DE49650C - Sicherheits - Geldtaschenbügelverschlufs - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der Zweck vorliegender Erfindung ist, den bei Geldtaschen gebräuchlichen Röhrenverschlufs gegen unbefugtes OefFnen zu sichern.

Fig. ι zeigt einen mit der Sicherung versehenen Verschlufs im Längenschnitt und Ansicht,

Fig. 2 denselben von der Seite gesehen.

Fig. 3 bis 5 zeigen die verschiedenen Stellungen des Verschlufsröhrchens a in seiner Wirkung.

Die Sicherung besteht im wesentlichen darin, dafs das Schliefsröhrchen α im geschlossenen Zustande durch einen innerhalb der Geldtasche angebrachten Hebel ff¹ gesperrt wird.

Diese Sperrung ist wie folgt angeordnet:

Der im Innern der Geldtasche angebrachte, um d drehbare Hebel//¹ greift mit dem aufwärts stehenden Ende seines Armes / in ein Loch e des Schliefsröhrchens α und wird darin durch die Stange g festgehalten, welche mit dem Ende f¹ des Hebels ff¹ verbunden ist und durch die Spirale m nach unten gedrückt wird. Der Hebel//¹, wie auch die Stange g sind an den Innenflächen des Geldtaschenbügels angebracht. Die Stange tritt hinter dem Drehscharnier der Bügelhälfte aus der Geldtasche heraus und läuft in eine kleine Krümmung i aus, welche mit dem Leder vernäht wird, so dafs äufserlich von der Stange nichts zu bemerken ist.

Der Schlitz' des Schliefsröhrchens für den Führungsstift b endet nach hinten in einer Vertiefung n, in welcher der Stift b bei geöffnetem Bügel steht, um ein Einschnappen des Hebels Z/¹ zu verhindern.

Die Wirkungsweise ist folgende:

In geschlossenem und gesichertem Zustande ist die Stellung des Schliefsröhrchens die der Fig. ι und 3. Der Hebelarm / sitzt in der Oeffnung e des Schliefsröhrchens a; die Lage des Stiftes b und des Schlufsringes ist aus der Fig. 3 ersichtlich. Soll der Verschlufs gelöst werden, so wird mit einem Finger gegen das Ende i der Stange g gedrückt und diese damit nach oben geschoben; dadurch wird zugleich das Ende/ des Hebels//¹ aus der Oeffnung e des Schliefsröhrchens α gehoben. Im gleichen Moment, wo das Hebelende / aus der Oeffnung e tritt, hört der Widerstand des Schliefsröhrchens gegen die Spirale c auf, dieselbe drückt das Röhrchen α so weit nach vorn, als es der Führungstift b zuläfst; das Schliefsröhrchen α nimmt jetzt zum Schlufsriegel und zum Führungsstift b die Stellung Fig. 4 ein.

Der Hebel//¹ kann in die Oeffnung e nicht wieder eintreten, da dieselbe mit der Verschiebung des Schliefsröhrchens weggerückt ist. Es bedarf nunmehr zur Oeffnung des Bügels nur noch einer Vierteldrehung des Schliefsröhrchens a, um seine Schlufsöffnung so zu drehen, dafs der Schlufsriegel von ihr nicht mehr gehalten wird. Fig. 5 zeigt diese Stellung, in welcher auch zugleich der Stift b in die Vertiefung η der Führung eingetreten ist. Das Schliefsröhrchen α ist wieder festgestellt, um ein unbeabsichtigtes Zurückdrücken desselben

und damit ein Wiedereinspringen des Hebelarmes f in e zu verhüten.

Soll der Bügel wieder geschlossen werden, so wird das Schliefsröhrchen α um eine Vierteldrehung zurückgedreht, so dafs es wieder die Stellung Fig. 4 einnimmt. Jetzt bedarf es nur eines Druckes auf das Schliefsröhrchen a in der Richtung gegen die Spirale c so weit, bis der Hebelarm/ wieder in die Oeffnung e einschnappt, um die Sicherung herzustellen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Sicherheits - Geldtaschenbügelverschlufs, gekennzeichnet durch eine federnde Zugstange g in Verbindung mit einem Hebel ff¹, welche den letzteren derart beeinflufst, dafs derselbe mit erfolgtem Schlufs des Bügels in eine Oeffnung e des Schliefsröhrchens einschnappt und ■dadurch ein Drehen des letzteren, das zum Oeffhen nöthig ist, verhindert.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.