DE486597C - Verfahren zur Darstellung eines Aluminiumoxydkatalysators - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines Aluminiumoxydkatalysators

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DE486597C
DE486597C DEM97513D DEM0097513D DE486597C DE 486597 C DE486597 C DE 486597C DE M97513 D DEM97513 D DE M97513D DE M0097513 D DEM0097513 D DE M0097513D DE 486597 C DE486597 C DE 486597C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
    • B01J21/02Boron or aluminium; Oxides or hydroxides thereof
    • B01J21/04Alumina

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung eines Aluminiumoxydkatalysators Bekanntlich gibt es verschiedene Arten von Aluminium. oxyd, die sich u. a. dadurch unterscheiden, daß sie ganz verschiedene katalytische Wirkungen haben. Zum Beispiel ist gefälltes und unterhalb Rotglut entwässertes Aluminiumoxyd schon lange als wasserabspaltend wirkender Katalysator von hoher Aktivität bekannt, während z. B. geglühtes oder durch thermische Zersetzung von Aluminiumverbindungen hergestelltes Oxyd diese Eigenschaft nicht oder nur in ganz untergeordnetem Maße besitzt. Die der wendung der in diesem Sinne aktiven Arten von Aluminiumoxyd geschah bisher in der Weise, daß man das Oxyd auf geeignete indifferente Träger, z. B. Bimsstein, brachte oder in Form von Stücken verwendete.
  • Die Nachteile dieser Art der Herstellung und Verwendung der Ivatalysatoren sind hauptsächlich: Schlechte Wärmeleitfähigkeit der in Stücken zur Verwendung kommenden Katalysatoren oder der als Träger verwendeten porösen Massen und scMechte Ausnutzung des Kontaktraumes. Vor allem bei der Durchführung von Reaktionen in größerem Maßstab bereiten diese Nachteile Schwierigkeiten, deren Überwindung erhebliche Kosten verursacht.
  • Wenn auch Metalle, im besonderen auch Aluminiummetall, als Träger für viele Katalysatoren verwendet werden, so war doch kein Verfahren bekannt, nach dem man auf einfache Weise Aluminiumoxyd der für Wasserabspaltungen besonders geeigneten Form auf einem Metallträger erzeugen kann.
  • Dies gelingt gemäß der vorliegenden Erfindung in sehr v, ollkommener Weise auf folgendem Wege: Aluminium oder Aluminiumlegierungen werden nach gründlicher Reinigung, oberflächlich amalgamiert, indem man sie kurz in metallisches Quecksilber taucht oder mit Quecksilbersalzlösungen kurz behandelt; es bildet sich eine dünne Amalgamschicht auf der Oberfläche des Metalls, die man, gegebenenfalls nach Befeuchten mit Wasser, mit dem anhaftenden Wasser. reagieren läßt.
  • Die gesamte Metalloberfläche überzieht sich hierbei mit einer Schicht von Aluminiumhydroxyd. Durch mehr oder weniger starkes Abschleudern des anhaftenden Wassers kann die Menge und Schichtdicke des zu erzeugenen Hydroxyds variiert werden. Nachdem Entwässern durch Erhitzen auf höhere Temperaturen, z. B. auf 4000 C, oder durch Üblerleiten von Gasen oder Dämpfen bei oberhalb 2000 C liegenden Temperaturen, ist das Metall gegen Wasser beständig, und das so hergestellte AIunriniumoxyd zeigt analoge katalytische Eigenschaften wie das aus Salzlösungen gefällte und entwässerte.
  • Die Wirksamkeit des Katalysators kann noch gesteigert werden, wenn man ihn nach der stürmisch verlaufenden Reaktion mit dem anhaftenden Wasser und vor dem Erhitzen einer Nachbehandlung unterwirft, indem man längere Zeit bei gewöhnlicher oder nur wenig -erhöhter Temperatur, die möglichst unterhalb 100° C liegen soll, Wasserdampf in geringer Konzentration einwirken läßt. Man ereicht dies z. B. dadurch, -daß man ihn einige Tage offen liegen läßt oder einige Stunden in einen feuchten warmen Raum bringt oder einen mit Wasserdampf gesättigten warmen Luftstrom überleitet, bis sich leine größere-Menge Hydroxyd nachgebildet hat.
  • Durch dieses Verfahren erhält man ein Aluminiumoxyd von vorzüglicher katalytischer Wirksamkeit auf einem sehr gut leitenden metallischen Träger. Da dieser in beliebiger Form, z. 3. als engmaschigies drahtgewebe, verwendet werden kann, ist außerdem auch die denkbar günstigste Raumausnutzung-gewährleistet. Die vorzügliche Wärmeleirfähig. keit des Alummiumm-etallträgers gestattet ferner bei der Durchführung der Reaktionen in größerem Maßstab die Verwendung von Kontaktröhren mit sehr viel größerem Durchmesser, was eine wesentliche Vereinfachung der benötigten Apparatur zur Folge hat.
  • Vergleichsversuche haben gezeigt, daß der neue Katalysator unter völlig gleichen Verhältnissen beispielsweise bei der Herstellung von Dimethyläther aus Alkohol und bei der Methylierung von Anilin durch Überleiten von Anilin zusammen mit Methylalkohol die mehrfache Wirkung gegenüber gefälltem und entwässertem Aluminiumoxyd hatte, das auf etwa erhsengroßen Bimssteinstücken aufge. tragen war.
  • Es ist bekannt, daß .amalgamiertes Aluminiummetall in Berührung mit Wasser zu Aluminiumhydroxyd zerfällt und daß diese Umsetzung bei genügend langer Einwirkungsdauer vollständig ist. Es war jedoch nicht bekannt, daß das so erhaltene Hydroxyd nach dem Entwässern einen Katalysator von derartig guter katalytischer Wirkung darstellt. Ferner ist es durch die Eigenart des beschriebenen Herstellungsverfahrens ermög licht, ein Aluminiumoxyd von sehr guter katalytischer Wirksamkeit auf einem metallischen Träger zu erhalten, indem unter Entfernung des Quecksilbers durch Erhitzen allein oder durch Überleiten indifferenter Gase oder von Wasserdampf in der Hitze die Zersetzung des Metalls durch Wasser in jedem beliebigen Stadium unterbrochen werden kann. Auf diese Weise bleibt das Metall als Träger erhalten..
  • Beispiele I. Eine in einen geeigneten Röhrenofen passende Rolle aus Aluminiumdrahtgewebe wird nach gründlicher Reinigung einige Minuten in eine verdünnte wässerige Sublixnatlösung getaucht, kurz mit Wasser abgespült und dann sich selbst überlas. sen. Nach kurzer Zeit überzieht sich das Metall, unter kräftiger Reaktion mit dem anhaftenden Wasser, mit einer Schicht von Aluminiumhydroxyd. Die Rolle wird nun in den Ofen eingeschoben und einige Stunden ein bei etwa 500 C mit Wasserdampf gesättigter Luftstrom so langsam übergeleitet, daß eine stärkere Erwärmung der Netzrolle vermieden wird. Die Katalysatormasse wird hierauf bei einer unterhalb Rotglut liegenden Temperatur entwässert. Bei 2500 C wird Methylalkoholdampf übergeleitet. Dem sich einstellenden chemischen Gleichgewicht entsprechend wird der Alkohol zum größten - Teil in Dimethyl äther und Wasser gespalten. Die Ausbeute des Dimethyläthers, bezogen auf den umgewandelten Teil des Alkohols, ist quantitativ.
  • 2. Über den nach Beispiel 1 hergestellten Katalysator wird bei 260 bis 280°C ein Gemenge von Anilin und der doppelten theoretisch erforderlichen Menge Methylalkohol geleitet. Es wird ein dien chemischen Gleichgewicht entsprechendes Gemisch von Mono- und Dimethylaliilin erhalten, das noch geringe Mengen Anilin enthält. Neb. enreaktionen, die zu Verlusten führen, finden nicht statt.
  • Der auf die hier beschriebene Weise hergestellte Katalysator eignet sich z. B. für die Herstellung von Äthern, Estern, Nitrilen und Ketonen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Darstellung eines Aluminiumoxydkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxyd auf einem aus Alurninium oder. Alunnniumlegierungen bestehenden Träger derart erzeugt wird, daß der Träger amalgamiert, das Amalgam mittels Wasser zersetzt und das gebildete Aluminiumhydroxyd durch Erhitzen oder durch Überleiten von Gasen oder DämpFen in der Hitze entwässert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator gegebenenfalls vor dem Erhitzen einer Nachbehandlung unterworfen wird, indem man Wasserdampf von geringer Konzentration längere Zeit bei gewöhnlicher oder nur wenig erhöhter unterhalb IOO° C liegender Temperatur auf ihn einwirken läßt.
DEM97513D 1926-12-22 1926-12-22 Verfahren zur Darstellung eines Aluminiumoxydkatalysators Expired DE486597C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743160C (de) * 1941-05-23 1943-12-21 Langbein Pfanhauser Werke Ag Verfahren zur katalytischen Abspaltung von Wasser aus organischen Verbindungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE743160C (de) * 1941-05-23 1943-12-21 Langbein Pfanhauser Werke Ag Verfahren zur katalytischen Abspaltung von Wasser aus organischen Verbindungen

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