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Adressenanzeiger mit selbsttätigem, regelbarem Antrieb In der heutigen
Zeit des Verkehrs ist es sehr wichtig sowohl für Ortsfremde als auch Ansässige,
Geschäftsleute und alle der Öffentlichkeit dienenden Institute und Unternehmungen
entweder sich `schnell und sicher orientieren oder an geeigneten, der Allgemeinheit
ständig zugä.nglichen@ Orten auf sich hinweisen zu können.
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Diesen gestellten Anforderungen werden bis zu .einem :gewissen Grade
wohl ;die bekannten Adreßbücher gerecht. Andererseits sind auch Automaten bekannt,
die nach Einwurf einer Münze ein Adreßbuch zur Benutzung für eine kurze Zeit freigeben.
Ferner gibt .es Automaten, welche Adressen und Firmen auf einem über Rollen laufenden
Bande sehen lassen, wobei aber Einstellung und Regulierung schwierig sind und dieGeschwindigkeit
des laufenden Bandes durch Bremsen geregelt wird. Auch kann das Band sehr leicht
zerstört werden, da es dem Benutzer überlassen ist, selbst bei einer End ilag:e
den Apparat zum Stehen zu bringen.
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Demgegenüber wird beim Erfindungsgegenstand die Einstellurig der Bänder
durch zwei Handgriffe bewirkt, die beim Zurückge!hen@ in die Nullstellung dien Motor
stillsetzen, insbesondere .auch bei jeweiliger Endlage eines Bandes; so daß eine
Beschädigung ,dies laufenden Bandes ausgeschlossen wird.
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Der Anzeiger wird @im folgenden an Hand der Fig. t bis 7 beschrieben.
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Durch ein ständig erleuchtetes Schild weist :der Apparat auf seinen
Zweck und:. die unentgeltliche Benutzung hin, wie er auch sowieso durch sein Äußeres,
den Spiegel, 2 und ,die Uhr 3 die Blicke der Vorübergehenden auf sich zieht. Auf
,einer Gebrauchsanweisung wer en ,die zweieinfachen, Griffe, welche zum Gebrauche
dies Apparates notwendig sind, kurz und allgemeinverständ:lich beschrieben.
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Durch den seitlich verschiebbaren Griff 5 :des Gruppenischalter@s
stellt man sich auf die gewünschte Gruppe ein, ob Name, Straße oder Branche usw.,
wie sie .durch .angebrachte Bezeichnungsschlder gekennzeichnet ist. Der Gruppenschalter
besteht aus einem über fast die ganze Breite :des Schreibpultes 6 verlaufenden,
an demselben befestigten. -und in der Längsrichtung halbkreisförmig gebogenen festen
Teil 7, welcher in der Mitte mit einem Langschlitz zur seitlichen Verschiebung des
Griffes 5 versehen ist.
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Senkrecht zu diesem Langschlitz sind Ouerschlitze 8a bis 8d vor den
einzelnen Gruppen vorhanden, welche gestatten, je nach Wahl und Zweckmäßigkeit
den Griff sowohl auf »vorwärts« als -auch auf »rückwärts« einzustellen. Unter dem
feststehenden Oberteil: 7 befinden sich unterhalb ,der 8 auf einer festen Welle
9 in bestimmten Grenzen drehbar angeordnet und der Anzahl der Gruppen entsprechend
viele halbkreisförini;ge Kästen ro (Fis. 5 .und 3), welche in der Mitte eine parallel
zur Welle verlaufende, flache, rechteckige Vertiefung zur Aufnahme und
Führung
des Mitnehtnersegmentes i i (Fig. 5) des Griffes. 5 haben. Durch dieses Segment
wird bewirkt, daß der innere bewegliche Kasten io (Fig. 3), je nachdem ob der Griff
s in den Querschlitzen. voraus- oder rückbewegt wird, auch ,die entsprechende Bewegung,
sich auf der Welle 9 drehend, mit ausführt. Durch einen nach der Mitte gerichteten
festen Mitnehmerstift 12, welcher .durch den Isoliersteg je eines der vier zweipoligen
Hebelumschalter 13 (Fig. 3) hindurchgeht, wird @diese Bewegung auch gleichzeitig
auf die .Schaltmesser übertragen, während ,die Grundplatte des Hebelumschalters
13 (Fig. 3) fest auf der Welle 9 montiert ist und die Drehung nicht mitmacht. Durch
das Schließen des Schalters wird erstens erreicht, daß, ganz gleich, ob der Schalter
nach voraus oder zurück gelegt wurde, eine elektrische Glühlampe über dem Schauglase
i4a bis i4d der betreffenden Gruppe aufleuchtet und: außerdem einen Stromkreis für
einen Druckknopf schaltet 15a bis i5d oder 16a bis 16d, je nach Schalterstellung
oben oder unten schließt. Der Hebelumschalter 13 ist nach den Vorschriften
des V. D. E. durch eine Isolierhaube 17 (Fig. 3) nach außen geschützt.
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Die an der einen Seitenwand. -des Schaltkastens beweglich angebrachten
Bewegungsgestänge 18 übertragen die Drehbewegung des Schaltkastens auf ein auf der
Welle i9 drehbar sitzendes, zweckmäßig ausgebildetes Kreuzstück 2o, von welchem
die Bewegung wiederum vermittels der beiden Seile 21 auf ein auf der Welle 22 dreh
barsitzendes, Kreuzstück 23 weitergeleitet wird. Während nun auf ,dem einen Hebelarm
jedes Kreuzstückes ein verschiebbyares Ausgleichsgewicht 24 sitzt, trägt der .entgegengesetzte
längere Hebelarm eine Mitnehmerscheibe 25, welche auf der einen ,Seite eine etwas
kleinere Seilscheibe, die ,aber auch als Kettenrgd ausgebildet sein kann, hat.
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Durch entsprechendes Übersetzungsverhältnis der Hebelarme zueinander
wird erreicht, daß die Mitnehmerscheibe 25 bei entsprechender Lage -des Gruppenschalters
oben oder unten fest, .doch infolge der in die Seilzüge 2i eingebauten Zugfedern
elastisch an die Fläche der Trommeln 2611 bis 26d oder 27"
bis 27d gelegt
wird.
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Wie vorhin bereits beschrieben, ist der Schaltkasten io .drehbar auf
der Welle 9 angeordnet, und zwar derart, daß das mit diesem fest verbundene, zweckmäßig
au;sgebildete Lager 28 die Drehung auf der Welle mitmacht. Die obere Hälfte der
Lagerschale ist in der Mitte ausgespart (Fig. 3), um Platz für den auf der Welle
montierten HebelumSchalter 13 zu gewinnen und die beschränkte Drehung des
Schalterkastens io und des Lagers 28 nicht zu behindern. Die untere Lagerhälfte
ist dagegen auf der einen Seite mit einem Flansch versehen, welcher an zwei Stellen,
Einschnitte hat. Über den Flansch schiebt sich ein Verri,egelungsgestänge (Fig.
q.), welches auch seinerseits mit Aussparungen versehen ist, derart, daß sich der
Flansch innerhalb der Einschnitte im Verriegelungsgestänge (Fig. 4.) dreht.
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Wurde nun der Schalter 13 durch den Griff 5 vor der .gewählten
Gruppe in die no twendige Stellung, voraus oder zurück, gebracht und @dadurch die
vorhin beschriebenen Bewegungen ausgeführt, so wird, bei dem nun folgenden zweiten
Handgriff der Apparat in Betrieb gesetzt. Hierzu ist nur nötig, den zweiten Griff
29 langsam zu sich heranzuziehen. Dieser Griff 29 ist im Innern. des Apparates zu
einem Hebelarm ausgebildet, welcher sich lose auf der Welle 3o dreht. Durch die
Bewegung des Hebelarmes wird nun auf der ersten Wegstrecke erreicht, daß das Verrieggelun
gsigestänge 52 (Eig. 4) durch zweckmäßig ausgebildete Gestänge und Winkelhebel in
die Aussparungen des Flansches der Lagerschale 28 geschoben wird. Der Schalter
13 kann nun nicht mehr auf eine andere Gruppe oder andere Richtung voraus-oder
zurückgeschaltet werden. Vielmehr muß der Griff 29 erst immer wieder in Nullstellung
gebracht werden, wodurch gleichzeitig der Schalter 13 entriegelt wird Auf
dem Hebelarm des Griffes. 2 9 sitzt ferner im Innern des Apparates eine Elektroniagnetspule
3 i (Fig. 6), die bei mormalein Betrieb spannungslos ist. Durch einen Hebel
32 wird der Kern der Magnetspule vermittels einer Feder ständig aus der einen
Seite der Spule herausgeschoben und in den Hebel 33, der fast mit der Welle 3o ve@rbunden
ist, hineingedrückt. Hierdurch wird erreicht, daß der Hebel33 und mit ihm die Welle
3o die Bewegung des Hebelarmes vom Griff 29 mitmacht. Eine isoliert auf dem Hebel
33 befestigte Schleifbürste schließt die elektrische Leitung, welche in den
beiden Schleifsegmenten des Schalters 34 endigt, so daß nun der Strom durch eine
Leitung über den Schleifschalter 34 zu dem R.egulieranlasser 35 gelangen kann. Der
verlängerte H ,ebelarm schaltet nun bei fortschreitender Bewegung den Regulieranlasser
35 langsam der Bewegung entsprechend ein.
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Die mit der Welle 3o fest verbundenen Hebelarme 36, welche so oft
als Gruppen vorhan-den angeordnet sind, teilen ihre Bewegungen vermittels der Gestänge
37 (den durch die Druckfedern fest auf die Flächen. der Trommeln, 26 und- 27 gedrückten
Bremsklötzen mit, die Bremsen werden also gelöst.
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LTber den Reulieranlasser 35 ist nun all-e,
mählich
der V-lektromotor 39 antigelassen worden, welcher seine über den Regul.ie.ranlasser
35 regelbaren Umdrehungen ,durch Seilriemen oder Zahnkette auf die Scheibe .1o überträgt,
welche ihrerseits die fest mit ihr verbundene Welle 22 in Bewegung setzt. Auf der
Welle 22 sitzen nun, fest mit der Welle verbunden, und so oft als Gruppen vorhanden
angeordnete Kettenräder oder Seilscheiben 4, welche wiederum über Zahnketten oder
Seilriemen die Mitnehmerscheiben 25 rotieren lassen.
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Durch die anfängliche Bewegung des Gruppenschalters ist aber betreffende
Mitnehmerscheibe der ,gewählten Gruppe an die entsprechende Mitnehmerfläche der
Tromrnel 26 bzw. 27 der Wahl entsprechend oben oder unten herangedrückt worden.
Die Rolle wird also auch in Umdrehungen versetzt. Auf diese Rolle wird ,durch die
Umdrehungen ein mit einem Ende an der Rolle befestigtes flaches Band a.3 gewickelt,
welches mit ,entsprechenden Angaben, Namen, Straßen, Branchen oder Orten, je nach
Wahl der Gruppe, versehen: ist. Während nun diese Trommel, angenommen 27, welche
sich auf der Welle .42 dreht, das laufende Band. 43 (Fi,g. -2) aufwickelt, wickelt
es sich von der Trommel 26, an welcher :da.s andere Ende des laufenden Bandes
sinngemäß aufgewickelt ist, ab und wird auf seinem Wege über die .elastischen Rollen:
45, 46, .I7, .I8 an dem Schau,glase 14, welches auch ein Vergrößerungsglas sein
kann, vorbeigeführt. Auf dem Wege vor dem Schauglast wird es durch ,die entsprechend
abgeblendete Glühlampe beleuchtet, @so daß .die betreffenden Angaben hier mühelos
abgelesen werden können.
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Durch den Regulieranlasser 35 sind die Umdrehungen des Motors in weiten
Grenv.en regulierbar, so daß jeder Interessent es selbst in der Hand hat, je nach
seiner Awffas,sungsgabe das Band schneller oder langsamer laufen zu lassen. Das
Auffinden .der gewünschten Angaben wird in bekannter Weise durch -die alphabetische
Anordnung derselben wie in einem Adreßbuche .außerdem sehr erleichtert.
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Will man sich :die erhaltenen Angaben abschreiben, so daß das laufende
Band zum Stillstand gebracht werden soll, so läßt man den Griff 29 einfach los oder
führt ihn in die Nullstellung zurück, wobei ,durch die Druckfeder die Bremsklötze
38 gleichzeitig gegen die Flächen der Trommeln 26a bis 26d und 27a bis 27d gedrückt
werden und der Anlaßhebel von selbst in Nullstellung fällt.
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Während des -,#,blaufens des Bandes wird allmählich die abwickelnde
Trommel bei kleiner werdendem Du,rchr#ies,ser schnellere Umdrehungen annehmen, so
daß, falls der Motor zurückreguliert wird, die Trommel durch eigenes Schwungmoment
nachläuft. Um dieses zu vermeiden, legen .sich abwechselnd, jedoch immer gegen,
die ablaufende Trommel, die kleinen Bremsschuheq.9 bbzzw. 5o, welche elastisch durch
Blattfedern: an dem Kreuzstück 23 befestigt sind und einen Leerlauf der ablaufenden
Trommel verhindern. Außerdem kann der Fall :eintreten, daß durch Unachtsamkeit oder
Albsicht der Motors 39 noch eingeschaltet bleibt, während das Band bereits so weit
abgewickelt ist, diaß Angaben nicht mehr vorhanden sind bzw. das Band beim Weiterlauf
von der abwickelnden Trommel gerissen wird, was den Apparat natürlich unbrauchbar
macht. Um dieses zu vermeiden, ist das Band vor seinen Enden an beiden Trommeln
in, bekannter Weise, um ein Vielfaches verstärkt, es kann auch an einem entsprechend
starken Treibriemen 51 oder anderem befestigt werden, welcher seinerseits an der
Trommel angebracht ist. Sobald nun dieser verstärkte Teil die Rodle 48 oder 44 passiert,
wird der Druckknopf des Sch?altersi 15 bzw. 16 durch diesen vernstärkten
Teil hereingedrückt, .der Schalter geschlossen und die El.ektromagnetspule@
31
wird nun eingeschaltet. Der eiserne Teil des Magnetkerns, welcher
die beiden Hebel 33 und 29 miteinander verkuppelt, wird in die Magnetspule hineingezogen.
Die Druckfedern können nun ungehindert die Bremeschuhe 38 gegen die. Treibflächen
der Trommeln 26 und 27 drücken. Gleichzeitig wird auch bewirkt, daß durch die Welle
30 Ader Hebel- 33 in Nullstellung fällt ulnd mit ihm der Schleifschalter 3'4 geöffnet
wird. Der Motor kann nun nicht mehr weiterlaufen, da der Stromkreis durch den Schleifschalter
geöffnet, der Anlasser durch eine eigene Rückschnellfeder ausgeschaltet wurde, und
auch die Magnetspule erhält keinen Strom mehr, da auch dieser Stromkreis ,durch
den Schleif sch.alter3d, geöffnet wird. Der Eisenkern der Magnetspule wird nun.
,auch wieder durch :den Hebel 32 und die Feder aus der Magnetspule herausgedrückt.
Beim Zurückführen des Hebels 33 gleitet .der Kern infolge seiner schrägen hinteren
Fläche (Fig.-6) über den Hebel 33, um dann in, das für ihn ausgesparte Vierkantloch
zu fallen und beide Hebe133 und 29 wieder miteinander zu kuppeln.
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Bevor der Gruppenschalter nicht in die andere Richtung oder auf eine
andere Gruppe geschaltet wurde, wird sich dieser Vorgang immer wiederholen. Durch
das Umschalten wird der Stromkreis für den bedtreffen.den Druckknopfschalter geöffnet,
und der Apparat kann für die andere Richtung oder die anderen Gruppen in Benutzung
.genommen werden,
wobei -iTn Falle einer Endlage sofort wieder eine
automatische Abschattung erfolgen würde.
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Um Ortsfremden @die Orientierung noch weiter zu erleichtern, -ist
.das schräge Schreibpult 6 mit einer Glasplatte albgedeckt, unter welcher sich ein
Ortsplan; befindet, ebenfalls ein Straßenverzeichnis, welches auch noch durch ein
Straßenbahulinfemverze'ichnis ergänzt werden kann.
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In dem Hohlraum über die Rolle 45 und hinter dem Spiegele kann ein
Elektri.z,itätszähler, .S.icherungen und Ausschalter für den Motor und die Beleuchtung
untergebracht werden. Diese Apparate slind @in der Zeichnung nicht gezeichnet. Ebenso
sind die Wellen 1g, 22, 30 in Fig. i nicht durchgezeichnet, um die einzelnen
Hebel, Wellen und Gestänge auf der Zeichnung in, ihrer Lage hintereinander übersichtlicher
darstellen zu können. Auch das Schreibpult 6 (Fig. i) ist durchbrochen gezeichnet,
um das Gestänige 18 von dem Kreuzstücke 2o bis zum Schaltkasten: io zeigen zu können.
Um eine größere Übersichtlichkeit zu gewährleisten, sind .ebenfalls in Fi,g. i die
Druckfedern für die Bremsklötze 38 nicht .gezeichnet.
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Bei den laufenden Bändern ist Vorsorge getroffen, daß zwischen den
einzelnen Namen, Straßen, Branchen und Orten entsprechende Flächen für Reklame zur
Verfügung stehen.