DE594422C - Vorrichtung zum Zusammenfuehren von in doppeltbreiten Rotationshochdruckmaschinen bedruckten und anschliessend in einfachbreite Bahnen zerteilten und laengsgefalzten Text-bogen mit den z. B. in einer Rotationstiefdruckmaschine bedruckten und anschliessend aus der einfachbreiten Bahn zerschnittenen Beilagen oder Umschlaegen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenführen von doppeltbreiten, in Rotationshochdruckmaschinen bedruckten und anschließend in einfachbreite Bahnen zerteilten und längsgefalzten Textbogen mit den z. B. in einer Rotationstiefdruckmaschine bedruckten und anschließend aus der einfachbreiten Bahn geschnittenen Beilagen oder Umschlägen.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die von den nach verschiedenen Druckverfahren arbeitenden Maschinen herkommenden Papierbahnen in einem halbbreiten Schneid- und Falzwerk vereinigt, d. h.' das Schneid- und Falzwerk ist halb so breit wie die Breite der in der Rotationsdruckmaschine bedruckten Papierbahn. Die Verwendungsmöglichkeit ist hierbei beschränkt, weil die Papierbahnen beider Druckarten nur übereinandergeführt das Schneid- und FaIz- \verk durchlaufen können und dadurch Kombinationsmöglichkeiten zur Herstellung von Druckerzeugnissen verschiedenster Zusammenstellung nicht gegeben sind. Es ist auch bekannt, die von einer doppeltbreiten Rotationshochdruckmaschine bedruckte, doppeltbreite Papierbahn in mehrere Stränge längs zu zerschneiden, von den einzelnen oder übereinandergewendeten Strängen Bogen abzutrennen und diese mit einem Umschlag zu versehen. Die Umschlagbogen werden hierbei von Hand zugeführt. Zum Anlegen und Einführen der Umschlagbogen ist seitlich an der Rotationsdruckmaschine ein Vorratsbrett angebracht, das eine Anzahl Umschläge aufnehmen kann. Die Bogen werden von Hand einer Förderwalze zugeführt, die sie in den Bereich einer Bandleitung bringt, die die Umschläge rechtwinklig zur ersten Laufrichtung weiter zu einem Sammelzylinder führt, wo Text-Seiten und Umschlag vereinigt werden. Haben die gesammelten Druckerzeugnisse beim Sammeln noch mehrfache Breite, so müssen die Textbogen samt Umschlag nach dem Vereinigen anschließend längsgeschnitten werden. Diese Art des Zusammenführen von Textbogen mit einem Umschlag hat alle Nachteile, die der Zuführung der Bogen von Hand anhaften, auch stößt das Längsschneiden mehrerer übereinanderliegender Bogen auf große Schwierigkeiten. Außer daß diese Vorrichtung durch das Zuführen des Umschlagbogens von Hand nur sehr geringe Leistungsfähigkeit besitzt, kann der von der Druckmaschine kommenden Drucksache lediglich ein Umschlagbogen zugeführt werden.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Erfindungsgemäß werden je drei Falztrichter

für die Textbogen und je drei Wendestangen für die Beilagen oder Umschläge zu je einer Einheit zusammengefaßt und derart angeordnet, daß die aus der Papierbahn der einen Druckart geschnittenen Stränge von einfacher Maschinenbreite wahlweise über zwei nebeneinander- oder zwei hintereinanderliegende Trichter und die aus der Papierbahn für die

: andere Druckart geschnittenen Stränge wahlweise über zwei nebeneinander- oder zwei hintereinanderliegende Wehdestangen geführt und mit den von der ersten Druckart kommenden Strängen beliebig vereinigt werden. Durch die Anordnung nach der Erfindung gelingt es, die Maschine bei einfacher Aus- i bildung in vielseitiger Weise auszunutzen. Es können die beiden längsgeschnittenen Papierstränge beider Druckarten sowohl übereinander- als auch nebeneinanderliegend das Schneid- und Falzwerk durchlaufen. Dadurch wird es möglich, einmal ein Druckerzeugnis von der gesamten Seitenzahl beider Papierbahnen herzustellen, wenn sämtliche Stränge ineinandergeführt werden, oder ein Druckerzeugnis von halber Seitenzahl, wenn der eine Strang der längsgeschnittenen, doppeltbreiten Papierbahn der einen Druckart über den vorderen Trichter, der andere über den hinteren Trichter nebeneinander dem Schneid- und Falzwerk zugeführt und mit je einem der Stränge aus der längsgeschnittenen, maschinenbreiten Papierbahn der anderen Dxuckart zusammengeführt werden, oder ein Druckerzeugnis von einem Viertel der Seitenzahl, wenn außerdem noch doppelte Stereotypie bzw. doppelte Ätzung angewendet wird. Es kann auch dem einen Strang aus der doppeltbreiten Papierbahn der einen Druckart der eine oder beide Stränge aus der einfachbreiten Papierbahn der anderen Druckart zugeführt werden, \vährend der andere Strang aus der doppeltbreiten Papierbahn für sich dem Schneid- und Falzwerk zugeführt und als Druckerzeugnis für sich allein ausgelegt wird. Ferner können sowohl die Druckerzeugnisse aus der Papierbahn für die Beilagen und diejenigen aus der Papierbahn für den Text für sich allein hergestellt werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht, und zwar stellen dar:

Abb. ι die Anordnung des Falz- und Schneidwerkes im Aufriß,

Abb. 2 den dazugehörigen Grundriß.

Abb. 3 und 4 zeigen verschiedene Führungen der Papierbahn.

Die von der Hochdruckmaschine /-/ kommende Papierbahn 1 (Abb. 3) wird durch einen Längsschneider 2 in zwei Stränge 3, 4" zerschnitten; der Strang 4 wird über einen Falztrichter 5 oder 6 und der Strang 3 über einen Falztrichter 7 geführt, wobei jeder der Stränge 3, 4 längsgefalzt oder längsgeschnitten wird. Die längsgefalzten Stränge 3, 4 werden über die üblichen Walzen zum Schneidzylinder 10 geführt, der Bogen 11, 12 von gewünschter Länge abtrennt. Diese werden vom Falzmesserzylinder 13 weitergeführt und beispielsweise auf dem Sammelzylinder 14 gesammelt, von wo aus sie zur Auslage geführte werden. Die von der Tiefdruckmaschine T kommende Papierbahn 21 (Abb. 3) wird durch einen Längsschneider 22 in zwei Stränge 23, 24 zerschnitten, von denen der Strang 23 über eine Wendestange 25 und der Strang 24 über eine Wendestange 26 in der Weise geführt werden, daß beide Stränge 23, 24 übereinander gewendet werden, die dann zu dem für Tiefdruck üblichen, besonders wegen des Abschleifens der Formzylinder variabel ausgebildeten Schneidwerk 27 laufen, wo sie in Bogen 28, 29 zerschnitten werden. Diese werden dem Übertrag- oder Reißzylinder 30 übergeben, der sie an den Sammelzylincler 14 weitergibt. Es können aber auch nach Abb. 4 der Strang 23 über eine Wendestange 25 und der Strang 24 über eine Wendestange 36 geführt werden. Die Anordnung der Wendestangen 25, 36 ist so getroffen, daß die beiden Stränge 23, 24 nebeneinanderlaufen, wobei die von dem Strang 23 abgeschnittenen Bogen 28 mit den von dem Hochdruckstrang 3 abgetrennten Bogen 11 vereinigt werden und die von dem Tiefdruckstrang 24 abgetrennten Bogen 29 mit den vom Hochdruckstrang 4 abgetrennten Bogen 12 zusammenkommen. Es ist als selbstverständlich angenommen, daß die Papierbahnen 1 und 21 auch in mehreren Lagen übereinanderkommen können, wodurch die Seitenzahl des Enderzeugnisses entsprechend verändert wird.

Die Anordnung nach der Erfindung gibt die Möglichkeit, die Erzeugnisse der Hoch- und Tiefdruckmaschine in vielseitiger Weise zusammenzuführen und auch Enderzeugnisse von sonst nicht möglicher Seitenzahl herzustellen.

Entsprechend der Papierführung nach Abb. 3 können die 16 Seiten des Hochdruckstranges 1 mit 4 Seiten des Tiefdruckstranges 21 zusammengeführt werden, oder es können 16 Seiten Hochdruck mit 8 Seiten Tiefdruck vereinigt werden, wenn die Papierbahn 21 doppelt, also übereinanderliegend zugeführt wird. Die Papierführung nach Abb. 4 gestattet, 8 Seiten Hochdruck vom Strang 3 mit 2 Seiten Tiefdruck vom Strang 23 zu einem Enderzeugnis von 10 Seiten zu vereinigen., desgleichen der Strang 4 mit dem Strang 24, so daß die doppelte Leistung erzielt wird. Es kann je nach der überein-

anderliegenden Zahl der Stränge ein Enderzeugnis von ganz verschiedener Seitenzahl hergestellt werden. '

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Zusammenführen von in doppeltbreiten Rotationshochdruckmaschinen bedruckten und anschließend in einfachbreite Bahnen zerteilten und längsgefalzten Textbogen mit den z. B. in einer Rotationstiefdruckmaschine bedruckten und anschließend aus der einfachbreiten Bahn zerschnittenen Beilagen oder Umschlagen, dadurch gekennzeichnet, daß je drei Falztrichter (5, 6, 7) für die Textbogen und je drei Wendestangen (25, 26, 36) für die Beilagen oder Umschläge zu je einer Einheit derart zusammengefaßt und angeordnet sind, daß die aus der Papierbahn (1) der einen Druckart geschnittenen Stränge (3, 4) von einfacher Maschinenbreite wahlweise über zwei nebeneinander- oder zwei hintereinanderliegende Trichter (5, 7 bzw. 7, 6) und die aus der Papierbahn (21) der anderen Druckart geschnittenen Stränge wahlweise über zwei nebeneinanderliegende oder zwei hintereinanderliegende Wendestangen (25, 36 bzw. 25, 26) geführt und mit den Strängen (3, 4) beliebig vereinigt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen