DE724900C - Falzvorrichtung zum Herstellen von vierfach gefalzten Zeitungsexemplaren in Rotationsdruckmaschinen fuer endlose Bahnen - Google Patents

Description

• Falzvorrichtung zum Herstellen von vierfach gefalzten Zeitungsexemplaren in Rotationsdruckmaschinen für endlose Bahnen Der für den Postversand bestimmte Teil einer Zeitungsauflage muß, häufig im Auslande und in gewissen Fällen auch im Inlande auf etwa Briefumschlaggröße, d. h. auf ein Achtel der Seitengröße gefalzt werden. Dabei werden die Zeitungen viermal gefalzt. Bei den zum Herstellen dieses sog. Postfalzes bekannten Einrichtungen wird die bedruckte Papierbahn zunächst über einen Falztrichter geführt und die einmal längs gefalzte Bahn durch eine Querschneidevorrichtung in Bogen von der Länge der Zeitung geschnitten. Dem Trichterlängsfalz im Rücken der Zeitung folgen dann entweder zwei weitere Querfalze und ein Längsfalz oder ein Querfalz, Längsfalz und dann wieder ein Querfalz. Die hierbei erforderlichen Falzvorrichtungenkonnten aber nicht Schritt halten mit der immer mehr erhöhten- Drehzahl der Druckmaschinen; ihre verhältnismäßäg geringe Leistung ist dadurch begrenzt, daß die Druckexemplare durch den Falzvorgang bedingt ein- oder zweimal ihre Laufrichtung rechtwinklig ändern müssen. Infolgedessen muß gerade die Herstellung der für den Postversand bestimmten Zeitungsexemplare, deren rasches Fertigstellen besonders erwünscht ist, in vielen Fällen bei einer langsameren Gangart der Maschine erfolgen, als der übrige Teil der Auflage. Auch waren bisher zur Herstellung von vierfacher Produktion der postgefalzten, d. h. viermaI gefalzten Zeitungsemxemplare von der endlosen doppelbreiten Papierbahn zwei Schneidwerke und Falzwerke erforderlich.
• Diese Nachteile beseitigt die Erfindung dadurch, daß eine doppelbreite Papierbahn nacheinander über zwei nebeneinanderliegende Längsfalztrichter, über zwei quer zu ihnen angeordnete, dicht hintereinanderliegende Längsfalztrichter und dann durch eine für beide Teilbahnen gemeinsame Querschneidevorrichtung und Zweifachquerfalzvorrichtung geführt wird.
• Nun hat man allerdings auch schon in bekannten Maschinen eine bedruckte Papierbahn mittels zweier hintereinander und quer zueinander liegender Trichter zweimal längs gefalzt. So diente beispielsweise eine dieser Einrichtungen, bei der die Bahn zweimal in drittel Breite gefalzt wird, zum Herstellen von zickzackförmig gefalzten Bogen, die auf den unmittelbar hinter dem zweiten Trichter liegenden Ablegetisch abgelegt wurden. Bei einer anderen Maschine diente die Anordnung zweier Längsfalztrichter hintereinander dazu, um abwechselnd entweder einmal längs- und einmal quer gefalzte Exemplare oder zweimal längs gefalzte Exemplare abzulegen. Auch bei dieser Einrichtung befindet sich also unmittelbar hinter dem zweiten Trichter bzw. der Querschneidvorrichtung auch schon die Bogenablegevorrichtung. Bei einer weiteren Einrichtung sind die hintereinanderliegenden Trichter parallel zueinander angeordnet, um sowohl für nur einmal als auch für zweimal längs gefalzte Bahnen mit einer .einzigen Schneid- und Falzvorrichtung auszukommen. Schließlich ist es auch bekannt, mehrere Teilbahnen einer mehrfachbreiten Papierbahn einer gemeinsamen Schneid- und Falzvorrichtung zuzuführen. So sind bei einer dieser Maschinen die Längsfalztrichter staffelförmig versetzt zueinander angeordnet, um die längs gefalzten Teilbahnen flach nebeneinanderliegend dem gemeinsamen Falzwerk zuführen zu können. Keine dieser Maschinen ist aber zum Herstellen von viermäl gefalzten Zeitungsbogen bestimmt. Vor allem fehlt der Gedanke, von einer doppelbreiten Papierbahn in besonders vorteilhafter Weise viermal gefalzte Zeitungsbogen herzustellen und die dazu erforderlichen Einrichtungen äußerst zu vereinfachen und raumsparend zu gestalten.. Die bekannten Einrichtungen weisen nur einzelne Konstruktionselemente der Kombination der Erfindung auf. Gerade und nur in der vorgeschriebenen Anordnung und Reihenfolge an sich bekannter Falzorgane wird aber die Erfindung erblickt.
• Die Erfindung ermöglicht die vorteilhafte Herstellung von viermal gefalzten Zeitungsbogen. Die Papierbahn und der Zeitungsbogen brauchen auf ihrem Laufe durch sämtliche Falzvorrichtungen die Laufrichtung nicht zu ändern. Der für den Postversand bestimmte Teil der Druckauflage kann somit bei voller Laufgeschwindigkeit neuzeitlicher Rotationsdruckmaschinen hergestellt werden. Dabei wird die Herstellung von viermal gefalzten Bogen aus einer doppelbreiten Papierbahn bei Anordnung eines einzigen Schneid-und Falzwerkes ermöglicht, so daß sich gegenüber bekannten Einrichtungen zur Herstellung des Postfalzes eine erhebliche Material- und Platzersparnis sowie Vereinfachung der Bedienung ergibt.
• In der "Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i und z je eine Ansicht der Falzvorrichtung von der Seite und von vorne und Abb. 3 ein viermal gefalztes Druckexemplar Eine oder mehrere aufeinanderliegende bedruckte. doppelbreite Papierbahnen i werden in zwei Teilbahnen z und 3 zerschnitten, von denen jede durch einen Trichter q. bzw. 5 ihren ersten Längsfalz - den Rücken des Zeitungsexemplares - und durch zwei andere Trichter 6 bzw. 7, die dicht hintereinander angeordnet sind und mit ihren Trichternasen in die gleiche Richtung zeigen, ihren zweiten Längsfalz erhält. Die auf ein Viertel ihrer Breite gefalzte Bahnen z und 3 werden dann einer gemeinsamen Querschneidevorrichtung 8 zugeleitet. Die dort auf Bogenhöhe gleichzeitig geschnittenen zwei Exemplare 9 erhalten dann durch eine Falzvorrichtung i o ihren ersten Querfalz und durch eine weitere Querfalzvorrichtung i i ihren zweiten Querfalz, ohne daß die durch die Falztrichter 4. und 5 gegebene Laufrichtung der Papierbahn bzwder gefalzten Exemplare geändert wird. Die viermal gefalzten Exemplare werden alsdann in beliebiger Weise ausgelegt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Falzvorrichtung zum Herstellen von vierfach gefalzten Zeitungsexemplaren in Rotationsdruckmaschinen für endlose Bahnen, dadurch gekennzeichnet, daß eine doppelbreite Papierbahn (i) nacheinander über zwei nebeneinanderliegende Längsfalztrichter (q., 5), über zwei quer zu ihnen angeordnete, dicht hintereinanderliegende Längsfalztrichter (6,7) und dann durch eine für beide Teilbahnen gemeinsame Querschneidevorrichtung (8) und Zwei-. fachquerfalzvorrichtung (8, io, i i ) geführt wird.