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Einlaufvorrichtung an selbsttätigen Waagen. Man kennt bereits selbsttätige
Waagen für Getreide u. dgl.mit zwei Rumpfausläufen und zwei unter denselben in der
Richtung vom Nebenauslauf zum Hauptauslauf sich bewegenden Absperrschiebern. Von
diesen schließt der eine entweder den Hauptauslauf und läßt den Nebenauslauf offen
oder umgekehrt, während der zweite zurr Verschließen des Nebenauslaufes dient. Hierbei
besteht der Nachteil, daß, wenn sich Fremdkörper zwischen dem Nebenauslauf und der
gemeinsamen Klappe festklemme-i, der richtige Gang der Waage dadurch gestört wird.
Dieser Nachteil tritt nicht ein bei bekannten selbsttätigen Waagen mit je einer
Einlauflaappe für den groben und feinen Zufluß des Wägegutes und einer dritten davon
unabhängig arbeitenden Einlaufklappe, die einen im Einlauftrichter angeordneten
Vorratsraum schließt, der das zum genauen Ein-`siegen benötigte Wägegut enthält.
Hierbei sitzt diese dritte Einlaufklappe drehbar auf der Achse der beiden anderen
Einlaufklappen.
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Vorliegende Erfindung bezweckt nun, unter Wahrung der Vorteile dieser
Einrichtung eine der drei Klappen entbehrlich zu machen und günstigere Verhältnisse
bei der Streuung, d. h. beim feinen Zufluß des Wägegutes, herbeizuführen.
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Zu diesem Zwecke werden unter Wegfall einer eigenen Streuklappe die
beiden Auslauföffnungen des in den Einlauftrichter eingebauten Vorratsraumes durch
eine gemeinsame, in bekannter Weise mit einer oder mehreren Streuöffnungen ausgestatteten
und mit der Abschlußklappe der Auslaufmündung des Einlauftrichters um eine gemeinsame
Achse drehbaren Abschlußklappe bedient, so daß j e nach Stellung dieser Klappe beim
Wiegen
entweder die Hauptauslauföffnung des Vorratsbehälters geöffnet und die Streuöffnung
desselben geschlossen oder die erstere geschlossen und die letztere entweder auf
Streuung oder ganz geöffnet wird. Diese für die beiden Auslauföffnungen des Vorratsraumes
gemeinsame Klappe ist unabhängig von dieser drehbar auf der Achse der den Einlauftrichter
bedienenden Klappe. Die mehrfach genannte gemeinschaftliche Klappe für die Auslauföffnungen
des Vorratsraumes wird zweckmäßig unter zwei dachförmig zueinander stehende Schutzwände
des letzteren gelegt. Hierdurch wird im Gegensatz zu einer bekannten ähnlichen Einrichtung,
bei welcher die über der Streuklappe angeordnete Wand flach ist, ein Liegenbleiben
von ZN'ägegut auf diesen Wänden vermieden.
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Eine Ausführungsform einer derartigen selbsttätigen Waage ist in der
Zeichnung im Vertikalschnitt bei den verschiedenen Stellungen der Einlaufklappen
dargestellt. Abb. i zeigt ,die Stellung der Einlaufvorrichtung bei Beginn der W
ägung, Abb. 2 in dem Augenblick, in welchem der Wägegutzufluß zwecks genauen V erwiegens
gedrosselt ist, und Abb. 3 beim gänzlichen Abschließen des Hauptzuflusses in dein
Augenblick, in welchem die Streuöffnung vollständig freigegeben ist.
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An der Lastschale i ist eine Schneide .2 angebracht, die bei Beginn
einer W ägung den Hebel 3 anhebt, welcher drehbar auf der Achse 3' angeordnet ist.
Hebel 3 nimmt hierbei durch Vermittlung entsprechender Anschläge die äußere Einlaufklappe
q. und die innere Einlaufklappe 5 mit, welche beide unabhängig voneinander auf der
Achse 3' drehbar sind. Dadurch ergibt sich die Stellung Abb. i, wobei der Hauptzufluß
geöffnet und die Streuöffnung des in den Einlauftrichter eingebauten Vorratsraumes
12 durch die innere Einlaufklappe 5 mit, welche beide Das Wägegut kann ungehindert
in die Lastschale fließen.
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Nach Aufnahme einer bestimmten Füllung senkt sich die Lastschale so
tief, daß die Schneide :2 den Hebel 3 freigibt. Dieser pendelt infolge des Übergewichtes
seines unteren Armes in die Stellung .Abt). 2, wobei sich sein oberer Arm gegen
einen Anschlag der inneren Klappe 5 legt und diese in die Stellung Abb. 2 bewegt.
Hierbei wird die Hauptzuflußöffnung des Vorratsraumes 12 geschlossen und die Streuöffnung
freigegeben, so daß das Wägegut in dünnem Strahl auf die vordere Trichterwand 7
gelangt und von dort verteilt in die Lastschale abfließt. Die Bewegung der inneren
Klappe 5 wird da-Guich begrenzt, daß sie sich gegen einen Anschlaghebel 6 legt.
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Jetzt senkt sich die Lastschale weiter und die Gewichtsschale 8 steigt
so hoch, daß letztere am Hebel 9 anschlägt und ihn aus der Stellung Abb. 2 in die
Stellung Abb. 3 bringt. Die Folge davon ist, daß der Hebel io die äußere Klappe
d. freigibt und diese durch ihr Eigengewicht aus der Stellung Abb. 2 in die Stellung
Abb. 3 schwingt, in welcher sie den Auslauf des Trichters sperrt. Hierbei wirkt
eine Anschlagrolle i1 der äußeren Klappe q. auf den -Anschlaghebel 6 und bewirkt
dessen Drehung aus der Stellung Abb. 2 in die Stellung Abb. 3. Dadurch läßt der
Anschlaghebel 6 die innere Klappe 5 frei, so daß diese infolge ihres Übergewichtes
aus der Stellung Abb. 2 in die Stellung Abb. 3 sich bewegt. In dieser Stellung ist
die Streuöffnung des Vorratsraumes 12 vollständig geöffnet, während gleichzeitig
die Haupteinlauföffnung geschlossen gehalten wird.
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Jetzt hat die genaue Wägung stattgefunden, so daß die Lastschale durch
seine mechanische Kraft zum Kippen kommt und die Wägung von neuem beginnt.
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Wie ersichtlich, sind in dem Vorratsraum 12 die beiden dachförmig
.zueinander angeordneten Schutzwände 13 und 14 eingebaut, unter welchen sich die
innere Klappe 5 be= weut. Diese Anordnung bedingt, daß die Klappe 5 wesentlich entlastet
wird.