Zusammenlegens von Zeitungen ist zwar für die Herstellung der Zeitung sehr vorteilhaft, da sie eine Herstelhing größter Auflagen in kürzester Zeit gestattet, aber sie bietet in vielen Fällen große Unbequemlichkeiten für den Leser. Wenn der Leser beispielsweise von der Außenseite auf die Innenseite übergeht, so muß er das Blatt umschlagen, was besonders in Fällen, in denen er räumlich beengt ist, beispielsweise beim Lesen in der Straßenbahn, als sehr unbequem und lästig empfunden wird. Man hat daher schon wiederholt versucht, auf eine andere Art des Zusammenlegens der Zeitung überzugehen; beispielsweise hat man vorgeschlagen, die Zeitung nach der Art des sogenannten Zickzack- oder Hamonikafalzes auszuführen. Eine derartige Form der Zeitung ist natürlich für den Leser wesentlich bequemer, aber die bis jetzt bekannten Verfahren zur Herstellung derartiger Zeitungen ermöglichen einerseits nur eine geringe Stundenleistung; andererseits ermöglichen die zur Herstellung derartiger Zeitungen bekannten Maschinen nicht einen Wechsel der Produktion in der Weise, wie sie von den Druckereien verlangt wird. Beispielsweise kann man mit bekannten Einrichtungen dieser Art nur sechzehn- bis zweiunddreißigseitige Exemplare herstellen, während der Drucker die Forderung stellt, daß sich die Seitenzahl in viel geringeren Abstufungen verändern läßt.

Beim Gegenstand der Erfindung liegt nun die Aufgabe vor, zickzack- oder harmonikaartig gestaltete Zeitungen mit einer Stundenleistung und mit der Möglichkeit des Wechsels der Produktion herzustellen, wie sie bei der Herstellung der normalen Tageszeitungen üblich ist.

Durch die Erfindung wird diese Aufgabe in der Weise gelöst, daß mehrere Papierbahnen einzeln längs gefalzt und hierauf in solcher Weise zusammengeführt und mit ihren Längskanten aufeinandergeklebt werden, daß sie zusammen einen in der Querrichtung harmonikaartig gestalteten Strang bilden, der .durch eine Ouerschneidevorrichtung in einzelne Exemplare zerlegt wird, die der Auslegevorrichtung zugeführt werden.

Dieses Verfahren läßt sich mit einer hohen Stundenleistung ausführen und die Seitenzahl läßt sich in kleinen Stufen verändern; man kann vier-, sechs-, acht-, zehn-, zwölf- usw. seitige Zeitungen herstellen.

Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Vorrichtung, die nach dem neuen Verfahren arbeitet.

Auf beiden Seiten der Maschine sind je zwei übereinanderliegende Falztrichterpaare angeordnet, auf der einen Seite die Falztrichter i, 2, 3, 4, auf der anderen Seite die FaIztrichter 5, 6, 7, 8. In der Mitte zwischen den Falztrichtern liegen die Klebevorrichtungen, die dazu dienen, die Papierbahnen mit dem Klebstoffauftrag zu versehen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird nun eine doppeltbreite Papierbahn einmal längs geschnitten, und die beiden Teilbahnen 9 und 10 werden über die Falztrichter 1 und 2 geleitet. Der gleiche Vorgang spielt sich auf der anderen Sejte der Maschine ab, wo die beiden Teilbahnen 11 und 12 über die Trichter 5 und 6 geleitet werden. Es wird nun die Bahn 9 von der linken Seite her den Leitwalzen 13 und 14, die Bahn 11 von der rechten Seite her den Leitwalzen 15 und 16 zugeführt, wobei die Bahn 11 in ihrer ganzen Länge an der der Bahn 9 zugewendeten Seite durch die Klebscheibe 17 mit einem Klebstoffauftrag versehen wird, der an der Längskante der Bahn entlangläuft. Der Klebscheibe 17 wird der Klebstoffauftrag durch eine Schöpf scheibe 18 zugeführt, die in einen Klebstoff behälter 19 eintaucht.

In gleicher Weise wird die Papierbahn 10, die vom Falztrichter 1 kommt, über die Leitwalzen 20 und 21 geführt und hierbei von der Klebscheibe 22 mit einem Klebstoffauftrag versehen. Ebenso läuft die Bahn 12 über die Leitwalzen 23, 24 und erhält von der Klebscheibe 25 ihren Klebstoffauftrag. Alle vier Bahnen 10, 9, 11 und 12 laufen nun zwischen den beiden Walzen 26 und 27 hindurch und werden von diesen beiden Walzen aufeinandergepreßt, so daß die einzelnen aufeinanderliegenden Papierbahnen an ihren Längskanten fest aufeinandergeklebt 'werden. In gleicher Weise werden nun die Bahnen 28, 29, 30, 31, die von den Falztrichtern 4, 3, 7, 8 kommen, zugeführt und mit dem von den Walzen 26, 27 kommenden zickzackförmig gestalteten Strang 32 verklebt. Man erhält auf diese Weise einen harmonika- oder zickzackförmig ausgebildeten Papierstrang 33, der zwischen den Schneidzylindern 34 und 35 hindurchgeleitet und von diesen quer geschnitten wird. Die zweiunddreißigseitigen Exemplare werden der Auslegevorrichtung übergeben.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von harmonikaartig (zickzackförmig) gestalteten Zeitungen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere bedruckte Papierbahnen einzeln längsgefalzt und mit ihren Längskanten aufeinandergeklebt werden, daß sie zusammen einen in der Querrichtung harmonikaartig gestalteten Strang bilden, der durch eine Ouerschneidevorrichtung in einzelne Exemplare zerlegt wird, die der Auslegevorrichtung zugeführt werden.

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verf ahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere bedruckte Papierbahnen einzeln über Falztrichter und weiter über Leitwalzen, die in der Mitte zwischen den Falzzylindern angeordnet sind, so zusammengeführt werden, daß sie aufeinanderliegen, wobei eine von zwei aufeinanderliegenden gefalzten Papierbahnen ' durch eine Klebscheibe an der Längskante einen Klebstoffauftrag erhält, und daß die aufeinanderliegenden Bahnen durch Walzen zusammengepreßt werden und der dadurch entstehende harmonikaartig gestaltete Strang durch Ouerschneidzylinder in einzelne Zeitungen o. dgl. zerschnitten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen