DE800960C

DE800960C - Geraet zum Bewegen von Schuettgut

Info

Publication number: DE800960C
Application number: DEP25882A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Schmiedel Sen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-12-21
Filing date: 1948-12-21
Publication date: 1951-01-08

Description

Zum Entladen von Waggons werden Waggonkipper-Einrichtungen bei welchen die Lage des Waggons so geändert wird, daß der Inhalt einer eine Kante des Waggons von selbst ausfließt, verwendet. l)em gleichen Zwecke dienen auch Krane mit Einrichtungen zum Angreifen des Ladegutes.
Diese beiden Vorrichtungen sind für kleine und mittlere Leistungen zu kostspielig. Waggon-Entladebecherwerke, bei welchen ein Baggergerät mit einer Kette von Bechern feines bis mittelkörniges Gut aus dem Waggon schöpft und hebt, sind nur fiir bestimmte Materialien verwendbar. Kraftschaufein. bei welchen eine als Schiirf- oder Schrappgerät dienende Schaufel von einer Zugwinde gezogen und von Hand gesteuert wird, schmelzen feinbis mittelkörniges Gut aus dem Waggon bis an die Tür. I)abei muß die Schaufel von Hand zurückgezogen und in das Gut gebracht werden. Die Schaufeln werden demnach teilweise manuell bedient und eignen sich nur für geringe Schütthöhen und für feinkörniges Material. Die Leistungsfähigkeit ist sehr gering.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum wegen von Schüttgut, z. B. eine Entladevorrichtung welche von einer Zentralstelle aus gesteuert wird, sämtliche Bewegungen selbst ausführt, dabei hohe Leistungen entwickelt und möglichst alle Arten von Gütern bewältigt. Sie kann zum Entladen von Waggons, zum Heranziehen und Aufladen von Stapelgütern unter eventueller Zuhilfenahme von anschließenden Förderern verwendet werden. Außerdem ist sie für Arbeiten in Bergwerken geeignet. t)ie Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand schematisch in Ausführungsbeispielen.
In Abb. 1 bedeutet 1 eine als Schiebevorrichtung wirkende Schrapphand, die fest an einem Ausleger 2 angebracht ist. Dieser Ausleger ist als Gelenkviereck ausgebildet und dadurch in seiner Reichweite veränderlich. Außerdem ist er um die Säule 3 drehi)ar angeordnet. Am Ausleger greift eine Zugstange 4 an, deren Bewegung durch ihre Verzahnung und durch das mit dieser im Eingriff stehende Ritzel 5 bewirkt wird. Die Zugstange 4 ist zwischen dem Ritzel 5 und der Gegenrolle 6 geführt, die in einem Segment angeordnet sind und mit diesem um die Achse des Ritzels verschwenkt werden. Zum Verdrehen des Segmentes dient seine am Bogen vorgesehene Verzahnung und ein Zahnrad o. dgl.
Durch Schwenken des Segmentes kann die NVinkellage geändert werden, wodurch das Ende des Auslegers gehoben oder gesenkt wird. l.)er Antrieb des Segmentes und der Zugstange ist mit einer Kupplung versehen.
Das Gerät wirkt folgendermaßen. Unter Anheben des Auslegerendes wird der Ausleger bis zur gewünschten Länge ausgestreckt, z. B. in die gestrichelte Lage, und am Schluß der l»eweguiig durch Entkuppeln des Zahnstangengetriebes die Schrapphand mit Wucht in das Fördergut gesenkt. Das Zahnstangengetriebe wird auf Einziehen der Zahnstange umgeschaltet und das Fördergut gegen das Gerät gezogen. Spielt sich dieser Vorgang auf dem Boden eines Waggons ab, so kann das Fördergut einer die Waggonkante einem Trichter 7 und von diesen einem Höhenförderer 8 zugeleitet werden.
Gemäß Abb. 3 kann das Gut von der Schrapphand über eine schiefe Ebene 9 einem anschließenden Förderer io zugeführt werden.
Al>b. 2 zeigt schematisch einem Ausleger 11 ebenfalls im Gelenkviereck. Er ist an einer Säule verschwenkbar angeordnet. Zwei Geleiikvierecke sind durch ein Kreuz I2 gelenkig verbunden, so daß die Gelenke des Kreuzes für ein Viereck gegen die Gelenke für das andere Viereck um 90° versetzt sind. Abb. 2 zeigt die Wirkungsweise dieser Anordnung. Durch Verschieben der Zugstange 4 werden die Vierecke betätigt und damit die Schrapphand in ihrer Lage verändert.
Statt des Gelenkvierecks kann auch ein Teleskoprohr oder harmonikaartig zusammenziehbares Fachwerk verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Gerät zum Bewegen von Schüttgut, dadurch gekennzeichnet, daß ein gesteuerter, in der Länge veräiiderbarer Ausleger (2) an seinem äußersten Ende eine Schiebevorrichtung (i) trägt.
2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein am Ausleger (2) angreifendes Zugmittel (4) und einen seine Lage beeinflussenden Antrieb (5).
3. Gerät nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ausleger (2) und Zugmittel (4) um eine gemeinsame Achse verdrehbar angeordnet sind.
4. Gerät nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der Lage des Zugmittels eine verschwenkbare Führung angeordnet ist.