DE487710C - Einrichtung und Verfahren zum Reinigen von selbstspielenden Musikwerken - Google Patents

Einrichtung und Verfahren zum Reinigen von selbstspielenden Musikwerken

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DE487710C
DE487710C DEH94066D DEH0094066D DE487710C DE 487710 C DE487710 C DE 487710C DE H94066 D DEH94066 D DE H94066D DE H0094066 D DEH0094066 D DE H0094066D DE 487710 C DE487710 C DE 487710C
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F5/00Details or accessories
    • G10F5/04Tune barrels, sheets, rollers, spools, or the like
    • G10F5/06Driving or setting of tune barrels, discs, or the like; Winding, rewinding, or guiding of tune sheets or the like

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Description

  • Einrichtung und Verfahren zum Reinigen von selbstspielenden Musikwerken Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zur Ausübung desselben dienende Vorrichtung zum selbsttätigen Reinigen der Entziehungsöffnungen selbstspielender, pneumatischer Musikwerke mittels Saug- oderDruckluft. Gemäß der Erfindung sind statt der üblichen Entziehungslöcher Ventile angeordnet, in deren Dichtungsflächen dieAusgleichöffnungen (Entziehungskanäle) angeordnet sind. Diese Ventile werden nach einem oder mehreren Musikstücken selbsttätig für kurze Zeit geöffnet und mit Luft durchspült.
  • Auf der Zeichnung ist die Einrichtung eines derartigen selbstspielenden Musikwerkes in den Teilen, die für die Erfindung in Frage kommen, veranschaulicht. Bild i zeigt eine Ventilanordnung am Ende einer Ventilreihe in einem senkrechten Längsschnitt gemäß der gebrochenen Linie I-I des Bildes 2, Bild2 dazu einen senkrechten Querschnitt gemäß der gebrochenen Linie II-II des Bildes i. Bild 3 ist ein Grundriß, teilweise in waagerechtem Schnitt, unterhalb des Deckels des Ventilkastens.
  • Bild 5 zeigt entsprechend Bild 2 einen senkrechten Querschnitt durch die Einrichtung für die Bedienung der Reinigungseinrichtung nach den Bildern i bis 3, Bild 4 dazu einen waagerechten Schnitt durch einen Teil nach der Linie IV-IV des Bildes 5 und Bild 6 eine Teilansicht des Saugstockes mit einem Teil eines davor sich bewegenden Notenblattes., das gemäß der Erfindung für die Reinigung eingerichtet ist, mit--schematisclier Andeutung der Verbindung des Saugstockes mit der Reinigungseinrichtung gemäß Bild 5.
  • Die Bilder 7 und 8 stellen schließlich in wesentlich größerem Maßstabe ein Ausgleichventil in einem senkrechten Schnitt wie in Bild? und in Draufsiclit von vorn auf den Verschlußteil des Ventils mit daran angeschlossenem Bedienungshebel, von dem nur der untere Teil angedeutet ist, dar.
  • In den Bildern i bis 8 ist die. Ruhestellung dargestellt, während in den Bildern 9, io und i i, die genau den Bildern 1, 2 und 5 entsprechen, die Stellung gezeigt ist, in der die Reinigung der Ausgleichventile und der zugehörigen Leitungen vorgenommen wird.
  • Die Anordnung besteht aus einem entsprechend langen' Kasten von rechteckigem Querschnitt mit Boden i, Längsseitenwän.-den 2 und Deckel 3 sowie Stirnwänden 5, deren eine, die in den Bildern i und 3 rechts bzw. oben dargestellte, einen Ausschnitt 37 zum Anschluß an einen Saugkanal 38 besitzt. Dieser wird im wesentlichen durch die Vorderwand 39 und die Seitenwände 39a gebildet und weist im unteren Teil (Bild i) eine Erweiterung und einen Einschnitt auf, worin ein kastenförmiger Rahmen 40 mit über Querstangen aufgehängtem Filtertuch 40r, leicht herausnehmbar zwecks Reinigung des Filtertuches, eingesetzt ist. Durch diesen Kanal wird durch den Hauptblasebalg des Musikwerkes Luft durch den Ventilkasten angesaugt.
  • In dem Saugluftlzasten, zwischen den Wänden 2 und 5, ist für die einzelnen Bewegungen oder Töne ein Ventil angeordnet, dessen Spindel 208 in einer längs nahe der Rück,-wand laufenden Leiste 35 bzw. daran sitzen,-den schmalen Leistenansätzen 36 in senk,-rechter Richtung verschiebbar geführt ist. Für jedes Ventil ist in einer über die ganze, Bodenlänge und etwa 22/3 der Breite sich erstreckenden Leiste 4 eine konzentrisch zur Spindel 28 unterhalb derselben angeordnete dosenartige Bohrung 7 vorgesehen, die oben mit einer Membran 6 aus gut dichthaltendem, leicht beweglichem Leder abgeschlossen ist. Auf diese Membran setzt sich die Spinde128 mittels eines tellerartigen Ansatzes 27 auf. Die Mitte der Bohrung 7 ist an einen Kanal 8 angeschlossen, deir in den Boden i reicht und dort dann waagerecht gemäß, Bild 2 nach rechts (nach der Vorderseite der Station) gef ührt ist.
  • In die Dose 7 mündet ferner von vorn eine waagerechte Bohrung io der Leiste 4. Sie ist am vorderen Ende mit einem Trichter i i ausgestattet, der als Ventilsitz für das Ausgleichventil dient. Als Verschlußstück des Ventils dient ein H-ohlkugelabschnitt i ' 7-, in den ein Lagerbügel 13 eingesetzt ist. Dieser ist in dem unteren gegabelten Endeeines etwa viertelkreisförmigen Hebels 14 gelagert, dessen untere gabelförrnige Enden Ansätze I 3a als. Anschläge für die gelenk:ig angehängte Ventilschlußklappe 12 aufweisen. Sümtliche Hebel 14 der sämtlichen Ventile i i, 12 sind starr auf einer Welle 15 befestigt, die längs durch den Saugkasten, der Station reicht und in zwei oder mehreren Lagern 16 leicht drehbar gelagert ist.
  • In der Mitte der Welle 15 oder, wie in den Bildern i und 3 gezeigt, neben dem lietzten Ventil der betreffenden Station ist auf der Welle, 15 starr ein doppelarmiger Hebel 17 befestigt, dessen nach rückwärts ragendes Ende mit Gewinde versehen ist zur Aufnahme zweier als Gegengewichte dienender Muttern 18, die gegeneinander in der richtigen Stellung auf dem Hebel 17 verspannt werden können. Das vordere Ende des Hebels 17 wird durch einen winkelförmigen Hebe124 in der Ruhestellung überragt, dessen Sch-,venkaclise auf dem Boden i des Saugkastens in einem Lager 26 parallel zum Hebel 17 gelagert ist. Der Hebel wird durch eine Feder gegen den Hebel 17 hin gedrückt, wobei leine auf der Seite des Hebels 17 an ihm angeordnete Steigflüche oder Nase 23 gegen eine Rolle 22 gedrückt wird. Diese ist mittels eines Bügels 21 am nach vorn gerichteten Ende der beweglichen oberen Wand eines Blasebalges ig befestigt, der an der unteren Führungsleiste 36 für die, Ventilspindel 28 be-.festigt ist und dessen untere Wand mittels eines Klötzchens auf der Leiste 4 aufruht. Die obere bewegliche Wand des Blasebalges ig besitzt am vorn gelegenen Ende unterhalb des Hebels 17 einen Anschlag 2o. Der-obere hakenförmige Teil des Hebels 24 ruht in der in Bild i und 2 gezeichneten Stellung nicht unmittelbar auf dem Hebel 17 auf, sondern drückt leicht auf ihn mittels einer durch eine winkelförmige Feder an ihm befestigten Nase z 5 auf.
  • Das obere Ende der Ventilspindel 28 ragt durch eine Bohrung 3 1 des Deckels 3 in eine dosenförmige Erweiterung 3o dieser Bohrung und trägt dort einen topfförmigen Abschluß 29, an dessen oben befindlichem Boden sie beweglich in bekannter Weise, etwa dadurch, daß, sie an ein mit dem Rande am Boden des Topfes 29 befestigtes Lederblättchen angeschlossen ist. Die Öffnung des Topfes 2,9 ist mindestens gleich groß wie die Bohrung 3 1, so daß, sich der Rand von 29 auf den Boden der Bohrung 3o, und zwar gut abdichtend, a:uflegen kann. Die Höhe des Topfes 29 ist etwas niedriger als die Bohrung 30, die bis an die Oberfläche des Deckels 3 reicht und üi der Hauptsache durch eine längs über -sämtliche Bohrungen 3o der Ventilreihe hinwegreichende Leiste 33 abgedeckt ist. In dieser Leiste sind jedoch konzentrisch zu den Bohrungen 3o Bohrungen 34 vorgesehen, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der oben befindliche Boden der Ventiltbpfe 29, der als Abschlußplatte für die zugehörige Bohrung 34 ausgebildet wird. ZD 22 Für die Bedienung des Blasebalges ig, dem durch eine Leitung iga Druckluft zugeführt werden kann, ist die folgende Einrichtung vorgesehen: An einer der Ventilanordnungen, die gemäß den Bildern i, --;, und 3 ausgebildet sind"oder an dem sogenannten Musik-stock des Musikwerk.es ist ein mittels Öffnung 45 und gegebenenfalls entsprechender Leitung 42 an den Hauptsaugkanal. 38 angeschlossenex Saugkasten mit Boden 43 und Längsseitenwünden 44 sowie Deckel 44a yorgesellen, dessen Einrichtung im wesentlichen der Einrich.-tung eines Saugkastens- der Ventilanordnung entspricht; in dem Kasten is ' t also in dem Bodenaufsatz 51 die dosenförnuige Bohrung 49 mit Membran 5o und darauf die Ventilspindel 48 mit topfförmigem Ventilschlußteil 53 in der dosenförnügen Bohrung 54 vorgesehet, die durch die engere Bohrung 52 mit dem Saugkasten in Verbindung steht und andererseits durch eine nach rückwärts führende Bohrung 58 einen Anschluß nach außen besitzt. jedoch ist in dem Saukasten nur ein Ventil 53, 48, 5o vorhanden und entsprechend nur ein Ausgleichventil 6o mit Anschlußbohrung 59, Klappe 6 1 und Ventilhebel 62, der an einem Lagerbock 6.3 schwenkbar derart gelagert ist, daß er durch sein Eigenge-wicht das Ventilschlußstück 61 von Hohlkugelabschnittsgestalt in den Ventilsitz 6o hineindrückt. An ihm ist eine dünne Stange oder ein Draht Ö4 im unteren Teile angeschlossen. Die Stange 64 ist durch eine luftdichte Membran 65 und eine hinter dieser Membran liegende Bohrung der Vorderwand 44 nach außen geführt und mit einem Handgriff- 66 ausgerüstet. Ansätze 62a an dem unteren gabelförmigen Ende des Hebels 62 dienen als Anschlägu für die Ventilklappe 61 beim Ausschwenken des Hebels 62. Die dosenförinige Bohrung 49 ist durch einen Kanal 68 an ein gegabieltes Rohr 681, angeschlossen. dessen einer Gabularm durch ein Ventil 67 mit der Außenluft in Verbindung gebracht werden kann, während der andere Gabelarm, 68a, mit einem Saugloch 86a des Saugstockes 85 durch eine entsprechende Rohrleitung verbunden ist. Die anderen Sauglöcher 86 des- Saugstockes sind durch entsprechende Leitungen mit den Kanäleng der Stationen und damit also jedes Saugloch mit der zugehörigen Bohrung 7 mit Meinbran 6 verbunden.
  • Auf den Saugkastendeckel g 44a ist ein Druckluftkasten mit doppeltem Boden 57, 69# Seitenwänden -9 und Deckel 79a aufgesetzt. In der unteren B#odenleiste 5,- ist eine sen-krechte kre-isrunde Bohrung 55 entsprechend der Bohrung 34 der Deckleiste 33 der Ventilreihen, also von kleinerem Durchmesser als der äußere; Durchmesser des Ventiltopfes 53, vorgesehen und oben durch einen Kanal 56 nach der Vorderseite geführt, von wo Frischluft angesaugt werden kann. In der Bodenleiste 69 ist eine kreisförmige Bohrung 70 etwas weiter vorn als die Bohrung 50 vorgesehen und daran ein Kanal 82 (Bild4 und 5) angeschlossen, der ungefähr in der Mitte des Bodenbrettes 69 nach vom verläuft und durch eine Rohrleitung, wie gestrichelt angedeutet ist, mit dem Druckluftzuleitungsstutzen i ga des Blasebalges 19 (Bild i,# verbunden ist. Außerdem ist im Bodenbrett 69 ein winkelförmiger Kanal 83 derart vorgesehen, daß er unten in die Bohrung 7o- des Brettes 69 mündet. In dieser Bohrung 70 bewegt sich -abdichtend ein mit nicht durchgehender Bohrung 7-- ausgerüsteter zylindrischer Kolben 7 1 -, dessen unterer Teil dicht über der unteren Kante eine rundurnlaufende Rille 84 aufweist, während die nach vom gezeichnete Seite (in Bild 5 rechts) eine von dieser Rille 84 nach oben ausgehende Ausnehmung 8 1 besitzt, die nicht bis an die obere Kante des Kolbens 7 1 reicht. Es bleibt also ein Dichtungsabschluß, bei deir Stellung gemäß Bild 5 oberhalb der Ausnehmung 81 am Kolben 71 bestehen.
  • Der Druckluftkasten ist durch eineschräge, etwa diagonale Wand 715 in zwei Teile c ingeteilt, deren unterer durch eine öffnung So in seiner Seitenwand Druckluft von einem entsprechenden Blasebalg bzw. Druckwhidkessel zugeführt erhält. In der schrägen Trennwand 75 ist senkrecht über der Mitte des Kolbens 71 eine Bohrun- 76 vorgesehen, die mit einer luftdichten, leicht beweglichen Meinbran 74 verschlossen ist. Durch diese Membran führt unter luftdichtem Abschluß eine Zugstange 73 hindurch, die unten im Boden der Bohrung 72 des Kolbens 71 und loben an der beweglichen unteren Wand eines Blasebalges 77 oberhalb der Wand 75- ebenfalls gelenkig angeschlossen ist. Die obere Wand des Blasebalges 77 ist fest am Deckel 79a angeordnet und die Ansaugöffnung durch eine entsprechende Bohrung 78 des Deckels 79'z mittels einer Rohrleitung mit dem Ansaugstutzen 58 der Ventildose 54 verbunden.
  • Das Notenblatt ist beispielsweise auf der Stelle, die für die Hauptreinigung der Ventile und Kanäle bestimmt ist, so eingerichtet, oder es wird ein besonders eingerichtetes Notenblatt go verwendet, daß für ein jedes Saugloch 86 des Saugstockes 85, also in den entsprechenden Längsstreifen des Notenblattes, ein einzelnes Loch 89 vorgesehen ist, genau wie ein für die Auslösung eines Tones oder einer Bewegung bestimmtes Loch für ein Musikstück. In einem gewissen Abstand davon sind auf demselben Streifen, also für dasselbe Saugloch 86, zwei derart dicht aufeinanderfolgende gleiche Löcher 89 vorgesehen, daß das eine derselben noch nicht vollkommen das Saugloch 86 verlassen hat, wenn das andere dieses Saugstockloch erreicht, so daß also das Saugloch 86 solange offen bleibt, als eines der beiden dicht hintereinanderliegenden Löcher 89 mit 86 in Verbindung ist. Für noch länger anhaltende Durchsaugung können in demselben Streifen noch beliebig viele solcher Löcher 89 dicht hintereinander angeordnet werden. Für die einander benachbarten Sauglöcher 86 des Saugstockes sind in gleicher Weise Sauglöcher 89 im Notenblatt go auf dessen entsprechendem Streifen vorgesehen, entweder so, wie gezeichnet, daß ein einzeInstehendes Loch 89 in Querrichtung des Notenblattes neben einem der di * cht hintereinanderliegenden Löcher für das benachbarte Saugloch86 liegt, - oder so weit zurückstehend, daß es erst dann sein Sauglocli 86 am. Stock 85 -erreicht, wenn das letzte Loch des benaclibarten Streifens des Notenblattes bereits sein Saugloch 86 verlassen hat.
  • Für das Saugloch 86a, das mit der Rohrleitung 68a verbunden ist, ist an entsprechender Stelle des Notenblattes go ein Saugloch 88 vorgesehen, zweckmäßig so, daß es in einem von keinem anderen Loch des Blattes go durchsetzten Streifen desselben liegt, d.h. daß ausschließlich das Saugloch 86a des Saugstockes 85 jeweils, und zwar eben durch das Loch 88 zum Ansaugen freigegeben wird, während sämtliche Locher 86 durch den dort geschlossenen Querstreffen des Blattes go verschlossen sind.
  • Die Wirkungsweise der neuen Einrichtung ist die folgende: Bei Inbetriebsetzung des Musikwerkes hefinden sich sämtliche Teile, die für die Erfindung in Betracht kommen, in der in den Bildern i bis 5 hzw. 7 und 8 gezeichneten Ruhestellung. Die Löcher 86 des Saugstockes 85 sind durch das zunächst dort noch nicht durchlöcherte Notenblatt go, das sich in der in Bild 6 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung nach oben bewegt, abgeschlossen und, wenn dann für die einzelnen Töne oder Bewegungen die entsprechgn#-den Notenlöcher des Blattes go vor die Saugöffnungen 86 gelangen, so wird in bekannter Weise Frischluft durch das Loch im Notenblatt, den Saugstock und diei vom Saugstock nach dem Kanal 9 führende Leitung in die Ventildose 7 mit Membran 6 zugelassen, durch den Hauptblasebalg aus dem Hauptsaugkasten der betreffenden Station mit Kanalanschluß 37 zum Hauptsaugkanal 38 die Membran 6 durch den atmosphärischen Druck nach oben durchgedrückt und dadurch mittels der Ventilspindel 28 der Ventilkopf 29 so hoch angehoben, daß er die Bohrung 3 1 nach der Bohrung 30 mit Anschlußbohrung 32 öffnet und mittels seiner oberen Fläche die Frischluftöffnung 34 abschließt. Infolgedessen wird vom Hauptsaugkasten der Station durch Bohrungen 31, 30, 3-- der Blasebalg, der für die betreffende Bewegung vorgesehen ist und dessen Saugöffnung durch eine Rohrleitung mit der Bohrung 32 in Verbindung steht, leer gesaugt, d.h. seine bewegliche Wand angehoben und dadurch entweder unmittelbar die betreffende Bewegung herbeigeführt oder ein Druckluftventil geöffnet, von dem aus Druckluft in die betreffende Pfeife o.dgl. stoßweise zwecks Erzeugung des entsprechenden Tones geleitet wird.
  • Zwecks sofortigen Aufhörens des Tones, d.h. zwecks Freigebens des nicht gezeichneten Bewegungsblasebalges, ist in dem diesem Tone oder dieser Bewegung zugeordneten Ausgleichventil 11, 12, zweckmäßig in der hohlkugelabschnittförmigen Abschlußplatte, 12 auf der Dichtungsseite, die im übrigen im Trichter i i unter der Wirkung des Hebels 14, gegebenenfalls; auch unter derWirkung einer entsprechend angeordneten Feder dicht abschließt, und zwar nicht unten in der Mitte, sondern etwas seitlich, aber in der unteren Hälfte, eine feine Rille i 2a (Bild 8) eingearbeitet. Infolgedessen wird beim Abschluß des betreffenden Saugloches 86 sofort der atmosphärische Druck in der Dose 7 in Unterdruck verwandelt. Dadurch fällt die Meinbran 6 und mit ihr die Ventilspindel 28 mit Topf 29 wieder nach unten, so daß die öffnung 31 wieder abgeschlossen und die Dose 30 und Saugbohrung 32 und damit der angeschlossene Bewegungsbalg mit der Frischluftzuf,ÜhruR9 34 verbunden wird. Dieser Blasebalg füllt sich also wieder mit atmosphäxis,cher Luft und schließt daher das Druckluftventil des betreffenden Pfeifentones o. dgl., der somit nicht weiter ertönt.
  • Bei den bisherigen Ausgleichvorrichtungen ist eine -einfache Papierscheibe vor die Mündung der Bohrung io gelegt und in der Mitte durch ein feines Loch durchsetzt, das sich sehr leicht durch Staub oder sonstige Unreinigkeiten in der Luft verstopfte und beim Reinigen zu stark erweiterte, so daß entweder beim Verstopfen der betreffende Ton weiter erklang, anstatt zu verstummen, oder in-folge zu starker Durchsaugung durch das erweiterte Loch und die Bohrungen io, 7, 9 das Anheben des Ventils 6, 28, 29 nicht schnell genug oder überhaupt nicht erfolgte, also die Bewegung oder der Ton nicht ausgelöst wurde.
  • Diese übelstände sind durch die neue Einrichtung vollkommen vermie!den.
  • Wenn sich in der das Loch der Papier-,scheibe ersetzenden feinen Rillie i2a der Ausgleichventile Staub oder staubförmige Papierteilchen, die von dem Notenblatt abgeschabt sind, festsetzen sollten, und dadurch die Ausgleichwirkung des Ve'ntils 11, 12 aufgehoben würde, so würde die folgende Einrichtung selbsttätig jeweils etwa nach einem jeden Musikstück oder in einer entsprechenden Pause eines Musikstückes zur Wirkung gebracht, noch ehe eine den Betrieb gefährdende Staubmenge in der Rille 12a abgesetzt werden kann, damit derartige Störungen überhaupt nicht vorkommen können. - In dem Notenblatt go ist zwischen den für zwei Musilzstücke bestimmten Notenlöchern oder an einer einer Pause entsprechenden Stelle des Blattes go ein Saugloch 88 in dem Längsstreifen gegenüber dem Saugloch 86a des Saugstockes 85 vorgesehen. Wenn das Saugloch 88 vor dieses Saugloch 86a kommt, so wird gemäß den Bildern 6, 5 und 4 über die Leitung 68a durch den Kanal 68 atmosphärischer Druck auf die Dose 49 gegeben. Infolge des in dein Saugkasten mit Saugkanalanschluß 45 befindlichen Unterdruckes wird die Membran 5o der Dose 49 und damit die darauf sitzende Ventilstange 48 Init Ventiltopf 53 angehoben und dadurch über die Bohrungen 52, 542 58 mittels der an 58 angeschlossenen Leitung aus dem Ansaugloch 78 des Blasebalges 77 Luft angesaugt, dadurch dessen untere bewegliche Wand angehoben und mittels derselbenundderStange 73 der Kolben 71 nach obeoi gezogen, so daß sein seitlicher Kanal 81 Druckluft aus dem darüber befindlichenDruckluftkasten mit Druckluftanschluß 8o vom Hauptblasebalg oder Druckwindkessel, in den Anschlußkanal 82 und von da über dine entsprechende; Leitung zum Druckluftstutzen iga des Blasebalges ig einer Station oder in sämtliche Blasebälge ig der sämtlichen Stationen gibt (Bilder i bis 3). Dadurch wird dessen obere bewegliche Wand angehoben und mit ihr die an ihr im Bügel 21 gelagerte Rolle 22, die infolgedessen an der keilförmigen Nase 23 des Hebels 24 drückt und diesen Hebel vom Hebel i" weg (in Bild i nach rechts) schwenkt, so daß er den Hebel 17 nach oben freigibt. Ist das geschehen, also der Hebel 24 so weit ausgeschwenkt, daß die federnd an ihm befestigte Nase 25 vollkommen aus dem Bereich des Hebels 17 gekommen ist, so kommt der Anschlag 2o am vorderen oberen Ende des Blasebalges ig zur Anlage am Hebel 17 und schwenkt diesen ein wenig nach oben aus. Infolgedessen werden sämtliche auf der Welle 15 sitzende Ventilhebel 14 ein wenig entgegen dem Uhrzeigerdrehsinne geschwenkt, wobei die Dichtungskugelflächen 12 von ihren Ventiltrichtern ii ein wenig abgehoben werden, und ein kräftiger Luftstrom durch die Leitungen 9, 8, Dose 7 und Bohrungen io, durch die Ventile hindurchbläst und die etwa in den Trichtern ii oder in den Rillen i2a angesetzten Staubteilchen in den Hauptsaugkasten der Station und von da in den Hauptsaugkanal 38 mit fortnimmt. Im nächsten Augenblick verläßt das Loch 86 des Notenblattes bereits wieder das Saugstockloch 86. Der atmosphärische Druck in den Dosen 49 hört infolge, des Ansaugens vom Hauptsaugkanal her auf, die Membran der Dose 49 fällt mit der Ventilspindel 48 und dem Ventiltopf 53 wieder nach unten, letzterer schließt die Bohrung g2 wieder ab und läßt Frischluft durch den Kanal 56, 55, die Bohrung 54, die Anschlußbohrung 58 und die daran anschließende Leitung und von da durch das Ansaugloch 78 in den Blasebalg 77 treten, dessen untere bewegliche Wand infolgedessen wieder nach unten fällt und mittels der Stange 73 den Kolben 71 senkt, so daß ex zunächst mit seinem oberen Dichtungsrand wieder die Druckluft von seinem Kanal 81 und damit von dem Druckluftkanal 82 abschließt, aber letzter-en über die Rille 84 auf dem letzten Teile seines Senkungsweges durch den winkelförmigen Kanal 83 mit dem Kanal 55, 56 verbindet, so daß der noch im Blasebalg ig bzw. Kanal 82 und der zwischen beiden liegenden Leitung befindliche überdruck üi die freie Luft abblasen kann. Auf dem letzten Teile des Abwärtsweges schließt dann der Kolben 71 den Anschlußkanal 83 wieder von der Rille 84 ab, jedoch kann dieser Kanal 83 auch derart in die Bohrung 70 einmünden, daß die Rille 84 dauernd damit in Verbindung bleibt und infolgedessen auch dauernd die Leitung 82 mit dem Kanal 56 und dadurch mit der freien atmosphärischen Luft in Verbindung ist, solange der Kolben 71 in der Tiefstlage, steht. Dabei senkt sich die obere bewegliche Wand des Blasebalges rg wieder und gibt den Hebel 17 für die Ab- wärtsbewegung und durch Senken der Rolle 22 den an dieser mittels der Steigfläche 23 anliegenden Hebel 24 frei, der durch die in Bildi gezeichnete Blattfeder wieder in die dort gezeichnete Ruhestellung zurückgedrückt wird, in der die an ihm federnd angebrachte Nase 25 sich von oben her infolge der Anordnung der Schwenkachse des Hebels 24 seitlich unter dem Hebel 17 auflegL Der Hebel 17 ist also dann wieder in der in Bild i und 2 ersichtlichen Stellung durch den hakenförmigen 'Hebel 24 gesichert und durch die die NaSe; 25 tragende Feder elastisch abwärts gedrückt, wodurch die Ventilhebel 14 die Ventilplatten 12 entsprechend federnd, also etwaige Ungenauigkeiten ausgleichend, in die Trichter ii zwecks guten Abschlusses bis auf die Rille 12a eindrücken.
  • Die der eben beschriebenen Bewegung entsprechenden Arbeitsstellungen sind in den Bildern 9, io und ii dargestellt, die den Bildern 1, 2 und 5 entsprechen.
  • Die eben beschriebene Reinigung erfolgt also selbsttätig kurzzeitig zwischen einzelnen Musikstücken oder in Pausen eines Musikstückes, während für eine Hauptreinigung nicht nur der Ausgleichventile 11, 12, sondem auch der gesamten Leitungen und der Hauptsaugkanäle, folgende Wirkungsweise in Frage kommt: In das Musikwerk wird statt eines für ein Musikstück bestimmten N#otenblattes ein besonderes Notenblatt go eingesetzt, das ausschließlich für die Hauptreinigung bestimmt ist, und mit Löchern 89, beispielsweise in der in Bild6 gezeigten Anordnung, versehen ist. Wenn das erste Loch 89 vor das zugehörige Saugloch 86 des Saugstoc-kes 85 kommt, so wird'über die zugehörige Leitung Frischluft zu dem zugehörigen Kanal 9, der Dose 7, Anschlußb ohrung i o und Ausgleichventil i i, 12 geleitet, das in der folgenden Weise zusammen mit sämtlichen Ausgleichventilen derselben oder aller Ventilreihen vorher entsprechend weit geöffnet ist.
  • Durch öffnen des Ventils 67 (Bild 5) wird atmosphärischer Druck in die Dosei 49, Anschlußbohrung 59 gegeben, so daß die Meinbran 5o der Dose 49 mit Veintilstange 48 und Ventiltopf S3 infolge des durch den Anschlußkanal 45 (422, 38) oberhalb der Membran 5o erzeugten Unterdruckes hochgehoben werden. Der Blasebalg 77 wird damit, wie oben beschrieben, dauernd angesaugt, also der Kolben 71 in der Hochlage gehalten, so daß- dauernd Druckluft aus der Druckkammer mit Druckzuleitung 8o über die Leitung 8-- in den Blasebalg ig eines jeden Ventils gegeben und dadurch der Hebel 17 in der oben beschriebenen Weise nach oben geschwenkt wird, und damit werden sämtliche Ventilliebel 14 in der in den Bildern 9 und io gezeigten Offenstellung gehalten. Dabei verhindern die Anschläge i3a an den unteren Gabülenden der Hebel 14,ein zu weites Nachuntenschwenken der Ventilklappen 12.
  • Der - durch die Reinigungslöcher 89 des Notenblattes go eTmöglichte lebhafte Luftstrom von dem entsprechenden Saugstockloch 86 über die entsprechende nicht gezeichnete Leitung, die Kanäle 9 und 8 nach der Dose 7, Anschlußbohrung io und Ventiltrichter i i ist so kräftig, daß er sämtliche in den Rohrleitungen und Kanälen abgelagerte Staubteilchen in den Hauptsaugkanal mitnimmt und von da weiter durch deiren Anschlußöffnungen 37 in den Absaugkanal 38 der sämtlichen Ventilreihen führt, wo der Staub durch den Filter 4oa abgefangen wird, damit er nicht in den Blasebalg und von da in die Druckluftanlage kommen kann.
  • Auch die sämtlichen Frischluftansaugöffnungen 34, 56 können mit Filtern entsprechend geringer Durchgangswiderstände aus-#erüstet weIrden, um die Ventile und sonstigen Einrichtungsteile des Musikwerkes nach Möglichkeit staubfrei zu halten.
  • Will man das Ausgleicliventil 6o, 61 der Reinigungseinrichtung ebenfalls säubern, so zieht man ein wenig an dem Knopf 66 (Büd5), wodurch man, unter Anziehen der Membran 65, mittels des Drahtes 64 den Ventilhebel 62 so weit ausschwenkt, daß die Ventilklappe 61 ein wenig vom Trichter 6o abgehoben wird. Dadurch kann der Saugkanal 45 aus der Dose 49 und dem Kanal 68 mit Anschlußleitung 68a genügend viel Luft bei dem plötzlichen Anheben der Ventilklappe 61 ansaugen, so daß diese Luft etwaige Unreinigkeiten in dem Trichter 6o: bzw. von der Verschlußklappe, 61 wegspült. Für ein vollständiges Durchblasen der Leitung 68, Dose 49 und Bohrung 59 würde man außerdem das Ventil 67 offnen, doch dürfte sich kaum im Laufe von vielen Jahren eine derartige Reinigung notwendig machen, weil die Einrichtung gemäß Bild5 nur verhältnismäßig selten in Tätigkeit gesetztwird und infolgedessen nur wenig Staub in sie hineingesaugt oder in ihr erzeugt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum selbsttätigen Reinigen der Entziehungsöffnungen selbstspielender, pneumatischer Musikw"exke mittels Saugoder. Druckluft, dadurch gekennzeichnet daß den üblichen Entziehungslöchern entsprechende, mit Ausgleichkanälen versehene Ventile (11, 12,- 6o, 61) nach einem -oder mehreren Musikstücken sEIbsttätig für kurze Zeit geöffnet und mit Luft durchspült 2. Verfahren werden. nach-Anspruchi, - dadurch gekennzeichnet, daß fürdieReinigung der Leitungen die A-usgleichventile sämtlicher Tone-gleichzeitig geöffnet und mittels im Notenblatt vorgesehener Spüllöcher sämtliclie zugehörigen Leitungen selbsttätig nacheinander durchgespült werden. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach- Anspruch i oder --, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der üblichen Entziehungslöcher Ventile -mit einer geringen Ausgleichöffaung (Entzie-hun,-,skanal 12a) in der Dichtungsfläche angeordnet sind. 4. Einrichtung nach Anspruch3, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Ausgleichventile, (11, 12) oder eine Anzahl derselben derart durch eine Welle miteinander gekuppelt sind, daß sie gleichzeitig geöffnet werden können. 5. Einrichtung nach Ansprucli3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichventile (11, 12) durch Eigengewicht oder durch Federwirkung selbsttätig in der Schlußlage gehalten werden. 6. Einrichtung nach Anspruch3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgleichventilsitz ein trichterförmiges Rohr (ii) und als Verschlußklappe ein kugelabschnittförmig gestalteter Körper (12) verwendet und dieser an einem Hebel (14) derart angebracht ist, daß er durch diesen in den Trichter (ii) zwecks Abschlusses gedrückt wird, während eine entsprechend feine Rille (i2a) in der unteren Hälfte und außerhalb der Mitte, im Trichter (ii) oder in de# Außenfläche des kugelförmigen Verschlußkörpers (12) derart angeordnet ist, daß sie ein vollkommenes Abdichten des Verschlusses verhindert. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilklappe (12) an dem Hebel (14) gelenkig mittels Kugelgelenks angebracht und an dem Hebel ein Anschlag (i3a) vorgesehen ist, der die Beweglichkeit der Klappe beschränkt. 8. Einrichtung nach Anspruch3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichventile (12, 11) mittels eines Hebels (17) unter der Mitwirkung einer an einem Sicberungshebel (24) angebrachten Feder (25) angedrückt und üi der Schlußstellung auslösbar gehalten werden. g. Einrichtung nach Anspruch3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Reinigung der Ausgleichventile (11, 12) auf dem N#otenblatt (go) für jedes Ausgleichventil ein Loch (89) derart angeordnet ist, daß das Durchspülen der Ausgleichventile nacheinander erfolgt. io. Einrichtung nach Anspruch3 bis 9, dadurch gekennzeichnet daßfürjedesVentil in der Bewegungsrichtung des Notenblattes noch weitere Ucher so dicht aneinander angeordnet sind, daß durch diese Ucher ein länger dauernder Spülluftstrom durch die Leitung (56) gegeben N#Ird, während durch das erste, Loch nur ein kurzer Luftstoß bewirkt wird. ii. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung mit Frischluftventil (67) für dauerndes öffnen der Ausgleichventile (ii, i:!) zwecks Hauptreinigung vorgesehen ist. 12. Einrichtung -nach einem der Ansprüche 3 bis ii, dadurch gekennzeichnet. daß bei Verwendung von Druckluft zum Gfinen der Ausgleichventile (12 -, i i) in einem Steuerkolben, (71) eine Rille (84) mit Anschlußkanal (83) zum Abblasen des Überdruck-es nach Beendigung des Reinigens vorgesehen ist.
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