DE490702C - Einrichtung zum elektrischen Einstellen des Steigrades von mechanischen Uhren mit einseitigem Pendelantrieb - Google Patents

Einrichtung zum elektrischen Einstellen des Steigrades von mechanischen Uhren mit einseitigem Pendelantrieb

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DE490702C
DE490702C DEW74101D DEW0074101D DE490702C DE 490702 C DE490702 C DE 490702C DE W74101 D DEW74101 D DE W74101D DE W0074101 D DEW0074101 D DE W0074101D DE 490702 C DE490702 C DE 490702C
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    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C11/00Synchronisation of independently-driven clocks
    • G04C11/005Synchronisation of independently-driven clocks by changing the ratio of the driving-gear

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Unknown Time Intervals (AREA)

Description

  • Einrichtung zum elektrischen Einstellen des Steigrades von mechanischen Uhren mit einseitigem Pendelantrieb Die vorliegende Erfindung stellt eine Einrichtung dar, um Uhren durch elektrische Zeitzeichen selbsttätig richtig einzustellen. Sie ist in ihrem Aufbau und ihrer Wirkungsweise völlig verschieden von bereits bekannten Anordnungen und hat den. Vorteil der Einfachheit und Sicherheit des Arbeitens für sich. Der Vorteil gegenüber der bisher b,e:-kannten -Einrichtung besteht vor allem darin, daß Vor- und Nacheilung in gleicher Weise ausgeglichen werden und daß jede Pendeluhr mit Ankergang ohne Einbuße an Genauigkeit zur selbsttätigen Einstellung durch ein beliebiges, auch minutliches Zeitzeichen eingerichtet werden kann.
  • In der Zeichnung ist die Ausführung des Erfindungsgedankens beispielsweise darge= stellt. Über das Fernschreibschütz i, den Elektromagneten a und die Kontakte 3 und 4. ist ein Stromkrens gebildet, so daß der Elektromagnet a in Reihe mit drei Kontakten liegt: Der von einem übersetzungsrade der Uhr betätigte Kontakt 4. schließt sich alle 24 Stunden einmal, während der Kontakt 3 von der Bewegung des Schaltrades i i abhängig ist, das auf der Steigradachse -der Uhr zusammen mit dem Steigrad 6 fest angeordnet ist. Mit dieser Achse ist direkt oder über Zahnräder der Sekundenzeiger 15 verbunden.
  • Der: Kontakt 3 wird durch die Zähne des Schaltrades i i entsprechend der Drehung des Steigrades 6 abwechselnd geschlossen und geöffnet. Die Pendelgabel 13 liegt durch ihr . Eigengewicht an dem Pendel 14 an und ist mit dem Anker 7 sowie dem Hebel 8, der einen Stift 9 trägt, fest verbunden, so daß diese Teile an den Schwingungen teilnehmen. Solange der Elektromagnet 2 stromlos ist, liegt sein Anker io so tief, daß der Stift 9 von der Verlängerung des Ankers io nicht behindert wird. Die Paletten des Ankers 7 greifen in bekannter Weise in das Steigrad 6 ein. Der Elektromagnet 2 ist so angebracht, daß sein Anker io unter den Stift 9 greift und diesen nach oben bewegen kann, wodurch gleichzeitig die Pendelgabel 13 von dem Pendel 14. abgehoben und das Steigrad 6 durch den Anker 7 um einen Zahn weitergedreht wird. Der Kontakt 3 ist zu den Zähnen des Schaltrades i i so angebracht, daß der Anzug des Ankers io durch den Elektromagneten z nur erfolgen kann, wenn das Pendel 14 und die Gabel 13 sich links von der Mittellage befinden. Nur der Zahn i2 des Rades i i ist so breit, daß der Kontakt 3 in beiden Endlagen des Pendels 14 geschlossen bleibt. Wenn der Sekundenzeiger 15 die 6o. Sekunde durchläuft, berührt der Zahn 12 den Kontakt 3.
  • Die ZVirktingsweise des Ausführungsbeispiels ist bei. Benutzung des babnarntlichez (MEZ; Zeichens im folgenden erläutert: Von dein MEZ-Zeichen wird zur Regelung der lange Impuls verwendet, welcher von Uhr 59 Minnten zo Sekunden bis genau 8 Uhr dauert. Durch diesen Stromstoß wird das Morserelais i zu der angegebenen Zeit betätigt. Der Kontakt 4 wird durch die Uhr beispielsweise 2o Sekunden vor 8 Uhr geschlossen. Erfolgt diese Kontaktgabe vor Beginn des Zeitzeichens, so bleibt diese ohne Wirkung, da dann der Stromkreis durch das Relais i noch nicht vorbereitet ist. Nachdem die beiden vorbereitenden Kontakte i und geschlossen sind, schließt sich bei der nächsten Pendelschwingung nach links der Kontakt 3 dadurch, daß die Pendelgabel 13 dem Pendel 14 infolge des Eigengewichtes folgt. Der damit verbundene Anker 7 bringt das Steigrad 6 und das Kontaktrad i i in eine Stellung, bei der einer der Zähne des Rades i i den Kontakt 3 hebt. Damit ist der Regelstromkreis geschlossen, und es fließt ein Strom von der Batterie 5 über die Kontakte ¢, 3, den Elektromagneten 2 und den Kontakt i zur Batterie 5 zurück. Der Elektromagnet 2 zieht seinen Anker io an. Die Verlängerung des Ankers i o nimmt den im Arm 8 der Pendelgabel 13 befestigten Stift 9 mit nach oben. Da nun der Arm 8 mit dem Uhranker 7 fest verbunden ist, greift dieser in das Steigrad 6 ein und bewegt dies weiter, als ob das Pendel nach rechts ausgeschwungen hätte. Diese Bewegung des Steigrades 6 tiberträgt sich auf das Kontaktrad i i, welches den Kontakt 3 öffnet, Da jetzt der Stromkreis unterbrochen ist, fällt der Anker i o des Elektromagneten wieder ab, und die freigewordene Pendelgabel 13 schwingt nach links. Weil, der Anzugs- und Abfallvorgang infolge der Kürze der Pendelgabel 13 sich rasch abspielt, befindet sich das Pendel 1 ¢ noch links, die Gabel schwingt völlig aus. Dadurch- dreht sich das Steigrad 6 wieder um einen halben Zahn, der Kontakt 3 Schließt sich abermals, die Gabel wird zum zweiten Male angezogen und läßt das Steigrad 6 nochmals einen halben Zahn durchlaufen. Durch die nun wieder erfolgende Unterbrechung des Stromkreises fällt die Gabel an das Pendel 14 zurück, jedoch ist dieses inzwischen so. weit nach rechts geschwun-en, daß der Uhranker keinen Steigradzahn mehr freigibt. Das Spiel wiederholt sicb. in gleicher Weise bei jeder Linksschwingung des Pendels. Die Pendelgabel macht also, solange i und q. geschlossen sind, beispielsweise doppelt so viele Schwingungen wie das Pendel, und die Uhr eilt mit doppelter Geschwindigkeit vor. Dieses Voreilen findet ein Ende, wenn der breite Zahn 12 des Schaltrades i i bis an den Kontakt 3 herangerückt ist. Dann hebt der Magnet 2 zwar wieder die Pendelgabel 13 hoch und dreht,das Steigrad 6 mit dem Uhranker 7 um einen halben Zahn, aber der Kontakt 3 wird hierdurch ni^ht wieder unterbrochen, weil der Zahn 12 breiter ist. Die Pendelgabel bleibt gehoben und der Magnet 2 unter Strom. Die Uhr bleibt also mit angezogener Gabel stehen, während das Pendel vermöge der lebendigen Kraft frei weiterschwingt. Der Augenblick des Auflaufens des Kontaktes 3 auf den Zahn 12 entspricht genau dem Zeigerstand 8w',01" der Uhr. Um 80°,001j nach der ME-Zeit ist das Zeitzeichen beendet, das Morserelais i wie auch der Anker io und damit 'die Gabel i _I fallen ab, und die Uhr geht genau reguliert weiter. Bei der nächsten Pendelschwingung nach rechts schaltet sich die Uhr durch öffnen des Kontaktes q. vom Morsestromkreis ab. Auf diese Weise ist ein Nachgehen der Uhr bei-eholt.
  • Geht die Uhr vor, so ist der Vorgang der gleiche wie oben beschrieben, jedoch wird dann nach einigen Bewegungen der Bendelgabel das Kontaktrad i i so weit gedreht sein, daß der Kontakt 3 von dem breiten Zahn 12 geschlossen wird und somit die Pendelgabel und damit das Räderwerk der Uhr in der Stellung »8 Uhr« verharrt, bis diese von der wahren Zeit erreicht ist und das Morserelais i den Stromkreis wieder öffnet.
  • Die gesamte Anordnung ist in der Zeichnung nur schematisch dargestellt, es ist auch für den Erfindungsgegenstand nicht von Bedeutung, wenn etwa die Kontakte 3 und a über Zwischenhebel direkt oder indirekt betätigt werden oder mit einer der bekannten Funkenlöscheinrichtungen versehen. werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum elektrischen Einstellen des Steigrades von mechanischen Uhren mit einseitigem Pendelantrieb, gekennzeichnet durch eine elektromagnetische Vorrichtung zum willkürlichen Durehlaufenlassen des Steigrades durch Bewegen des Uhrankers ohne Beeinflussung des ungehindert schwingenden Pendels.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen von der Steiradwehe gesteuerten Hilfskontakt (3), der die Bewegung des Uhrankers (7) nur zuläßt, wenn das Pendel sich isi der einen Endlage befindet.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch einen :starken Zahn (12) des Schaltrades (1 i), der den normalen Antrieb durch das Steigrad und dessen Fortstellen von der Regeleinrichtung aus verhindert, sobald er den Stromkreis durch den Kontakt (3). schließt.
DEW74101D 1926-11-02 1926-11-02 Einrichtung zum elektrischen Einstellen des Steigrades von mechanischen Uhren mit einseitigem Pendelantrieb Expired DE490702C (de)

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