DE489271C - Verfahren und Vorrichtung zum Abteufen und Auskleiden von runden Betonschaechten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abteufen und Auskleiden von runden BetonschaechtenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Abteufen und Auskleiden von runden Betonschächten Gegenstand der Erfindung ist ein neues Abteufverfahren zum Niederbringen von Bohrlöchern und Filterbrunnen großen Durchmessers snwie von Fahr-`und Förderschächten im lockeren, wasserführenden Gebirge (Sand, Kies, Ton, i Braunkohle usw.) ohne Wasserhaltung und Zimmerung.
- Es gab bisher im wesentlichen zwei Gruppen von Abteufverfahren im lockeren Gebirge, und ' zwar erstens das Abteufen mit Entfernen des zudringenden Wassers (durch Auspumpen oder Wegdrücken), wobei die Schachtwand durch Absteifen, Gefrieren oder andere \littel standfest gemacht wird, und zweitens das Abteufen ohne Wasserhaltung, wobei die feste Schachtwand über Tage durch Mauern oder Betonieren mit entsprechender Armierung oder durch Konstruktionen von eisernen Rohren oder Tübbings hergestellt und, nach Entfernen des unter der als Schneidring ausgebildeten Schachtunterkante anstehenden Gebirges, durch ihr eigenes ( ie-`,vicht, dessen Wirkung durch Drehen, Belasten oder Pressen nach Bedarf vergrößert werden kann, bis zur gewünschten Teufe abgesenkt wird. .
- Die Hauptschwäche der ersten Verfahren- E gruppe liegt in der mehr oder weniger großen ; Schwierigkeit, die zudringenden Wasser von der Schachtsohle zu entfernen bzw. zurückzuhalten, während bei dem Schachtteufen ohne Wasserhaltung mit zunehmender Schachttiefe ! die zur Überwindung der Reibung beim Nieder- , drücken der Schachtwand notwendigen Kräfte schnell bis zu einem mit wirtschaftlichen Mitteln nicht mehr zu bewältigenden Maße anwachsen.
- Der Erfinder hat vor kurzem ein drittes Abteufverfahren. den »Schachtbau ohne Zimmerung« in die Praxis eingeführt. bei welchem im trockenen Gebirge bzw. mit Trockenhaltung der Schachtsohle die Betonwand des Schachtes in konischen Ringen von innen und unten in die Zwischenwand zwischen einer senkbaren Schalung und der bereits fertigen Schachtwand eingestampft wird. Dieses Verfahren. welches beim Schachtbau die Zimmerung erspart, hat die Schwäche, daß es nur bei trockener Schachtsohle anwendbar ist und daß der Schachtvorschub von der Schnelligkeit der Betonerhärtung abhängt. Seine Anwendung ist daher auf verhältnismäßig wenige Betriebsfälle beschränkt. Durch die angemeldete Neukonstruktion werden alle diesem Verfahren noch anhaftenden Nachteile beseitigt, indem es jetzt sowohl im Trocknen wie unter Wasser angewendet werden kann und ohne Rücksicht auf die Erhärtungszeit des Betonmauerwerkes eine beliebige Vorschubgeschwindigkeit gestattet.
- Der Arbeitsgang des Schachtteufens unter Wasser ist dabei gemäß beiliegender Zeichnung folgender: In eine zylindrische oder konische Baugrube wird der Ringkonus a aus Eisenblech eingestellt, der durch lösbare Verbindungen b mit einem Blechzylinder c und einem Bohrrehr d zusammengefügt wird. In das Rohr d sind eine Anzahl Rohre e eingestellt, die mit dem Verbindungsstück b verschraubt und an der Rohrwandung von d mit Schellen befestigt werden. In 'die Rohre e wird je ein Gestänge f eingestellt, welches unten und in bestimmten Abständen auch in der Verlängerung nach oben eine bzw. eine Anzahl propfenzieherartig ausgebildeter Schneckengänge trägt. Neben den Rohren e werden innerhalb des Bohrrohres d noch Spülrohre g eingehängt, durch welche von über Tage her Wasser in den Raum zwischen a, b und c eingelassen werden kann. In den unter dem Ringkonus a gebildeten freien Raum wird ein Handbagger /z eingehängt, der zum Herausschaffen des Erdmaterials unter dem Ringkonus a dienen soll. Dieser Handbagger kann nach Bedarf auch durch eine andere mechanische oder hydraulische Fördervorrichtung ersetzt werden. An dem Bohrrohr d wird eine starke Drehschelle mit Bäumen befestigt, um mit dieser Vorrichtung das Bohrrohr mit den daran befestigten Stücken b, et und c durch Menschen-, Tier- oder Maschinenarbeit langsam und andauernd um ihre Vertikalachse herumdrehen zu können.
- Wenn diese Vorbereitungen getroffen sind, stampft man zwischen die Baugrubenwand und die von den Wänden a, b und c gebildete Innenwand feuchten Beton und bringt gleichzeitig trockenen Beton in die Stampfrohre e. Sobald die Rohre c mit Betonmasse und die Rohre g mit Wasser gefüllt sind, werden die Schraubengestänge in diesem Rohre ein Stück hochgedreht und danach mit Fallgewichten nied,-rgestampft. Durch diese sich andauernd wiederholende Einstampfung von Beton, während welcher das Bohrrohr d ständig langsam gedreht wird, wird der Hohlraum zwischen ei, h und c mit nassem Beton gefüllt, und dieser Beton füllt ständig den durch das Absinken des Schachtschubes ca, b, c entstehenden Hohlraum aus. Der durch die Förderarbeit des Handbaggers absinkende Schachtschuh wiederum wird einerseits durch seine Eigenlast, andrerseits durch das langsame Drehen des Rohres d und durch die Stöße des Schneckengestänges nach unten gepreßt,so daß er mit fortschreitender Arbeit stets neuen Raum für den nachdrückenden Beton freigibt.Während dieser Arbeit wird möglichst lehmfreies Sandmaterial in den Hohlraum zwischen der fertigen Betonwand und dem Rohre d eingebracht und dieser Raum ebenso wie der Innenraum des Rohres d durch Nachgießen dauernd voll Wasser gehalten. Die Sandschüttung verhindert dann das Nachstürzen der fertig gestampften, aber noch nicht abgebundenen Betonschachtwand nach innen und erleichtert gleichzeitig durch ihr Gewicht den Vorschub des Schachtschuhes. Wenn auf diese Weise der Schacht bis in die gewünschte Tiefe abgeteuft und ausgemauert ist und auch die Betonwand des Schachtes genügende Zeit zum Erhärten gefunden hat, zieht man die Fördervorrichtung lz, die Rohre c und g mit dem Stampfer f und schließlich auch das Rohr d mit dem daran befestigten Verbindungsstück b heraus. Sobald das Rohr d angelüftet wird, stürzt die Sandschüttung im Schachte nach unten und kann dann mit dem wiedereingehängten Bagger 1a ohne Schwierigkeit herausgehoben werden.
- Von dem Verwendungszweck des Schachtes hängt es dann ab, ob man den Ringkonus a und den Zylinder c später entfernt (für begehbare Bergwerksschächte), oder ob man sie stecken läßt bzw. lassen muß, wenn z. B. die Schachtwand aus durchlässigem Beton für die Verwendung des Schachtes als Filterbrunnen hergestellt wurde.
- Zu erwähnen ist noch, daß man an dem Ringkonus a einen oder mehrere spiralig gebogene Kratzeisen i befestigen kann, die das vom Schneidring angefahrene Gebirgsmaterial beim Drehen des Rohres d nach innen bzw. dein Handbagger zuschieben, und daß man die Abteufarbeit durch Druckwasser erleichtern kann, welches in Rohren von über Tage her an den Schneidring herangeleitet ist.
Claims (1)
- PATENTAN SPRZ cfIE i. Abteufverfahren für runde Betonschächte in Schwimmsand und anderem wasserführenden Gebirge, dadurch gekennzeichnet, daß unter der eigentlichen, von oben nach unten einzubetonierenden Schachtmauer das Abbohren der Schachtscheibe und Entfernen der Gebirgsmassen unabhängig von der Schachtauskleidung im gesonderten Raum trocken oder unter Wasser erfolgt, und daß die Ausfüllung des Zwischenraumes zwischen dem jeweiligen fertigen Schachtmauerfuß und dem als Unterschneider wirkenden Schachtschneidschuh durch Unterbetonieren des Mauerzylinders ebenfalls trokken oder unter Wasser bewirkt wird. a. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abbohren der Schachtscheibe ein als Ringkonus ausgebildeter Schneidschuh (a) und an seinem oberen Ende ein weites, mit ihm lösbar verbundenes Bohrrohr (d) angeordnet ist, an dem die zum Abbohren des Schachtes erforderliche Drehbewegung angreift. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des-Bohrrohres (d) zur Zuführung der Betonmasse über den als untere Schalung dienenden Ringkonus (n) besondere Füllrohre (e) mit einem in ihnen drehbaren Schneckengestänge (f) angeordnet sind, das unter Schlagwirkung den zugebrachten Beton in den durch Absinken des Ringkonus unter der fertigen Schachtmauer frei werdenden Hohlraum einstampft. .4. Vorrichtung nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Ringkonus (a) ein das Bohrrohr (d) konzentrisch unigebender, als Innenschalung für die Betoninauer dienender Blechzylinder (c) angeordnet ist, und-daß der Ringraum zwischen dem Bohrrohr (d) und dem Blechzylinder (c) bzw. der frischen Betoninnenwand von oben her mit Sand angefüllt wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE489271C true DE489271C (de) | 1930-01-21 |
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DEV23429D Expired DE489271C (de) | 1928-01-18 | 1928-01-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Abteufen und Auskleiden von runden Betonschaechten |
Country Status (1)
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DE (1) | DE489271C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE849385C (de) * | 1950-07-18 | 1952-09-15 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Verfahren und Vorrichtung zum Vortreiben einer Strecke bzw. zum Abteufen eines Schachtes unter gleichzeitiger Einbringung eines Ausbaues |
-
1928
- 1928-01-18 DE DEV23429D patent/DE489271C/de not_active Expired
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DE849385C (de) * | 1950-07-18 | 1952-09-15 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Verfahren und Vorrichtung zum Vortreiben einer Strecke bzw. zum Abteufen eines Schachtes unter gleichzeitiger Einbringung eines Ausbaues |
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