DE496881C

DE496881C - Vorrichtung zum restlosen Entleeren von Schiffen durch Greifer, Kuebel o. dgl.

Info

Publication number: DE496881C
Application number: DED56502D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1928-09-07
Filing date: 1928-09-07
Publication date: 1930-04-29

Description

Vorrichtung zum restlosen Entleeren von Schiffen durch Greifer, Kübel o. dgl. Der Erfindung liegt die Aufgabe -zugrunde, das vom Greifer nicht erfaßbare Ladegut an den Rändern der Luke, «-elches bisher von Hand dem Greifer zugeschaufelt wurde, mittels geeigneter Vorrichtungen zusammenzuholen, so daß es der Greifer bequem erfassen kann. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen neuartigen Trimmer, welcher aus einem unterhalb der Schiffsluke arbeitenden, an einem Kaigerüst raumbeweglich angeordneten Kratzer besteht, der das restliche vom Greifer nicht erfaßte Gut nach der Lukenmitte zu bewegt und dort anhäuft. Nach dem Zusaininenschürfen des Gutes tritt der Greifer wi::-der in Tätigkeit, um den Lukenraum durch Erfassen des in der Mitte aufgehäuften Restgutes vollständig zu entleeren.
Die Zeichnung zeigt eine Ansicht des neuen Trimmers. Am Kai i liegt das Schiff dessen Luken bereits im wesentlichen durch einen Greifer entladen sind, so daß sich nur noch an den Rändern namhafte Gutmengen befinden. Um auch diese dem Greifer zuzuführen, ist der Trimmer vorgesehen.
Auf den Gleisen 3 läuft ein Gerüst oder ein Portal 4, welches einen drehbaren Ausleger 5 trägt. Auf diesem ist die Laufkatze 6 vierfahrbar, die als Träger für ein teleskopartig ausziehbares Gerüst ;, 8 dient. An dessen Unterende befindet sich ein Drehgestell g, das gegenüber dein Gerüst 8 in beliebiger Weise drehbar ist. Der Drehantrieb ist in der Zeichnung nicht näher dargestellt, jedoch sind das Antriebsritzel und der Triebstock gezeichnet. Auf dem Drehgestell ist auch noch das Führerhaus r i befestigt, von dem aus der Führer alle Bewegungen des noch zu beschreibenden Kratzbandes sowie des landseitigen Gerüstes und der Laufkatze steuern kann. Um die Achse 15 des Drehgestelles ist der Kratzer.ib schwenkbar, und zwar erfolgt das Schwenken vermittels eines Motors 17, der über ein Schneckengetriebe 18 eine Kurbel ig antreibt. An derem freien Ende greift die Pleuelstange 2o an, die am anderen Ende bei 21 mit dem Kratzer in Verbindung steht. Das untere Trum dieses Kratzers ist geknickt ausgeführt, und zwar derart, daß der eine Teil 22 sich immer parallel zum Boden führen läßt, indem das Schwenkwerk 1;, 2o evtl. unter Zuhilfenahme von Meßvorrichtungen entsprechend eingestellt wird, während der andere Teil 23 schräg nach oben gegen die Lukenmitte hin ansteigt, um so das vom Kratzer beförderte Gut in der Lukenmitte aufzuböschen.
Derartige Winkelstellungen von Förder-oder Kratzbändern sind bekannt; man hängt die Bänder auch an Gelenkvierecken auf, die zur Änderung des Neigungswinkels verstellbar sind. Ebenso ist die raumbewegliche Anordnung von Förderbändern an einem Gerüst auf dem Kai und an einem drehbaren Stiel bereits vorgeschlagen worden, jedoch dienen die Fördereinrichtungen dazu, das Gut vom Lukenraum bis zu einem Bunker u. dgl. auf dem Kai zu befördern, wodurch sie schwer und kostspielig werden und zum Zusammenarbeiten mit .Greiferkranen ungeeignet werden. I:s leuchtet ein, daß statt des Kratzbandes auch andere stetige Förderer mit Schaufeln o. dgl. verwendet werden können, jedoch stellt (las Kratzband die günstigste Ausführungsform dar. Dadurch, daß das Führerhaus am unteren Drehgestell befestigt ist, wie man schon bei Förderern zum Beladen von Schiffen vorgeschlagen hat, erhält der Führer stets gute Sicht über die Arbeitsweise des Kratzbandes und kann dieses je nach dem Grad der Beförderung in der gewünschten Weise einstellen.
Da bei der vorliegenden Ausführungsform das Gerüst immerhin ein erhebliches Gewicht erhält, ist es zweckmäßig, zur Verringerung des Kippmoments das Gewicht der Laufkatze auszugleichen. Im vorliegenden Fall geschieht das in bekannter Meise durch ein bewegliches Gewicht 25, welches ebenso wie die Katze auf einer Laufbahn des drehbaren Auslegers 5, und zwar entsprechend der Laufkatze, verschoben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum restlosen Entleeren von Schiffen durch Greifer, Kübel o. dgl., die in die Schiffsluken eingeführt werden, gekennzeichnet durch einen unterhalb der Schiffsluke arbeitenden, an einem Kaigerüst raumbeweglich angeordneten Kratzer (i6), der das am Lukenrand befindliche, vom Greifer nicht erfaßte Gut nach der Lukenmitte befördert und aufhäuft.
2. Trimmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kratzer an einem heb- und senkbaren biegungssteifen Gerüst (Stiel) (7, 8) befestigt ist und diesem gegenüber sowohl in der waagerechten Richtung drehbar als auch in senkrechter Richtung schwenkbar und außerdem mit einem Führerhaus versehen ist, von dem aus diese Bewegungen gesteuert werden.
3. Trimmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Trum des Kratzers zwei im Winkel zueinander stehende Bahnen aufweist, von denen die eine etwa parallel mit dem Schiffsboden und die andere etwa im Böschungswinkel verläuft, und daß der Kratzer am Antriebsende in senkrechter Richtung schwenkbar aufgehängt ist. q.. Trimmer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (5) des landseitigen Gestelles (4.) verfahrbar und schwenkbar ist und eine Bahn für eine Laufkatze (6) trägt, an welcher das Trimmgerüst (7, 8) befestigt ist.