DE183594C - - Google Patents
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- DE183594C DE183594C DENDAT183594D DE183594DA DE183594C DE 183594 C DE183594 C DE 183594C DE NDAT183594 D DENDAT183594 D DE NDAT183594D DE 183594D A DE183594D A DE 183594DA DE 183594 C DE183594 C DE 183594C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F7/00—Rotary lithographic machines
- B41F7/02—Rotary lithographic machines for offset printing
- B41F7/12—Rotary lithographic machines for offset printing using two cylinders one of which serves two functions, e.g. as a transfer and impression cylinder in perfecting machines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 d. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf eine lithographische Rotationsmaschine für Schön- und
Widerdruck auf Bogenpapier mit nur einem einzigen Druckwalzenpaare, bei welcher nur
das eine Glied des Walzenpaares sämtliche Formen trägt und vermittels deren doch bei
jedem Druckvorgang ein Blatt oder Bogen beiderseitig bedruckt werden kann. Gemäß
der Erfindung können die Bogen nämlich
ίο vom Formzylinder aus mit Schöndruck und
von dem gleichzeitig als Übertragungs- (Umdruck-) und als Gegendruckzylinder dienenden
Druckzylinder aus mit Widerdruck versehen werden. Fernerhin sind gemäß vorliegender
Erfindung Vorrichtungen angebracht, vermittels deren das Auftragen der Druck-
. farbe geregelt werden kann, gleichgültig, ob
die Maschine nur für ein direktes Drucken (Schöndruck) oder auch für indirekten Druck
(gleichzeitigen Widerdruck) benutzt wird.
Auf den Zeichnungen, welche eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes darstellen, ist Fig. 1 eine Seitenansicht
der Druckpresse. Die Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch dieselbe und die Fig. 3 ist eine Einzelansicht im teilweisen Schnitt
der Greifervorrichtung". Die Fig. 4 ist eine Einzelansicht eines anderen Teiles der Greifervorrichtung
in zwei verschiedenen Stellungen.
Die Fig. 5 ist eine Einzelansicht, welche die Regulierungsvorrichtung für die Färb- oder
Auftragwalzen darstellt, und die Fig. 6 und 7 zeigen die Druckzylinder in verschiedenen
Stellungen.
Das Maschinengestell α der Maschine trägt die gegenüberliegenden Zylinder b und C.
Zum Antrieb können irgend beliebige Vorrichtungen angewendet werden, so z. B. eine
Riemenscheibe d, welcne auf der Welle des Zylinders b befestigt ist. Mit den Zylindern
b, c sind miteinander in Eingriff stehende Zahnräder e, e verbunden zwecks Übertragung
der Bewegung nach dem Zylinder c. Der Zylinder b ist der die Druckformen tragende
Zylinder, und zwar ist derselbe mit einer Anzahl von biegsamen lithographischen Metallplatten ausgerüstet, welche die Druckformen
bilden. Zur Anbringung dieser Platten oder Formen an dem Zylinder können irgend welche beliebigen Vorrichtungen angewendet
werden. Es könnten jedoch ebensogut auch nichtmetallische lithographische Druckformen
verwendet werden. Der Zylinder c besitzt eine Gegendruckfläche, welche hinsichtlich
ihrer Oberflächenbeschaffenheit geeignet ist, sowohl einen Druck auszuüben als auch
einen Aufdruck von einer der Druckformen der Walze b aufzunehmen und diesen alsdann
auf ein zwischen die Zylinder gelegtes Blatt zu übertragen. Für die Gegendruckfläche
können verschiedene nachgiebige Stoffe angewendet werden, wie z. B. Gummi.
Der Zylinder b ist von zwei- oder mehrfach so großem Durchmesser als der Zylinder
c und kann mit einer beliebigen Anzahl von Druckplatten ausgerüstet sein. In den
Fig. 6 und 7 ist in schematischer Weise der Zylinder b dargestellt, welcher zwei Druckplatten
/ besitzt. Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
sind an dem Zylinder b in: an sich bekannter Weise noch Farbverreibplatten h angebracht,
welche sich als vorteilhaft erwiesen haben, im Falle eine möglichst vollkommene Verteilung
der Druckerschwärze erforderlich ist. Der Teil der Oberfläche des Zylinders c, weleher
den Farbverreibplatten h während der Rotation der beiden Zylinder gegenüberliegen
würde, ist, wie dargestellt, weggeschnitten, so daß ein Auftragen von Farbe auf die
Oberfläche des Zylinders c durch Berührung ίο mit den Farbplatten verhindert wird. Die
beiden Zylinder sind, wie bereits oben angedeutet, von solchem Durchmesser, daß der
Zylinder c eine Drehung für jede Druckplatte ausführt, welche auf dem Zylinder b
angebracht ist. Es ist also ersichtlich, daß, wenn ein Blatt oder Bogen bei jeder Umdrehung
des Zylinders c angelegt wird, der genannte Zylinder lediglich als Gegendruckglied dienen und daß das angelegte Blatt nur
einen einseitigen Aufdruck (Schöndruck) von einer der Druckplatten des Zylinders b erhalten
wird. Wenn jedoch, wie an der Hand der schematischen Darstellungen (Fig. 6 und 7)
erkennbar ist, ein Bogen oder Blatt erst bei jeder zweiten Umdrehung des Gliedes c eingeführt
wird, nachdem die Oberfläche des Zylinders c bereits einmal in Berührung mit
einer Druckplatte des Zylinders b gekommen ist und demgemäß einen Aufdruck erhalten
hat, so wird, wenn bei der nächsten rotierenden Bewegung das Blatt zwischen den beiden
Zylindern hindurchgeführt wird, das Blatt gleichzeitig mit dem direkten (Schön-) Druck
auf der einen Seite auch einen Druck von der Gegendruckfläche des Zylinders c auf der
anderen Seite erhalten. Wenn freilich die zugehörige Platte auf dem Zylinder b ungeschwärzt
bleibt, so wird nur ein Aufdruck von dem Gegendruckzylinder c dem Blatte erteilt werden. Wenn jedoch eine geschwärzte
Druckplatte auf dem Zylinder b zu dieser Zeit vorhanden ist, so wird, wie
erwähnt, das Blatt auf beiden Seiten bedruckt werden, und zwar auf der einen Seite
direkt von der Druckplatte und auf der anderen Seite vermittels der Übertragungs- und
Gegendruckfläche des Zylinders c.
Es ist ersichtlich, daß durch die Wahl von geeigneten nachgiebigen oder nicht nachgiebigen
Platten oder Druckformen auf dem Zylinder b der Natur des Druckes und des
Materials Rechnung getragen werden kann, welches bedruckt werden soll, und fernerhin
dem Umstand, ob nur ein direktes Bedrucken des Bogens auf einer Seite von den Druckplatten
aus oder auch ein Bedrucken von der Gegendruckfläche auf der anderen Seite
des Blattes erfolgen soll.
Um die Wirkungsweise des Druckverfahrens in der angegebenen Weise verändern
zu können, sind gemäß vorliegender Erfindung noch Regulierungsvorrichtungen vorgesehen
, welche in selbsttätiger Weise die Ergreifung der Blätter zur richtigen Zeit beiorgen.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform ist ein Zuführungstisch
i für die Blätter vorgesehen, welcher gewünscbtenfalls mit den bekannten Lehren ausgerüstet sein kann. Fernerhin ist
an der Presse ein vorderer Anschlag angebracht, um das Blatt oder den Bogen zu gegebener Zeit der Greifervorrichtung zu
überliefern. Die Greifervorrichtungen j sind,
wie in der Zeichnung dargestellt, an dem Zylinder c angebracht. Fernerhin sind gemaß
vorliegender Erfindung Mittel vorgesehen, mittels welcher die Greifervorrichtungen,/
in selbsttätiger Weise je einen Bogen entweder bei jeder Umdrehung des Zylinders c
erfassen oder erst nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen des Zylinders c, z. B.
erst bei jeder zweiten Umdrehung. Die Greifervorrichtung besteht, wie in den Zeichnungen
dargestellt, aus einer Welle k, auf welcher die Greifer j angebracht sind. An
dem Ende der Welle k ist ein Block / angebracht, welcher vermöge einer unter Federwirkung
stehenden Stange m kraftschlüssig in einer der beiden Endstellungen verbleibt,
in welche er geführt wird. In der einen der genannten Stellungen sind die Greifer
offen und in der anderen, wie dargestellt, geschlossen (s. Fig. 4). In dem Blocke I ist
eine geeignete Nut η vorgesehen, mittels welcher die Greifer in die geöffnete Stellung
gebracht und zu gegebenen Zeiten bezüglich der Drehung des Plattenzylinders und des
Gegendruckzylinders wieder geschlossen werden können, so daß die Druckerpresse in der
beschriebenen Weise arbeiten kann. An dem Gestell der Maschine sind nämlich in geeigneter
W7eise zwei Bolzen oder Finger ο und ρ
(Fig. ι und 3) vorgesehen,- welche beweglich angeordnet sind, so daß dieselben entweder
in die Nut η in dem Blocke / eingreifen können und hierdurch die Greifer bewegen
oder aus der Bahn des genannten Blockes / herausbewegt werden können, so daß die
Greifer vorbeigehen können, ohne bewegt zu werden. Bei dem in der Zeichnung darge- "°
stellten Ausführungsbeispiele dient der Bolzen 0 zum Schließen und der Bolzen ρ zum
Öffnen der Greifer, wenn die genannten Bolzen, wie beschrieben, ihre richtige Stellung
einnehmen. . 1J5
Fernerhin sind geeignete Vorrichtungen angebracht, um die bedruckten Bogen von dem
Zylinder abstreifen und ausführen .zu können, z. B. eine Abstreifplatte q und ein schwingender
■ Ablegerechen. Aus der Anordnung 12Q
des Zylinders b, welcher die beiden Druckplatten trägt, und des Gegendruckzylinders c, wel-
eher zwei Umdrehungen bei jeder Umdrehung des Formzylinders ausführt, ist, wie aus' den
schematischen Darstellungen der Fig. 6 und 7 zu ersehen ist, erkennbar, daß, wenn die
Bolzen ο und p, wie dargestellt, sich in einer derartigen Lage befinden, daß die Greifer bei
jeder Umdrehung des Zylinders c geschlossen werden, je ein Blatt bei jeder Umdrehung
des Zylinders c ergriffen und bedruckt wird, und zwar würde der genannte Zylinder in
diesem Falle lediglich als Gegendruckzylinder dienen. Wenn jedoch die Bolzen 0 und ρ
derart eingestellt sind, daß sich erst bei jeder zweiten Umdrehung des Zylinders c die Greifer
wieder schließen, dann würde der Zylinder c auch als Ubertragungs- (Umdruck-) Zylinder
wirken. Um die genannten Bolzen demgemäß zu bewegen, sind bei der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsform Arme s vorgesehen, an denen die genannten Bolzen gelenkig
befestigt sind. I)Je Arme s sitzen auf einer Welle t, welche schwingbar an dem
Gestelle der Presse gelagert ist. Zur Hin- und Herbewegung der genannten Welle t ist
ein Kurbelarm u vorgesehen, welcher fest auf der Welle t befestigt ist und der an seinem
freien Ende eine Gleitrolle ν besitzt, welche mit einer einen Hubdaumen besitzenden, und
zwar auf der Welle des Zylinders b angebrachten Scheibe zusammenwirkt. Eine Feder
χ ist dazu vorgesehen, um die Gleitrolle ν auf die genannte Daumenscheibe w
gedrückt zu halten. Da der Zylinder b nur eine Umdrehung bei je zwei Umdrehungen
des Zylinders c macht, so ist ersichtlich, daß die Bolzen 0 und ρ unter der Wirkung der
Daumenscheibe w so bewegt werden, daß die Welle t für jede Umdrehung des Formzylinders
b eine Schwingung ausführen kann. Die Bolzen ο und. ρ werden auf diese Weise so
bewegt, daß sich die Greifer nur bei jeder zweiten Umdrehung des Zylinders c schließen.
Die Gestalt des Hubdaumens und die Zahl der auf der Daumenscheibe angebrachten Hubdaumen
kann verändert werden, um gewünschtenfalls die Zeit des Eingreifens und die Häufigkeit desselben verändern zu können.
Soll die Greifervorrichtung bei jeder Umdrehung des Zylinders c bewegt werden, so
könnte dies dadurch erreicht werden, daß die Bolzen 0 und ρ beständig in der eingreifenden Stellung erhalten werden, was wiederum
dadurch geschehen könnte, daß der Arm u auf der Welle ρ vermittels Feder und Nut
befestigt ist, so daß derselbe auf der WTelle verschiebbar ist und der Arm ganz aus der
Bahn der- Daumenscheibe w bewegt werden kann. Die Feder χ ist in diesem Falle derart
angeordnet, daß dieselbe die Bolzen 0 und ρ in der inneren oder eingreifenden Stellung
hält.
Eine Abänderung der letztgenannten Vorrichtung ist in der Fig. 3 der Zeichnungen
dargestellt, wobei die Bolzen 0 und ρ unabhängig voneinander arbeiten, wodurch ein
jeder Teil hierdurch mehr Zeit hat, um seine Bewegungen zu vollenden. Dieses ist in denjenigen
Fällen von Vorteil, wo es wünschenswert ist, die Druckpresse mit hoher Geschwindigkeit
laufen zu lassen. Bei dieser Ausführungsform trägt die Welle t nur einen
Bolzen, beispielsweise den Bolzen p, welcher gelenkig in seinem Arme s gelagert ist. Der
Bolzen ο ist alsdann gelenkig an einem Armej^ angebracht, welcher an einer die Welle t lose
umschließenden Hülse \ befestigt ist. In diesem Falle ist die Daumenscheibe w mit
doppelten Hubdaumen verseben, wie dies in der Fig. 3- der Zeichnung gezeigt ist und
wobei der Kurbelarm u und die Gleitrolle ν mit.dem einen Daumen der genannten Daumenscheibe
zusammenwirkt. Ein Kurbelarm ι ist hierbei fest mit der Hülse \ verbunden,
welcher eine Gleitrolle 2 besitzt, welche mit dem anderen Daumen der genannten Daumenscheibe u>
zusammenwirkt. Der genannte zweite Daumen der Daumenscheibe ist in der Fig. 3 durch das Bezugszeichen 3 angedeutet. Ein jeder der genannten
Kurbelarme ist vermittels Feder und Nut befestigt, so daß er aus der ,Bahn der
Daumenscheibe w verschoben werden kann. Federn 4 bezw. 5 dienen dazu, die Bolzen 0
und ρ in ihrer wirkungsbereiten Lage zu halten.
Die Farbvorrichtung besteht in bekannter Weise aus einem Behälter 6 und aus einer
Schwingungswalze 7 und weiterhin aus einer Verteilungswalze 8 und aus einer Anzahl von
Auftragwalzen 9. In der Zeichnung ist noch ein Satz von Ergänzungsfarbwalzen 10 dargestellt,
welcher jedoch auch in Fortfall kommen kann. Da lithographische Platten
auf dem Formzylinder b zur Anwendung gelangen, z. B. solche aus Aluminium oder
Zink, wird eine Anfeuchtungsvorrichtung 11 angeordnet.
Es ist oft wünschenswert, wenn eine der Platten auf demZylinder b zum indirekten
Drucken mittels des in diesem Falle als Übertragungszylinder dienenden Gegendruckzylinders
c zur Anwendung gelangt, daß alsdann die betreffende Platte einen stärkeren Farbauftrag
erhält als dies für die anderen Platten auf dem Zylinder b notwendig ist, welche
zum direkten Drucken verwendet werden. Ebenso kann es erwünscht sein, daß die Bogen nur einseitig, aber von dem als Ubertragungs-(Umdruck-)
Zylinder dienenden Zylinder c bedruckt werden, wobei der Gegendruck von dem Zylinder b ausgeübt wird.
In diesem Falle ist es notwendig, daß der
betreffende Teil der Oberfläche des Zylinders b, . welche gegenüber dem Zylinder c
während des Aufdruckens liegt, überhaupt keine Farbe erhält. Die Farbwalzen sind in
diesem Falle vollkommen außer Eingriff von dem betreffenden Teile der Zylinderoberfläche.
Zu diesem Zwecke sind gemäß vorliegender Erfindung geeignete Vorrichtungen vorgesehen,
um irgend eine beliebige Anzahl der Formwalzen 9 selbsttätig periodisch auszuschalten.
Die Formwalzen 9 sind derart angebracht, daß dieselben gegen die Platte auf dem Zylinder
b drücken, und zwar, wie gewöhnlich, entweder vermittels ihres Eigengewichtes odes
vermittels eines Federdruckes oder dergl. Zur periodischen Ausschaltung der Farbwalzen
dient eine Platte 12, welche radial verlaufende Schlitze 13 besitzt, in welchen Blöcke 14
gleitbar angeordnet sind, welche für gewöhn-Hch vermittels Federn nach innen gegen den
Mittelpunkt zu gezogen werden. Die genannten Blöcke können mit Gleitrollen ausgerüstet
sein, wie dies aus der.Zeichnung zu ersehen ist. Zur Begrenzung der Bewegung
nach innen der genannten verschiebbaren Blöcke ist eine mit . einem Anschlage zusammenwirkende
Bolzenanordnung 15 vorgesehen. Die Platte 12 ist um die Welle 2'
des Zylinders drehbar und so einstellbar, daß .30 die verschiebbaren Blöcke 14 zwecks Abhebung
einer oder, mehrerer Farbwalzen 9 in ihre wirkungsbereite Stellung geführt werden
können. In der Fig. 5 der Zeichnung ist die Platte 12 in eine derartige Stellung geführt,
so daß zwei der beweglichen Blöcke 14 zusammen mit zwei der genannten Formwalzen 9
wirken. Die verschiebbaren Blöcke 14 sind zunächst in ihrer normalen Lage, d. h. nach
der Mitte zu zurückgezogen, indem die Fedem 13 den aus der Zeichnung ersichtlichen
Ansatz der Blöcke gegen den zugehörigen Bolzen 15 gepreßt halten. In dieser Stellung
kommen die Farbwalzen mit allen Druckplatten' in Berührung, welche unter ihnen
hinweggehen. Wenn jedoch die verschiebbaren Blöcke 14 nach außen geschoben werden,
wie dies in der Fig. 5 dargestellt ist, so sind die Farbwalzen 9 nicht in der Arbeitsstellung,
sondern von dem Zylinder b abgehoben, so daß sie die betreffende Platte, welche
unter ihnen hinweggeht, nicht schwärzen. Zum periodischen Anheben der verschiebbaren Blöcke
14 können nun verschiedene Vorrichtungen angewendet werden. Desgleichen können verschiedene
Mittel verwendet werden, um die Stellung der Platte 12 und der verschiebbaren
Blöcke 14 bezüglich zu den Farbwalzen 9 so verändern zu können, daß eine beliebige
Anzahl der Farbwalzen außer Tätigkeit gesetzt werden kann. Die in dem Ausführungsbeispiele
dargestellte Vorrichtung zum Bewegen der Platte 12 besteht aus einer Verbindungsgelenkstange
16, welche in schwingbarer Weise mit der genannten Platte verbunden
ist und welche mit dem anderen Ende mit einem Hebel 17 in Verbindung
steht, der auf der Welle 18 befestigt ist, welch letztere in geeigneter Weise in dem
Maschinengestell gelagert ist. Mit der Welle 18 steht weiterhin ein Handhebel 19 in Verbindung,
welcher einen federnden Bolzen 20 besitzt. Dieser Bolzen kann in eins von mehreren verschiedenen Löchern 21 des Maschinengestelles
eingeführt werden. Es ist also ersichtlich, daß diese Vorrichtung dazu dient, die Platte 12 in eine von verschiedenen
Stellungen zu bringen. Es ist hierbei zu bemerken , daß die Anzahl der verschiebbaren
Blöcke in der Platte 12 naturgemäß beliebig sein kann.
Zum Bewegen der verschiebbaren Blöcke in die Arbeitsstellung sind Daumenglieder 22
(Fig. 2) vorgesehen, welche von dem Zylinder b getragen werden. Die genannten Glieder
22 sind in radialer Richtung einstellbar, und zwar jedes Ende unabhängig von dem
anderen, um die Wirkung der Farbwalzen auch bezüglich verschiedener Teile einer einzelnen
Platte verändern zu können. Zu dem Zwecke ist ein Bolzen und ein Schlitz und
fernerhin eine Schraubenanordnung vorgesehen, wie dies aus der Fig. 2 der Zeichnung
ersichtlich ist.
Wenn der Zylinder c als Übertragungs-(Umdruck-) Zylinder verwendet wird, ist es
wünschenswert, die Oberfläche desselben nach jedem Drucken zu reinigen, und zwar bevor
das neue Muster wiederum auf seine Oberfläche vom Formzylinder b aus übertragen'
wird. Hierzu ist eine Reinigungswalze 23 vorgesehen, welche derart angeordnet ist, daß
dieselbe zwischen der Oberfläche des Zylinders c und der Walze 24 schwingen kann,
welch letztere sich in einem Behälter mit einer geeigneten Lösung drehen kann. Ein
Zahnrad 25 überträgt der Reinigungswalze 23 die Drehbewegung von dem Zahnrade e des
Zylinders c aus. Um der Walze 23 auch gleichzeitig eine Schwingbewegung zu übermitteln,
ist ein Hebel vorgesehen,, welcher mit einer Gelenkstange 26 schwingbar verbunden
ist, dessen anderes Ende mit einem Hebel 27 in Verbindung steht, der von einer Daumenscheibe 28 der Zylinderwelle b bewegt
wird. Fernerhin kann in bekannter Weise ein Luftstrom auf die Oberfläche des Zylinders
c aufgeblasen werden, z.B. aus einem Rohre 29, wie dies aus der Fig. 2.der Zeichnung
zu ersehen ist, um den Zylinder möglichst rasch wieder zu trocknen.
Es ist hierbei schließlich noch zu bemerken, daß einzelne Teile der Maschine mannigfachen
Abänderungen zugänglich sind, ohne daß die wesentlichen Merkmale der Erfindung dadurch
verändert werden. .
Claims (6)
1. Lithographische Rotationsmaschine für Schön- und Widerdruck auf Bogenpapier,
dadurch gekennzeichnet, daß ein hinsichtlich seiner Oberflächenbeschaffenheit
nicht nur als Gegendruckglied, sondern auch als Farbübertragungs-(Umd ruck-) glied geeigneter Druckzylinder mit einem
Formzylinder von zwei- oder mehrfach so großem Durchmesser derart zusammenwirken
kann, daß entweder die bei jeder Umdrehung des Druckzylinders einzeln zugeführten Bogen vom Formzylinder aus
mit Schöndruck, oder daß die bei nur jeder zweiten Umdrehung zugeführten Bogen gleichzeitig von dem als Farbübertragungs-
(Umdruck-) glied dienenden Druckzylinder aus auch mit Widerdruck versehen werden.
2. Lithographische Rotationsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Druckzylinder (c) angebrachten, in ihrer Ausbildung und Wirkungsweise
an sich bekannten Greifer durch geeignete Mittel, wie z. B. abwechselnd sich
selbsttätig ein- und ausschaltende Anschlagbolzen (0,pj so bewegt werden, daß sie
bei jeder einzigen oder erst bei jeder zweiten Umdrehung des Druckzylinders einen Bogen erfassen.
3. Lithographische Rotationsmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß von dem Druckzylinder (c) nur die halbe Mantelfläche zum
Gegendruck bezw. Umdruck ausgenutzt ist und daß die dadurch verfügbar werdenden,
sich einander symmetrisch gegenüberliegenden Teile (h) der Oberfläche des
Formzylinders (b) in an sich bekannter Weise als Farbverreibflächen ausgebildet
sind.
4. Lithographische Rotationsmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die abwechselnd mit den Farbverreibflächen und den Formplatten
in Berührung tretenden Farbwalzen durch am Formzylinder (b) angebrachte Hubkurven periodisch und mittels geeigneter,
einstellbarer Zwischenglieder in beliebiger Zahl von den Farbverreibflächen abgehoben werden können, zum Zwecke,
die Farbauftragung auf die Formplatten zu regeln.
5. Lithographische Rotationsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenglieder zum periodischen Abheben der Farbwalzen aus einer um die Welle des Formzylinders (b) drehbar
und mittels Sperrhebel feststellbaren Platte (12) besteht, die in Führungsschlitzen federnd angeordnete, mit Gleit-
bezw. Hubrollen ausgerüstete Blöcke (14) trägt, welche durch die Hubkurven des
Formzylinders angehoben werden und ihre Bewegung auf die Farbwalzen übertragen.
6. Lithographische Rotationsmaschine nach den Ansprüchen 1 bis ■ 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Reinigung des zum indirekten (Umdruck) Druck verwandten
Druckzylinders (c) eine drehbare Pendelwalze (23) angeordnet ist, die abwechselnd
mit diesem Zylinder und mit einer in einer geeigneten Reinigungsflüssigkeit laufenden Trogwalze (24) in
Berührung tritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE183594C true DE183594C (de) |
Family
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Family Applications (1)
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