DE488195C

DE488195C - Elektrische Verriegelung von mechanischen Wiedereinschaltvorrichtungen, insbesonderefuer OElschalter

Info

Publication number: DE488195C
Application number: DES83202D
Authority: DE
Inventors: Carl Jurk
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1927-12-20
Filing date: 1927-12-20
Publication date: 1929-12-24

Description

Elektrische Verriegelung von mechanischen Wiedereinschaltvorrichtungen, insbesondere für Ölschalter Es ist bereits bekannt, Ölschalter mit mechanischen Wiedereinschaltvorrichtungen zu versehen, damit diese bei Herausfallen des Ölschalters nach Ablauf einer gewissen Zeit selbsttätig wieder eingeschaltet werden. Es ist ferner bekannt, die Wiederexnschaltvörrichtung bei Maximal- oder bei Nullspannungsauslösung nach dem zweiten Abschalten mechanisch zu sperren. Da nun aber diese Wiedereinschaltvorrichtungen meist in unbemannten Unterstationen eingebaut sind, so ergibt sich hierbei der große Nachteil, daß in diesen Fällen der Ölschalter nach Beheben der Störung von Hand wieder eingelegt werden maß, d. h., aus einer der benachbarten Stationen muß zum Wiedereinschalten ein Mann nach der betreffenden Unterstation entsandt werden. Bis zur Wiederinbetriebsetzung dieser Unterstation kann aber aus diesem Grunde eine ganz beträchtliche Zeit vergehen, die sich insbesondere für die Verbraucher sehr störend bemerkbar macht. Kann diese- Unterstation von mehreren Stellen gespeist werden, die aber nicht parallel geschaltet werden können, so ist es auch in diesem Falle notwendig, bei Wegfall der Spannung der einen Stelle drein noch vorhandenen weiteren Ölschalter, über den nunmehr die Speisung der Unterstation von der zweiten Stelle aus erfolgen könnte, von Hand einzuschalten. Durch die Erfindung werden nun diese `Nachteile dadurch beseitigt, daß die Wiedereinschaltvorrichtungen der Ölschalter in Unterstationen mit mehreren Zuleitungen, die nicht parallel arbeiten können, wechselseitig verriegelt werden. Die Steuerleitungen werden zu diesem Zwecke über Hilfskontakte der Ölschalter und der von Nullspannungsmagneten derart gefäuhrt, daß nur bei ausgeschaltetem Ölschalter und abgefallenem Nullspannungsinagneten des einen im Betrieb gewesenen Ölschalters ein selbsttätiges Einschalten des anderen Ölschalters erfolgt. Als Steuerstromquelle dient hierbei ein Spannungswandler, der in der jeweiligen Zuleitung liegt. Bei Wegfall der Spannung bei nur einer Speiseleitung wird gemäß der Erfindung ein sofortiges Wiedereinschalten des jeweilig hier= von betroffenen Ölschalters dadurch verhindert, daß durch den Anker eines Nullspannungsmagneten eine Sperrscheibe gesperrt wird. Diese bewirkt -sonst in an sich bekannter Weise die Auslösung der Wiedercinschaltvorrichtung: Das selbsttätige Wiedereinschalten erfolgt vielmehr erst nach Rückkehr der Spannung und nach damit verbundenem Aufheben der Sperrung durch den Nullspannungsmagneten. Die gewollte Einschaltung eines Ölschalters kann in allen Fällen auch durch Fernsteuerung erfolgen.
In den Abbildungen sind Ausf"uhrungsbeispiele des Erfindungsgedankens dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen eine Unterstation mit nur einer Speiseleitung, und zwar mit und ohne Fernsteuerung des Ölschalters. Zwischen der Speiseleitung i und dem Sammeischienensystem 2 der Unterstation liegt ein Ölschalter 3. Über den Spannungswandler q. wird ein Nullspannungsmagnet 5 gespeist, dessen Anker bei Wegfall. der Spannung eine Sperrscheibe 6 sperrt (Abb. i). Das gewollte Einschalten des Ölschalters 3 kann auch mittels eines Schaltelementes 7 durch Fernsteuerung erfolgen (Abb.2).
In der Abb.3 ist eine Unterstation mit zwei Speiseleitungen dargestellt, dile nicht parallel geschaltet werden dürfen. Das Sammelschienensystem 8 der Unterstation- wird einmal durch die Speiseleitung g über den Ölschalter io und einmal durch die Speiseleitung ii über den Ölschalter i2 gespeist. Über die Spannungswandler 13 und 14 werden Nullspannungsmagneten i:5 und 16 gespeist, deren Anker bei Wegfall der Spannung Sperrscheiben 17 und 18 sperren. Die Führung der Steuerleitungen erfolgt nun einmal von. dehn Spannungswandler 13 über Hilfskontakte i9 des Ölschalters 12 und Hilfskontakte 2o des Nullspannungsmagneten 16 nach dem Nullspannungsmagneten 15, während von dein Spannungswandler 14 die Steuerleitungen über Hilfskontakte 21 des Ölschalters io und Hilfskontakte 22 des Nullspannungsmagneten 15 nach dem Nullspannungsmagneten 16 geführt werden.
Erfolgt die Speisung der Unterstation z. B. durch die Speiseleitung i i und bleibt hier die Spannung weg, so wird sowohl der Ölschalter 12 geöffnet als auch .die Sperrs@cheihe 18 durch den Anker des Nullspannungsmagneten i 6 gesperrt. Hierdurch werden aber die Hilfskontakte i9 und 2o .geschlossen. Dies bewirkt wiederum, daß die Sperrung der Sperrscheibe 17 durch den Nullspannungsmagnet 15 aufgehoben wird. Ist umgekehrt der Ölschalter io eingeschaltet und bleibt die Spannung der Speiseleitung 9 weg, so wird' in entsprechender Weise der Ölschalter 12 selbsttätig eingeschaltet. Auch in. diesem Falle ist ein gewolltes Einschalten der Ölschalter durch Fernsteuerung möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Verriegelung von mechanischen Wiedereinschaltvorrichtungen, insbesondere für Ölschalter, dadurch gekennzeichnet, daß in Unterstationen m* mehreren Zuleitungen, die nicht parallel arbeiten dürfen, die Wiedereinschaltvorrichtungen der Ölschalter wechselseitig durch Führung der Steuerleitungen über Hilfskontakte der ölschalter und der von Nullspannungsmagneten derart elektrisch verriegelt werden, daß nur bei ausgeschaltetem ölschalter und abgefallenem Nullspannungsmagneten des einen. Ölschalters ein selbsttätiges Einschalten des anderen ölschalters erfolgt, und ferner dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerstromquelle ein Spannungswandler der jeweiligen Zuleitung dient.
2. Elektrische Verriegelung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wegfall der Spannung bei. nur einer Speiseleitung ein sofortiges Wiedereischalten des jeweilig hiervon betroffenen ölschalters dadurch verhindert wird, .daß der Anker eines Nullspannungsmagneten eine Sperrscheibe, welche sonst in an sieh bekannter Weise :die Auslösung der Wiedereinschaltvorrichtung hervorruft, derart sperrt, daß das selbsttätige Wiedereinschalten. erst nach Rücldkehr der Spannung und damit verbundenem Aufheben der Sperrung .der Sperrscheibe erfolgt.