DE1768421A1 - Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten aromatischen Mercaptoverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten aromatischen MercaptoverbindungenInfo
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Description
LEVERKU S EN-Beyerwerk P.tent-AbteUun« J Q Mflf
Fu/s-p
Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten aromatischen Mercaptoverbindungen
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von halogensubstituierten aromatischen Mercaptoverbindungen
durch katalytisch« Reduktion entsprechender aromatischer Disulfide mit Wasserstoff.
Es sind bereits Verfahren beschrieben worden, nach denen halogensubstituierte Benzolsulfonsäuren bzw. -säurechioride
mit weißem oder rotem Phosphor in Gegenwart von Jod oder Jod- ^ wasserstoff zu halogensubstituierten Thiophenolen reduziert
werden können (s. US-Patent Nr. 2 947 788). Während zunächst der Einsatz von weißem Phosphor wegen seiner Giftigkeit una
leichten Brennbarkeit nicht allgemein möglich ist, sind die genannten Verfahren an umständliche Reinigungsprozesse der
substituierten Thiophenole gebunden. So muß z.B. nach der Abtrennung der Phosphorsäure und deren Weiterverarbeitung
das halogenierte Thiophenol durch Wasserdampfdestillation
oder Extraktion mit einem Lösungsmittel isoliert unc! noch
Le A, 11
454
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durch weitere Destinations- oder Trocknungsvorgang gereinigt
werden. Abgesehen davon hängt die Wirtschaf t.Lickkeit
dieser Verfahren mit der Aufarbeitung der mitentstehenden
Phosphorsäure zusammen.
Nach US-Patent Kr. 2 402 694- sind auch aromatische Disulfide
an Eisensulfid-· oder Sisenpolysulfidkataxysatoren mit
Wasserstoff zu Mercaptoaromaten reduzierbar. Die Ausbeute an halogenfreiem aromatischen Mercaptan entsprechend dem
Beispiel III des zitierten US-Patents ist jedoch mit 50 f' sehr gering. Bei der Anwendung dieses Verfahrens auf haiogensubstituierte
aromatische Disulfide mu3 neben einer Sntschwefelung
der Disulfide, wie sie bei der.Katalyse der Diphenyldisulfid-Reduktion mit Molybdänsulfid bereits bekannt
und ferner allgemein bei der Anwendung auf schwefelhaltige organische Substanzen beschrieben ist (S. Shono,
E,- Itabashi, M. Tamada und M. Kukuchi, Kogyo Kagaku Zasshi
64» 1357-61 (1961); O.A. jj8, 459Oe (1963), US-Pat.lTr.
1 143 078, US-Pat.Nr. 2 236 216 und US-Pat.Nr. 2 392 579),
vor allem eine Enthalogenierung der Substanzen im Reaktionogemisoh
durch Eisensulfid-Katalysatoren befürchtet werden.
Bei ebenfalls bekannten Verfahren zur Herstellung von Thiophene!
durch katalytisch^ Reduktion von Benzoloulfmsäure
oder Benzölsulfonsäure bzw. deren Saxzen, Estern, Amiden,
Aniliden, Säurechloriden oder Anhydriden mit Wasserstoff an Metallsulfid- oder Metallpolysulfidkatalysatoren (r,. US-Pat.
Nr. 2 221 804, US-Pat. Nr. ?. -10? 641, US-Pät.Sr. 2 au? fioi
10 9 8 41/17 61 BAÖ ORieiNAL
Le A 11 454 Λ
und brit. Patent 17r. 1 073 200) erfolgt di« Reduktion, ge-wohnlich
in verdünnten Lösungen und in Gegenwart von Basen.
Die Snthalo^erierung bei der katalytisch^ Reduktion von
h^lcgen^ubstituierten Aromaten in Gegenwart von Basen ist
„j-docr. a-Llgenei:.:. bekannt (vgl. ?, Zynalkowsky, "Kataiytische
Ey^rierungen", 'F. Enlce-Verlag, Stuttgart 19*55, Seite
"o"1 Λ*-'., ferner H. Zänaerer, L. Homer und F, 3ec:<, Chon.
οι
In den Beispielen 1 und 2 der vorliegenden Anneldunt~ v.lrä.
gezeigt, da3 bei Reduktionen vun in Wasser gelösten halo-"ensiibstituierten
Xatriumbensolsulfinaten mit Wasserstoff
an einer: SisenpoljSUlfiö- bzw. KobaJLtpolysulfid-Katalysa-"
or scwohl eint Halogenabspaltung vrie' auch eine läit.schv.'efeiung
stattfindet. Derazufolge sind die ersi el baren kv. ^- . ,
beuten an halogenierten 5hiophenolen .cerinfr. Die iLuf;?."\,3l—
tung der rohen Produkte macht ausserdeni WasserdanpfdeFtiilationen
una zusätzliche fraktionierte Destillationen notwendig.
-
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten
aromatischen Mercaptoverbindungen gefunden, wel ches darin besteht, daß man Verbindungen der allgemeinen Fo
10984 1/17(51
-■ 4 -
768421
(X)
worin
X für Halogen steht,
H einen unter den Reaktionsbedingungen beständigen
Substituenten darstellt,
η eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist und
b den Wert 1 oder 2 hat,
in Anwesenheit von Katalysatoren mit Wasserstoff unter Druck im Temperaturbereich von etwa 60° bis etwa 250° C
reduziert, wobei man die Reduktion in dem jeweils geschmolzenen Disulfid oder in der Lösung der bei der Reduktion entstehenden
Mercaptoverbindung, gegebenenfalls unter Verwendung eines inerten Verdünnungsmittels durchführt.
Die folgende Gleichung soll das erfindungsgemäße Verfahren
näher erläutern:
Vs-s
H2
katalyt.
Le A 11 454
109841/1761
In der Gleichung bedeutet -
X ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor oder Brom, R steht für Wasserstoff, Hydroxy,einen niederen Alkyl-, Alkoxyrest
mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen (vorzugsweise Methyl, Methoxy, Äthyl, Äthoxy), weiterhin kann R die Bedeutung
einer gegebenenfalls durch niederes Alkyl (vorzugsweise Methyl, Äthyl) mono- oder disubstituierten Aminogruppe
stehen, wobei die Substituenten zusammen mit dem Stickstoff einen 5- bis 7-gliedrigen gesättigten Heterocyclus
bilden können, während der Index η den Wert 1, 2 oder 3» bevorzugt 1 oder 2 hat und
b 1 oder 2 ist.
Bei Verwendung von hochschmelzenden Ausgangsmaterialien
kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, die Reduktion in
inerten Verdünnungsmitteln wie z.B. aliphatischen oder ge-
■ gebenenfalls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol, Xylol oder Orthodichlorbenzol durchzuführen. Bei Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel
ist es zweckmäßig, Emulgatoren auf z.B. Alkylbenzolsulfonat-.'
basis dem Reaktionsmedium zuzusetzen.
Im Gegensatz zu oben zitierten bereits beschriebenen Verfah-
; ren und der bekannten Tatsache, daß z.B. halogenierte Phenole
bei der Reduktion mit Wasserstoff an einem Palladiumkatalysator
bereits bei Raumtemperatur enthalogeniert werden (vgl. K. Kindler, H. Qelschläger und P. Heinrich, Ohem. Ber. 86,
■■■'■'
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■ ; Le A 11 454
— ο —
167 (1953))}ist überraschenderweise bei dem neuen Herstellungsverfahren
keine oder eine nur sehr geringfügige Enthalogenierung der Einsatz- bzw. Endprodukte zu beobachten
.
Es ist ferner überraschend, daß bei diesem Verfahren hohe
Ausbeuten an halogenierten Mercaptoverbindungen mit Katalysatoren erzielt werden, deren entschwefelnde Wirkung allgemein
bekannt ist. So ist die Entschwefelung mit Raney-Nickel
und Raney Kobalt Gegenstand einer Reihe von Veröffentlichungen
(vgl. z.B. Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie,
4. Auflage, Band IX, S. 32; ferner: H. Hauptmann, 3. Wladislaw
und ¥.F. Walter, Unio, Sao Paulo, Fac. Filosof., Cienz
Letras Botan. Uo. 5, 7 - 17 (1959); CA. ££, 14 696 f-g (1962))
Auch Palladium und Platin wirken a±s feinverteilte Metalle,
gegebenenfalls auf einem Träger, entschwefelnd auf organische Schwefelverbindungen, ebenso wirken Edelmetallsulfide
(s. z.B. US-Pat. Kr. 826 089 (1906); US.-Pat. Nr. 2 440 675
(1948); US-Pat.Nr. 1 932 174 (1933)).
Ferner ist die Tatsache überraschend, daü die für das Verfahren
der Anmeldung in nur geringer Konzentration eingesetzten Katalysatoren durch aromatische Disulfide und Thio-
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phenole nicht vergiftet oder über das bei Katalysatoren
übliche Maß hinaus unwirksam gemacht werden, wie man anhand folgender Mteraturzitäte hätte befürchten müssen:
1. R.I. Augustine: "Catalytic Hydrogenation", Verlag
M. Defcker, New York 1965, S. 36 u.
2. P. Zymalkowsky: "Katalytische Hydrierungen", F. Inke-
Verlag, Stuttgart 1965, S. 56 und
Ein Vorteil dieses Verfahrens gegenüber bekannten liegt
in der Möglichkeit, halogenierte Mercaptoverbindungen ohne Anwendung von Lösungsmitteln bei der Reduktion aus halogenier-
ten Diphenyldisuifiden herstellen zu können, was zu verbesserten
Raum-Zeit- Ausbeuten führt.
Das nach der Wasserstoffreduktion und nach dem Abtrennen
des Katalysators durch einfaches Dekantieren, Abschleudern oder Filtrieren erhaltene rohe halogenierte ihiophenol
besitzt bereits einen hohen Reinheitsgrad (98-99 #)
und kann ohne ITachbehandlUÄg für weitere Umsetzungen verwendet
werden. Dies stellt einen besonderen wirtschaftlichen
Vorzug des Verfahrens dar.
Ausserdem lassen sich gegenüber Ausgangsmaterialien wie
z.B. halogenierten benzolsulfinsauren Salzen die halogenierten
Diphenyldisulfide auch technisch salzfrei her-
■-■■"■■-"..- . .." ■
stellen, wodurch eine Korrosionsgefahr für technische Apparate von der Seite des Binsatzmaterials näheisu ausgeschlossen wird. ".-..■:. .
. . ■ 109841/1761
Le A 11 454 ■' - . ■ ■
Ein weiterer Vorzug des Verfahrens ist die lange Lebensdauer der Katalysatoren, die ohne Nachbehandlung jeweils
erneut für eine weitere Disulfid-Reduktion einsetzbar sind und dabei keinen Wirkungsabfall zeigen. Die Katalysatorkosten
für das technische Verfahren können somit sehr niedrig gehalten werden.
Das Verfahren der Erfindung kann diskontinuierlich und kontinuierlich durchgeführt werden.
Als Katalysatoren seien genannt:
Raney-Nickel, Raney-Kobaa.t, Ruthenium, Rhodium, Palladium,
Osmium, Iridium, Platin sowie die Sulfide oder Polysulfide
der genannten Metalle.
Sie werden im allgemeinen in Konzentrationen von 0,01 - 5 Gewichtsprozent (Katalysatormetall) bezogen
auf die Disulfidmenge eingesetzt. Bevorzugt wählt man eine Katalysatorkonzentration von 0,01-1,0 Gewichtsprozent
bezogen auf eingesetztes aromatisches Disulfid.
Die Katalysatoren können gegebenenfalls auf einem Träger aufgebracht sein. Als Trägersubstanz können die für katalytische
Hydrierungen üblicherweise verwendeten Materialien benutzt werden, wie z.B. alle üblichen Kohlen, Graphite,
Carbonate, Sulfate, Phosphate, Silikate, Tonerden oder üblicherweise verwendete, natürlich vorkommende Träger-
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BADOKIGiNAL
substanzen. . ·
Das Verfahren der Erfindung kann bei Temperaturen zwischen
etwa 60° und etwa 250° C, vorzugsweise bei etwa 120° bis etwa 200° C durchgeführt werden.
Der für das Verfahren anzuwendende Wasserstoffdruck kann
in weiten Grenzen schwanken, im allgemeinen zwischen etwa 10 und etwa 350 atü. Vornehmlich wählt man Drücke zwischen
etwa 80 und etwa 200 atü.
Die erfindungsgemäß hergestellten halogensubstituierten
Mercaptoverbindungen können als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln und Farbstoffen Verwendung
finden. Entscheidend für den Einsatz dieser Verbindungen
zu diesem Zweck ist eine einfache, technisch leicht durchführbare Herstellungsmethode, wie sie das beanspruchte
Verfahren darstellt.
Die Beispiele 1 und 2 sollen zeigen, daß bei Reduktionen
von halogenierten Benzolsulfinaten in wässriger Lösung
mit Polysulfiden des Eisens bzw. Kobalts als Katalysatoren
wegen der dabei eintretenden Enthalogenierungen und Entschwefelungen nur geringe Ausbeuten an gewünschten
halogenierten Thiophenolen erzielbar sind.
Die Beispiele 3 bis 9 erläutern die Erfindung der vorliegenden
Anmeldung.
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W*-^ ^: 1 0 9 a A 1 / 1 7 6 1
- 40 -
99 Gewichtsteile 4-chlorbenzolsulfinsaures Natrium werden
mit 130 Volumteilen Wasser und einem Katalysatorgemisch,
hergestellt aus 17 Gewichtsteilen PeSO^ · 7H2O,
7,2 Gewichtsteilen Na„S · 3H2O, 3,5 Gewichtsteilen Schwefel
und 70 Volumteilen Wasser verrührt. Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren in einem Stahlautoklaven bei 200°C/
150 atü mit Wasserstoff innerhalb 2,5 Stunden reduziert. Das Reaktionsgemisch wird nach dem Abkühlen und Entspannen
mit Schwefelsäure angesäuert und mit Wasserdampf destilliert. Man isoliert 63 Gewichtsteile einer organischen Flüssigkeit,
die zu 24 # Thiophenol und nur zu 76 # aus 4-Chlorthiophenol
besteht.
116,5 Gewichtsteile 2,5-dichlorbenzolsulfinsaures Natrium
werden mit 130 Volumteilen Wasser und mit einem Katalysatorgemisch,
hergestellt aus 17 Gewichtsteilen CoSO^ · 7HpO,
7,2 Gewichtsteilen Na2S · 3H2O, 3,5 Gewichtsteilen Schwefel
und 70 Volumteilen Wasser verrührt. Die Mischung wird in einem Stahlautoklaven unter Rühren bei 170 C/15-0 atü
mit Wasserstoff innerhalb 2 Stunden 10 min reduziert. Man verrührt nach beendeter Reduktion das Gemisch bei Raumtemperatur
mit wässriger Natronlauge, um das entstandene 2,5-Dichlorthiophenol zu lösen, schüttelt mit Benzol aus und
trennt die Wasserphase ab. Nach dem Ansäuern der Wasser-
. . ,.-.-v=CAS BAD ORIGINAL
Le A 11 454' w" 109 841/1761 . — -—
1 768A21
phase destilliert man das 2,5-Dichlorthiophenol mit
Wasserdampf und erhält 51 Gewichtsteile einer organischen Flüssigkeit, die neben 3 7° p-Dichlorbenzol 97 $
2,5-Dichlorthiophenol enthält. Aus der benzolischen
Lösung lassen sich 7 g p-Dichlorbenzol isoliert.
Seispiel 5
m
150 Gewichtsteile 2,5,2',5•-Tetrachlordiphenyldisulfid
werden in der Schmelze mit 10 Gewichtsteilen eines Palladium-Kohle-Katalysators (5 % Pd auf Kohle = 0,5 Gewichtsteile
Pd) verrührt und bei 170° C/150 atU mit Wasserstoff
in einem Stahlautoklaven reduziert. Nach 60 min ist die Wasserstoffaufnähme beendet. Man trennt das rohe
2,5-Dichlorthiophenol durch Absaugen vom Katalysator.
Das Produkt ist 98,6 $&ig. Es lassen sich 146 Gewichtsteile 2,5-Dichlorthiophenol (97 $ der Theorie) isolieren.
Beispiel 4 ·'
140 Gewichtstelle 4,4'-Dichlordiphenyldisulfid werden
aufgeschmolzen und mit 10 Gewichtsteilen eines Palladium-Kohle-Katalysators
(s. Beispiel 3) verrührt. Die Reduktion erfolgt im Stahlautoklaven bei 180° C (150 atü mit
Wasserstoff innerhalb 60 min). Nach der Reduktion trennt
man den Katalysator durch Absaugen vom rohen 4-Chlorthio-
phenol. 132 Gewichtsteile 4-Chlorthiophenol (= 94 i>
der Theorie) werden isoliert.
-,09 841/1761 .
130 Gewichtsteile 4,4'-Dichlordiphenyldisulfid werden
aufgeschmolzen, mit 2'g Raney-Kobalt (wasserfeucht) verrührt
und im Stahlautoklaven bei 200° C unter einem Wasserstoff druck von 150 atü innerhalb 2 Stunden reduziert.
Nach dem Abkühlen und Entspannen saugt man das rohe 4-Chlor-thiophenol
vom Katalysator ab. Das Produkt ist 99 #ig.
Ausbeute: 119 g - 91 # der Theorie.
Ausbeute: 119 g - 91 # der Theorie.
OH
Cl
Cl
87 Gewichtsteile 2,4,6,2',4',6·-Hexachlor-3,3'-dihydroxydiphenyldisulfid
vermischt man trocken bei Raumtemperatur mit 4 Gewichtsteilen eines Pailadium-Kohle-Katalysators
(5 #ig =0,2 Gewichtsteile Palladium), füllt das Gemisch
in einen Stahlautoklaven, spült mit Stickstoff und reduziert bei 160° C mit Wasserstoff bei einem Druck von 150
atü. Die Reduktion ist in 70 Minuten beendet. Nach dem Abkühlen und Entspannen wird das Gemisch in Benzol aufgenommen
und durch Absaugen vom Katalysatoi· befreit. Nach dem
Entfernen des Lösungsmittels erhält man 80 Gev/ichtsteil'e
C= 91 % der Theorie) rohes 2,4,6-Trichlor-3-hydroxy-thio-
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phenol (2,4,S-Trichlor-monothioresorcin), Schmelzpunkt
67,5 -0".. .Die aus Gyciohexan durch Umkristallisation erhaltenen
farblosen Kristalle schmelzen bei 67 - 68° 0.
NH2
60 Gewichtsteile 4,4'-Dlchlor-2,2'-diamino-diphenyldisulfid
werden nit 3 Gewichtsteilen Palladium-Kohle-Katalysator
(5 $lg = 0,15 Gewichtsteile Pd) vermischt und in
einem Stahlautoklaven nach Spülen mit Stickstoff und Wasserstoff
bei 180° C und 150 atü mit Wasserstoff reduziert. Nach 1 Stunde läßt man den Autoklaven abkühlen und isoliert
nach Abtrennen des Katalysators 52 Gewiehtsteile 4-ChlQr-2-aminQ-thio.ph.enol, Schmelzpunkt 44 - 45° C. ·
Br-// Vs-SH
100 Gewichtsteile 4,4I-Bibrom-diphenyldisulfid werden in
einem Stahlautoklaven aufgeschmolzen und mit 8 Gewichtsteilen eines 5 ^igen Paxladium-Kohle-Katalysators (=0,4
Gewiehtsteile Pd) verrührt. Nach Spülen mit Wasserstoff wird clae Gemisch bei 180° C und 1^0 atü mit Wassern to ff
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'T- -: 3S«.A 11 A
^-. ' .... ..,« . 4^ QWQiNAL,
reduziert. Man kühlt nach einer Reaktionszeit von 1 1/2
Stunden das Reaktionsgemisch auf 100° C ab, entspannt •und trennt den Katalysator durch Filtration ab. Sin Nachwaschen
mit trockenem Benzol verbessert die Ausbeute. Nach Destillation erhält man 92 Gewichtsteile (= 91 1» der
Theorie) 4-Brom-thiophenol vom Siedepunkt ^ 90 - 92° C.
Cl
Cl-v_7- SH
CH-,
CH-,
76 Gewichtsteile 4,6,4f, 6 ·-Tetrachlor~3,3'-dimethyl-diphenyldisulfid
werden mit 6 Gewichtsteilen Palladium-Kohle-Katalysator (5 #ig =0,3 Gewichtsteile Pd) in einen
Stahlautoklaven gefüllt und nach Spülen mit Stickstoff und Wasserstoff bei 180° C unter einem Wasserstoffdruck
von 150 atü innerhalb 1 Stunde reduziert. Nach dem Abkühlen und Entspannen des Autoklaven löst man das rohe
Produkt in Benzol, trennt durch Absaugen den Katalysator ab und erhält nach Entfernen des Benzols durch Destillation
74 Gewichtsteile (= 96 $> der Theorie) 4,6-Dichlor-3-methyl-thiophenol,
Siedepunkt 1 95 - 97° C.
BAD OMGiNAL 454 10 9 8 41/17 61
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten aromatischen Mercaptoverbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß man "Verbindungen der allgemeinen Formel
δ".- S
worin
X für Halogen steht,
R einen unter den Reaktionsbedingungen beständigen Substituenten darstellt,
η eine ganze Zahl von T bis 3 ist und b den Wert 1 oder 2 hat,
in Anwesenheit von Katalysatoren mit Wasserstoff unter
Druck im Temperaturbereich von etwa 60° bis etwa 250° C reduziert, wobei man die Reduktion in dem jeweils geschmolzenen Disulfid oder in der Lösung der bei der Reduktion
entstehenden Mercaptoverbindung, gegebenenfalls unter Verwendung eines inerten Verdünnungsmittels(durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -ι daß man kontinuierlich arbeitet.
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Le A 11 454
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