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Vorrichtung zurn elektrischen oder elektromechanischen Typenanschlag,-insbesondere
für Schreibmaschinen.
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Zusatz zum Patent 313440. Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere
Ausbildung der durch das Patent 313440 geschützten Vorrichtung dar, bei welcher
wie bei diesem Patent die ungefähre Einstellung einer Type auf Arbeitsstellung durch
einen über einer Schriftzeichenplatte (Kontaktplatte) mittels Hand bewegbaren Einstellstift
(Kontaktstift) erfolgt und die Genaustellung der abzudruckenden Type durch elektrische
oder elektromechanische Kraft eintritt, sobald der Einstellstift das Kontaktfeld
der in Druckstellung befindlichen Type berührt oder durch einen gleichzeitigen Druck
auf den Einstellstift ein Stromkreis geschlossen wird, dessen Wirkung durch einen
von dem niedergehenden Drucktastenhebel selbst in Tätigkeit versetzten Stromunterbrecher
oder Stromumschalter beeinflußt wird; wie bei dem Patent 3.13440 kann auch bei dem
vorliegenden Erfinidungsgegenstand der Stromkreis, welchen der Kontaktstift schließt,
für den Anschlag des Drucktastenhebels die bereite größere Kraft eines anderen stärkeren:
Elektromagneten, eines Federwerhes oder einer sonstigen mechanischen Kraftquelle
oder eines Elektromotors auf elektromagnetischem Wege einschalten.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt die Ausbildung der geschützten
Vorrichtung nach Patent 313440 hinsichtlich der Herbeiführung der sämtlichen Schaltbewegungen
des Papierwagens bzw. der Papierwalze, zu denen die \Vortzwischenraumschaltung,.
die Rückschal-. tüng, die Zeilenschaltung und -die Aufhebung der Kontakteinstellung
des Einstellstiftes nach erfolgtem Anschlag gehört. Da die Erfindung hauptsächlich
auch für schwerbeschädigte Kriegsinvaliden in Frage kommt, ist die Lösung der Kontaktgebung
eine der notwendigen Schaltbewegungen, die mit den übrigen dadurch einheitlich verbunden
wird, daß sie wie,diese von einem einzigen Elektromagneten (bzw, einer und tierselben
Betriebskraft) aus angetrieben wird. Gegenüber dem bisher Bekanntgewordenen bietet
die Verwendung eines einzigen Elektromagneten (einer einzigen Betriebskraft) für
Typenanschlag und sämtliche Schaltbewegungen vor allem den Vorteil der Einfachheit
und insbesondere auch der größeren Betriebssicherheit. Denn bei Verwendung von zwei.
oder mehreren Magneten bzw. Magnetspulen für verschiedene Antriebszwecke bei der
gleichen Maschine konnte eine gegenseitige Induktion und ungewollte Verstärkung
des remanenten Magnetismus des gerade nicht benötigten Elektromagneten durch den
benachbarten, gerade in Betrieb gesetzten, nicht vermieden werden..
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Die Wortzwischenraumschaltung wird erreicht durch eine besondere in
der Kontakt-. platte S -(Figg. 6) in einer eigenen Zeile, z. B.
der
ersten, vom Schreibenden am weitesten entfernten Zeile, liegenden Kontaktstelle
l (Leerschlagkontakt).
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Der Kontakt l kann irgendeine der in der Zeile r, 1, z der
Kontaktplatte S möglichen, in Fig. 6 mit Kreuz gekennzeichneten Kontaktstellen
sein. In diesem Falle wird dann jede dieser Kontaktstellen dieser Zeile bis auf
die Kontakter und z als Leerschlagkontakt ausgebildet und alle stehen sie untereinander
in leitender Verbindung. Diese Verbindung kann sogar in der Oberfläche der Kontakt=
platte selbst liegen und der Leerschlag erfolgt dann schon, wenn irgendeine Stelle
des leitenden Verbindungsstreifens mit dem Einstellstift eingestellt wird, denn
es ist beim Leerschlag ganz gleichgültig, welche Stellung der Typenträger durch
Drehung erhält. Damit wird erreicht, daß von jedem beliebigen Typenkontakt der Kontaktplatte
der Wortzwischenraumkontakt auf kürzestem Wege und ohne Suchen, nämlich auf der
Senkrechten zur Richtung der Kontaktzeile der Platte S, herbeigeführt werden kann.
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Wird der Kontaktstift s auf die Leerschlagkontaktstelle l eingestellt,
so wird .der sonst den Typenanschlag vermittelnde oder hervorrufende Strom geschlossen,
dit Typenanschlagtaste A (Fig. 5 und 6) und damit die Drehachse t mit dem zylindrischen
Typenträger T niedergeschlagen und dadurch die gleiche Schaltbewegung erzeugt, welche
beim gewöhnlichen Typenanschlag von Buchstabe zu Buchstabe die seitliche Verrückung
des Papierwagens und somit der Papierwalze ergibt. . Durch die Einstellung des Kontaktstiftes
s auf die Leerschlagzeile r, i, z wird der Typenträger T durch die Drehachse
t (Fig. i) vermittels der am Kontaktstift s mit Kugelgelenk befestigten. Einstellstange
E (Fig. 5 und 6) und des - Einstellrahmens G (Fig. i) so weit vorgeschoben, daß
beim Niedergehen des Typenträgers T keine Type mehr über die gerade zu schreibende
Zeile des Schriftstücks auf der Papierwalze kommt. Um aber auch ein etwaiges stumpfes
Aufschlagen des Typenträgers T auf die Papierwalze .P in der Lage des Leerschlages
zu verhindern, hat der gezahnte Zeilenrichtrahmen R (Fig: i), welcher . am Gestell
der Schreibmaschine in doppelseitiger Ausführung befestigt ist und; in welchen der
ebenfalls doppelseitig ausgeführte; mit dem Einstellrahmen G fest verbundene Richtzahn
e eingreift, am Grunde der für die Wortzwischenraumschaltung eigens hinzukommenden
Zahnlücke einen Anschlag a, an welchem der Richtzahn e und damit- ,die Drehachse
t mit dem Typenträger T gerade angehalten wird, bevor der Typenzylinder T die Papierwalze
berührt. Der Anschlag a kann selbstverständlich auch sonstwie am Gestell der Schreibmaschine
befestigt -sein, ebenso kann an anderer Stelle des Rahmens G oder auch der Drehachse
t des Typenzylinders ein dieser Wirkung des Richtzahnes e entsprechendes Mittel
befestigt sein, um das. Anhalten des Typenzylinders T über der Papierwalze F beim
Schalten des Wortzwischenraumes durch Auffangen rechtzeitig zu bewirken.
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Der Antrieb -der Rücksch Faltvorrichtung für den Papierwagen (Fig.
i bis4 und6) wird dadurch herbeigeführt, daß auch für diesen Antrieb eine? eigene
Kontaktsteile r angewandt ist. Bei der in der Darstellung gewählten Ausführung ist
diese Kontaktstelle in die gleiche Zeile gelegt wie der Kontakt l für die Wortzwischenraumschaltüng,
obwohl auch die Möglichkeit einer anderen Anordnung dieser Art besteht. Wird der
Einstellstift s auf die Kontaktstelle r eingestellt, so wird der Vierkantkopf v
der Drehachse' so gedreht, daß er beim Niedergehen der Drehachse mit seiner breiten
Seite auf die Vorsprünge b, und b. des Armes h des Hebels lt, k stößt, der mittels
des Zapfens x am Gestell der Maschine befestigt ist und durch seine schwingende
Bewegung in bekannter, hier nicht näher zu erläuternder Weise den Mechanismus für
die Rückwärtsschaltung des Papierwagens in der Drehachsenrichtung der Papierwalze
um einen Buchstabenraum herbeiführt. Die Schwingweite des Hebelarmes lt ist durch
entsprechende Wahl des Hebelverhältnisses und durch einen Hubbegrenzer (Anschlag)
so festgelegt, daß die Typenzylinderachse t beim Anschlagen der Taste A nicht so
tief gehen kann, um auf die Rückwärtsschaltung des Papierwagens wieder die bereits
beschriebene Wortzwischenraumschaltung folgen zu lassen, also etwa die erstere wieder
aufzuheben.
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Wird bei der Ausführung nach Fig. i, 2 und 3 der Kontakt l der Wortzwischenraumschaltung
eingestellt, so muß die Drehachse t des Typenzylinders so tief gehen können, daß
der Schaltehub für den Wortzwischenraum wirksam wird (wie oben beschrieben bis zum
Anschlag a). Das Vierkant v liegt mit seinem Hochkant in der Schlagebene
der Drehachse t und'kommt in: den genügend Spiel lassenden Zwischenraum u zwischen
den bereits erwähnten Vorsprüngen des Hebels 1a, k soweit hinein, als es für dien
Leerschlag notwendig ist, d. h. bevor das Vierkant v den Hebel la berühren kann,
ist bereits .die Hubbegrenzung durch den Anschlag a und den Richtzahn e erfolgt.
Die Entfernung zwischen der Kontaktstelle l und der Kontaktstelle r auf Ader Schriftzeichenplatte
S ist so bemessen, daß beim Übergange des Kontaktstiftes s von der Stelle
l auf die Stelle r oder umgekehrt die Drehachse t und damit das
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Vierkant v eine Drehung von go° ausführen maß. Für alle Einstellungen des Stiftes
s, welche nicht in der Zeile r, 1, z liegen, kommt das Vierkant v nicht über
die Anschlagvorsprünge des Hebels h, k zu liegen und der zylindrische Teil
der Drehachse t geht, wie beim Wortzwischenraumanschlag, die schmale Seite des Vierkants
v in die Aussparung u
hinein, ohne bei seiner Auf- und Abbewegung die
Vorsprünge oder den Arm la zu treffen.
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Der geschilderte Anschlag für die Rückschaltung kann, wenn man auf
die Ausführung einer solchen verzichtet, 'in gleicher Weise als Anschlag für die
Schaltung des Zeilenzwischenraumes der Papierwalze verwendet werden, indem man den
Zeilenschaltmechanismus der Papierwalze, dessen Darstellung hier wegfallen kann.,
durch Hebelübertragung mit dem Hebel h, k in Verbindung bringt. Der Zapfen
x des Hebels h, k kann bei Bedarf auch eine andere Richtung erhalten (etwa durch
entsprechende Winkelung des Armes h), z. B. senkrecht zu der in Fig. i bis 3 dargestellten.
Richtung.
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Die gleichzeitige Anwendung der Wortzwischenraumschaltung, der Rückschaltung
und der Zeilenzwischenraumschaltung ist in Fig.4 nach dem in Fig. i angedeuteten
Schnitt M-M, welcher auch der Fig. 3 entspricht, dargestellt. Die Drehachse t des
Typenzylinders T trägt statt des Vierkants v
an entsprechender Stelle
nur einen Flügelansatz f. Wird der Einstellstift s auf der "Zeile r, 1, z
der Kontaktplatte S (Fig. 6) auf den Kontakt r eingestellt, so gelangt der Flägelansatz
f der Drehachse t über den Anschlag b, des, Hebels h" k,, und beim
Anschlagen der Taste A wird durch. den Ansatz f .der Mechanismus der Rückschaltung
in Tätigkeit gesetzt. Wird d'er Einstellstift s mit seiner Spitze vom Kontakt r
auf den Kontakt 1 übergeführt, so wird die Drehachse t um go° gedreht und der Ansatz
f zeigt, wie in Fig. 4 durch gestrichelte Linien angedeutet, senkrecht nach oben:
und die Drehachse t kann unbehindert zwischen dem Vorsprung b, und dem Vorsprung
b2 des benachbarten Hebels h2, k2 zur Vollziehung des bereits geschilderten Schalthubs
für den Wortzwischenraum (ohne Typenanschlag) niedergehen. Wird der Einstellstifts
vom Konatkt t auf .den Kontakt z übergeführt, so dreht sich hie Achse t abermals
um 9o°, der Ansatz f kommt, wie in Fig 4 ebenfalls angedeutet, über den als Anschlag
dienenden Vorsprung b2 zu stehen und schlägt bei niedergehender Typenzylinderachse
t auf den Vorsprang b2 des Hebels h2, k2, welcher den Mechanismus: der Zeilenschaltung
in Bewegung versetzt. Es bedarf keiner besonderen Begründung, daß die Kontakte
r und z und die zu ihnen gehörigen Anschlagmechanismen hl, kl; h2,
k2 ihren Platz gegeneinander vertauschen können.
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Ohne weiteres leuchtet ein, daß die vorstehend geschilderten Einrichtungen
auch dann anwendbar sind, also ihren erfinderischen Wert auch dann behalten, wenn
die Anschlagtaste A der Schreibmaschine nicht auf elektrischem oder elektromechanischem
Wege, sondern von Hand angeschlagen wird.
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Die zum Antrieb der Rückschaltvorrichtung und der Zeilenschaltvorrichtung
notwendige größere Antriebskraft'wird beim elektrischen Antrieb für den Typenanschlag
dadurch erhalten, daß die beiden Kontaktstellen r und z ,der Schriftzeichenplatte_
(Kontaktplatte) zu dem Stufenwiderstand, welcher für die Regelung der Typenschlagkraft
vorgesehen. ist, parallel geschaltet sind. Genügt dies nicht, so wird noch ein genügend
starker Hilfsstrom vorgesehen, der nur durch die Kontaktstellen r und z geschlossen
werden; kann und: die beim gewöhnlichen Typenanschlag erzielte Wirkung nach Bedarf
steigern wird.
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Die selbsttätige Abhebung des den Typenanschlag und die sonstigen
Schaltungen. durch Berührung .der entsprechenden. Kontaktstellen .der Kontaktplatte
S hervorrufenden Einstellstiftes s von der Kontaktstelle erfolgt jeweils durch Vermittlung
eines von der niedergehender Anschlagtaste A bewegten Hebels v, w
(Fig.
5 bis 7). Spätestens wenn die Taste A ihre tiefste Stellung erreicht hat, -mußl
der von Hand eingestellte Kontakt des Einstellstiftes s mit der gerade eingestellten
Kontaktstelle der Platte S selbsttätig unterbrochen sein. Soweit diese Einrichtung
als Unterbrecher wirkt, ist sie von der gleichen in der Patentschrift des. Hauptpatents.
313440 grundsätzlich nicht, sondern. nur durch ihre besondere konstruktive Lösung
verschieden. Trotzdem wird damit jedoch noch ein technischer Fortschritt erreicht,
der darin besieht, daß der von Hand hergestellte Kontakt des Einstellstiftes mit
der Kontaktstelle bei jedem Typenanschlag selbsttätig unterbrochen wird, so daß
ein zu langes Verweilen des Schreibenden auf der Kontaktstelle, das einen nicht
gewollten zweimaligen Anschlag derselben Type hervorrufen kann, auch.bei Unachtsamkeit
des Schreibenden nicht mehr möglich ist. Zu diesem Zweck ist im Gestell eine Welle
y mit zwei Armen o und w gelagert, von denen der Arm o mittels einer Rolle R, unter
die Taste A greift, so daß die Rolle R, und somit der sie tragende Arm o beim Niedergehen.
der Taste A nach abwärts gedrückt wird;- .der Arm w geht dadurch in die Höhe und
schiebt entgegen dem Widerstande der Feder f mittels der an seinem. gegabelten Ende
befindlichen Rolle R2 die Fußplatte
q, in welche der oben umgebogene
Stab d fest eingesetzt ist, in -die Höhe (Fig. 5 und 6). Dadurch bewegt sich der
Stab d, welcher im unteren Teile der Säule H geführt ist, nach oben und hebt mittels
des Pendels p die oben und unten abgestumpfte und ausgesparte Kugel K des Kugelgelenks
K, B (Fig.5 und, in Vergrößerung dargestellte Pendelaufhängung der Kugel K, Fig.
7), so daß der Einstelstift s, welcher fest in der Kugel K sitzt, von der Kontaktstelle
abgehoben wird. Da die Kugel K in der Büchse B beim Einstellen der verschiedenen
vorkommenden Typen (wegen der ungleichen Entfernungen - der Kontaktstellen auf der
Platte S) etwas auf- und abwandert, ist ,die Ausführung der Pendelaufhängung derart,
daß der vierkantige Kopf des Pendels p von unten erst nahezu an der Kugel K anliegt,
wenn diese die tiefste Stellung erreicht hat, welche der von der Büchse B am weitesten
entfernten Kontaktstelle der Kontaktplatte S entspricht. Solange also der Stab d
noch nicht durch das Niedergehen der Anschlagtaste A nach aufwärts bewegt wird,
ist zwischen dem unteren vierkantigen Kopfe des Pendels p und der Mittelwand der
Kugel K
ein kleiner, je nach der Lage der augenblicklich auf der Kontaktplatte
S' eingestellten Kontaktstelle wechselnder Spielraum vorhanden. Der Hub des Pendels
p bzw. der Rolle R= am Arme u- ist so bemessen, daß bei jeder vorkommenden Einstellung
des Einstellstiftes dieser sicher vom Kontakt gelöst wird. Seitlich ist für den
Penidelbolzen in der Kugel K genügender Spielraum vorgesehen, um das beim Einstellen
des Kontaktstiftes notwendige Drehen der Kugel K nicht zu hemmen. Fällt ',die Anschlagtaste
A in ihre Ausgangslage zurück, so geschieht das gleiche mit den Armen w und o durch
den Druck der Feder f, welche die Ralle R, des Armes al mittels der Platte q kraftschlüssig
gegen die Grundplatte U -der Maschine zurückbringt.
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Dadurch, daß der Stab d oben gekrümmt ist, federt er genügend, um
ein elastisches Anheben des Kontaktstiftes s durch das Pendel p zu bewirken.