DE955374C

DE955374C - Messerloser Obstpfluecker

Info

Publication number: DE955374C
Application number: DEZ3963A
Authority: DE
Inventors: Oskar Zitzke
Original assignee: OSKAR ZITZKE
Current assignee: OSKAR ZITZKE
Priority date: 1954-01-30
Filing date: 1954-01-30
Publication date: 1957-01-03

Description

AUSGEGEBEN AM 3. JANUAR 1957

Z 3903ΙΠ145 f

Oskar Zitzke, Berlin

ist als Erfinder genannt worden

Oskar Zitzke, Berlin

Messerloser Obstpflücker

Gegenstand der Erfindung ist ein Obstpflücker, bei welchem keine Messer verwendet werden, sondern die Frucht abgedreht wird. Bei den bisher bekanntgewordenen messerlosen Obstpflückern ist die Handhabung sehr umständlich und zeitraubend. Es muß dabei die Frucht in jedem Fall erst durch eine besondere Schaltung am Pflückerschaft festgeklemmt werden. Dann müssen durch eine nochmalige Bewegung die Greifer mit der Frucht gedreht werden, um das Obst vom Baum zu pflücken.

Diese Nachteile werden durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß durch Zusammenschieben des teleskopartigen, Schaltrohres eine Drillwelle betätigt wird, mittels der die Greifer über der Frucht geschlossen, und gleichzeitig gedreht werden, wodurch die Frucht vom Baum gelöst wird. Wird das teleskopartige Schaltrobr auseiinandergezogen, so werden die Greifer unter, gleichzeitigem Zurückdrehen der Drillwelle wieder geöffnet, und der Vorgang kann von neuem beginnen.' Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die Vorder- und Seitenstellung wird bestimmt durch die Befestigung des Schlauchhalters 17 am Rohr 13.

Fig. ι zeigt eine schematische Darstellung des Obstpflückers von der Seite gesehen,

Fig. 2 eine schematische Darstellung von vorn gesehen;

Fig. 3 zeigt den Gesamtmechanismus im Schnitt bei geöffneter Greif erstellung;

Fig. 4 zeigt die Lage der Greifer und des Keils in der gleichen Stellung, im Schnitt;
Fig. 5 zeigt die Lage der Greifer und des Keils in geschlossener Stellung, ebenfalls im Schnitt.

In dem Schaltrohr ι (Fig. 3) ist ein verschiebbares Mutterrohr 2 durch einen'Stift 2_a und mit Abschlußkappe 2_ft konzentrisch im Schaltrohr ι

ίο befestigt. Das Mutterrohr ist ungefähr halb so lang wie die gesamte Länge des Pflückerschaftes. In dem Mutterrohr 2 ist die Drillwelle 3 mit Drillgewinde 4 vorgesehen, durch das die Drillwelle 3 entlang gleiten kann, so daß dadurch eine Drehung bewirkt wird, wenn das Schaltrohr -nach oben geschoben wird. An dem oberen Ende der Welle 3 ist ebenfalls ein kurzer Schraubengang S vorgesehen, der dem Gewindegang der Drillwelle 3 in der Windung entgegengesetzt ist und durch seine Drehung das

die Greifer 10 tragende Rohr 12 in den Mitnehmerstift 6 kuppelt. Der kurze Schraubengangs dient gleichzeitig zur Führung des- Zapfens 22 des Keils 7. In dem Zapfen 22 des Keils 7 ist eine Nut 8 eingedreht; in dieser Nut ist der zum Kuppeln des

Rohres 12 gedachte selbstsperrende Schraubengang 5 bei 9 leicht drehbar gelagert. Die Greifer 10 sind von langgestreckter Form, aus Draht gebogen. Diese sind in einem aus Rohr'12 gebogenem Lager 11 leicht beweglich geführt. Das Rohr 12 kann sich innerhalb des Halterohres 13 leicht drehen. -Die Greifer 10 haben unterhalb ihrer Lagerstelle 11 einen hebelartigen Fortsatz 14. Über diesen mit dem Keil 7 ist ein Bügel 15 gebogen und am Keil 7 befestigt. Oberhalb des Lagers 11 ist an dem Grei-

fer 10 ein Fangbügel 16 angebracht, um eine Beschädigung der Frucht beim Herabfallen in den Greifer zu vermeiden. Die Frucht 20 gleitet durch die öffnung 21 in den Fallschlauch 18, welcher durch einen beweglichen Halter 17 gehalten ist, der am dem Halterohr 13 befestigt ist. Zur Verlängerung . des Pflückers dient das Rohr 19.

Arbeitsvorgang: Zum Pflücken dar Früchte werden die geöffneten Greifer iö so unter die Frucht 20 (Fig. 1) gehalten, daß diese zwischen den beiden

Greiferarmen hängt. Durch Bewegung des Schaltröhres 1 (Fig. 1, 2, 3) nach oben schiebt das Mutterrohr 2 den Gewindeansatz 4 der Welle 3 nach oben, wodurch eine Drehung bewirkt wird und so der Schraubengang 5 innerhalb des Mitnehmeirstif-

tes 6 zu liegen kommt und sich an diesem festklemmt. Dadurch wird der Keil 7 nach oben verschoben und trifft zwischen die Fortsätze 14, wodurch die Greifer geschlossen werden, und die Frucht 20 (Fig. 1) von den Greifern (Fig.*5) festgehalten wird. Durch das kupplungsähnliche Festklemmen vom Schraubengang 5 und Mitnehmerstift 6 (Fig. 5) dreht sich das Rohr 12 mit der in dem Greifer 10 festgehaltenen Frucht so lange, als der Schub im Schaltrohr 1 nach oben dauert. Durch diese Drehung löst sich der Fruchtstiel wünschgemäß. Bei der Rückbewegung des Schaltrohres 1 nach unten nimmt das Mutterrohr 2 mit Gewindewelle 3 den Keil 7 durch den Bügel 15 mit nach unten, wodurch die Greifer sich öffnen. Gleichzeitig kommt der Schraubengang S aus dem Bereich 6„ des Mitnehmerstiftes 6 (Fig. 3), so daß bei der Bewegung die Greifer 10 wegen der Entkupplung nicht gedreht werden. Beim Öffnen der Greifer 10 fällt die Frucht 20 auf einen federnden Fangbügel 16 und durch die öffnung 21 (Fig. 1 und 2) in den Fallschlauch, so daß kein Auf- und Überschlagen der Frucht auch bei verschiedenen. Stellungen des Pflückars vorkommt. Der Fällschlauch 18 erhält zwei Öffnungen je nach Länge der Pflückerstange. Er muß entsprechend so lang sein, daß die Frucht in den mitzuführenden Behälter, der durch angebrachte Gürtbefestigung von der tätigen Person getragen wird, in diesen ohne Aufschlag gleitet. Soll der Obstpflücker verlängert werden,' so sind nur teleskopartige ineinandergeschlossene Rohre 1, 13, 19 auszuziehen. Durch die Veränderung der Reichweite des Pflückers werden wesentliche Erleichterungen und Vorteile der Pflückarbeit erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 8g

1. Messarloser Obstpflücker mit durch Verschieben eines Rohres die Frucht umfassenden Greiferbacken, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Schaltrohr (1) mittels eines Stiftes (μ_α) mit einer in einemRohr (2) angeordneten g₀ Drillanordnung (3, 4, 5, 6, 15) verbunden ist und über einen im Kopfteil des Rohres (2) angeordneten verschiebbaren Keil (7) die Bewegung der Greiferbacken des Obstpflückers bewirkt.

2. Obstpflücker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (10) mit einem hebelartigen Fortsatz (14) versehen sind und oberhalb des Lagers (11) der Greifer (10) ein doppelarmiger Fangbügel (16) angebracht ist, der ein Auf- und Überschlagen der Frucht verhindert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

β 609527/42 5.56 (609 726 12.56)