DE49265C - Schön- und Widerdruckmaschine mit einem schwingenden Cylinder - Google Patents
Schön- und Widerdruckmaschine mit einem schwingenden CylinderInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE IB: Druckerei. :.;;.'' '!
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schön- und Widerdruckmaschine mit
einem schwingenden Druckcylinder, und giebt Fig. ι der anliegenden Zeichnungen die Stellung
des Druckcylinders, der beiden Druckflächen desselben, sowie der Greifer in Bezug
auf die beiden Schriftformen bei Beginn des Druckes.
Fig. 2 stellt die erste Greiferübergabe vom Druckcylinder nach dem Wendecylinder J3,
sowie den Weg des Papiers während des Schöndruckes dar.
Fig. 3 läfst den weiteren Lauf des Papierbogens um den Wendecylinder C erkennen
und zeigt die Stellung, in welcher der Rückgang der Formen beginnt.
. In Fig. 4 ist die letzte Greiferübergabe veranschaulicht, bei welcher der S-förmig gewendete Bogen von den Greifern b der Widerdruckfläche WD erfafst wird, um zum Widerdruck geführt zu werden.
. In Fig. 4 ist die letzte Greiferübergabe veranschaulicht, bei welcher der S-förmig gewendete Bogen von den Greifern b der Widerdruckfläche WD erfafst wird, um zum Widerdruck geführt zu werden.
Fig. 5 stellt in Seitenansicht bezw. Querschnitt die Gesammtmaschine, Fig. 6 den Grundrifs
dar, wobei sämmtliche unwesentlichen und bekannten Mechanismen weggelassen sind.
Die Principien, auf welchen diese Schön- und Widerdruckmaschine beruht, sind folgende:
ι. Die beiden Druckflächen sind auf nur einem Cylinder getrennt angeordnet, so dafs
die Zurichtungen getrennt gemacht werden können, und zwar in der Weise, dafs der bei
gewöhnlichen Maschinen als Schöndruckfläche benutzte Theil des Umfanges Schöndruckfläche
bleibt, der bisher unbenutzte Theil aber zur Widerdruckfläche benutzt wird, wobei die
Kopfenden beider Druckflächen an der Greifergrube liegen und dementsprechend die Greifer a
und b in derselben Greifergrube entgegengesetzt zu einander angeordnet sind.
2. Der Cylinder steht in unmittelbarem Eingriffe mit der Zahnstange des Fundamentes K
und macht, von dieser bewegt, eine stets hin- und herschwingende Bewegung.
3. Der Schöndruck wird auf dem Hinweg und der Widerdruck auf dem Rückweg gedruckt,
und zwar in der Weise, dafs:
a) beim Hingange der Form zuerst die Widerdruckform unter dem Druckcylinder hingeht,
ohne zu drucken, wobei der Druckcylinder ein wenig gehoben wird, und dann die nachfolgende Schöndruckform mit ihrer
Druckfläche zusammentrifft, Fig. 2;
b) beim Rückgange der Form in gleicher Weise die Schöndruckform durchgeht, ohne zu
drucken, und die nachfolgende Widerdruckform mit der zugehörigen Widerdruckfläche
zusammentrifft.
4. Die Art des Wendens und der hierzu nöthigen Greiferübergabe ist so eingerichtet,
dafs der Bogen stets an seinem vorderen Ende vom Druckcylinder in gewöhnlicher Greiferübergabe
an die Greifer m der Wendetrommel B und von dieser in gleicher Weise an die
Greifer η der Wendetrommel C übergeben wird; ferner wird der auf einer Seite bedruckte
Bogen mittelst dieser Führung in S-förmiger
Weise, wie bei Rotationsmaschinen, so gewendet, dafs er mit der bedruckten Seite auf
die Widerdruckfläche zu liegen kommt, und hierbei abermals in gewöhnlicher Greiferübergabe
an seinem vorderen Ende von den gegen die Schöndruckgreifer α versetzten Widerdruckgreifern
b erfafst und zum Widerdrucke geführt wird.
Der einzige, die Schön- und Widerdruckfläche enthaltende Druckcylinder A, Fig. 5 und 6,
ist in stetem Zahneingriffe mit den beiden Zahnstangen w und t des Fundamentes und
wird von diesem in einer vor- und rückwärts schwingenden Bewegung erhalten. Dieser
Druckcylinder A ist in einer in Führungen des Seitengestelles eingesetzten Hülse 0 gelagert,
welche mit dem Gestänge h verbunden ist. Dieses Gestänge wird mittelst Kniehebels g,
welcher von der Nuthcurvenscheibe r aus seine Bewegung erhält, bei Durchgang der nicht
druckenden Widerdruck- bezw. Schöndruckform etwa ι mm gehoben, infolge dessen der
Cylinder A sich gleichzeitig, stets in der Verzahnung bleibend, genügend hebt, um die nicht
druckende Form durchgehen zu lassen.
Die Zuführung der Bogen erfolgt vom Anlegetische R aus in derselben Weise, wie bei
einer Maschine mit anhaltenden Cylindern. Der Bogen wird gegen Marken, welche sich auf die
Blechstreifen d auflegen, angeschoben und bleibt hier liegen, bis er von dem geöffnet
entgegenkommenden Greifer α im Momente des todten Punktes erfafst wird.
Das Wenden des auf einer Seite bedruckten Bogens geschieht, wie schon erwähnt, durch
die Greiferwendecylinder B und C in S-förmiger Weise, indem der Greifer m den Bogen
am vorderen Ende vom Greifer α übernimmt, ihn an den Greifer η des Cylinders C übergiebt,
welcher Greifer η ihn dem Greifer b der Widerdruckfläche zuführt. Die Greifer werden
sämmtlich von einfachen Excentern aus unmittelbar bewegt. Der Druckcylinder A braucht
keine ganze Umdrehung auszuführen, sondern es setzt derselbe nur so lange seinen Weg fort,
bis der zu bedruckende Bogen im Druck vollendet worden ist, also bis die Spitzen der
Greifer α von ihrer Anfangsstellung in Fig. 1
nach einer Linksdrehung des Cylinders zum Punkt γ gelangen, Fig. 3. Hieraus ergiebt sich,
dafs der Weg, den die Vorderkante d des Papierbogens auf den beiden Cylindern B
und C von dem Uebergabepunkte ψ bis zum Uebergabepunkte η zurücklegt, gleich sein mufs
der Summe zweier Wege von Punkten der Cylinderperipherie A, und zwar erstens des
Weges, den die — bei der Stellung Fig. 2 mit ψ zusammenfallenden — Spitzen der Greifer a
während der Linksdrehung des Cylinders A bis zur Stellung γ, Fig. 3, durchlaufen, und zweitens
des Weges, den die Spitzen der Greifer b alsdann bei Rechtsdrehung des Cylinders.4 zurücklegen,
um bis zum Punkte η, Fig. 4, zu gelangen,
wo der Bogen von C wieder an A übergeben wird. Dieser Weg wird daher
gleich ψ γ -j- γ η + Greifergrube sein.
Die beiden Cylinder B und C drehen sich unabhängig vom Druckcylinder A stets in derselben
Richtung, obwohl entgegengesetzt zu einander. Der Cylinder A dagegen schwingt
in wechselnder Richtung, und zwar fängt seine Geschwindigkeit in der einen wie der anderen
Richtung mit Null an, steigt — entsprechend der durch den Kreisbewegungsantrieb der Maschine
hervorgerufenen Bewegung — bis zu einem Maximum, und sinkt dann in demselben
Verhältnifs wieder auf Null zurück. Damit nun keine Verschiebung des Bogens eintrete,
die eine Unrichtigkeit des Registers zur Folge haben würde, müssen die Umfangsgeschwindigkeiten
des den Bogen abgebenden und des denselben aufnehmenden Cylinders gleich sein. Die Umfangsgeschwindigkeit der Cylinder B
und C mufs daher (unbeschadet deren gleichbleibender Drehungsrichtung) in derselben
Weise zu- und abnehmen, wie die des Cylinders A.
Die Cylinder B und C, Fig. 5, stehen mit einander in Zahneingriff und wird C vom
Rade T aus mittelst der Zwischen- und Uebersetzungsräder EE1, dem auf der Achse des
Cylinders A lose sitzenden Rade D und dem Zwischenrade F angetrieben. (Der in Fig. 1
bis 4 angegebene Antrieb des Cylinders B direct vom Rade E aus ist nur schematisch.)
Das Rad T sitzt auf der Bogenspindel u,
welche durch die Räder χ und T1 derart in Drehung gesetzt wird, dafs sie für jede Hin-
und Herbewegung des Formbettes (also für jede Vor- und Rückwärtsdrehung des Cylinlinders
A) eine Umdrehung macht. Das Rad T sitzt aber auf der Spindel u nicht fest, sondern
ist mit derselben durch einen eigentümlichen Mechanismus gekuppelt, welcher die gleichmäfsige
Drehung der Spindel derart verändert .auf das Rad T überträgt, wie dies die Cylinder
B und C erfordern. Dieser Mechanismus ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt und folgendermafsen
beschaffen:
In einer auf der Spindel u festgekeilten Scheibe G ist eine Achse/ gelagert, welche an
einem Ende ein Zahnrad L, am anderen Ende eine Kurbel H trägt. Das Rad L steht in
Eingriff mit dem am Maschinengestell befestigten Zahnrade M, welches doppelt so grofs ist als L.
Die Kurbel H, deren Länge dem Theilkreishalbmesser des Rades L gleich ist, greift
mittelst ihres mit Gleitschuh versehenen Zapfens in den zur Spindel u radial stehenden Schlitz s1
eines Hebels J, welcher lose auf der Spindel u
sitzt und in der weiter unten anzugebenden Beziehung zum Rade T steht.
Wird nun die Spindel u nebst Scheibe G gedreht, so macht das Rad L, indem es auf M
rollt, während jeder halben Umdrehung von G eine Umdrehung. In gleicher Weise dreht sich
demnach auch die Kurbel H. Der Zapfen der letzteren wird sich daher in einer Epicycloidenbahn
i, 2, 3 bewegen. Im Punkte 1 ist seine Geschwindigkeit gleich Null. Diese nimmt allmälig
zu, bis sie im Punkte 2 ihr Maximum erreicht, und fällt von da wieder, um im Punkte 3 abermals Null zu werden. Die die
Bewegung des Hebels J bewirkende Componente dieser Geschwindigkeit wächst anfangs
langsamer als diese selbst, so dafs der Hebel J erst erheblich hinter der sich gleichförmig
drehenden Scheibe G zurückbleibt. Dann aber wächst die Geschwindigkeit des Hebels stärker,
derart, dafs der HebeU bei Ankunft des Kurbelzapfens im Punkte 2 seine ursprüngliche Lage
zur Scheibe G wieder einnimmt. Von da an wird die Geschwindigkeit des Hebels allmälig
wieder geringer, derart, dafs sie bei Ankunft des Kurbelzapfens im Punkte 3 wiederum Null
wird. Hier steht der Hebel dann wieder in seiner ursprünglichen Lage zur Scheibe G.
Bei jeder vollen Drehung kommt der Hebel also viermal in dieselbe Stellung zur Scheibe G,
während in den Zwischenperioden seine Geschwindigkeit zu- und abnimmt, wie dies der
Fall ist bei dem Zapfen ν des Kreisbewegungsmechanismus und dem Druckcylinder A zwischen
deren Endstellungen und Mittelstellung. Angenommen nun, es seien das Rad T und
der Hebel J fest mit einander verbunden und die Kurbel H sei zum Kreisbewegungsmechanismus
so eingestellt, dafs die in Fig. 7 mit 1 und 3 bezeichneten Stellungen des Kurbelzapfens
auf die Todtpunktstellungen des Zapfens ν treffen, so werden auch die Abnahme
und Zunahme der Geschwindigkeit der (vermöge des Rades T getriebenen) Cylinder B
und C mit der Abnahme und Zunahme der Geschwindigkeit des Cylinders A zusammentreffen.
Mit dem beschriebenen Mechanismus werden die Geschwindigkeitsänderungen der Cylinder
B C einerseits und des Cylinders A andererseits jedoch noch nicht vollkommen in Uebereinstimmung
gebracht. Um dies aber zu erreichen, werden Hebel J und Rad T nicht
fest mit einander verbunden, sondern durch einen Hülfsmechanismus verkuppelt. Dieser besteht
aus einem Zahnsector O, welcher mit einer am Ende des Hebels J angebrachten
Verzahnung in Eingriff steht und vermöge seiner Achse p1 in dem Rade T gelagert ist;
ferner aus einem auf dem entgegengesetzten Ende vonp1 steckenden Arme wl und aus einer
festen Scheibe S, welche mit einer Curvennuth versehen ist, in die ein mit Rolle ausgestatteter
Zapfen des Armes w1 eingreift. Diese
Curvennuth wird auf empirischem Wege vorgerissen in ähnlicher Weise, wie dies bei
anderen Curvenscheiben von Druckmaschinen üblich ist.
Um eine genaue Uebereinstimmung des hin- und hergehenden Antriebsmechanismus und
der Umfangsgeschwindigkeit des Rades T herbeizuführen, ist es nöthig, dafs die Peripherie
dieses Rades gleich ist dem Wege (d. h. einem Hin- und Rückgange) des Zapfens ν des Antriebsmechanismus,
oder dafs dieses Verhältnifs durch Einschalten entsprechender Uebersetzungsräder
hergestellt wird.
Der Druckcylinder A mufs ein genaues Vielfaches
jedes der Cylinder B und C sein, und müssen diese für jeden Hin- und jeden Rückgang
des Druckcylinders A die ihrem Bruchtheile entsprechende Tourenzahl machen; deshalb
mufs auch die von Bogenspindel u (welche für jeden Hin- und Rückgang des Cylinders A, also für jeden fertig gedruckten
Bogen nur eine Umdrehung macht) hergeleitete Bewegung im Verhältnisse 1 : 2 übersetzt sein,
Fig. 5.
An den übrigen Mechanismen der Maschine ist nichts principiell Neues.
Die beiden Formen SD1 (Schöndruckform)
und WD1 (Widerdruckform) sind auf dem
Fundamente K unter Belassung des durch die Greifergrube gebotenen Zwischenraumes mit
den Kopfenden gegen einander geschoben. Fig. 5 zeigt die Formen in der vorderen und
hinteren Stellung. Das Fundament ist in bekannter Weise in den Gleitbahnen P geführt
und wird mittelst Schubstange s von der wohlbekannten Kreisbewegung V aus bewegt.
Ausdrücklich ist noch zu bemerken, dafs statt der Kreisbewegung jede andere Kurbelbewegung,
z. B. Eisenbahnbewegung, angewendet werden kann, und dafs das oben Gesagte für jede Kurbelbewegung gilt.
Ein auf der Bogenspindel u befestigtes Rad T1, Fig. 6, leitet die Bewegung mittelst
Zwischenräder I q u. s. w. weiter für die anderen Bewegungen, z. B. die Kniehebelbewegung.
Bezüglich der beiden Farbwerke, welche nach Belieben mit vier oder nur zwei Auftragwalzen
ausgeführt werden können, ist zu bemerken, dafs dieselben hier auf beiden Seiten
des Druckcylinders A angeordnet sind, und zwar das Schöndruckfarbwerk SF vor, das
Widerdruckfarbwerk WF hinter demselben. W7ie dies bei fast allen Completmaschinen nöthig
ist, müssen die Auftragwalzen periodisch so gehoben werden, dafs sie nie auf der Form
wenden. Die Form SD1 wird vom Färb-
werke SF, die Form WD1 vom Farbwerke
WF für jeden Bogen je zweimal mit Farbe versorgt.
Die Ausführung der beiderseitig bedruckten Bogen geschieht durch die Greifertrommel y.
Diese Trommel hat einen Durchmesser, welcher wie der der Cylinder B C einen aliquoten
Theil des Durchmessers des Cylinders A beträgt, und mufs deren Umfangsgeschwindigkeit
mit jener der Cylinder B C übereinstimmen. Zu diesem Zweck wird die Trommel von dem
Rade D aus mittelst des Zwischenrades Q in Umdrehung gesetzt. Im weiteren Verlaufe wird
der Bogen mittelst Bänder ZZ1 dem Ausleger ρ und von diesem dem Auslegetisch zugeführt.
Die Arbeitsweise der Maschine ist nun folgende: Der Bogen de (Fig. i) wird wie gewöhnlich
auf dem Anlegetisch R gegen Marken angeschoben, Fig. 5. Im Momente des Ueberganges
zu der hingehenden Bewegung der Formen erfafst der geöffnet entgegenkommende Greifer α den Bogen. Bei Beginn des Hinganges
der Formen hebt der Kniehebel g den Druckcylinder A etwa 1 mm und hält ihn so
lange gehoben, bis die Widerdruckform WD1
unter der zugehörigen Druckfläche hindurchgegangen ist, ohne zu drucken. Während der
Zwischenraum zwischen beiden Formen den Cylinder passirt, senkt sich letzterer, und nun
treffen die zweimal eingeschwärzte Schöndruckform S D1 und der auf der Schöndruckfläche
S D liegende Bogen zusammen und es erfolgt der Schöndruck, Fig. 2. Während dann das
' Fundament seinen Weg fortsetzt, wird der auf einer Seite bedruckte Bogen von dem Greifer a
an den Greifer m der Trommel B abgegeben, Fig. 2, von diesem auf dem Umfange weitergeführt
und von Greifer η der zweiten Trommel C übernommen, um auf dieser Trommel C
weitergeleitet zu werden.
Inzwischen ist das Fundament am Ende seines Weges angelangt und es beginnt der
Rücklauf, Fig. 4. In gleicher Weise wie bei dem Hingange der Formen wird auch bei dem
Rückgange derselben der Cylinder A in der Weise gehoben, dafs die Schöndruckform S D1
unter der zugehörigen Druckfläche passirt, ohne dieselbe zu berühren, Fig. 4. Während
dieser Zeit ist das Kopfende des Bogens auf Cylinder C durch Greifer η so weit herumgeführt
worden, dafs es mit den Greifern b der Widerdruckfläche WD zusammentrifft und
von diesen erfafst wird, Fig. 4; zugleich ist der Bogen durch diese Führung gewendet
worden. Bald danach treffen die im Rücklaufe begriffene, von ihrem Farbwerke WF
eingeschwärzte Widerdruckform WD J und der
auf der Widerdruckfläche liegende, gewendete Bogen zusammen, und wird nun der Wider- ,
druck hergestellt. Der auf beiden Seiten fertig bedruckte Bogen wird darauf vom Greifercylinder
y übernommen und mittelst Bänder zum Ausleger ρ geführt.
Zum Schlüsse ist noch zu bemerken, dafs jedes beliebige Format auf der Maschine gedruckt
werden kann, da der Bogen stets an der vorderen Seite gefafst wird, ein Stellen
des Formates u. dergl. ganz wegfällt, überhaupt alles auf die Formate Bezügliche sich genau
so verhält, wie bei jeder gewöhnlichen einfachen Maschine.
Claims (2)
1. Eine Schön- und Widerdruckmaschine mit Kreisbewegung und einem einzigen vor-
und rückwärts kreisenden, die Schön- und Widerdruckfläche tragenden Cylinder, welcher,
ohne periodisch anzuhalten, den Schöndruck auf dem Hinwege, den Widerdruck nach stattgefundenem Wenden des
Bogens auf dem Rückwege bethätigt.
2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine :
a) die Anordnung der beiden Druckflächen in der Weise, dafs dieselben
nicht in normaler Reihenfolge hinter einander und die zwei Greifersysteme
in gleicher Richtung einander gegenüber liegen, sondern die Kopfenden derselben umgekehrt auf beiden Seiten
der Greifergrube liegen, und die in einer und derselben Grube gelagerten Schöndruck- und Widerdruckgreifer a
und b in entgegengesetzter Richtung angeordnet sind;
b) die Anordnung zweier mit Greifern versehenen Wendecylinder B und C,
welche in gleichbleibender, aber unter sich entgegengesetzter Richtung sich
drehen, wobei aber deren Umfangsgeschwindigkeit in jedem Zeitpunkte mit der veränderlichen Umfangsgeschwindigkeit
des Druckcylinders übereinstimmt, dessen Greifer ferner den Bogen nicht behufs Wendens an
der Hinterkante, sondern an der Vorderkante erfassen und nach Vollendung
des Schöndruckes den Bogen in einer S-förmigen Linie wenden, indem zunächst die Greifer m den
Bogen erfassen und denselben an die Greifer η abgeben, von welchen er
den Greifern b und somit dem Druckcylinder A wieder zugeführt wird, so
dafs der Widerdruck bei einer dem Schöndruck entgegengesetzten Bewegungsrichtung
des Druckcylinders erfolgt;
der Mechanismus zur Umwandlung einer continuirlich rotirenden Bewegung
in eine stets nach einer Richtung kreisende Epicycloidalbewegung, bestehend
aus der auf der Bogenspindel u . befestigten Scheibe G, dem von letzterer
getragenen Zahnrade L, welches auf dem festen Zahnrade M rollt und
eine Kurbel H trägt,
dem Hebel J, in dessen Schlitz s1
der Zapfen der Kurbel H eingreift,
dem Zahnrade T,
dem von diesem getragenen Hebel O, welcher mit dem Hebel J in Zahneingriff
steht und mit Arm wx verbunden ist, dessen Ende sich in der Curvennuth
der festen Scheibe S führt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE49265C true DE49265C (de) |
Family
ID=324195
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT49265D Expired - Lifetime DE49265C (de) | Schön- und Widerdruckmaschine mit einem schwingenden Cylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE49265C (de) |
-
0
- DE DENDAT49265D patent/DE49265C/de not_active Expired - Lifetime
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