DE495582C

DE495582C - Spannfutter

Info

Publication number: DE495582C
Application number: DESCH84435D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-11-11
Filing date: 1927-11-11
Publication date: 1930-04-09

Description

Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Drehbänke.

Die bekannten Spannfutter benutzen zur Bewegung der Spannbacken Plangewindescheiben, die durch Zahnkranz und Kegelräder angetrieben werden oder Gewindespindel^ die durch ein Kegelradgetriebe gedreht werden; hierbei liegen die Spannbacken entweder gleichachsig oder ungleichachsig zur Futtermitte. Bei einem bekannten Futter liegen z. B. die Gewindespindeln radial und greifen in die als Halbmuttern ausgebildete Unterseite der Spannbacken ein. Die Gewindespindeln sind in der einen Ausführung durch ein zweifaches Kegelradgetriebe angetrieben, deren kleine Räder radial stehen. Bei einer zweiten Ausführung ist das Tellerrad innen mit einem Kegelradkranz versehen und außen mit einem Schneckenkranz, in den eine vom

ao Schlüssel zu bewegende Schnecke eingreift. Es wird weiter bemerkt, daß Futter, bei denen die die Backen bewegenden Schraubenspindeln die Futterachse kreuzen, an sich bekannt sind. Bei diesen Futtern liegen aber die Schraubenspindeln nicht in der Mittelebene der Spannbacken. Ferner ist es auch bekannt, die Spannbacken so zu lagern, daß ihre Mittelebenen parallel der Futterachse liegen. Demgegenüber besteht die Erfindung in der im Ansprüche näher gekennzeichneten Anordnung der Kreuzung der einzelnen Backen.

Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung in bezug auf die Spannkraft und Lebensdauer von Futtern.

Abb. ι ist ein Längsschnitt durch das Futter in Richtung eines Antriebsritzels und einer Spannbacke mit Spindel.

Abb. 2 ist eine Stirnansicht der Backenseite des Futters mit sichtbarem Antriebsritzel und Spindel.

Abb. 3 ist ein Querschnitt durch eine Spannbacke mit Mutter.

Abb. 4 zeigt die schematische Darstellung des Getriebes.

Der Erfindungsgegenstand besteht aus einem Gehäuse 1, in dem drei verschiedene Stufenspannbacken 2 austausch- und umkehrbar angeordnet sind, wodurch sie zum Innen- und Außenspannen verwendet werden können. Ihre Mittellinien 3 berühren einen gemeinsamen, zur Futterachse gleichachsig liegenden Kreis 4. Die Stirnflächen 5 sind dachförmig unter einem Winkel von 120⁰ abgeschrägt und legen sich bei geschlossenem Futter dicht an die Seitenflächen der entsprechenden Ge- 5*5 genbacken an (Abb. 2). Die Backen 2 sind mit der Flachgewindemutter 6 auf deren Bolzen 7 mit Rundmutter 8 verschraubt und werden durch die Spindel 9 mit Stirnrad 10 über das mit zwei Zahnkränzen 11 und 12 versehene Tellerrad 13 und Ritzel 14 bewegt. Das Tellerrad 13 dreht sich um den Innenring 15 und liegt mit seiner Rückseite gegen den Deckel 16 an. Der Innenring 15 dient gleichzeitig zur Lagerung der Gewindespindein 9. Auf der anderen Seite werden sie außen je in einem Gewindestopf en 17 gelagert. Diese Gewindestopfen 17 sind in den

äußeren Ring 18 fest eingeschraubt. Die Ritzel 14 lagern gemeinsam im Gehäuse 1 und werden von den Gewindebuchsen 19, in deren Bohrung der Spannschlüssel geführt wird, am Herausfallen gehindert. Die Mittellinien 20 der Ritzel 14 berühren einen gemeinsamen zur Futterachse gleichachsigen Kreis 21. Zusammengehalten wird das Futter mit sechs Schrauben 22 (Abb. 1).
Ein wesentliches Kennzeichen des Futters ist die Versetzung der Getriebeachsen zueinander; die Zähne aller ineinander eingreifenden Räder verlaufen schräg oder gekrümmt über den Zahnkranz. Derartige Kegelräderpaare haben die Eigenschaft, daß die Zahnteilung am größeren Durchmesser des kleinen Rades größer oder kleiner sein kann als die des großen Rades.

Versetzt man z. B. das Ritzel 14 aus der zo Mitte des zugehörigen.Tellerrades 12 in der Richtung der Zahnschräge, also nach rechts, da die Zähne nach rechts geneigt sind, so wird die Zahnteilung 114 (Abb. 4) am größeren Durchmesser des Ritzels 14 größer als die Teilung ί I2 des Zahnkranzes 12 an seinem größten Durchmesser. Dadurch können auf das Ritzel 14 verhältnismäßig wenig Zähne geschnitten werden, z. B. nur 3, ohne daß der Durchmesser des Rades zu klein wird.
Es ist aber auch eine Umkehrung möglich, wenn man das kleinere Rad in der der Zahnneigung des Tellerradzahnkranzes entgegengesetzten Richtung versetzt, wie z. B. das Ritzel 10. Der Tellerradzahnkranz 11 hat nach links geneigte Zähne. Das kleine Rad 10 ist jedoch nach rechts aus der Tellerradmittellinie um den Betrag V 10 versetzt. In diesem Falle wird die Teilung t 10 am größeren Durchmesser des Ritzels 10 kleiner als dieTeilung in am äußeren Durchmesser des Tellerradkranzes ri, und zwar um so mehr, je größer die Achsversetzung wird. Damit ist es möglich, auf einem durch die Futtergröße begrenzten Ritzeldurchmesser eine größere +5 Anzahl von Zähnen zu schneiden als auf einem radial zur Tellerradmittellinie liegenden Ritzel.

Infolge dieser Eigenschaft ist die Anwendung der achsversetzten Kegelradgetriebe bei dem Antrieb der Gewindespindeln eines Spannfutters ein Mittel, die Gesamtübersetzung des Spannbackenantriebes beträchtlich zu erhöhen, indem die Achs\^rersetzung und die Schräglage der Zähne auf den Radkränzen so gewählt werden, daß die Teilung am größeren Durchmesser des den äußeren Zahnkranz 12 antreibenden Ritzels 14 mit wachsender Versetzung größer wird und die Teilung am größeren Durchmesser des vom inneren Zahnkranz 11 angetriebenen Ritzels 10 mit wachsender Versetzung kleiner. Das Ritzel 14 kann dadurch im Verhältnis zur Zähnezahl des Zahnkranzes 12 sehr wenig Zähne mit großer Teilung erhalten. Das äußere Getriebe hat damit eine größere Übersetzung. . Das Ritzel 10 kann verhältnismäßig viele Zähne mit kleiner Teilung erhalten. Das innere Getriebe mit dem Zahnkranz 11 hat damit .eine kleine Übersetzung.

Claims

Patentanspruch:

Spannfutter, dessen Antrieb durch ein doppeltes Zahnradgetriebe erfolgt, dessen mittlerer Teil von einer zur Futterachse gleichachsig gerichteten Scheibe mit zwei Zahnkränzen gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen des treibenden Rades (14) des äußeren Zahnkranzes (12) und der von dem inneren Zahnkranz (11) angetriebenen Spindel (9) die Futterachse derart kreuzen, daß die größere Teilung des treibenden Rades (14) bei zunehmender Versetzung wächst und die Stirnteilung" des von dem inneren Zahnkranz (11) angetriebenen Rades (10) bei zunehmender Versetzung kleiner wird und außerdem die innere Treibspindel (9) jeder Futterbacke in der Mittelebene der Futterbacke liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen