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Lastausgleichsvorrichtung für Waagen Die Erfindung betrifft eine Lastausgleichs
vorriehtung für Waagen nach Patent 468 837 und besteht darin, daß als Lastausgleichsgewicht
zwei gewichtsbelastete, in an sich bekannter Weise um eine horizontale Mittellage
schwingende, am festen Teil gelagerte Hebel von nahezu gleichbleibendem Drehmoment
dienen, an denen die zu den Kurvenscheiben führenden Bänder in gleichbleibenden
Abständen von den Hebeldrehpunktien. angreifen.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und@zwar
zeigt Abb. i eine Vorderansicht eines Teiles der Waage gemäß vorliegender Erfindung,
wobei die Lastausgleichs- und Anzeigevorrichtung in einer Stellung veranschaulicht
sind, bei welcher keine Last auf der Waage ruht.
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Abb. z ist eine Seitenansicht in teilweisem Schnitt der in der Abb.
i dargestellten Einrichtung.
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Abb. 3 ist eine der Abb. i ähnliche Ansicht, wobei die Lastausgleichs-
und Anzeigevorrichtung sich in einer Stellung befinden, in welcher die Waage voll
belastet ist.
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Wie bei der Waage gemäß dem Hauptpatent sind zwei Paare entgegengesetzt
angeordneter Kurvenglieder ¢ an den unteren Enden von nachgiebigen Bandpaaren 5
befestigt. Die anderen Enden der Bänder sind an einem ortsfesten Rahmen 6 des Gehäuses
verankert, in dem sich die Einrichtung als Ganzes befindet. Koaxial zu den Kurvengliedern
q. und mit diesen fest verbunden ist ein zweites Paar Kurvenglieder 7 angeordnet,
an deren oberen Enden des Umfangrandes die oberen Enden eines nachgiebigen Bandpaares
8 befestigt sind. Die unteren Enden dieser Bänder sind an einem Joch 9 festgelegt,
das mit der Zugstange i o verbunden ist, die ihrerseits mit der Plattform der Waage
in Verbindung steht. Dieses Joch dient zur Übertragung .der gesamten Last auf die
Lastausgleichsvorrichtung. Koaxial mit den obengenannten Paaren der Kurvenglieder
und mit diesen fest, aber einstellbar verbunden, ist ein drittes Paar Kurvenglieder
i i vorgesehen, an deren oberen Enden der Umfangränder die oberen Enden der nachgiebigen
Bänder 12 befestigt sind. Die unteren Enden dieser Bänder 12 sind an Hebeln 13 festgelegt,
die mit ihren nach innen zu liegenden Enden an dünnen Metallstreifen 1¢ sitzen,
welche ihrerseits an einem Ansatz 6a befestigt
sind, der einen Teil
des Gehäuserahmens 6 bildet oder an diesem angebracht ist. Die Streifen 1 ¢ bilden
die Drehpunkte der Hebel 13. Die Verbindungsstellen 12a der Bänder 12 an den Hebeln
13 sind zwischen den Enden der Hebel angeordnet. Die Hebel sind mit Gewichten 15
versehen, welche einstellbar auf den ,äußeren Enden der Hebel lagern.
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Axial relativ zu jedem Satz der Kurvenglieder ist, wie bei der Waage
nach dem Hauptpatent, eine Spindel 16 angeordnet. geie Spindeln 16 sind gelenkig
mit den oberen Enden von Lenkern 17 verbunden, deren untere Enden in einer Gelenkverbindung
mit einer Querstange 18 stehen. Die Querstange 18 ihrerseits ist an einer Zahnstange
1g angelenkt, die mit einem Zahnrad 2o kämmt, welches auf eine Spindel2i aufgekeilt
ist. Die Spindel ruht in Lagern des Gehäuses. An dem einen Ende oder an beiden Enden
der Spinde121 sind Zeiger 22 befestigt, die über einer Skala 23 spielen und
auf diese fNeise die Größe der Last anzeigen.
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Die Kurvenglieder 4, 7 und i l sind symmetrisch in bezug auf die durch
die Zeigerachse 21 gelegte senkrechte Mittelebene gruppiert. Die Umfangränder der
die Last übertragenden Kurvenglieder 7 sind in. geringem Maße exzentrisch, die Umfangränder
der die Lastausgleichsgewichte tragenden Kurvenglieder i i sind stark exzentrisch
relativ zu den Umfangrändern der für die Aufhängung dienenden Kurvenglieder 4 angeordnet,
welche konzentrisch zu den Achsen 16 liegen.
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Bei der Wälzbewegung der Kurvenglieder 4, 7 und i i durch das Auflegen
oder Abnehmen einer Last wird eine senkrechte Bewegung durch die Bänder 12 auf die
Hebel. 13 übertragen und erfolgt eine Schwingbewegung der Hebel entsprechend der
Größe der Last.
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Durch die Anordnung und Ausbildung der Kurvenglieder gemäß dem Hauptpatent
wird nur eine geringe senkrechte Bewegung der Bänder 12 hervorgerufen, die an den
Hebeln 13 der Lastausgleichsgewichte 15 angreifen. Die Hebel 13 werden daher nur
um einen verhältnismäßig kleinen Bogen ausgeschwungen. Ferner gewährleistet das
Schwingen der Hebel 13 um eine horizontale Mittellage und der geringe Ausschlagwinkel,
daß die Momente der Hebel im wesentlichen konstant bleiben.
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Eine gemäß der Erfindung gebaute Waage erlaubt die Verwendung von
Ausgleichsgewichten, die nur einen Bruchteil des Hänge -geriichtes gemäß dem Hauptpatent
haben, da die Gewichte -i 5 an-- einem längeren Hebelarm wirken als die Bänder
12. Die Waage gemäß der Erfindung genießt die Vorteile, die sich aus der geringen
senkrechten Bewegung durch die Anordnung und Ausbildung der Kurvenglieder ergeben.
Gleichzeitig leidet sie nicht unter schädlichen Schwingungen von relativ schweren
Pendelmassen. -