DE49846C

DE49846C - Verstellbarer Thürkontakt

Info

Publication number: DE49846C
Application number: DENDAT49846D
Authority: DE
Original assignee: H. C. KRÖPLIN in Bützow
Anticipated expiration: 1909-04-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 74: Signalwesen.

H. C. KROPLIN in BUTZOW. Verstellbarer Thürkontakt.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. April 1889 ab.

Vielfach macht es sich erforderlich, dafs beim Oeffnen von Thüren Signale gegeben werden, und sind hierzu bisher Einrichtungen verwendet, welche entweder sofort auch bei der geringsten Oeffnung der Thür in Wirkung und erst wieder beim Schlufs derselben aufser Function treten und infolge dessen oft unnöthig die Aufmerksamkeit erregen und störend wirken, oder aber sie sind in ihrer Wirkung zu kurz und werden infolge dessen leicht überhört. Um diesen Unvollkommenheiten abzuhelfen, ist eine auf beiliegender Zeichnung in Fig. ι bis 12 dargestellte Einrichtung geschaffen worden, welche es ermöglicht, die Länge bezw. die Dauer der Meldung beim Oeffnen der Thür einstellen zu können, und ferner kann die Vorrichtung so eingerichtet werden, dafs sie nur bei einer bestimmten Oeffnungsweite der Thür in Wirkung tritt. Die besondere Anordnung des Ganzen erhellt aus folgender näheren Beschreibung.

In der Drehachse einer Thür ist eine Hülse B, welche entweder auf der sich drehenden Thürangel (s. Fig. 1 bis 4) oder mittelst eines besonderen Winkels an der Thür, Fig. 1, 5 und 9 bis 14, angebracht ist, und zwar derartig, dafs sie sich um die Drehachse der Thür verschiedentlich einstellen läfst, wodurch die ansteigende Fläche g sich in verschiedene Lagen bringen läfst. Diese feststehende Hülse tritt mit nachstehend näher erläutertem Contactmechanismus in Zusammenwirkung. An dem Thürgewände wird eine Platte A befestigt, welche aus Isolirmaterial bestehen kann oder theilweise mit solchem versehen ist. Diese Platte trägt die Federn c b und a. Die Federn c und b arbeiten zusammen, und zwar mit Hülfe der Schraube d, so dafs beide Federn eine gewisse Steifigkeit erhalten und gegen seitliches Ausbiegen geschützt sind. Durch die Schraube d wird die Entfernung zwischen c und b geregelt, d. h. man kann die Feder c derartig einstellen, dafs sie früher oder später durch die ansteigende Fläche g der Hülse B beeinflufst wird. Sobald nämlich letzteres der Fall, wird auch die Feder b nach aufwärts gedrückt und hierbei die am Ende von b befindliche Berührungsschraube e an die Berührungs- oder Stromschlufsstelle h gebracht, Fig. 4, wodurch ein Läutewerk zum Tönen gelangt. Je nachdem, wie man nun die Hülse B, die Schraube d und Schraube e einstellt, hat man es völlig in der Gewalt, bei jeder beliebigen Thüröffhungsweite ein Signal von beliebiger Länge einstellen zu können, ohne dafs hierbei ein zu kurzes oder überflüssiges Läuten entsteht. Die Leitungsdrähte für den Läutewerksstrom schliefsen sich bei/an Feder α und bei/¹ an die Federn c und b an. In den Fig. 1 und 5 bis 8 ist die gleiche Anwendung gezeigt für Fälle, wo die Vorrichtung leicht Beschädigungen ausgesetzt ist. An dem Theil A · aus Isolirmaterial sind die Arme i und k angebracht, an denen sich die Hülsen / und m befinden. Die Hülsen enthalten die Stempel η und 0, von denen der erstere mittelst Schraubenmutter ρ in gewisse Höhenlage eingestellt werden kann, wobei die in Hülse I befindliche Feder q den

Stempel n stets abwärts drückt. Um Drehung der Stempel zu vermeiden, sind in den Hülsen / und m Schlitze r eingeschnitten, in denen Führungsstifte s, welche mit den Stempeln η und ο verbunden sind, auf- und abgleiten können.

Der Stempel ο ist mit einem winkelförmig gebogenen Stück t, Fig. 5, versehen, welches über die ansteigende Fläche g der am Theil D einstellbaren Hülse B gleitet und bei Bewegung der Thür die Auf- und Abbewegung des Stempels 0 bedingt, wodurch je nach Stellung von B, Fig. 11 bis 14, und des oberen Stempels η eine frühere oder spätere, kurz oder lang dauernde Berührung beider Stempel und infolge dessen ein Stromschlufs und Anschlagen des Läutewerks herbeigeführt wird.

Die Vorrichtung läfst sich ohne Schwierigkeiten an jeder Thür anbringen und ist infolge ihrer Einstellbarkeit in hohem Grade brauchbar und zweckmäfsig, ebenso lassen die beschriebenen Ausführungen verschiedene Combinationen zu; Fig. 10 zeigt z. B. eine Vereinigung der Hülse m mit Stift ot mit der der Kontaktfeder α m, Fig. 1 bis 4, ähnlichen -Feder u und Fig. 9 die in Fig. 10 dargestellte Anordnung mit der Veränderung, dafs die Kontakthülse B am Stift 0 befestigt ist und vom Stift v, der- auf Fläche g gleitet, getrieben wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Thürkontakt, gebildet aus einem einstellbaren, mit ansteigender Fläche g versehenen Cylinder B, welcher auf die durch Schraube d verbundenen Federn c und b wirkt, so dafs die in der Feder b angebrachte Schraube e mit der Kontaktstelle h an Feder α in Berührung tritt und dadurch ein Läutewerk zum Tönen gebracht wird.

2. An Stelle der in 1. bezeichneten Federn abc die Einrichtung derartig, dafs der Cylinder B auf den mit Winkel t versehenen Stempel ο wirkt, welcher sich in einer Hülse m verschiebt und infolge dessen mit einem zweiten, in einer Hülse / befindlichen, durch eine Mutter ρ einstellbaren Stempel n, je nach dessen Stellung, in Berührung tritt und hierdurch ein Schlufs des das Läutewerk in Thätigkeit setzenden Stromes herbeigeführt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.