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Einrichtung zum Anlassen und Stillsetzen von Maschinen in bestimmten
Zeitabständen In manchen Betrieben besteht die Notwendigkeit, die Arbeitsmaschinen,
insbesondere Motoren, in bestimmten Zeitabständen anzulassen und wieder stillzusetzen;
es ist außerdem nötig, daß dieser Vorgang sich selbsttätig beliebig oft wiederholt.
So kann z. B. bei vollautomatischen Förderbetrieben, bei welchen die Förderschale
selbsttätig ent-und beladen wird, der Fördermotor stets in genau gleichen Zeitabständen
angelassen und stillgesetzt werden, da die Fahrzeit und die erforderliche hause
stets die gleiche Dauer haben.
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Es sind Einrichtungen bekannt, welche selbsttätig eine Reihe von Arbeitsvorgängen
einschalten. Es wird bei solchen Anordnungen beispielsweise ein Kontaktarm verwendet,
welcher beim Einschalten eines kleinen Motors eine Bremse schließt, die den Antriebsmotor
des Kontaktarmes stillsetzt. Solche Anordnungen, die hauptsächlich zum Ein- und
Ausschalten kleiner Hilfsmotoren bestimmt sind, eignen sich nicht im Betriebe mit
kräftigen Maschinen, z. B. Förderanlagen, da der Kontaktarm im Kreise des zu schaltenden
Motors liegt und der Antriebsmotor des Kontaktarmes durch fortgesetztes Festbremsen
bei beliebig häufiger Wiederholung zu hohe Strombeanspruchungen .erfährt. Um beim
Betrieb von Motoren mit hoher Leistung und bei beliebig häufiger Wiederholung des
Ein- und Ausschaltens die angeführten Nachteile zu vermeiden, sind gemäß der Erfindung
zwei Kontaktarme vorgesehen, die durch irgendeine Antriebskraft, z. B. einen Hilfsmotor,
zwischen zwei Kontaktstellungen mit verschiedener Geschwindigkeit hin und her bewegt
werden. Sobald sie eine der Kontaktstellungen erreicht haben, unterbrechen sie den
Stromkreis ihres Antriebsmotors und schließen den Stromkreis des zu überwachenden
Motors, welcher infolgedessen anläuft. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit wird mittels
einer Schaltvorrichtung der Motorstromkreis wieder unterbrochen und der Antriebsmotor
der Kontaktarme in entgegengesetzter Richtung wie vorher eingeschaltet. Die Kontaktarme
bewegen sich infolgedessen zu der anderen Kontaktstellung, worauf das vorstehend
beschriebene Arbeitsspiel von neuem beginnt. Zweckmäßig macht man die Kontaktstellungen
der Kontaktarme veränderlich, so daß die Zeit, die die Kontaktarme von einer Stellung
bis zur anderen brauchen, einstellbar ist. Die Veränderung der Kontaktstellung des
mit kleinerer Winkelgeschwindigkeit umlaufenden Armes dient zur Grobeinstellung,
während die des schnellaufenden Armes
eine feinere Einstellung
gestattet. Dies ist ein weiterer Vorteil der Erfindung gegenüber den bekannten Anordnungen,.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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3 und q. sind zwei Kontaktarme, die auf j e einer mit Kontaktbelägen
c und d versehenen feststehenden Scheibe drehbar angeordnet sind. Die Kontaktarme
werden durch einen (nicht mitgezeichneten) Motor über ein Getriebe angetrieben.
Das übersetzungsverhältnis zwischen Antriebsmotor und Kontaktarmen kann dabei so
gewählt sein, daß der Kontaktarm q. eine ganze Umdrehung macht, wenn sich der Kontaktarm
3 von einem Kontaktbelag seiner Kontaktscheibe zu dem nächsten bewegt. Zwischen
den Drehpunkten der Kontaktarme liegt ein Relais i i. Im Ruhezustand schließt dieses
Relais Kontakte 12, die im Stromkreis des Antriebsmotors der Kontaktarme liegen,
und in erregtem Zustande schließt es die Kontakte 13, welche den Stromkreis des
in bestimmten Zeitabständen :ein- und auszuschaltenden (nicht mitgezeichneten) Hauptmotors
vervollständigen. Ist der Hauptmotor von solcher Größe, daß ein unmittelbares Einschalten
Schwierigkeiten bereitet, so wird man zweckmäßig mit Hilfe der Kontakte 13 eins
automatische Anlaßvorrichtung steuern, die den Hauptmotor anläßt. 5 und 6 sind Kontaktbürsten,
die mit einem. der Kontaktbeläge der Kontaktscheiben in Verbbindung gebracht werden
kflnrxen-. i sind die abgewickelten Kontaktbeläge eines Walzenschalters. Der Walzenschalter
wird von dem zu steuernden Hauptmotor mit einer bestimmten Geschwindigkeit angetrieben
und verbindet je nach seiner Stellung die Speiseleitung 15 entweder mit der Leitung
17 oder der Leitung 18. Ferner gehören zu der Schaltung zwei Relais 7 und 8, von
deren Stellung es abhängt, in welcher Richtung der Antriebsmotor für die Kontaktarme
läuft.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Es sei zunächst angenommen,
daß die Kontaktarme 3 und q. die mit der Leitung 18 verbundenen Kontaktbeläge cl
und dl berühren und durch die Beläge i des Walzenschalters die Leitung 15 mit der
Leitung 18 verbunden ist, wie es in Abb. i dargestellt ist. In diesem Fall ist das
Relais 7 von der Leitung 15 .aus über die Beläge i, die Leitung ja,
Relaisspule,
Leitung 16 erregt. Ferner ist auch das Relais i i von der Leitung 15 aus über die
Beläge i, die Leitung 18, Kontaktbelag c, Arm 3, Spule des Relais i i, Kontaktarm
q., Kontaktbelag d, Leitung 16 erregt. Infolgedessen sind die Kontakte 13 geschlossen,
und der Hauptmotor läuft an. Der über ein veränderliches Vorgelege vom Hauptmotor
angetriebene Walzenschalter wird nun in der Pfeilrichtung gedreht und gelangt nach
einer bestimmten einstellbaren Zeit in die Stellung ai. Diese Lage ist in Abb. 2
näher dargestellt. In dieser ist die Leitung 15 mit der Leitung 17 verbunden. Hierdurch
wird das Relais 8 erregt und der Stromkreis der Relais 7 und i i unterbrochen. Infolgedessen
fällt das Relais i i ab und schließt die Kontakte 12, so daß der Antriebsmotor für
die Kontaktarme anläuft, und zwar im Uhrzeigersinne. Seine Drehrichtung wird, wie
bereits erwähnt, durch die Stellung der Relais 7 und 8 bestimmt. Die Kontaktarme
vollführen infolgedessen :eine Bewegung ebenfalls im Uhrzeigersinne, und zwar macht
der Kontaktarm q. jeweils eine ganze Umdrehung, während der Kontaktarm 3 von einem
Segment zum nächstenweitergewandertist. DurchVerschiebender Bürsten 5 und. 6 auf
den Segmenten läßt sich nun der Zeitabschnitt zwischen dem Beginn der Bewegung der
Kontaktarme und dem Zeitpunkt, in welchem beide Arme gleichzeitig auf den von der
zugehörigen Bürste berührten Kontaktsegmenten angelangt sind, in gewissen Grenzen
beliebig einstellen. Bürste 5 dient zur Feineinstellung und Bürste 6 zur Grobeinstellung.
Erst wenn beide Kontaktarme gleichzeitig auf den von den Bürsten berührten Segmenten
stehen, wird der Erregerstromkreis des Relais i i von der Leitung 15 aus über die
Kontaktbeläge i, die Leitung 17, Stromabnehmerbürste 5, Kontaktarm 3, Spule des
Relais i i, Kontaktarm q., Kontaktbelag d, Stromabnehm_ erbürste 6 zur Leitung 16
geschlossen. Das' Relais spricht infolgedessen an und schließt die Kontakte 13,
so daß der Hauptmotor anläuft und der Hilfsmotor stillgesetzt wird. Diese Stellung
ist in Abb.3 herausgezeichnet.
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Nach Ablauf einer gewissen Zeit gelangt der Walzenschalter in die
Stellung b@l, in, der die Leitung 15 finit der Leitung 18 verbunden ist. Infolgedessen
ist der Stromkreis für da:s Relais 7 geschlossen und der für die Relais 8 und i
i unterbrochen, so daß diese Relais abfallen. Durch Abfallen des Relais i i wird
wieder der Hauptmotor stillgesetzt und der Antriebsmotor für die Kontaktarme eingeschaltet.
Er beginnt infolgedessen zu laufen, aber infolge der Umschaltung der Relais 7 und
8 in entgegengesetzter Richtung wie vorher. Nach Ablauf einer gewissen Zeit erreichen
dann- die Kontaktarme wieder die Kontaktbeläge cl und dl, und das Arbeitsspiel beginnt
von neuem.
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Durch diese Anordnung wird also der Hauptmotor in bestimmten Zeitabschnitten
angelassen und wieder stillgesetzt. Um diese Zeitabschnitte verändern zu können,
k=n man nicht nur, wie beschrieben, die Bürsten 5 und 6 auf den Kontaktscheiben
verschiebbar, sondern
auch die Geschwindigkeit, mit der sich die
Kontaktarme 3 und 4. bewegen, veränderlich machen. Ferner kann man auch die Schnelligkeit,
mit der der Walzenschalter bewegt wird, regelbar einrichten.