DE4956C - Schiffchen-Nähmaschine mit Bonnaz-Transporteur - Google Patents

Schiffchen-Nähmaschine mit Bonnaz-Transporteur

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DE4956C
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DENDAT4956D
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Original Assignee
J. E. PERRACHON in Lyon
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

1878.
Klasse 52.
J. E. PERRACHON in LYON. Sch iff ch e η - Näh mas ch i η e mit Bonn az-Transporteur,
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. September 1878 ab.
Vorliegende Maschine soll die Schwierigkeiten vermeiden, welche beim Nähen von bogenförmigen Nähten entstehen, indem statt des Stoffes die Nadel und der Stoffdrücker gedreht wird, was Zeitersparnifs und bessere Ausführung und gröfsere Regelmäfsigkeit der Naht ermöglicht.
Ein anderer Vortheil ist folgender: Bei allen existirenden Nähmaschinen mufs man, wenn man in die Nähe von Winkeln oder der Nahtenden kommt, die Schnelligkeit der Maschine mäfsigen, um an der bezeichneten Stelle anhalten zu können; wenn kurze Nähte genäht werden, ist der Zeitverlust, um anzuhalten und um die Maschine wieder in Bewegung zu setzen, ein beträchtlicher.
Bei vorliegender Nähmaschine kann man mittelst einer durch den linken Fufs in Betrieb gesetzten Ausrückvorrichtung, ohne Mäfsigimg der Geschwindigkeit, plötzlich, beim ersten Stich, beim zweiten Stich u. s. w., d. h. in jedem Augenblick und an jeder beliebigen Stelle, anhalten.
Durch Anwendung der vorliegenden Nähmaschine vermeidet man sonst beim Besetzen entstehende Uebelstände, da sie den Besatz oben und vor den Augen der Arbeiterin aufsetzt und statt des Kettenstiches den festeren und weniger Faden verbrauchenden Steppstich näht.
Alle diese Vortheile werden durch die drehende Bewegung des Schiffchens des Stoffdrückers und der Nadel erreicht; ferner durch die an der Maschine angebrachte Ausrückung.
In beiliegender Zeichnung bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Theile.
Die Maschine besteht aus einer Platte 38 und einem Arm 52, welcher auf genannter Platte mittelst Schrauben befestigt ist; am Ende des Armes befindet sich der Kopf der Maschine 23, durch die Mitte des Armes der Maschine geht eine Welle 42, an deren einem Ende sich ein Schwungrad 55 befindet, um welches die Schnur des grofsen unter der Platte befindlichen Betriebsrades geht, das durch den rechten Fufs der Arbeiterin in Bewegung gesetzt wird. Zwischen dem Rade 55 und der hinteren Seite des Armes der Maschine befindet sich eine mittelst einer Schraube auf der Welle befestigte Muffe 47j welche einen Theil der Ausrückungsvorrichtimg bildet. Das Rad 55 kann sich frei auf der Welle drehen, ohne sich in der Axenrichtung zu verschieben.
Auf der Muffe ist parallel zur Mittelwelle eine Auskehlung hergestellt, in welcher ein kleiner Hebel liegt; dieser Hebel ist an der Muffe mittelst eines Stiftes, der ihm als Drehpunkt dient, befestigt; im Rade 55 befindet sich parallel zur Axe und ganz in deren Nähe ein rechtwinkliges Loch, in welches ein kleines viereckiges Stück pafst; dieses wird von einem Zapfen gehalten, welcher an der Stahlscheibe liegt und in das Rad 55 eingelassen ist. Zwischen diesem Stück und der oberen Seite des rechteckigen Loches ist eine schwache Feder angebracht, welche auf dieses Stück drückt und es von Seiten der Mittelwelle 42 gestützt hält; da das Loch rechteckig und das Stück quadratisch ist, so ist für eine kleine Annäherung und Entfernung von der Mittelwelle Spielraum gelassen.
Der Hebel stützt sich gegen die äufsere Fläche des in das Rad eingelassenen Stückes, und da diese Fläche schräg ist, ebenso auch diejenige des Hebels, so stöfst derselbe, wenn die Maschine in Bewegung ist, das Stück gegen die Feder und den oberen Theil der rechtwinkligen Stelle des Rades 55, der äufserste Theil des Hebels nach der Seite des Rades zu wird gegen die Mittelwelle herabgedrückt und der Absatz des genannten Hebels wird gehoben. Es befindet sich hier ein Stück 46, welches beim Herabgehen den Durchgang des Absatzes des Hebels verhindert, ihn nöthigt, herunterzugehen und den äufsersten Theil des Hebels nach dem Rade zu hebt. In diesem Augenblick geht das in das Rad eingelassene Stück zwischen der Welle und dem Hebel, ohne ihn zu berühren, hindurch; hierdurch ist das Rad ausgerückt und dreht sich, ohne die Maschine zu treiben.
Das Stück 46 der Ausrückvorrichtung wird durch den linken Fufs vermittelst der Stange 49 und des Stückes 48 bewegt.
Indem die Arbeiterin mit der Fufsspitze drückt, hebt sie das Stück 46 und setzt die Maschine in Gang; indem sie mit dem Absatz drückt, zieht sie dasselbe Stück herab und hält die Maschine an, ohne die Geschwindigkeit des Rades zu ermäfsigen. Da jedoch das Stück 46 den Durchgang des Ansatzes des Hebels nur
an einer einzigen Stelle verhindert, so rückt die Maschine stets in derselben Lage aus.
■ Statt dieser Ausrückung kann aber auch jede andere in Anwendung kommen.
Auf der Welle 42 befindet sich ein Excenter 53, welches mittelst einer Stange 45 der Gabel 28 eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt; das gabelförmige Ende derselben greift in den Einschnitt des Läufers 27 α b c und veranlagst denselben, auf der Stange des Trägers des Schiffchen-Schlittens 30 α b c auf- und abzugleiten.
Die starke aus einem Stück gegossene Platte hat zwei Träger, der eine 37 für die Kurbel 35 und das entsprechende Räderwerk, der andere 51 nimmt die Axe auf, auf welcher die Gabel 28 und die Längswelle 39 befestigt sind; letztere ist mit einem Getriebe an jedem Ende versehen, das eine greift in ein Getriebe 54, welches auf der Welle der Kurbel 35 befestigt ist, und das andere greift in das am unteren Ende der Welle 44 befindliche Getriebe ein. Am oberen Ende derselben liegt eine andere horizontale Welle, welche unter dem Arm der Maschine angebracht ist und ebenfalls mit zwei konischen Getrieben versehen ist, von denen das eine in das Getriebe der Welle 44, das andere in das Getriebe 50 des Nadelhalters 1 eingreift.
Die Kurbelwelle ist mit zwei Rädern versehen; das eine ist ein konisches Getriebe 54, welches in der Mitte derselben befestigt ist, das andere ein am oberen Ende angebrachtes Stirnrad 34, Fig. B, welches ein ähnliches Rad 33 treibt; dieses greift seinerseits in das Rad 32 α b, welches an dem Schiffchenschlitten-Halter befestigt ist, so dafs an letzterem der ganze für die Bewegung des Schiffchens erforderliche Mechanismus angebracht ist, auf welches daher die Rotationsbewegung übertragen wird. Hieraus ergiebt sich, dafs die Arbeiterin mit der Kurbel 35 auch den Nadelhalter und den Schiffchenschlitten-Halter dreht.
Der Nadelhalter 1, dessen unterer Theil viereckig ist, gleitet mit diesem Theil in dem Getriebe 50, dessen Nabe von gleicher Form ist, wie diejenigen des Konus 13 α b und Stückes 14 a be, auf welchem der Stoffdrücker befestigt ist; es geht daraus hervor, dafs, wenn der Nadelhalter ι ab durch das Getriebe 50 in Rotation versetzt wird, er dieselbe auf den Stoffdrücker überträgt; durch die Bewegung der Kurbel vermag also die Arbeiterin den Stoff zn leiten.
Der Nadelhalter χ ab kann auch ein runder mit Feder versehener sein, welcher in eine in den Stücken 50, 13 und 14 angebrachte Nuth pafst.
Am vorderen Ende der Welle 42 befinden sich die Excenter 7 und 8, welche folgende Bewegungen veranlassen:
No. 7 hebt den Stoffdrücker mittelst eines Winkels 9, Fig. A, welcher drehbar am Kopf der Maschine befestigt ist und das Stück 11 hebt, dessen Gabel in eine Rinne greift, welche in dem Stück 14 eingedreht ist, auf welchem der Stoffdrückerhalter 15 angebracht ist.
No. 8 bewegt den Stoffdrücker, der die Gröfse des Stiches mittelst des Konus 13 α b erzeugt; letzterer ist ebenfalls mit einer Rinne versehen, in welche das Stück 12 greift, welches durch das Stück 10 α b, Fig. A, herabgedrückt wird; dieses ist mit einer Frictionsrolle versehen, auf welcher der Excenter ruht.
Auf einer Seite der Excenter befindet sich ein Zapfen 6, welcher mit einer Frictionsrolle 5, Fig. D, versehen ist, welche in das Innere des herzförmigen Stückes 4 eingreift; durch die Bewegung dieser Theile im Kreise hebt und senkt sich durch Vermittlung des Stückes 3, auf welchem das Herzstück der Maschine befestigt ist, der Nadelhalter.
Der Stoffdrücker wird mittelst einer Feder gegen die Platte 38 gedrückt; die einerseits auf das Stück ii, andererseits unter das Stück 12 drückt und es in die Höhe hält.
Auf einer Seite des Kopfstückes 23 der Maschine befindet sich eine Schraube 24, welche, wenn sie heruntergeschraubt wird, die Bewegung des Konus 13 begrenzt, indem sie auf das Ende des Stückes 12 drückt; durch Begrenzung der Bewegung des Konus erzeugt man also einen mehr oder weniger grofsen Stich, weil der Konus beim Herabgehen gegen den Stoffdrückerhalter 15 stöfst. Dieser wird mittelst einer kleinen auf dem Stück 14 befestigten Feder an den Konus angedrückt.
Das Kegelrad 50, welches d#n Nadelhalter in Rotation versetzt, wird durch ein gabelförmiges Stück 56 gehalten, welches in eine an der Nabe des Rades angebrachte Rinne greift; das genannte Stück wird mittelst einer Schraube und eines Stiftes am Kopfstück der Maschine festgehalten und hält die beiden Stücke 11 und 12 in der im Kopfstück 23 hergestellten Führung; auf demselben Stück 56 ist ein kleiner Hebel befestigt, welcher den Stoffdrücker mittelst eines Drehzapfens 11 hebt, wenn die Arbeiterin die Arbeit unter der Nadel wegnimmt.
Unter dem Kopfstück der Maschine ist ein Ring 21 ab angebracht, auf welchen der Halter der Soutache-Spule 20 abc gesetzt wird. Der genannte Ring wird zwischen zwei Schrauben 22, welche in eine an der Basis des Kopfstückes der Maschine 1, Fig. A, angebrachte Rinne greifen, gehalten, jedoch so, dafs der Ring sich frei drehen kann.
Die Soutache gelangt an den Stoffdrücker und durch einen kleinen Kanal oder eine Führung 19 (welchen man je nach der Breite der Soutache auswechseln kann) zur Nadel; dieser Kanal wird mittelst des Bügels 16, Fig. C, gehalten, welcher auch den Stoffdrücker hält.
Der Stoffdrücker 17, Fig. C, besteht aus zwei Theilen, 17 und 18, letzterer ist ein mit Zähnen versehener Ring. Derselbe ist an dem Stück 17 so angebracht, dafs er sich frei an demselben
bewegt, so dafs der Stoffdrücker sich dreht, ohne den Ring mitzubewegen.
Die Gabel 28, welche dem Schiffchen die Bewegung ertheilt, hat an einem ihrer Enden ein Loch, in welches ein Zapfen fafst, der mittelst einer Schraube an der Gabel befestigt ist; der Zapfen endet in eine Kappe, in welche die Stange 45 eingreift; das andere Ende der Gabel hat zwei Löcher, deren jedes mit einem kleinen Schuh 29, Fig. B, versehen ist, welcher sich in der im Schieber 27 ab c befindlichen Rinne bewegt. Da die Gabel auf und ab schwingt, so hebt und senkt sie den Schieber 2η abc. Bei dieser Bewegung trifft sie die Curve der Treibvorrichtung 26 a be, bewegt dieselbe beim Steigen weiter und führt sie beim Senken wieder zurück; daher wird das Schiffchen 41 α b c in die Curve des Schiffchenschlittens 31 abc gezogen; der genannte Schlitten wird auf den Schlittenhalter mittelst zweier Schrauben α befestigt; der Schlittenhalter ist mit drei Schrauben versehen, welche dazu dienen, den Schlitten zu entfernen, wenn eine Nadel ausgewechselt werden soll.
Der Schlittenhalter 30 α b c ist durch drei eingelassene Schrauben befestigt und oben mit einem Zahnrad 32 α b versehen; die Axe dieses Rades hat in der Mitte ein Loch, um die Nadel durchzulassen. Diese Axe pafst genau in ein in der Tischplatte befindliches Loch, um die Rotationsbewegung des Schlittenhalters 30 zu gestatten.
Der Schlittenhalter ist aufserdem am Ende seiner rechteckigen Stange mit einem Zapfen versehen, welcher in eine Stütze 40 greift; letztere wird mittelst Schrauben auf der Platte befestigt und hält den Schlittenhalter in seiner senkrechten Lage, ohne ihn an der Drehung zu hindern.
Die Schiffchen-Treibvorrichtung bewegt sich auf einer Axe 30, welche mittelst Schraube gegen das rechtwinklige Ende des Schlittenhalters anliegt. .
Die Maschine, Blatt I, ist eingerückt und läfst. in der Längsfigur auf der Mitte des Armes 52 die Spannung des Nadel fadens erkennen, und etwas dahinter die Stange 57, auf welche die Fadenspule gesteckt wird. Der von dieser Spule kommende Faden geht zwischen den beiden Platten der Spannvorrichtung hindurch, auf welcher sich eine Feder befindet, die nach Belieben durch eine Schraubenmutter zusammengedrückt wird. Darauf geht der Faden unter dem kleinen bei 3 b gezeichneten Bügel hindurch in den Ring 3 b unter dem Bügel zurück in das Loch des Stückes 25, Fig. A, dann aufwärts in den Nadelhalter hinein, welcher mit einer durchgehenden Bohrung versehen ist, wie in Fig. ι dargestellt ist. Von hier aus geht der Faden nach vder Nadel.
Blatt I zeigt sowohl den Soutache-Spulenhalter mit einer Spule, sowie den Stoffdrücker ohne die Soutacheführung 19, Fig. C.
Als neu beansprucht der Erfinder die in obiger Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung erläuterten Einrichtungen dieses Nähmaschinen-Systems.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT4956D Schiffchen-Nähmaschine mit Bonnaz-Transporteur Active DE4956C (de)

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