DE947708C - Verfahren zur Foerderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholates auf eine reduzierbare, aromatische Stickstoffverbindung - Google Patents
Verfahren zur Foerderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholates auf eine reduzierbare, aromatische StickstoffverbindungInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 23. AUGUST 1956
A 18066 IVb/12q
Stickstoffverbindung
Zusatz zum Patent 925
Das Patent 925 293 betrifft ein Verfahren zur Förderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholates
auf eine reduzierbare, aromatische Stickstoffverbindung, in welcher der Stickstoff in
einer höheren Oxydationsstufe, als der Hydrazostufe entspricht, direkt an ein Kohlenstoffatom des
aromatischen Kernes gebunden ist. Gemäß dem Verfahren nach Patent 925 293 erfolgt die Reduktion
in einer Reaktionsmischung, der eine naphthochinoide Verbindung, insbesondere ein Naphthochinon
oder ein Anlagerungsprodukt eines Naphthochinone, zugemischt worden ist. Die vorliegende Erfindung
betrifft dagegen die Verwendung von sulfidierten Naphthochinonen als. .Mittel zur Förderung
der reduzierenden Wirkung bei dem Verfahren nach Patent 925 293.
Verbindungen, die als »sulfidierte Naphthochinone«
bezeichnet werden, entstehen durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff, dessen Salzen,
Polysulfiden, Thiosulfaten, Thiocarbonaten, Hydrosulfiden oder Thiocyanaten auf Naphthochinone.
Erfmdungsgemäß wurde festgestellt, daß die Beigabe einer kleinen Menge eines sulfidierten Naphthochinone,
beispielsweise 1,2- oder 1,4-Naphtho-
chinon, das mit einem Alkalimetallsulfid, -hydrosulfid oder -polysulfid behandelt wurde, die Reduktion
fördert.
Diese sulfidieren Naphthochinone haben den S Vorteil, daß sie leichter löslich oder dispersibel in
dem Reaktionsmedium sind als.die Naphthochinone und daß sie, wenn ,überhaupt, eine so kleine Menge
unlöslicher, dunkel gefärbter Nebenprodukte bei der Reduktion bilden, daß diese praktisch vernachlässigt
werden können. Die bei Verwendung der erfindungsgemäßen Reduktionsförderer entstehenden
Nebenprodukte sind im allgemeinen in dem wäßrigen und/oder alkoholischen Reaktionsmedium
löslich und trennen sich mit diesem von dem Reduktionsprodukt. Die Reduktionsförderer der vorliegenden
Erfindung können auf verschiedene Weise erhalten werden. So können sie gebildet werden
durch Mischung des Naphthochinons mit der sul-Rdierenden
Verbindung in einem inerten Lösungs- oder Verdünnungsmittel, z. B. einem Alkohol,
Wasser oder einem Kohlenwasserstoff, beispielsweise Benzol, und anschließendes Erhitzen. Gewöhnlich
wird die sulfidierende Verbindung zu der Lösung oder Suspension des Naphthochinons in
dem Lösungs- oder Verdünnungsmittel bei Raumtemperatur gegeben, wobei die sulfidierende Verbindung
in dem Lösungs- oder Verdünnungsmittel genügend löslich sein muß, um die Reaktion mit
dem Naphthochinon zu ermöglichen. In manchen Fällen, beispielsweise wenn Naphthochinone mit
einem Überschuß an Alkalimetallsulfid, -hydrosulfid oder -polysulfid umgesetzt werden, findet die
Reaktion spontan statt. In anderen Fällen ist gelindes Erwärmen erforderlich, um die Reaktion
in Gang zu bringen. In wieder anderen Fällen, beispielsweise bei Verwendung von Natriumthiosulfat
und Kaliumthiocyanat, wird eine Säure, z. B. Essigsäure und/oder Salzsäure, zugesetzt, um die
Reaktion zwischen der sulfidierenden Verbindung •40 und dem Naphthochinon einzuleiten und zu fördern.
Vorzugsweise wird die Bildung des Reduktionsförderers in einem Alkohol als Reaktionsmedium ausgeführt, im besonderen dem bei der
Reduktion zu verwendenden Alkohol. Abgesehen ■45 von der größeren Einfachheit dieses Verfahrens,
weil nämlich die resultierende Lösung als solche für die Reduktion Verwendung finden kann, besitzt
,der so gewonnene Reduktionsförderer eine größere Aktivität. Wenn erwünscht, kann indessen
der Reduktionsförderer auch getrennt bereitet werden, beispielsweise dadurch, daß man ihn in
der oben beschriebenen Weise herstellt und die resultierende Reaktionsmischung bis zum Trocknen
eindampft oder durch Ansäuern ausfällt. Das gegenseitige Verhältnis von Naphthochinon
und sulfidierender Verbindung kann variieren, je nach der gewünschten Aktivität des Förderungsmittels. Im allgemeinen wird die Menge an sulfidierender
Verbindung etwas im melokularen Überschuß verwendet. Bei Verwendung von Alkalioder
Ammoniumsulfid, -hydrosulfid oder -polysulfid werden Reduktionsförderungsmittel von hervorragender
Aktivität erhalten, wenn etwa 1,4 Mol des Salzes pro Mol des Naphthochinoos verwendet
werden. Größere Mengen der genannten Alkalisalze haben keine wesentliche Steigerung der
Aktivität des Reduktionsförderungsmittels zur Folge; wesentlich kleinere als äquimolare Mengen
führen zu Reduktionsförderungsmitteln von entsprechend geringerer Aktivität.
Zur Sulfidierung geeignete Naphthochinone sind solche, bei welchen eine o- oder p-Stellung
gegenüber der Carbonylgruppe unsubstituiert oder durch ein Halogenatom besetzt ist. Beispiele für
geeignete Naphthochinone sind i, 4-Naphthochinon, 1,2-Naphthochinon, 2,6-Naphthochinon,
2, 3-Dichlor-i, 4-naphthochinon, 2-Oxy-i, 4-naphthochinon,
2-Methyl-i, 4-naphthochinon, 2-Nitro-
1, 4-naphthochinon, 4-Chlor-6-brom-:E-meithyl-
2, 3-naphthochinon und 5, 8-Dioxy-i, 4-naphithochinon.
Beispiele für sulfidierende Verbindungen, die zur Bildung des Reduktionsförderungsmittels
gemäß vorliegender Erfindung benatzt werden, sind Schwefelwasserstoff und Salze von Schwefelwasserstoff,
wie Monosulfide, Hydrosulfide und Polysulfide, wie auch Thiocarbonate, Thiosulfate,
Hydrosulfite und Thiocyanate bzw. deren Salze von Zink, von Leichtmetallen und im besonderen
von Alkalimetallen, Ammonium oder einem organischen Ammoniumrest, ferner organische Ammoniumsalze,
wie Mono-, Di-, Trimethyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl-, Hexyl-, Benzyl-, Äthanol-
und Di'äthyloxyäthyl-amin.
Die Konstitution der als »sulfidierte Naphthochinone«
bezeichneten Substanzen ist unbekannt. Sie scheinen Mercaptane, Sulfide, Thiosulfonate
oder ähnliche Schwefelderivate von Reduktionsprodukten der Naphthochinone zu sein (s. deutsche
Patentschrift 175 070 und Journal für praktische ioo.
Chemie [2] 108, [1924] S. 273).
Die sulfidieren Naphtochinone können für sich
erzeugt und dann dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden, vorzugsweise in Form einer Lösung oder
Suspension in einem Alkohol, oder sie können in dem Reaktionsgemisch selbst erzeugt werden, vorzugsweise
in einem Alkohol der bei der Reduktion zu verwendenden Art. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher die zu reduzierende aromatische Stickstoffverbindung mit
einem Alkalihydroxyd und einem Alkohol, vorzugsweise Natriumhydroxyd und Methanol, auf den
Siedepunkt der Reaktionsmischung erhitzt wird, wird das sulfidierte Naphthochinon dem Reaktionsgemisch zugesetzt, bevor das Alkali beigegeben wird.
Die Reduktionsförderer können in verschiedenen Mengen Verwendung finden. Vorzugsweise
kommt jedoch nur eine geringe Menge zur Anwendung. So werden Mengen in der Größenordnung
von V30 bis V300 Mol pro Mal der zu reduzierenden
aromatischen . Stickstoffverbindung zur Anwendung gebracht. Mengen von über V10 Mol an
Reduktionsförderer pro Mol an zu reduzierender aromatischer Stickstoffverbindung sind nicht vorteilhaft,
obwohl solche Mengen gewünschtenfalls Verwendung finden können.
Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen erläutert, wobei die Temperaturen in Celsiusgraden
angegeben sind, die Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht oder Volumteile. Die
verwendeten Naphthochinone waren wasserhaltige technische Substanzen, die in den Beispielen angegebenen
Mengen sind auf wasserfreies Naphthochinon umgerechnet. In allen Fällen wurden Ausbeuten
an Reduktionsprodukten von ungefähr 98% der Theorie, bezogen auf das Ausgangsmaterial an
aromatischer Stickstoffverbindung, erreicht.
Teil ι: 14 Teile Natriumhydrosulfid (enthaltend
• 70% NaHS) wurden zu einer Lösung von 20 Teilen
i, 4-Naphthochinon in 400 Volumteilen Methanol bei 25 ° gegeben. Die resultierende
Mischung, deren Temperatur spontan auf 400 stieg, wurde unter Rückfluß 2 Stunden zum Sieden
erhitzt. Das r, 4-NaphthochinGn löste sich während der Reaktion zu einer tiefte aunen Lösung. Das
Reaktionsgemisch wurde dann gekühlt und mit Methanol auf 500 Volumteile verdünnt.
Teil 2: 234 Volumteile der resultierenden Methanollösung des Förderungsmittels, enthaltend
eine Menge an Förderungsmittel entsprechend 9,5 Teilen 1,4-Naphthochinon, 316 Volumteile
Methanol. c,i Teil eines Dispersionsmittels, bestehend aus einem höheren Alkyl-benzol-natriumsulfonat,
das sich von chloriertem Kerosen ableitet, und 0,1 Teil Alkylnaphthalin-natriumsulfonat
als Netzmittel wurden in ein mit Rückflußkühler, Rührwerk, Trichter und Thermometer ausgerüstetes
Gefäß gegossen. 550 Teile N*atriumhydroxydflocken wurden hierauf im Verlauf von
15 Minuten zugesetzt. Dabei wurde der Gefäßinhalt durch geeignete Kühlung auf einer Temperatur
unter 55° gehalten. Das resultierende Gemisch wurde unter Rückfluß auf 95° erhitzt, und
838 Teile Nitrobenzol wurden während ungefähr 2 Stunden zugegeben, erforderlichenfalls unter
gleichzeitiger Kühlung zur Vermeidung übermäßig heftiger Reaktion. Die so gewonnene
Mischung wurde bei atmosphärischem Druck 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nicht in Reaktion
getretenes Methanol wurde durch Destillation entfernt, bis Azobenzol in das Destillat überging.
Das Volumen des Gemisches wurde durch Zugabe von 450 Volumteilen Wasser im wesentlichen konstant
gehalten. Hierauf ließ man das Gemisch stehen bis zur Trennung in eine obere ölige Phase,
welche das Reduktionsprodukt enthielt, und eine untere wäßrige Phase. Die untere wäßrige Phase,
bestehend im wesentlichen aus Natriumhydroxyd und Natriumformiat, wurde bei ungefähr Ί000 abgezogen.
Das zurückbleibende flüssige öl wurde auf seinen Gehalt an Azobenzol, Hydrazobenzol
und Anilin nach der Methode analysiert, die in P. B. Report No. 10 188, Frames 5965 bis 5969,
beschrieben ist. Es bestand im wesentlichen aus einem Gemisch aus 56,7% Azobenzol, 41,8%
Hydrazobenzol und 1,5% Anilin. Die tiefbraune Methanollösung des sulfidieren
Naphthochinons, die gemäß Teil 1 dieses Beispiels gewonnen wurde, färbte sich an der Luft tief
violettrot. Das Reaktionsprodukt wurde aus der Lösung durch Ansäuerung mit verdünnter Salzsäure
ausgefällt. Der resultierende Niederschlag, der anfangs dunkel- oder trübgelb war, jedoch an
der Luft beim Trocknen schnell dunkelgrün wurde, wurde in wäßriger Natronlauge gelöst und ergab
eine tiefbraune Lösung. Der Niederschlag wurde beim Erhitzen über 2000 nicht flüssig. Seine Aktivität
nach Lösen in Methanol war etwas geringer, der Anteil an entstandenem Hydrazobenzol war geringer
und der Anteil an Azobenzol war höher als gemäß Teil 2 des Beispieles 1.
B e i s ρ i e 1 2 8ü
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 20 Teilen 1,2-Naphthochinon
statt i, 4-Naphthochinon und von 15 Teilen 70%Hgem Natriumhydrosulfid wiederholt. Das
resultierende Produkt bestand im wesentlichen aus 66% Azobenzol, 31% Hydrazobenzol und 3%
Anilin.
Teil i: 18 Teile handelsübliches Natriumsulfid
(enthaltend 60 0At Na2S) wurden zu einer Lösung
von 20 Teilen 1, 4-Naphthochinon in 400 Volumteilen Methanol bei Raumtemperatur gegeben, bei
300 ι Stunde gerührt und dann 1 bis 1V2 Stunden
bei atmosphärischem Druck unter Rückfluß gekocht. Das i, 4-Naphthochinon ging während der
Reaktion vollkommen in Lösung, die tief braun war. Die- Masse wurde gekühlt und mit Methanol
auf 500 Volumteile verdünnt.
Teil 2: Das Verfahren des Beispieles 1, Teil 2, wurde wiederholt. Es wurden 234 Volumteile der
nach Teil 1 dieses Beispiels gewonnenen Methanollösung (enthaltend eine Menge an Reduktionsförderungsmittel,
entsprechend 9,5 Teilen 1, 4-Naphthochinon) als Reduktionsförderungsmitttel verwendet.
Das gewonnene Produkt bestand im wesentlichen aus 56°/o Azobenzol, 42,5% Hydrazobenzol
und 1,5% Anilin.
Teil ι: Eine Mischung aus 400 Volumteilen Methanol, ΐδ Teilen handelsüblichem Natriumsulfid
(enthaltend 60% Na2S) und 6 Teilen Schwefei
wurde bei 25 bis 300 gerührt, bis nach 1 Stunde der Schwefel vollständig aufgelöst war, wobei eine
Lösung von Natyriumpolysulfid entstand. Dann wurden 20 Teile 1,4-Naphthochinon zugegeben.
Die Mischung wurde V2 Stunde bei 30 bis 35° gerührt und darm 1V2 Stunden unter Rückfluß gekocht,
wobei sich eine erhebliche Menge H2S entwickelte.
Das i, 4-Naphthochinon ging während der Reaktion vollkommen in eine tiefbraune
Lösung über. Die Masse wurde gekühlt und mit Methanol auf 500 Volumteile verdünnt.
Teil 2: Das Verfahren nach Beispiel i, Teil 2,
wurde, unter Verwendung von 234 Volumteilen der nach Teil 1 dieses Beispieles gewonnenen Methanollösung
(enthaltend eine Menge an Reduktionsförderungsmittel, entsprechend 9,5 Teilen von
1,4-Naphthochinon) als Reduktionsförderungsmittel
wiederholt. Das gewonnene Produkt bestand im wesentlichen aus 6i,7*/o Azobenzol, 36,8°/o
Hydrazobenzol und 1,5 % Anilin. 10
Teil ι: Eine Lösung von 80 Teilen Natriumthiosulfat
in 160 Teilen Wasser und 40 Volumteilen 5o%iger Essigsäure wurde einer halbflüssigen
Mischung von 20 Teilen 1, 4-NaphthO'-chinon
in 120 Volumteilen denaturiertem Äthylalkohol zugesetzt. Das Gemisch wurde 2 Stunden
bei 25 bis 300 gerührt. Nach Zugabe von 2 Teilen Natriumbisulfit wurde das Gemisch nitriert, um eine
kleine Menge einer graugrünen, festen Substanz zu entfernen. Das Filtrat wurde ihit 75 Teilen
Kaliumchlorid versetzt, der resultierende Niederschlag abfiltriert, mit einer Lösung von Kaliumchlorid
gewaschen und bei 500 im Vakuum getrocknet. Das getrocknete Produkt (66 Teile) war
zuerst weiß und wurde allmählich grün. Es wurde dem Methanol, das bei dem Reduktionsprozeß
verwendet wurde, zugefügt.
Teil 2: 43,5 Teile des gewonnenen getrockneten Produktes, entsprechend 9,5 Teilen des als Ausgangsmaterial
verwendeten 1,4-Naphthochinons, wurden in 420 Teilen Methanol gelöst. Die Reduktion
wurde dann in der in Teil 2 des Beispiels 1 beschriebenen Weise ausgeführt. Das gewonnene
Produkt enthielt 69,8% Azobenzol, 29,5% Hydrazobenzol und 0,7 %>
Anilin.
Der Reduktionsprozeß nach Teil 2 des Beispieles ι wurde mit einer Anzahl von weiteren
4rf Reduktionsförderungsmitteln wiederholt. Jn jedem
Fall wurde eine Gesamtmenge von 420 Teilen Methanol, einschließlich des dem Reduktionsförderungsmittel
zugesetzten .Methanols, 550 Teilen Natriumhydroxyd und 840 Teilen Hydrazobenzol
verwendet. Die Reduktionsförderungsmittel wurden in der in den nachfolgenden Beispielen erläuterten
Art hergestellt. Bei Ausführung der Reduktion wurden 235 Volumteile der Methanollösung
des sulfidierten Naphthochinons dem Methanol beigegeben,
das für das Reaktionsgemisch verwendet wurde (entsprechend 9,4 Teilen des ursprünglich
verwendeten Naphthochinons). Die erzielten Ergebnisse sind in den nachfolgenden -Beispielen erläutert.
In 400 Volumteile Methylalkohol wurden 6 Teile Ammoniak und dann 10 Teile Schwefelwasserstoff
bei 25 bis 300 eingeleitet. Zu der so erhaltenen
klargelben Lösung von Ammoniumhydrosulnd wurden 20 Teile 1,4-Naphthochinon gegeben,
und es wurde 2 Stunden unter Rückfluß gekocht. Die entstandene dunkelbraune Lösung wurde
gekühlt und mit Methylalkohol auf 500 Volumteile verdünnt. Das abgeschiedene Produkt bestand
im wesentlichen aus 65,2% Azobenzol, 34% Hydrazobenzol und 0,8% Anilin.
Einem Gemisch aus 20 Teilen 1,4-Na.ph.th0-chinon
und 400 Volumteilen Methylalkohol wurden ι Teil Natriumhydrosulfid (70% NaHS) und
6 Teile Schwefel zugegeben. Das Gemisch wurde 6 Stunden unter .Rückfluß gekocht. Es entstand
eine dunkle Lösung. Diese wurde gekühlt und mit Methylalkohol auf 500 Volumteile verdünnt. Das
ausgeschiedene Reduktionsprodukt bestand im wesentlichen aus 66,1 % Azobenzol, 32,5 %.Hydrazobenzol
und 1,4% Anilin.
Zu 400 Volumteilen Methylalkohol wurden 20 Teile Natriumsulfid (60% Na2S) und 13 Teile
Schwefelkohlenstoff gegeben. Das Gemisch wurde unter Rühren V2 Stunde unter Rückfluß gekocht.
Hierauf ließ man das Gemisch unter Rühren ι Stunde auf Raumtemperatur abkühlen. Dann
wurden 20 Teile 1,4-Naphthochinon zugegeben, wobei sich die Lösung erwärmte und dunkel färbte.
Die Lösung wurde 2 Stunden unter Rückfluß gekocht, dann gekühlt und mit Methylalkohol auf
500 Volumteile verdünnt. Das abgeschiedene Reduktionsprodukt bestand im wesentlichen aus
65% Azobenzol, 34% Hydrazobenzol und 1% Anilin.
Wenn der Reduktionsprozeß in der in einem der obigen sechs Beispiele beschriebenen Art durchgeführt
wurde, jedoch ohne Beigabe eines Reduktionsförderungsmittels, bestand das Produkt im
wesentlichen aus Azoxybenzol (Erstarrungspunkt 33,5°), und es entwickelten sich erhebliche
Mengen Wasserstoff.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:r. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Förderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholate« auf eine reduzierbare aromatische Stickstoffverbindung nach Patent no 925 293, wobei die reduzierbare, aromatische Stickstoffverbindung den reduzierbaren Stickstoff in einer höheren Oxydationsstufe, als der Hydrazostufe entspricht, direkt an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Kernes gebunden enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reduktionsförderungsmittel ein sulfidiertes Naphthochinon verwendet, wobei die Reaktionskomponenten in beliebiger Reihenfolge miteinander vermischt werden können.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Sulfidieren des Naphthochinons eine Verbindung verwendet, die in einem niederen Alkohol löslich ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Naphtho-
- chinon mit einem Schwefelwasserstoffsalz, vorzugsweise mit einem Hydrosulfid, Sulfid oder Polysulfid oder mit einem Thiosulfat sulndiert. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Sulfidieren Ammoniumsalze oder Alkalisalze, beispielsweise Natriumsalze, verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfidierte 1,4-Naphthochinone, vorzugsweise sulfidiertes 1, 4-Naphthocninon selbst verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Naphthochinon in einem alkoholischen Medium sulfidiert.© 509 660/491 2.56 (609 589 8.56)
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US947708XA | 1952-05-26 | 1952-05-26 |
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DEA18066A Expired DE947708C (de) | 1952-05-26 | 1953-05-23 | Verfahren zur Foerderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholates auf eine reduzierbare, aromatische Stickstoffverbindung |
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1953
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