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Antriebsvorrichtung für elektrische Pendeluhren Bei elektrischen Pendeluhren
mit treibender Pendelstange wird die Fortschaltung der Zeiger in bekannter Weise
durch eine elektromagnetische Vorrichtung gesteuert, die aus einer Spule und einem
Magneten zusammengesetzt ist. Von diesen beiden Teilen der Vorrichtung ist der eine
fest, während der andere von der Pendelstange getragen wird. Beim Betrieb erhält
die Spule bei jeder Schwingung des Pendels Strom aus einem Element, und die durch
diesen Strom zwischen dem Magneten und der Spule hervorgebrachte gegenseitige Einwirkung
unterhält die Bewegung des Pendels und ermöglicht ihm, das Räderwerk anzutreiben.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine derartige Antriebsvorrichtung,
bei der die Anordnung der einzelnen Teile so getroffen ist, daß die Pendelstange
eine genügende Bewegungsfreiheit hat und gleichzeitig alle für eine gute Wirkungsweise
unerläßlichen Bedingungen erfüllt werden.
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Durch die Ausbildung und Zuordnung der einzelnen Teile wird erreicht,
daß die elektrische Antriebsvorrichtung gemäß der Erfindung eine gesteigerte elektromotorische
Kraft unter der Einwirkung der gegenseitigen Lagenänderung zwischen der Spule und
dem Magneten entwickelt und infolgedessen einen besseren elektrischen Wirkungsgrad
besitzt. Die Pendelstange kann sich frei in allen Ebenen senkrecht durch ihren Aufhängepunkt
bewegen. Unter diesen Verhältnissen besteht keine Möglichkeit, daß die Pendelstange
eine zufällige Bremsung erfährt, durch die ihre Bewegung angehalten werden könnte,
z. B. in dem Fall, daß die Uhr nicht genau senkrecht aufgehängt ist oder daß die
Pendelstange eine konische Bewegung infolge einer anormalen Verschiebung der Uhr
erfährt.
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Um dies Ergebnis zu erzielen, ist in an sich bekannter Weise der Magnet
derart gestaltet; daß sein magnetisches Feld aus zwei senkrecht verlaufenden und
entgegengesetzt gerichteten Flüssen besteht und daß, er zwischen seinen Polen einen
sehr engen Luftspalt aufweist, zum Zweck, das so geschaffene magnetische Feld sehr
stark zu machen; die Spule, die sehr flach ist, ist waagerecht innerhalb des Magneten
derart angeordnet, daß sie von den magnetischen Kraftlinien, welche zwischen den
Polen des Magneten bestehen, senkrecht geschnitten wird.
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Gemäß der Erfindung hat die Antriebsvorrichtung das folgende Merkmal:
Die Hufeisenmagnete sind durch ein einziges Stück gebildet; das zwei umgebogene
Arme hat, deren freie Enden mit dem Mittelteil die wirksamen Magnetfelder bilden.
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Vorzugsweise wird der Magnet von der Pendelstange getragen und durch
diese in
seiner schwingenden Bewegung erhalten, während die Spule
feststeht. Jedoch kanndie Anordnung auch umgekehrt getroffen werden, d. h. so, daß
die Spule von der Pendelstange getragen wird und der Magnet feststeht.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungs= form der Erfindung beispielsweise
dargestellt.-Abb. i ist eine Seitenansicht; Abb. a ist eine Ansicht von unten; -Abb.
3 ist eine Vorderansicht und Abb. q. eine Einzeldarstellung'des Magneten. Die Pendelstange
d trägt an ihrem unteren Ende zwei Huf eisenmagnete c und d, die ähnliche Gestalt
besitzen wie die Dämpfungsmagnete für die Kupferscheiben elektrischer Zähler und
aus einem einzigen Stück lt gebildet sind (Abb. 3 und q.). Die Pole N,
S und S, N' jedes dieser Magnete sind sehr nahe zusammengebracht, und ihr Abstand
ist kleiner als der Zwischenraum, welcher die beiden freien Magnetpole S, N' voneinander
trennt. -Zwischen den Polen N, S: und S, N' der beiden Magnete c, d ist eine feststehende
Spule e angeordnet, welche durch eine kreisförmige Ringscheibe gebildet wird, deren
Achse senkrecht steht und die aus isoliertem Kupferdraht hergestellt ist. Diese
waagerechte Spule wird von einem Winkel f getragen, der an der Rückseite g des Pendelgehäuses
befestigt ist.
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Die beiden'. Magnete c, d -sind derart angeordnet, daß er Fluß; der-von
dem Magneten c erzeugt .wird; von oben nach unten gerichtet ist,-während andererseits
der von dem Magneten d hervorgebrachte Fluß von unten nach oben verläuft, wie aus
Abb. q. ersichtlich ist.
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Durch diese Anordnung stimmen die beiden von den Magneten hervorgebrachten
Flüsse so überein, daß Ströme, welche sich in derselben Windung der Spule e ergänzen,
mit der größten Wirkung erzeugt werden, da die Kraftlinien genau senkrecht zu dem
Draht der Spule in dem Augenblick verlaufen, in dem das Pendel durch die Ruhelage
geht, d. h. wenn die Spule Strom erhält und infolgedessen in dem Augenblick, in
dem der elektrische Antrieb zur Wirkung kommt.
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Bei der beschriebenen Vorrichtung kann die Pendelstange, wie aus Abb.
3 ersichtlich, frei in ihrer vorschriftsmäßigen Richtung schwingen. In jeder anderen
Richtung, welche zu dieser Richtung senkrecht oder anders verläuft, ist eine Bewegung
ebenfalls möglich, ohne Gefahr, daß Reibung an einem Teil auftritt und dadurch die
Bewegung der Pendelstange aufgehalten wird.