DE49979C - Verfahren zur Darstellung von Metallbeizen färbenden Azofarbstoffen aus a-#-Dioxynaphtalin - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Metallbeizen färbenden Azofarbstoffen aus a-#-Dioxynaphtalin

Info

Publication number
DE49979C
DE49979C DENDAT49979D DE49979DA DE49979C DE 49979 C DE49979 C DE 49979C DE NDAT49979 D DENDAT49979 D DE NDAT49979D DE 49979D A DE49979D A DE 49979DA DE 49979 C DE49979 C DE 49979C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dioxynaphthalene
stains
representation
dye
metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT49979D
Other languages
English (en)
Original Assignee
Dr. OTTO N. WITT in Westend-Charlottenburg, Linden-Aüee Nr. 33
Publication of DE49979C publication Critical patent/DE49979C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/10Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dieses Verfahren beruht auf der neuen und unerwarteten Beobachtung, dafs das Ortho-(a - ß) - Dioxynaphtalin (ß - Naphtohydrochinon) dem sogen. Griefs'schen Gesetz nicht folgt, sondern, im Widerspruch mit demselben, mit Diazoverbindungen normal reagirend, Azofarbstoffe liefert.
Diese Farbstoffe sind orange, rothe oder braun gefärbte Substanzen, welche sich aber, zum Unterschiede von allen bisher bekannten Azofarbstoffen, mit den Metalloxyden der Eisengruppe, ganz besonders aber mit Chromoxyd und basischen Chromsalzen zu rothen bis blauvioletten Lacken vereinigen, wodurch ihnen vollkommen neue Anwendungsgebiete in der Färberei und dem Zeugdruck gesichert werden, zumal da diese Lacke sich durch hervorragende Echtheit auszeichnen.
Die Fähigkeit, Metallbeizen anzufärben, kommt allen Azoderivaten des a-ß-Dioxynaphtalins zu. Es hat sich indessen gezeigt, dafs diejenigen, welche eine oder mehrere Sulfogruppen enthalten, sich hauptsächlich zum Drucken und Färben auf Wolle eignen, während die nicht sulfurirten zur Anwendung auf Baumwolle geeigneter sind.
A. Baumwollfarbstoffe.
Diese können aus beliebigen Salzen von Diazoverbindungen hergestellt werden, indem man sie im Verhältnifs gleicher Molecule auf eine wässerige, mit Natriumacetat oder anderen schwach alkalisch wirkenden Salzen versetzte Lösung von a-ß-Dioxynaphtalin einwirken läfst, wofür die nachstehenden Beispiele als typisch gelten können.
I. Die aus 93 Gewichtstheilen Anilin, 200 Theilen 37 procent. wässeriger Salzsäure und 6g Theilen Natriumnitrit in bekannter Weise bereitete Lösung von Diazobenzolchlorid wird zu der kalt gehaltenen "wässerigen Lösung von 160 Theilen a-ß-Dioxynaphtalin und 1 50 Theilen krystallisirtem Natriumacetat hinzugefügt. Es scheidet sich der Farbstoff sofort als brauner Niederschlag ab. Derselbe ist in kaltem Wasser kaum, in siedendem spärlich löslich. Er färbt Baumwolle unter Mitwirkung von Thoner.debeize röthlichviolett, mit Chrombeize tiefviolett.
II. In derselben Weise wird aus 140 Gewichtstheilen ρ - Nitranilin, 200 Theilen Salzsäure, 69 Theilen Natriumnitrit, 160 Theilen a-ß-Dioxynaphtalin und 150 Theilen Natriumacetat ein Farbstoff als orangebrauner Niederschlag erhalten, welcher Baumwolle mit Hülfe von Thonerdebeize bläulichroth, mil Chrombeize bordeauxroth anfärbt.
In derselben Weise können aus anderen, nicht sulfurirten Diazoverbindungen, wie z. B. Diazophenolchlorid, den Diazonaphtalinchloriden, Tetrazodiphenylchlorid, Diazoazobenzolchlorid u. a. m., Farbstoffe erhalten werden, welchen allen die Verbindungsfähigkeit mit Metallbeizen gemeinsam ist. Alle diese Farbstoffe vereinigen sich mit Alkalibisulfiten zu lockeren Molecularverbindungen.
B. Wollfarbstoffe.
Läfst man die verschiedenen, von aromatischen Amidosulfosäuren sich ableitenden Diazoverbindungen auf α-β-Dioxynaphtalin einwirken, so erhält man wasserlösliche Azofarb-
stoffe, welche auf gebeizte Baumwolle schlecht ziehen, dagegen sich in hohem Grade zur Erzielung echter Färbungen auf Wolle eignen. Die nachstehend beschriebenen Darstellungsmethoden sind typische Beispiele.
I. Trägt man in die kalte wässerige Lösung von 160 Theilen α - β - Dioxynaphtalin und 150 Theilen Natriumacetat die wässerige Anschlemmung von 184 Theilen Diazobenzolsulfosäure (aus Sulfanilsäure bereitet) ein, so erhält man eine orangerothe Lösung, aus welcher der gebildete Farbstoff ausgesalzen werden kann. Derselbe färbt ungeheizte Wolle orange, dagegen Wolle, welche vorher in bekanter Weise mit Alaun angesotten wurde, aus siedendem Bade granatroth, mit Chromsalzen angesöttene Wolle aber tiefrothviolett. ■ Diese Färbungen sind walkecht.
II. In gleicher Weise wird aus 160 Theilen a-ß-Dioxynaphtalin, 150 Theilen Natriumacetat und 234 Theilen ß-Diazonaphtalin-ß-sulfosäure ein Farbstoff erhalten, dessen carminrothe wässerige Lösung aus siedendem, mit Essigsäure angesäuertem Bade ungeheizte Wolle braunroth, mit Alaun angesottene bordeauxroth, mit Chromsalzen angesottene Wolle tiefröthlichindigoblau färbt. Auch diese Färbungen . sind walkecht.
III. In gleicher Weise und unter Einhaltung gleicher Mengenverhältnisse wird aus ß-Diazonaphtalin-a-sulfosäure ein Farbstoff erhalten, welcher schimmernde, selbst in siedendem Wasser schwer lösliche Krystallblättchen bildet und am besten in Pastenform verwendet wird. Er färbt die Wollenfaser ähnlich dem im Beispiel II. beschriebenen.
IV. Ein ganz ähnlicher, aus siedendem Wasser in Form ziegelrother Kryställchen krystallisirender Farbstoff wird in gleicherweise und unter Einhaltung gleicher Mengenverhältnisse aus diazotirter Naphtionsäure erhalten.

Claims (6)

  1. Pa te nt-An Sprüche:
    ι. Die Darstellung eines zum Färben und Bedrucken von Baumwolle unter Mitwirkung von Metallbeizen geeigneten Farbstoffes aus Diazobenzolsalzen und a-ß-Dioxynaphtalin.
  2. 2. Die Darstellung eines ähnlichen Farbstoffes aus Diazonitrobenzolsalzen und a-ß-Dioxynaphtalin.
  3. 3. Die Darstellung eines Metallbeizen färbenden Wollfarbstoffes aus Diazobenzolsülfosäure und a-ß-Dioxynaphtalin.
  4. 4. Die Darstellung eines Metallbeizen färbenden Wollfarbstoffes aus der durch Diazotirung der sogen. Brönner'schen ß-Naphtylaminmonosulfosäure entstehenden ß-Diazonaphtalin - β - sulfosäure und α - β - Dioxynaphtalin.
  5. 5. Die Darstellung eines Metallbeizen anfärbenden Wollfarbstoffes aus der durch Diazotirung der schwer löslichen, aus ß-Naphtylamin durch directe Sulfirung entstehenden ß-Naphtylamin-a-monosulfosäure gebildeten ß-Diazonaphtalin-a-sulfosäure und a-ß-Dioxynaphtalin.
  6. 6. Die Darstellung eines Metallbeizen anfärbenden Wollfarbstoffes aus der durch Diazotirung der Pivia'schen Naphtionsäure erhaltenen a-Diazonaphtalin-a-sulfosäure und a-ß-Dioxynaphtalin.
DENDAT49979D Verfahren zur Darstellung von Metallbeizen färbenden Azofarbstoffen aus a-#-Dioxynaphtalin Expired - Lifetime DE49979C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE49979C true DE49979C (de)

Family

ID=324866

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT49979D Expired - Lifetime DE49979C (de) Verfahren zur Darstellung von Metallbeizen färbenden Azofarbstoffen aus a-#-Dioxynaphtalin

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE49979C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE821977C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE2520526A1 (de) Neue chromkomplexfarbstoffe, deren herstellung und verwendung
DE2313722A1 (de) Chrommischkomplex-farbstoffe
DE1544526A1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen und deren Metallkomplexverbindungen
DE49979C (de) Verfahren zur Darstellung von Metallbeizen färbenden Azofarbstoffen aus a-#-Dioxynaphtalin
EP0045276B1 (de) 1:2-Chrom- und Kobaltkomplexfarbstoffe
DE940482C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Monoazofarbstoffen
CH372974A (de) Ausdrückbarer Behälter für Flüssigkeiten und pastenförmige Massen
DE1769398B2 (de) Wasserlösliche Phthalocyanin-Azofarbstoffe sowie Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
EP0009466A1 (de) 1 : 2-Bis-chromkomplexfarbstoffe aus Polyazo- oder Disazo-azomethinverbindungen, deren Herstellung und Verwendung
DE863971C (de) Verfahren zur Herstellung von chromierbaren Monoazofarbstoffen
DE1644219C3 (de) 2 zu 1-Metallkomplexmonoazofarbstoffe Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE590375C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen
DE49872C (de) Verfahren zur Darstellung von Metallbeizen färbenden Azofarbstoffen aus /9-Naphtohydrochinonsulfosäure
DE1964148C3 (de) Chromhaltige Azo-Triazol-Komplexfarbstoffe und Verfahren zur Herstellung derselben und deren Verwendung
DE138043C (de)
DE288839C (de)
DE634211C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE883021C (de) Verfahren zur Herstellung von chromierbaren Monoazofarbstoffen
DE889043C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE620256C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE650766C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE158148C (de)
DE65863C (de) Verfahren zur Darstellung eines braunen Azofarbstofles aus 1 Molekül Toluylendiaminsulfosäure und 1 Molekül m-Phenylendiamin
DE143892C (de)