DE488118C - Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Einzelabfuehrung biegsamer Draehte aus einem Vorrat von solchen, insbesondere bei der Herstellung elektrischer Gluehlampen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Einzelabfuehrung biegsamer Draehte aus einem Vorrat von solchen, insbesondere bei der Herstellung elektrischer GluehlampenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. DEZEMBER 1929
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 f GRUPPE
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken in Eindhoven, Holland*)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen Einzelabführung biegsamer
Drähte aus einem Vorrat von solchen, insbesondere bei der Herstellung elektrischer Glülilampen.
Bei der Herstellung der Füßchen dieser Lampen werden nämlich die Einführungsdrähte
in das Füßchenrohr eingesetzt, bevor dies mit den sonstigen Glasteilen zusammengeschmolzen
wird. Zur schnellen Her-Stellung dieser Eüßchen ist es von großer Wichtigkeit, daß die Einführungs'dr.ähte
selbsttätig zugeführt werden können.
Es ist bereits ein Verfahren bekannt, Einführungsdrähte
homogener Zusammensetzung selbsttätig zuzuführen. Bei diesem Verfahren werden die Drähte mit der richtigen Länge
von einem Draht größerer Länge abgeschnitten. Auf Einführungsdrähte, welche aus mehreren aus verschiedenem Material hergestellten
Stücken bestehen, läßt sich jedoch ein derartiges Verfahren nicht anwenden.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird der Drahtvorrat im wesentlichen
in der Längsrichtung der Drähte mit den Spitzen gegen eine" Fläche gedrückt oder geworfen,
die eine Öffnung aufweist, welche jeweils nur einen Draht durchlassen kann; der Draht wird in die Öffnung hinein- und durch
diese hindurchgezogen.
Die Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung ist gekennzeichnet
durch einen Behälter für einen Drahtvorrat, aus dem der Vorrat im wesentlichen in der Längsrichtung der Drähte gegen eine
vorzugsweise mit kegelförmiger Versenkung versehene Fläche herausgedrückt oder -geworfen
wird, welche in der Spitze des Kegels eine Öffnung entsprechend dem Durchmesser eines Drahtes besitzt, und dadurch, daß auf
der anderen Seite der AufprallfLäche ein Vakuumraum
vorgesehen ist, in welchen derjenige Draht, welcher sich in oder vor der
üffnung in der Spitze der kegelförmigen Versenkungbefindet, ganz oder teilweise durch
diese Öffnung hindurchgesaugt wird.
Es ist nicht nötig, daß die Fläche eine kegelförmige Versenkung aufweist. Die
Fläche kann auch flach ausgeführt sein, oder die Versenkung kann eine andere Form, z. B.
eine Kugelform, haben.
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Andre' Paul Jan Soepnel und Willem Hendrik Stigter in Eindhofen.
Wenn die Drähte ganz oder teilweise aus einem magnetisch leitenden Stoff bestehen,
kann man nach einer Ausführungsform der Erfindung die mit der vorzugsweise kegelförmigen
Versenkung: versehene Aufprallfläehie
in einem magnetischen Feld anordnen, unter dessen Einfluß die Drähte gegen die Fläche
gedruckt oder geworfen werden.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung angegeben.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der Einrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht davon. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie
II-II in Fig. 1.
Fig. 4 ist eine Einzeldarstellung der Kontaktvorrichtung, welche den durch die Windungen
des Elektromagneten geführten Strom •ein- und ausschaltet.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung und den Rahmen.
Auf einem Rahmen 55 (Fig. 1) sind die
Stühle 58 angebracht, in denen eine Nockenwelle 59 gelagert ist. Diese Nockenwelle wird
mittels eines Kettenrades 60 und einer Kette 61 angetrieben und ist mit Nockenscheiben
62, 116 (Fig. 1), 98 und 110 (Fig. 2 und 5)
versehen, mittels deren die verschiedenen Teile angetrieben werden. Die Nockenscheibe
62 bewegt eine Zahnstange 63, die mit einem Zahnsektor 64 in Eingriff steht. Der Zahnsektor
bildet ein Ganzes mit einem Hebel 65, der mit einer Gabel 67 um einen Stift 68
greift, der fest mit einem in Büchsen 70 gpeführten
Stab 71 verbunden ist. Auf dem Stab Ji ist ein Stuhl 72 angebracht, an dem Elektromagnete
73 befestigt sind und der mittels einer Schraube 106 (Fig. 2) in verschiedenen
Höhen festgestellt werden kann. Die Nokkenscheibe 62 bewegt die Zahnstange 63 und
den Zahnsektor 64 entgegen der Wirkung einer Feder66, so daß der Stabil auf und
ab bewegt wird, wodurch die Magnete 73 absatzweise den Magneten 57 genähert und von
ihnen entfernt werden. Die Magnete 57 sind auf dem Träger 56 befestigt, an dem ferner
die Halter 74 befestigt sind.
Die Elektromagnete 57 und 73 können von einem elektrischen Strom erregt werden, der
mittels einer Nockenscheibe 116 (Fig. 4) und einer Kontaktfeder η η ein- und ausgeschaltet
wird. Diese Kontaktfeder ist auf einem von dem Rahmen 55 isolierten Halter 78 angebracht.
In dem Augenblick, in dem die Elektromagnete 57 und 73 (Fig. 3) sich dicht beieinander
befinden, wird der elektrische Strom durch die Windungen 7 5 bzw. 79 dieser Magnete
geleitet, wodurch ein kräftiges Magnetfeld erzeugt wird, unter dessen Einfluß die Drähte aus dem Behälter 7 4 in ihrer
Längsrichtung aufwärts nach einem Kern 80 des Magneten 73 gezogen werden. Dieser
Kern hat eine kegelförmig ausgehöhlte Endfläche 81, in deren Mitte eine Öffnung 82
vorgesehen ist, die gerade einen Draht hindurchlassen kann und mit einem Raum 83
in Verbindung steht. Der Raum 83 steht mit einer Vakuumleitung 117 in Verbindung. Die
nach dem Kern 80 gezogenen Drähte sammein sich auf der Endfläche 81 und werden
durch die magnetische Kraft und durch die Kegelform der Endfläche vor der Öffnung
82 zusammengezogen. Einer der Drähte wird dabei durch die Öffnung hindurchgezogen,
was durch das magnetische Feld oder durch das Vakuum bewirkt wird. Um zu verhüten,
daß der Draht dabei zu tief einwärts gezogen wird, ist in dem Raum 83 ein Anschlag 85
angebracht. Der Draht stößt gegen diesen Anschlag, so daß noch ein Teil des Drahtes
aus der Öffnung vorsteht. Wenn beim Unterbrechen des elektrischen Stromes die aus
dem Halter gezogenen Drähte wieder in diesen zurückfallen, wird der in die Öffnung des
Kernes hineingezogene Draht durch das Vakuum in der Öffnung festgehalten und darauf
von einer Aufnahmevorrichtung erfaßt.
Zu diesem Zweck sind auf am Rahmen 55 befestigten Stühlen 109 (Fig. 2 und 5) zwei
Greifer angebracht, die drehbare Arme 86 besitzen, auf denen Klemmen 87 und 88 drehbar
angebracht sind. Die Klemmen 87 sitzen auf Ritzern 89 und 90, die mit der fest an
der Stange 1ι1 befestigten und in Stühlen 92
des Armes 86 hin und her gleitenden Zahnstange 91 in Eingriff stehen. Infolge der
Hinundherbewegung werden die Klemmen 87 und 88 geöffnet und geschlossen. Am anderen
Ende der Stange 111 ist eine Zahnstange
94 befestigt, die mit einem Ritzel 93 in Eingriff steht, das fest auf einer in dem
Stuhl 109 drehbar gelagerten Welle 108 (Fig. 2) befestigt ist. 'Die Welle 108 ist am
unteren Ende mit einem Zahnrad 95 versehen, das mittels einer Zahnstange 114 in
Umdrehung versetzt werden kann. Die Zahnstange 114 ist an einem Stab 96 befestigt, der
in Stühlen 97 geführt wird und mit einer Rolle 99 auf dem Umfang der Nockenscheibe
110 läuft, gegen die er von der Feder 115 angedrückt
gehalten wird. Ist die Rolle 99 nicht mit der Nockenscheibe 110 in Berührung, so
hält die Feder 115 die Klemmen 88 und 87 dauernd geschlossen. Der Arm 86 ist fest
auf der mit einem Ritziel 100 versehenen Büchse 105 angebracht. Dieses Ritzel kann
mittels einer an einer Stange 101 befestigten
Zahnstange 112 in Umdrehung versetzt werden. Die Stange 101 wird in den Stühlen 102
geführt und ist mit einer Rolle 103 versehen, die auf dem Umfang einer Nockenscheibe 98
läuft. Diese Nockenscheibe bewegt den Stab und die Zahnstange entgegen der Wirkung
der Feder 113.
Die Aufnahmevorrichtung wirkt nun wie folgt:
Nachdem einer der Drähte in die Öffnung 82 hineingezogen worden ist, gibt die Nockenscheibe
110 die Rollegg der Stange96 frei,
und die Zahnstange 114 bewegt sich nach links (Fig. 2), wodurch die Klemmen 88 und
87 geschlossen werden und den freien Teil des Drahtes erfassen. Darauf werden die Magnete
73 aufwärts bewegt, wodurch der Draht von den Klemmen aus der Öffnung herausgezogen
wird. Die Nockenscheibe 98 bewegt darauf die Zahnstange 112, wodurch der Arm
86 gedreht und der Draht einer gewünschten Stelle zugeführt wird. Während dieser
Bewegung läuft die Rolle 99 frei von der Nockenscheibe 110, und somit bleiben die
Klemmen durch die Wirkung der Feder 115 geschlossen. Wenn der Draht in der gewünschten
Stelle angekommen ist, werden die Klemmen von der Nockenscheibe 110 geöffnet.
.Darauf werden die Arme wieder nach der Stelle zurückbewegt, wo sie die Drähte
aus den Magneten entfernen können.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur selbsttätigen Einzelabführung biegsamer Drähte aus einem Vorrat von solchen, insbesondere bei der Herstellung elektrischer Glühlampen, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrat im wesentlichen in der Längsrichtung der Drähte mit den Spitzen gegen eine Fläche gedrückt oder geworfen wird, die eine Öffnung aufweist, welche jeweils nur einen Draht durchlassen kann, und daß ein Draht in die Öffnung hinein- und durch diese hindurchgezogen wird.
- 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Behälter für einen Drahtvorrat, aus dem. der Vorrat im wesentlichen in der Längsrichtung der Drähte gegen eine vorzugsweise mit kegelförmiger Versenkung versehene Fläche herausgedrückt oder -geworfen wird, welche in der g0 Spitze des Kegels eine Öffnung entsprechend dem Durchmesser eines Drahtes besitzt, und daß auf der anderen Seite der Aufprallfläche ein Vakuumraum vorgesehen ist, in welchen derjenige. Draht, weleher sich in oder vor der Öffnung in der Spitze der kegelförmigen Versenkung befindet, ganz oder teilweise durch diese Öffnung hindurchgesaugt wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2 zum Absondern von Drähten, die ganz oder teilweise aus einem magnetisch leitenden Stoff bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der vorzugsweise kegelförmigen Versenkung versehene Aufprallfläche sich in einem magnetischen Feld befindet, unter dessen Einfluß die Drähte gegen die Fläche gedrückt oder geworfen werden.
- 4. Einrichtung nach iVnspraeh 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die mit der kegelförmigen Versenkung und der Durchgangsöffnung versehene Aufprallflache in einem magnetischen Feld befindet, unter dessen Einfluß ein einziger Draht durch, die Durchgangsöffnung hindurchgezogen wird.
- 5. Einrichtung nach Ansprach r, 3 und 4, gekennzeichnet durch eine periodisch erregte Magnetspule (57), welche aus einem Behälter (74) einen Drahtvorrat gegen einen mit der Einzeldurchgangsöffnung (82) versehenen Kern (80) eines Elektromagneten (7 3) zieht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Also Published As
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