DE493851C - Vereinigtes Steuer- und Einstellventil fuer Druckluft-Kippvorrichtungen an Kippwagen - Google Patents

Vereinigtes Steuer- und Einstellventil fuer Druckluft-Kippvorrichtungen an Kippwagen

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Publication number
DE493851C
DE493851C DEK105420D DEK0105420D DE493851C DE 493851 C DE493851 C DE 493851C DE K105420 D DEK105420 D DE K105420D DE K0105420 D DEK0105420 D DE K0105420D DE 493851 C DE493851 C DE 493851C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compressed air
valve
control
adjustment valve
cylinder
Prior art date
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Expired
Application number
DEK105420D
Other languages
English (en)
Inventor
Max Seipel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knorr Bremse AG
Original Assignee
Knorr Bremse AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knorr Bremse AG filed Critical Knorr Bremse AG
Priority to DEK105420D priority Critical patent/DE493851C/de
Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D9/00Tipping wagons
    • B61D9/02Tipping wagons characterised by operating means for tipping

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Actuator (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 13. MÄRZ 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 493851 KLASSE 20 c GRUPPE
Knorr-Bremse Akt-Ges. in Berlin-Lichtenberg*)
Die Erfindung bezieht sich auf Druckluft-Kippvorrichtungen an Kippwagen, wie sie zur Beförderung von Schüttgut in Bergwerksbetrieben u. dgl. ähnlichen Anlagen benutzt werden, und hat ein vereinigtes Steuer- und Einstellventil für solche Vorrichtungen zum Gegenstand, das einerseits an einen gegebenenfalls über ein Rückschlagventil mit einer Druckluftleitung in Verbindung stehenden Hilfsluftbehälter und andererseits an eine zum Zweck des Entladens der Kippwagen, das von der Lokomotive aus veranlaßt wird, jeweils mit Druckluft zu füllende Leitung angeschlossen ist, wobei dann in letzterer ein höherer Druck zur Verwendung gelangt als in der erst erwähnten Leitung.
Die die Be- und Entlüftung des Stellzylinders der Kippvorrichtung regelnden Kanäle sind durch einen Einstellhahn o. dgl. hin-
ao durchgeführt, der im Gehäuse des Steuer- und Einstellventils angeordnet ist und durch dessen Drehung bedarfsweise die druckbeaufschlagten und druckfreien Räume des Stellzylinders zwecks Entleerens und Wiederauf-
s5 richtens des kippbaren Wagenkastens an einem einzelnen Fahrzeug miteinander vertauscht werden können; auch können durch entsprechende Drehung des Hahnes die zu den Stellzylindern führenden Steuerkanäle gesperrt werden.
Bei den bekannten Druckluft-Kippvorrichtungen sind am Kippfahrzeug zwei voneinander getrennt angeordnete Steuervorrichtungen für die verschiedenen Betriebsvorgänge notwendig, nämlich ein aus Steuer-Schieber und Steuerkolben bestehendes Steuerventil und eine als Hahn oder Drehschieber ausgeführte Einstellvorrichtung. Außerdem ist der doppelt wirkende Druckluft-Stellzylinder mit zwei Entlüftungshähnen ausgerüstet, durch die bei Handbetätigung der Kippvorrichtung beide Zylinderkammern entlüftet werden.
Bei dem Erfindungsgegenstand sind die wesentlichen Teile für die Betätigung der Druckluftzylinder in einem Gehäuse untergebracht, so daß die bei bekannten Einrichtungen für Bedienung von Hand vorgesehenen Entlüftungshähne in Fortfall kommen.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die beiden Seiten des Druckluftzylinders an das Steuerventil derart angeschlossen sind, daß sie durch dieses zwecks Kippens eines einzelnen Fahrzeuges mit mechanischen Mitteln, d. h. unter Ausschaltung des Druckluftantriebes, unmittelbar miteinander verbunden werden.
Das Schema des vereinigten Steuer- und Einstellventils nach der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Max Seipel in Berlin-Tempelhof.
Abb. ι zeigt die Vorrichtung im Schnitt in der Stellung für das Wiederaufrichten der kippbaren Teile sämtlicher Wagen nach erfolgtem Auskippen von der Lokomotive aus, die zugleich die Bereitschaftsstellung für das erneute gleichzeitige Kippen sämtlicher Wagen von der Lokomotive aus ist.
Abb. 2 zeigt die wesentlichen Teile der Vorrichtung nach der Erfindung in der Ab-Schlußstellung, in welche die Teile an denjenigen einzelnen Vorrichtungen bzw. an einzelnen Wagen gebracht werden, die abgestellt werden sollen. Diese Stellung gestattet es, unter Benutzung des Einstellventils den Kippvorgang verzögert durchzuführen, indem man nach dem Einlassen einer bestimmten Luftmenge in den Druckluftzylinder durch Verlegen des Einstellorgans in die Abschlußstellung dem Druckmittel Gelegenheit bietet, Expansionsarbeit zu leisten. Abb. 3 zeigt die Vorrichtung in der Stellung für das Kippen einzelner Wagen von Hand.
Abb. 4 zeigt die Vorrichtung in der Stellung für das Kippen von Hand auf mechanischem Wege, wobei die beiden Räume der Druckzylinder miteinander in Verbindung gebracht werden, damit das in der einen Zylinderkammer befindliche Druckmittel auch die andere Kammer erfüllt und sich in beiden Räumen ausgleicht, so daß der Bewegung des Kolbens beim Kippen von Hand ohne Druckmittelbeaufschlagung des Druckkolbens kein Hindernis entgegensteht. Abb. S zeigt den Handgriff des Einstellventils in Ansicht.
Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus dem Steuerventil α und dem Einstellventil b. Beide sind in einem Gehäuse vereinigt. Im Steuerventil α befindet sich der Steuerschieber c, der durch den Kolben d gesteuert wird. Der Steuerschieberraum des Steuerventils α ist an den Hilfsbehälter e angeschlossen, der über ein Rückschlagventil f mit einer durch den Zug hindurchgeführten Fülleitungg in Verbindung steht. Als Füllleitung kann gegebenenfalls die Hauptleitung der Druckluftbremsanlage benutzt werden, wenn eine solche am Zuge vorgesehen ist. In die Kolbenkammer des Steuerventils α mündet die durch den Zug hindurchgeführte Entladeleitung h, in die zum Zweck des Kippens sämtlicher Wagen durch ein auf der Lokomotive befindliches Ventil Druckluft eingelassen wird. Der Druckluftzylinder i, der die Kippvorrichtung betätigt, ist durch die Leitungen k und Z mit dem Gehäuse α für das Einstellventil b verbunden. Der Schieber c des Steuerventils α beherrscht drei Kanäle m, η und 0. Die ersteren beiden münden diametral in den Raum für das Einstellventil b. Der Kanal 0 führt ins Freie. Im Einstellventil b sind verschiedene Aussparungen und Kanäle p, q und r angeordnet, deren Zweck aus der Erläuterung der Wirkungsweise und aus den Abbildungen ersichtlich ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Ist der Zug beladen und sind demgemäß die kippbaren Wagenkasten aufgerichtet, so ist die Entladeleitung h mittels des auf der Lokomotive befindlichen Ventils entleert. Der im Hilfsbehälter befindliche Druck steuert den Steuerkolben d in diejenige Endlage, in der der Schieber c im Steuerventil a die Kanäle η und 0 verbindet, so daß die in der Unterkammer des Druckzylinders i befindliche Druckluft über I1 r, η, ο ins Freie entweicht. Die im Hilfsbehälter e befindliche Druckluft strömt über den vom Schieber c freigelegten Kanal m, ferner über p und k in die Oberkammer des Zylinders i und drückt den darin befindlichen Kolben nach unten. Dadurch werden die kippbaren Wagenkasten nach erfolgtem Auskippen aufgerichtet und in aufgerichteter Stellung gehalten. Soll ein beladener Zug von der Lokomotive durch Kippen entleert werden, so wird vom Hauptluftbehälter der Lokomotive aus durch das auf" dem " Führerstand befindliche Ventil go Druckluft in die Entladeleitung eingelassen. Dadurch werden die Steuer kolben d und der Steuerschieber c umgesteuert, so daß die Kanäle m und Ό verbunden und η freigelegt . wird. Dadurch wird die Zylinderuriterkatnmer an den Hilfsluftbehälter e angeschlossen und die Zylinderoberkammer mit der Außenluft verbunden. Der Kolben im Zylinder i geht in die Höhe, und die Wagenkästen werden gekippt und entleert. Da die Entladeleitung h für gewöhnlich entlüftet ist, so kann auch jeder einzelne Wagen durch Druckluftbeaufschlagung des im Zylinder i befindlichen Kolbens entleert werden. Zu diesem Zweck wird das Einstellventil b in die Lage nach Abb. 3 gebracht. Dadurch wird der bei der Stellung gemäß Abb. 1 mit der freien Luft verbundene, zur Zylinderunterkammer führende Kanal I mit dem Kanal m verbunden, so daß Hilfsbehälterluft in die Zylinderunterkammer strömt, während der zur Zylinderoberkammer führende Kanal k, der gemäß Abb. I mit dem '■ Hilfsbehälter verbunden war, mit der ins Freie führenden Öffnung 0 in Verbindung gebracht wird, so daß die Zylmderoberkammer nunmehr entlüftet und der Stellkolben in die Höhe getrieben wird. Durch Rückstellen des Einstellventils in die Stellung nach Abb. ι werden die Anschlüsse der Zylinderkammern an die freie Luft und den Hilfs- 1ZQ behälter wieder vertauscht. Soll ein Fahrzeug von Hand gekippt werden, so wird das
Einstellventil b in die Stellung nach Abb. 4 gestellt. Dabei werden die Kanäle/ und k durch ρ und q und den Zweigkanal s miteinander verbunden. Die in der Oberkammer des Zylinders i befindliche Druckluft strömt zum Teil in die Unterkammer, bis in beiden Kammern Druckgleichheit herrscht und das vom Kolben aus der einen Kammer verdrängte Luftvolumen in die andere Kammer hineinfließt. Die Stellung für Kippen von Hand unter Verzicht auf Druckmittelbeaufschlagung nach Abb. 4 kann dem Einstellventil nicht ohne weiteres gegeben werden. Dazu muß vielmehr der verschiebbare Stift t im Handgriff u des Stellventils so weit herausgezogen werden, daß er über die Schulter ν der Handgrifführung hinwegzugleiten vermag.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vereinigtes Steuer- und Einstellventil für Druckluft-Kippvorrichtungen an Kippwagen, das einerseits an einem über ein Rückschlagventil mit der Druckluftleitung in Verbindung stehenden Hilfsluftbehälter und andererseits an eine zum Zwecke des Kippens, d. h. des Entladens der Wagen von der Lokomotive aus zeitweilig mit Druckluft von höherem Druck zu füllende Leitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten des Druckluftzylinders an das Steuerventil derart angeschlossen sind^ daß sie durch dieses, zwecks Kippens eines einzelnen Fahrzeugs mit mechanischen Mitteln, unmittelbar miteinander verbunden werden.
    Hierzu r Blatt Zeichnungen
DEK105420D 1927-08-09 1927-08-09 Vereinigtes Steuer- und Einstellventil fuer Druckluft-Kippvorrichtungen an Kippwagen Expired DE493851C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753515C (de) * 1941-06-28 1952-04-10 Armin Tenner Hydraulische Kippvorrichtung fuer Fahrzeuge aller Art
DE966259C (de) * 1948-10-02 1957-07-18 Kaspar Klaus Lastfahrzeug, insbesondere Lastanhaenger mit pneumatisch betaetigter Kippvorrichtung
DE1142006B (de) * 1961-01-05 1963-01-03 Vvb Braunkohle Hallei Sitz Mer Steuereinrichtung zum Kippen von Abraumzuegen
DE1161578B (de) * 1958-10-25 1964-01-23 Rheinstahl Siegener Eisenbahnb Fernsteuerung zur Entleerung von im Zugverband fahrenden Schienenfahrzeugen

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