DE499151C - Verfahren zur Darstellung aromatischer Mercaptane - Google Patents

Verfahren zur Darstellung aromatischer Mercaptane

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DE499151C
DE499151C DEI29326D DEI0029326D DE499151C DE 499151 C DE499151 C DE 499151C DE I29326 D DEI29326 D DE I29326D DE I0029326 D DEI0029326 D DE I0029326D DE 499151 C DE499151 C DE 499151C
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Germany
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sulfur
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Expired
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DEI29326D
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English (en)
Inventor
Dr Erwin Hoffa
Dr Paul Joerg
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung aromatischer IVIercaptane Es ist bisher nicht gelungen, Mercaptane von der allgemeinen Formel R # SH (R= nichtsubstituierter oder substituierter Benzol-oder Naphthalinrest) in einer für technische Zwecke genügenden Ausbeute in der Weise darzustellen, daß man Aryldiazoniumverbindungen auf Metallsulfide einwirken ließ und die zunächst entstehenden Aryldisulfide von der allgemeinem Formel R # S # S # R # der Reduktion unterwarf; auszunehmen sind nur solche aromatische Diazoverbindungen, die im Molekül eine löslichmachende Gruppe, beispielsweise die Carboxylgruppe, enthalten. So ist es beispielsweise bekannt, daß man ein Disulfid aus diazotierter Anthranils,äure durch Behandeln mit Natriumdisulfid erhält, das durch Reduktion in das entsprechende Mercaptan übergeführt werden kann. Versucht man aber, die bei dieser Aminocarbonsäure gemachte Erfahrung auf nicht carboxylierte Arylamine zu übertragen, so zeigt sich, daß Diaryldisulfide nur in technisch unzureichender Menge entstehen, während man als Hauptprodukt Diarylmonosulfide erhält.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch aus aromatischen Diazoverbindungen, die keine löslichmachende Gruppe enthalten, dem technischen Bedürfnis entsprechende Ausbeuten an Diaryldisulfiden erzielt, wenn. man die Diazoniumverbindungen nicht auf Metalldisulfide, sondern auf höhere Schwefelungsstufen der Metalle einwirken läßt und die Reaktionsprodukte der Reduktion unterwirft. Die Metallsulfide sollen mehr Schwefel enthalten, (I) als der FormelMe2S2 :entspricht, z. B. mehr als Na2S2 oder CaS2.
  • Der Zusatz von Alkalien, z. B. Carbonaten, Bicarbonaten, Alkalisilicaten, ferner von katalytisch wirkenden Metallen oder Metallverbindungen (Kupfer, Kupfersalze) bewirkt vielfach eine weitere Steigerung der Ausbeute.
  • Beispiele i. 56,4 Gewichtsteile 5-Chlor-z-amino.-i-methylbenzol werden mit izo Raumteilen konzentrierter Salzsäure (D=i,i9) und 40o Teilen Wasser verrührt und mit einer konzentrierten wäßrigen Lösung von 28 Gewichtsteilen Natriumnitrit in üblicher Weise bei o bis 5° diazotiert. Die Diazolösung wird bei o bis 5` mit Natronlauge liis zum Verschwinden der Reaktion. gegen Kongo versetzt und läuft dann unter Rühren in eine auf 65 bis 70` gehaltene Polysulfidlösung, die erhalten ist durch Lösen von 44,8 Gewichtsteilen Schwefel in 96 Gewichtsteilen kristallisiertem Schwefelnatrium und 4oo Teilen Wasser. Man rührt 1/2 Stunde nach, fügt, um etwa ausgeschiedenen Schwefel zu läsen, noch 48 Gewichtsteile Schwefelnatrium zu und rührt noch weitere i bis 2 Stunden. Das nach dem Erkalten abgetrennte Öl kann in bekannter Weise zum i-Methyl-z-mercapto-5-chlorbenzol reduziert werden. Dieses kann ohne weitere Reinigung durch Einwirkung von Chloressigs;äüre in die @entsprech,ende i-Methylphenyl-5-chlor-z-thioglykolsäure Übergeführt werden.
  • z. 56,4 Gewichtsteile 5-Chlor-a-.amino-i-methylbenzol werden wie in Beispiel i diazotiert. Die mit Natronlauge neutralisierte -Diazolösung läßt man unter Rühren bei 65 bis 70° einlaufen in eine Polysulfidlösung, die bereitet wird, indem man 28,8 Gewichtsteile technisches Schwefelcalcium, 6o Gewichtsteile Schwefel, 40o Teile Wasser 3 Stunden -unter Rückfluß .kocht und filtriert. Die weitere Aufarbeitung ist wie in Beispiel i. ' 3. Die nach Beispiel i aus 56,4 Gewichtsteilen 5-Chlor-z-amino-i-methylb:enzol dargestellte und mit Natronlauge neutralisierte Diazolösung läuft bei 6o bis 70° in eine Polysulfidlösung aus 96 Gewichtsteilen Schwefelnatrium kristallisiert, 48 Gewichtsteilen Schwefel und 4oo Teilen Wasser, der man noch 3o Gewichtsteile Natriumcarbonat und eine konzentrierte Lösung von i Gewichtsteil Kupfervitriol zugesetzt hat. Die weitere Aufarbeitung -ist wie in Beispiel i.
  • 4. Die aus 46,5 Gewichtsteilen Anilin, i oo Raumteilen konzentrierter Salzsäure und 3 5 Gewichtsteilen Natriumnitrit in üblicher Weise bereitete Diazolösung wird mit verdünnter Natronlauge gegen Kongo neutralisiert und läuft unter Rühren bei 6o bis 70° in eine Polysulfidlösung aus -9o Gewichtsteilen kristallisiertem Schwefelnatrium, 48-Gewichtsteilen Schwefel und 4oo Raumteilen Wasser, der man nach Lösung des Schwefels noch eine konzentrierte Lösung von 3o Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumcarbonat und. i .Gewichtsteil Kupfervitriol zugesietzt hat. Dann wird zur Lösung von ausgeschiedenem freiem Schwefel 4 bis 5 Stunden unter Rückfluß gekocht, nach Erkalten das ölig abgeschiedene Disulfid von der wäßrigen Lauge getrennt und erforderlichenfalls mit Wasser gewaschen.
  • 5. Man arbeitet wie in Beispie14 unter Verwendung von 53,5 Gewichtsteilen. p-Toluidin an Stelle des Anilins.
  • 6.. Man arbeitet wie in Beispiel ¢ unter Verwendung von 68,5 Gewichtsteilen _p-Phenetidih an Stelle des Anilins.

Claims (1)

  1. PATENTo.NTsr-izücHr: i. Verfahren zur Darstellung von aromatischen Mercaptanen der allgemeinen Formel R # SH (worin R einen nichtsubstituierten -oder substituierten aromatischen Rest bedeutet), darin bestehend, daß man aromatische- Diazoverbindungen auf solche Metallsulfide einwirken läßt, die mehr Schwefel, als der Formel Me2S2 entspricht, -enthalten, und alsdann die Reaktionsprodukte (Disulfide) mit reduzierenden Mitteln -behandelt. z. Ausführungsform .des. Verfahrens nach Anspruch i,: dadurch gekennzeichnet, daß man den Polysulfidlösungen Alkalien oder katalytisch .wirksame -Stoffe oder beide gleichzeitig zusetzt.
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