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Vorrichtung zum zentrischen und senkrechten Halten des Pinselringes
zur Pinselstielmitte bei der Herstellung von Ringpinseln Beim maschinellen Herstellen
von Ringpinseln sitzen bei fertigen Pinseln trotz genauester und zentrischer Geradführung
ider Pinselstiele diese manchmal schräg im Pinsel. Die Ursache dieser Erscheinung
ist in dem von Hand vorgenommenen mehr oder weniger gleichmäßigen Einsanden ,d-er
Borsten zu Itichen. Ein solcher ungleichmäßig eingesandeter Pinsel stellt sich während
des maschinellen Einpressens des Pinselstieles schräg auf (las Widerlager auf, wahrscheinlich
weil ,lie in dein Borstenbündel auftretenden ungleichmäßigen Spannungen größer sind
als der vertikale, durch den eingepreßten Stiel erzeugte Druck auf das Widerlager.
Diese Er--cheinung tritt insbesondere bei großen Pinseldurchinessern auf.
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Dieselben Verhältnisse scheinen auch dann vorzuliegen, wenn trotz
genauer zentrischer Führung des Pinselstieles und vorherigem genauen zentrischen
Einsetzen der Stielspitze in das Borstenbündel der Stiel beim fertigen Pinsel exzentrisch
sitzt. Diese Erscheinung wurde bei clen bisher bekannten Vorrichtungen dadurch verhindert,
daß für die -verschiedenen Ringdurchmesser ringförmige Scheiben finit verschiedenen
Loch:lurcbmessern verwendet wurden, welche den Pinselring am seitlichen Ausweichen
hindern sollten. Der erstgenännte übelstand bleibt jedoch weiterhin bestehen. Durch
die Erfindung wird nun eine Vorrichtung zur Herstellung von Ringpinseln geschaffen,
bei welcher der Pinselstiel nicht nur zentrisch, sondern auch derart in die Borsten
eingetrieben wird, daß seine Mittellinie mit der Mittellinie des Pinselringes zusammenfällt,
d. h. nicht schräg steht.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
un:d zwar stellt dar: Abb. i eine Seitenansicht einer Maschine zum Herstellen von
Ringpinseln mit einer Vorrichtung nach der Erfindung, Abb.2 .eine Vorderansicht
der Maschine nach Abb. i, Abb. 3 eine Vorderansicht des Erfindungsgegenstandes in
größerem Maßstabe, Abb. d. eine Seitenansicht des Gegenstandes nach Abb. 3, Abb.
5 eine Oberansicht nach Abb.4. Abb. 6 ebenfalls eine Draufsicht, jedoch in Verbindung
mit anderen Teilen der Maschine, Abb. 7 eine Seitenansicht eines fehlerhaften Pinsels,
der mit einer bekannten Vorrichtung hergestellt ist.
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Die Maschine zur Herstellung von Ringpinseln besteht in ihren Hauptteilen
aus einem Maschinengestell a, einem Stempel b zum Eintreiben des Pinselstieles und
einem Widerlager c, welches verhindert, @daß einige Teile der Borsten beim Eintreiben
des Pinselstieles
gegenüber anderen Borstenteilen mitgenommen -,werden
und nachher ungleichmäßig an der Stielseite aus dem Pinselring vorstehen. Der- Stempel
b wird von Riemenscheiben d aus @dur ch eine Kurbel e bewegt.
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Um zu verhindern, .daß beim Eintreiben des Stieles in die Borsten
der Ring sich aus der richtigen Lage verzieht, indem er sich z. B. schräg einstellt
(Abb. 7) oder eine exzentrische Stellung zum Pinselstiel .einnimmt, sind nach der
Erfindung über dem Widerlager c bewegliche Klemmbacken angeordnet, welche .den Pinselring
kurz vor dem Eintreiben des Stieles erfassen, gegebenenfalls in die richtige Stellung,
d. h. zentrisch zur Pinselstielmitte und mit seiner Längsachse in die Richtung der
Längsachse ;des Pinselstieles bringen, während des Eintreibens des Pinselstieles
festhalten und nach dem Eintreiben des Pinselstieles den Ring zum Entfernen des
fertigen Pinsels wieder freigeben.
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der dem Widerlager c ist eine Platte f gelagert, in der mehrere, z.
B, @dxei, um i2o° zueinander versetzte radial verlaufende Nuten ä angeordnet sind.
Diese dienen zur Führung der Klemmbacken da, welche während des Eintreibens .des
Stieles den Pinselring i.' festhalten. Um nun die Klemmbacken an den
Ring
i heran Lund von .demselben ab zu bewegen, ist folgende Einrichtung getroffen: Über
der Platte f und somit auch über den Klemmbacken lr ist eine Drehscheibe k drehbar
gelagert; diese wird ,durch Schrauben l mit Druckfedern in zentrisch zur Pinsel.stiell-iiitte
geführt. Durch die Druckfedern in wird die Drehscheibe k mit mäßigem Druck auf die
Platte f gedrückt, so daß.sie sich. nicht selbsttätig drehen kann. In der Drehscheibe
k sind außer zentrischen Führungsschlitzen n für die Schrauben Z exzentrische Schlitze-o
angeordnet, durch welche Stifte p hindurchgreifen. Diese sind an den Klemmbacken
befestigt und zweckmäßig mit-Rollen versehen, so daß durch Verdrehen der Scheibe
k die Klemmbacken radial entweder nach dem Pinselring hin oder von demselben ab
bewegt werden können.
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Das Drehen der Scheibe k wird zweckmäßig durch die Maschine bewirkt.
Hierzu ist auf der Welle des Exzenters e ein Nocken oder eine unrunde Scheibe q
angebracht. Durch diese wirrl über einen doppelarmigen Hebel r eine Schubstange
s, welche an der Scheibe h angelenkt ist, hin und her belvegt, d. h. es werden die
Scheibe k entsprechend der Bewegung des Stempels b und durch Scheibe k die Klemmbacken
li, derart hin und her bewegt, daß letztere den Pinselring kurz vor dem Eintreiben
des Stieles erfassen, während des Eintreibens festhalten und nach dem Eintreiben
wieder loslassen.
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Beim Herandrücken der Klemmbacken an den Ring sorgt eine Feder t auf
der Schubstange s für einen Ausgleich, so daß die Klemmbacken nicht zu fest an den
Ring gedrückt «-erden können und unter Umständen Teile der .Vorrichtung brechen.
Die Länge der Stange s ist verstellbar. Zum Einstellen der Stange s auf verschiedene
Ringgrößen dient ein Handrad u.
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Mit v sind bekannte ZViderlagerbacken bezeichnet, welche den Pinsel,
insbesondere die Borsten beim Eintreiben des Stieles unterstützen.