DE499730C - Verfahren zur Umwandlung von Rhodaniden in Cyanide - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Rhodaniden in Cyanide

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DE499730C DEM103448D DEM0103448D DE499730C DE 499730 C DE499730 C DE 499730C DE M103448 D DEM103448 D DE M103448D DE M0103448 D DEM0103448 D DE M0103448D DE 499730 C DE499730 C DE 499730C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/02Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide
    • C01C3/0254Preparation, separation or purification of hydrogen cyanide from cyanates or from thiocyanates

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Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Rhodaniden in Cyanide Es ist schon vielmals versucht worden, Rhodanide in Cyanide umzuwandeln, da die Rhodanide nur sehr wenig Verwendung in der Industrie finden, während Cyanide technisch viel gebraucht werden. Die Versuche, Rhodanide zu entschwefeln, haben aber nicht zum Ziel geführt. Meistens war die Auisbeute ungenügend oder das erhaltene Produkt war zu unrein, als daß es für die Zwecke der Industrie verwendet werden konnte.
  • So sei beispielsweise die Umsetzung von Rhodaniden mit metallischem Zink erwähnt, welche P 1 a y f a i r nach folgender Reaktionsgleichung durchführte: KSCN -I-Zn=ZnS--KCN.
  • Das nach dieser Arbeitsmethode entstehende Produkt war aber kein reines Natriumcyanid, sondern zeigte ungefähr folgende Zusammensetzung 55 0!o NaCN, ro °/ö NaOCN, q. % Zn(CN).NaCN, .4 % NaSCN, 27 % HGO.
  • Man hat vergebens versucht, durch Änderung der Arbeitsmethode ein reines Endprodukt zu erhalten. So schlug schon P 1 a y -fair selbst vor, die Entschwefelung mit Wasserstoff vorzunehmen, die jQd-och nur unter Bildung von Nebenprodukten, wie folgende Reaktionsgleichungen zeigen, verläuft: KSCN+H2 =H2S+KCN, z KCN+ H2S = K2S + z HCN.
  • Es hat sich nun herausgestellt, daß die Reduktion von Rhadaniden mit Wasserstoff praktisch quantitativ durchgeführt wenden kann, wenn man dafür sorgt, daß das sich bildende Schwefelwasserstoffgas sofort gebunden und auf diese Weise unschädlich gemacht wird, wodurch man die weitere Einwirkung des Schwefelwasserstoffes auf das gebildete Cyanid vermeidet. Man setzt deshalb erfindungsgemäß dem Rhodanid die Oxyde, Hydroxyde oder Carbonate solcher Metalle zu, deren Sulfide in Wasser und in Cyanidtösungen unlöslich sind und welche auch durdh Wasser oder Cyaniidlösungen nicht weiter umgesetzt werden.
  • Praktisch kommt für diesen Zweck nur Zinkoxyd oder auch dessen Hydrat in Betracht, während das Carbonat dieses Metalls durch seinen Kohlensäuregehalt weniger günstig wirkt, da es zu Nebenreaktionen Veranlassung geben kann.
  • Es ist durchaus nicht notwendig, reines Wasserstoffgas zu verwenden; man kann auch Gemische von Wasserstoff mit solchen. Gasen benutzen, die weder die Ausgangsmaterialien noch die Endprodukte schädHch beeinflussen. Beispiel i Zur Entschwefelung von Kali'umrhodanid werden 970 g KSCN innig gemischt mit 8 i 5 g Zn0 und bei Gegenwart überschüssigen Wasserstoffgases erhitzt. Schon weit unterhalb 5oo° tritt eine starke Dampfentwicklung ein. Der Dampf wird durch Kondensation und .ohne Wasserstoffverlust aus. der Reaktionszone entfernt, so äaß er die gebildeten Cyanide nicht zersetzen kann. Es ist zweckmäßig unter einem Wasserstoffüberdruck zu arbeiten, obwohl die Reaktion auch bei normalem und Minderdruck vor sich geht. Durch inniges Mischen der Reaktionsmasse mittels eines Rührwerkes kann die Umsetzung wesentlich beschleunigt werden, die heendet ist, sobald die Dampfentwicklung 4ufhört. Nach dem Abkühlen können die Reaktionsprodukte durch Lösen in Wasser, Filtrieren, Eindampfen und Trocknen oder sonst in bekannter Weise getrennt und leicht in reinem Zustande erhalten werden. Beispiel 2 In ein Druckgefäß mit Rührwerk, welches Gefäß ein umgebogenes Rohr trägt, das man mit einem Kühler und einem Aufnahmegefäß für Wasser luftdicht verbindet, wird eine 1VFischung von je i kg Rhodannatrium und Zinkoxyd eingetragen und die Luft aus dem Apparat entfernt.
  • jetzt läßt man Wasserstoff aus einem Behälter zutreten und hält einen. Druck von etwa 2 Atm. aufrecht, worauf man die Mischung auf eine Temperatur von etwa ¢0o bis ¢50° C erhitzt, während .die Masse fortwährend gerührt wird.
  • Bald tritt eine von einer Wasserdampfent-Wicklung begleitete Reaktion ein; der entweichende Dampf kondensiert sich im Kühler.
  • Sobald die WasserbildunZ aufhört, ist die Reaktion beendet. Man schließt die Wasserstoffzufuhr ab, läßt den Apparat abkühlen und trennt durch Lösen in Wasser das unlösliche Zinksulfid vom gebildeten Natriumcyarid.
  • Die Ausbeute beträgt in beiden Fällen etwa 98 bis 99 % der Theorie, ist also nahezu quantitativ.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Umwandlung von Rhodan,-iden in Cyanide durch Einwirkung von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man Rhodanide bei erhöhter Temperatur und bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck mit Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gasgemischen oder Wasserstoff abspaltenden Stoffen in Gegenwart von Zinkoxyd, Zinkhydroxyd oder Zinkcarbonat behandelt.
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