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Selbsttätige Bruttoabsackwaage mit einem einzigen Einlaufrohr und
mit doppeltem Sackstutzen Bei der Verwiegung von pulverförmigen oder kleinkörnigen
Massengütern auf einer automatischen Bruttoabsackwaage ist es wesentlich, mit derselben
eine möglichst hohe Leistung zu erreichen. Die Wiegetätigkeit der Waage zerfällt
in das eigentliche Wiegen und in das Wechseln des Sackes. Die letztere Tätigkeit
nimmt in den meisten Fällen mehr Zeit in Anspruch als das eigentliche Wiegen. Ulan
hat daher an solchen Waagen bereits doppelte Sackstutzen angebracht, bei denen man
den ununterbrochen zufließenden Strom einmal in den einen und dann in den anderen
Sack leitet. Dieses hat aber den Nachteil, daß das Gewicht des gefüllten Sackes
an der Waage selbst nicht auf seine Richtigkeit geprüft werden kann, da ja in den
zweiten Sackstutzen, der an derselben Waage hängt, bereits wieder Material einfließt.
Das Nachprüfen des gefüllten Sackes in der Waage selbst ist aber ein wesentliches
Erfordernis, das die Eichbehörde für eichfähige Waagen verlangt. Zwei getrennte
Waagen mit gemeinsamem Einlauf auszuführen ist zu teuer und bietet keinen Vorteil
gegenüber zwei einfachen, gänzlich voneinander unabhängigen Waagen. Da aber mit
diesen Waagen in den meisten Fällen weniger wertvolle Massengüter verwogen werden
sollen, ist auf geringe Herstellungskosten derselben ein wesentliches Augenmerk
zu lenken. Dem oben aufgeführten Übelstand, daß die Wägung in der Waage nicht nachgeprüft
werden kann, soll die vorliegende Erfindung abhelfen. Sie betrifft eine selbsttätige
Bruttoabsackw aalte mit einem einzigen Einlaufrohr, das in einen doppelten Sackstutzen
ausmündet, in dem an der Verzweigungsstelle der Materialzuführung eine Klappe angeordnet
ist, welche beim Erreichen des eingestellten Gewichtes umgestellt wird und das zufließende
Material abwechselnd dem einen oder dem anderen Sackstutzen zuführt. Erfindungsgemäß
sind hierbei außer der umsteuerbaren Klappe noch an dem gemeinsamen Einlaufrohr
die bei einfachen Absackwaagen üblichen Zulaufklappen angeordnet, wobei die umsteuerbare
Klappe mit der äußeren Einlaufklappe in Verbindung steht und durch das Schließen
derselben umgesteuert wird. Ein Sicherungshebel, der auf der Achse der umsteuerbaren
Klappe sitzt und mit derselben verstellt wird, bewirkt, daß jeweils nur die Sackschnalle
des gefüllten Sackes geöffnet werden kann. Will man bei dieser Anordnung einen Sack
auf sein Gewicht prüfen, so kann dies ohne weiteres geschehen. Hat man ihn geprüft,
oder will man ihn nicht prüfen, so kann man durch Abhängen des Sackes den Zufluß
des Wägegutes unmittelbar wieder öffnen, indem die nunmehr entlastete, zurückschwingende
Waage in bekannter Weise die Einlaufklappe wieder anhebt und so den Zufluß in den
anderen vorher angehängten Sack leitet.
Die Zeichnung stellt obige
Erfindung dar, und zwar stellen die Abb. i bis 3 dieselbe in der Weise dar, daß
durch das Abhängen des gefüllten Sackes -- und das Zurückschwingen der Waage unmittelbar
der Einlauf geöffnet wird, nachdem durch die sich vorher schließenden Klappen eine
im Absackstutzen sitzende Wendeklappe auf die andere Seite gelegt worden ist. Abb.
q. zeigt eine Sicherungsvorrichtung, welche nur das Öffnen derjenigen Sackschnalle
zuläßt, welche den gefüllten Sack hält.
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. In Abb. i bis 3 ist an einer Trichterplatte a an zwei Armen b ein
Waagebalken c gelagert. Auf der Lastseite desselben ist der Sackstutzen d angebracht,
welcher in zwei Sackringe e und f ausläuft. Oberhalb der beiden Sackringe ist eine
Wendeklappe g in den Sackstutzen d gelegt. An der Trichterplatte a befindet
sich der Einlaufstutzen h, an dessen unterem Ende in bekannter Weise die beiden
Einlaufklappen i und k schwingen. Die Klappe i schließt kurz vor erreichtem
Gleichgewicht den Einlauf bis auf die kleine Öffnung Z ab (Abb. 3). Die Klappe k
wird während des Einfließens durch eine bekannte, in der Abbildung nicht dargestellte
Sperrung gehalten und schließt sich erst bei eingetretenem Gleichgewicht, wenn die
durchschwingende Waage diese Sperrung löst. Die Wendeklappe g steht mit der äußeren
Einlaufklappe k durch die Hubstange m und den Hebeln in der Weise in Verbindung,
daß beim Schließen der Einlaufklappe k der Hebel ?a nach oben schwingt. Infolge
Freiwerdens der Hubstange in, dreht dabei das Gegengewicht o die Wendeklappe g um
yo°, und nunmehr steht letztere so, daß das Wagegut dem anderen Sackstutzen f zufließen
würde. Hängt nun der Bedienungsmann den Sack des Sackstutzens e ab, so schwingt
die Waage infolge des auf der Gewichtsschale p stehenden Belastungsgewichtes zurück,
und die beiden auf dem Sackstutzengehänge ruhenden Rollengabeln q heben an den Armen
r die Einlaufklappen i und k hoch und lassen das Wagegut in die Waage fließen,
welches, da die Wendeklappe g umgestellt ist, dem Sackstutzen f zufließt. Gleichzeitig
wird das Gegengewicht o wieder angehoben. Inzwischen hängt der Bedienungsmann einen
neuen Sack an den Sackstutzen e. Ist nun genügend Wagegut in den Sack feingeflossen,
so senkt sich die Waage wieder, die Klappe i schließt sich und läßt das Wagegut
nur durch die Öffnung l einfließen. Bei eingetretenem Gleichgewicht schließt sich
ebenfalls Sie Klapp,- k, und das Gegengewicht o dreht die Wendeklappe g wiederum
in die in Abb. 3 gezeichnete Lage. Der Bedienungsmann kann. also den an dem Stutzen
f hängenden Sack abhängen, worauf das Spiel der Waage, wie oben beschrieben, von
neuem erfolgt.
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In Abb. q. geschieht das Umstellen der Wendeklappe beispielsweise
von Hand. Da die Klappe g nach rechts gestellt ist, fließt das einfließende Wägegut
nach links durch den Stutzen ein den Sack. Die Sackschnalle des Sackes e ist teilweise
dadurch verdeckt, daß ein auf der Achse der Klappe g angebrachter Arm s sich über
dieselbe legt. Bevor der Bedienungsmann diesen Sack abhängen kann, muß er die Klappe
g in die in Abb. q. strichpunktierte Lage drehen; dadurch wigd für das zufließende
Material der Weg zum Sackstutzen f frei, die Sackschnalle f dagegen durch den Arm
s gesperrt. Er kann also nur den gefüllten Sack e lösen und gegen einen anderen
ersetzen.