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Fleischschneidemaschine mit Scheibenmessern Zusatz zum Patent
455050
Nach denn Hauptpatent ist die Messervorlage eines Wiegekutters vor
den Messern gelagert. Sie setzt dabei dem Zutritt des frei auf denn Boden der Fleischschüssel
liegenden, durch deren Drehung den Messern zugeführten Fleisches trotz der üblichen
schrägen Auflauffläche einen gewissen Widerstand entgegen. Deshalb bleiben bei längerem
Bearbeiten des Fleisches zwecks Herstellung eines sehr feingeschnittenen Gutes die
Fetteile des Fleisches wegen ihrer großen Adhäsionskraft an und vor der Vorlage
haften. Die Folge ist, daß das Schneidgut nicht die gute Beschaffenheit hat, die
sich erreichen ließe, wenn das Fleisch restlos, ohne Fettabscheidung, durch die
Messer hindurchginge.
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Diesem Mangel wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß die
Vorlage, wie bereits vorgeschlagen, hinter den .Messern angeordnet wird und dabei
deren eines Ende in an sich bekannter Weise die verlängerte Fleischschüsselwelle
umgreift, während das andere Ende durch einen nach oben zurückbewegbaren, am Maschinengestell
oder Fleischschüsseldeckel befestigten Anschlag gehalten: wird.
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So ergibt sich eine ungehinderte Zufuhr des Gutes zu den Messern und
eine gleichmäßige Verarbeitung der fetten wie der mageren Fleischteile. Zurückbewegbar
muß dabei der Anschlag für das äußere Vorlageende im Sinne der Erfindung deshalb
sein, weil die Vorlage nur noch von hinten her an die Meser angelagert werden kann,
andererseits aber in der entgegengesetzten Richtung festgestellt werden .muß.
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Bei Fleischschneidernaschinen, sogenannten Wiegekuttern, mit in eine
umlaufende Fleischschüssel hineinragenden Scheibenmessern und zwischen beide eingelagerter
Vorlage sind dem Erfindungsgegenstand nahekommende Gestaltungen bereits bekannt.
Bei der einen davon liegt die Vorlage ebenfalls hinter den Messern; es fehlt aber
die Höhenverstellbarkeit der letzteren und die der Erfindung entsprechende einfache
Festhaltung der Vorlageenden. Bei einer zweiten Gestaltung umgreift die Vorlage
mit denn einen Ende die verlängerte Fleischschüsselwelle. während das andere Ende
durch einen am Maschinengestell befestigten Anschlag gehalten ist. Letzterer ist
aber nicht ohne weiteres zurückbewegbar. Außerdem liegt die Vorlage unmittelbar
unter den Messern derart, daß sie nur nach Ausbauen der Messerwelle und des vorgenannten
Gestellanschlags aus der Schüssel herausgenommen werden kann. Bei einer dritten
Bauart endlich geschieht das Festhalten einer Holzvorlage mittels eines U-förmigen
Bügels, der auf dem üblichen, die
Messer umfassenden, aufklappbaren
Schüsseldeckel schwenkbar gelagert ist und mit seinen freien Schenkeln durch den
Deckel hindurch nach unten bis in entsprechenden Löcher der Holzvorlage ragt. Dieser
Bügel ermöglicht es, durch Schwenken und entsprechendes Einstellen längs zugehöriger
Deckelrasten, die Holzvorlage entsprechend der Abnutzung der Messer weiter gegen
diese vorzuschieben, so daß dabei wieder die satte, das vollständige Durchschneiden
der Fleischstücke gewährleistende Anlage zwischen Messern und Holzvorlage erreicht
wird. Die Bügelanordnung hat den Nachteil, daß sie den Bau der Maschine verwickelt
macht und daß, wenn der Bügel willkürlich oder ungewollt - letzteres z. B. durch
Daranstoßen - eine Verstellung erfährt, das Schließen des Deckels unmöglich wird,
weil dann die unteren Bügelenden nicht mehr in die Löcher der Vorlage passen. Es
muß dann die richtige Vorlage- und Bügeleinstellung erst wieder gesucht werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform
der neuen Vorlage, und zwar zeigt A.bb. r einen senkrechten Schnitt, Abb. 2 eine
Draufsicht und Abb. 3 einen vergrößerten Teilquerschnitt. Die sogenannte Vorlage
k liegt im Sinne der Drehrichtung der Fleischschüssel hinter den Messern d. Die
Holzeinlage k2 bildet eine allmählich in Drehrichtung der Schüssel ansteigende Fläche.
Das eine Ende k-' der Vorlage ist als Auge ausgebildet, welches von oben her auf
die Fleischschüsselwelle b aufgeschoben ist. Es genügt aber auch, wenn dieses Vorlagenende
ks die Fleischschüsselwelle von hinten her nur zum Teil umgreift, so weit nämlich,
als es zum Festhalten der Vorlage an der Welle erforderlich ist. Das andere Ende
k4 der Vorlage ist nach vorn bis in den Bereich eines Riegels W abgebogen, dessen
unteres Ende in eine entsprechende Öffnung des Vorlagenendes einzugreifen vermag,
in derjenigen Stellung der Vorlage nämlich, bei der die Holzeinlage k2 von hinten
J her bis zur Anlage an die Messer eingeschwenkt worden ist. Der Riegel m' ist nach
i oben herausziehbar in einem U-förmigen Bügel irr, gelagert, der seinerseits am
benachbarten Messerwellenlager d' festgelegt ist.
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Sind die Messer d abgenutzt, so wird die das restlose Durchschneiden
des Fleischgutes I gewährleistende Anlage der Messer an der Vorlage entweder dadurch
gesichert, daß die Messerwelle entsprechend gesenkt oder die Fleischschüssel angehoben
wird. Bei der vorbeschriebenen Anordnung der Vorlage k hinter den Messern
d bleibt die Vorlage durch das vor den Messern erfolgende Herausnehmen des
geschnittenen Gutes ganz unbeeinflußt, zumal sie ja beiderseitig gegen ungewolltes
Herausnehmen verriegelt ist. Es entfällt somit auch die Notwendigkeit, die Vorlage
nachträglich wieder in die richtige Lage einzubringen bzw. die Möglichkeit des Einbringens
in falscher Lage und damit der Beschädigung der Messer. Die neue Anordnung ergibt
somit nicht nur eine zuverlässigere, gleichmäßige Verarbeitung der fetten und mageren
Fleischteile, sondern auch ein bequemeres Hantieren. Die Vorlage wird nur noch dann
aus der Schüssel herausgenommen, wenn diese gründlich gereinigt werden soll. Zu
.diesem Zwecke wird der Riegel in:' nach oben angehoben, die Vorlage nach rückwärts
ausgeschwenkt und nach oben zu von der Fleischschüsselwelle abgestreift.
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Anstatt am benachbarten Messerwellenlager kann der zum Feststellen
des äußeren Vorlagenendes k4 erforderliche Anschlag in auch am Fleischschüsseldeckel
angeordnet werden. Seine Zurückziehbarkeit ergibt sich dann ganz- von selbst durch
das Aufklappen des Deckels, d. h. der Anschlag kann als einfacher, vom Deckel nach
unten ragender Vorsprung gestaltet werden, ohne daß es eines besonderen zurückziehbaren
Riegels bedürfte. Beim Ausführungsbeispiel kann der Riegelträger m zugleich durch
eine an seiner Vorderseite nach . unten vorspringende Nase m2 als Einschwenkanschlag
für die Vorlage ausgebildet werden, so nämlich, daß diese dabei ohne weiteres in
die richtige Riegeleingriffslage kommt. Im übrigen kann der Riegel bzw. Deckelanschlag
auch hinter dem benachbarten Wellenlager bzw. hinter der Vorlage a angreifen.