DE529219C - Verfahren zur Darstellung von Aluminiumoxyd enthaltenden Mischkatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aluminiumoxyd enthaltenden Mischkatalysatoren

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DE529219C
DE529219C DEM106762D DEM0106762D DE529219C DE 529219 C DE529219 C DE 529219C DE M106762 D DEM106762 D DE M106762D DE M0106762 D DEM0106762 D DE M0106762D DE 529219 C DE529219 C DE 529219C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J37/00Processes, in general, for preparing catalysts; Processes, in general, for activation of catalysts
    • B01J37/12Oxidising
    • B01J37/14Oxidising with gases containing free oxygen

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von aluminiumoxyd enthaltenden Mischkatalysatoren Zusatz zum Patent 486 597 Es ist ein Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumkatalysators vorgeschlagen worden, nach dem man amalgamiertes Aluminiummetall oder Aluminiummetallegierungen mit mehr oder weniger großen Mengen Wassers unter Bildung von Aluminiumhydroxyd reagieren läßt und gegebenenfalls durch Überleiten von Wasserdampf in geringer Konzentration bei unterhalb I00° C liegenden Temperaturen eine weitere Vermehrung der gebildeten Hydroxydmenge bewirkt. Nach Erhitzen oder Überleiten von Gasen oder Dämpfen bei erhöhter Temperatur ist das Metall gegen weitere Einwirkung von Wasser beständig. Man erhält so einen guten Muminiumoxydkatalvsator auf einem Metallträger.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf ganz analoger Weise auch Aluminiumoxydmischkatalysatoren herstellen kann, wenn man nämlich das amalgamierte Metall nicht mit Wasser, sondern mit Salzlösungen reagieren läßt, z. B. mit Nitraten, Acetaten u. dgl. Das in der Lösung enthaltene Metallsalz lagert sich hierbei in fein verteilter Form in das gebildete Aluminiumhydroxyd ein; gegebenenfalls wird es, z. B. bei der Verwendung von Lösungen der Nitrate, gleichzeitig zu Metall oder Metalloxyd reduziert. Man kann naturgemäß auch nachträglich Reduktionen und Oxydationen an dem eingelagerten Metall in bekannter Weise ausführen.
  • Die Zusammensetzung des Mischkatalysators kann durch Veränderung der Konzentration der Salzlösung, mit der das amalgamierte Aluminiummetall in Reaktion tritt, in weiten Grenzen variiert werden.
  • Durch Verwendung von Gemischen von Lösungen verschiedener Salze können mehrere katalytisch wirkende Substanzen gleichzeitig in das Aluminiumoxyd eingelagert werden.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das Aluminium oder die Aluminiumlegierung, besonders wenn das Metall eine sehr glatte Oberfläche besitzt, mit Lauge oder Säure kräftig anzuätzen, gegebenenfalls unter Zugabe einer geringen Menge Quecksilberchlorid, damit der gebildete Katalysator besser auf der Metalloberfläche haftet.
  • Durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung gelingt es auf einfache Weise, Aluminiumoxydmischkatalysatoren auf einem Metallträger von guter Wärmeleitfähigkeit herzustellen.
  • Es ist zwar bereits ein Verfahren zur katalytischen Hydrierung und Dehydrierung organischer Verbindungen bekannt, welches darin besteht, daß man Katalysatoren verwendet, die aus solchen Legierungen entstehen, die bei der Darstellung des Kontakts oder seiner Verwendung zerfallen. Demgegenüber entstehen die nach dem vorliegendenVerfahrendargestellten Mischkatalysatoren nicht aus Legierungen der betreffenden Metalle. Die Amalgamierung des Aluminiums ist gemäß vorliegendem Verfahren nur eine rein oberflächliche und bezweckt die Aktivierung des Aluminiums.
  • Die gemäß vorliegendem Verfahren erhaltenen Mischkatalysatoren zeichnen sich gegenüber den bekannten Aluminiumoxydkatalysatoren ohne Zusatz durch große Steigerung der Wirkung aus. So gelingt es beispielsweise bei Verwendung eines Mischkatalysators gemäß vorliegender Erfindung Essigsäure in Aceton fast quantitiv überzuführen. Ferner läßt sich diese Umwandlung mit einem Katalysator, der neben Aluminiumoxyd noch Calciumoxyd enthält, bei bis zu 50° tieferen Reaktionstemperaturen durchführen, also bei 4600 statt bei 510 bis 5200. Man erreicht dadurch eine wesentliche Ersparnis an Wärmeaufwand und gleichzeitig eine Verminderung der sekundären Reaktionen.
  • Zur Erreichung der obenerwähnten praktisch quantitativen Ausbeute ist man bei der Verwendung des Mischkatalysators nicht an die Einhaltung besonders eng begrenzter Versuchsbedingungen gebunden. Temperatur und Überleitungsgeschwindigkeit können in beträchtlichen Grenzen verändert werden, ohne daß eine Verminderung der Ausbeute eintritt. Auch die Anordnung und Verteilung des Katalysators im Kontaktraum bedarf keiner besonderen Sorgfalt, ein Umstand, der für die technische Durchführung von besonderer Bedeutung ist.
  • Es ist bekannt, daß Mischkatalysatoren, auch solche, die aus Amalgamen hergestellt sind, in vielen Fällen durch ganz besonders wertvolle Eigenschaften sich auszeichnen.
  • Das vorliegende neue Verfahren bedeutet insofern einen wesentlichen technischen Fortschritt, als es hiernach auf einfache Weise gelingt, Aluminiumoxydmischkatalysatoren auf einem Metallträger von ausgezeichneter Wärmeleitfähigkeit herzustellen, wodurch die technische Anwendbarkeit dieser Katalysatoren beträchtlich erleichtert wird.
  • Beispiel Aluminiumdrehspäne werden mit heißer 5prozentiger Natronlauge 15 bis 30 Minuten behandelt, mit Wasser abgespült und etwa 20 Minuten in eine wäßrige Sublimatlösung, die etwa 2 g Sublimat im Liter enthält, getaucht. Sobald die Wasserstoffentwicklung gleichmäßig kräftig eingesetzt hat, werden die amalgamierten Späne aus der Lösung herausgenommen, I bis 3 Minuten in eine 300 g Calciumnitrat im Liter enthaltende Lösung getaucht und nach Ablaufenlassen der überschüssigen Lösung sich selbst überlassen. Nachdem die Reaktion des Metalls mit der anhaftenden Lösung beendet ist, werden die so präparierten Späne in einen geeigneten Kontaktofen gebracht und unter Überleiten von Luft bis auf etwa 4000 C erhitzt. Sodann wird Wasserdampf und hierauf verdünnte Essigsäure übergeleitet unter Steigerung der Temperatur auf 440 bis 4800 C. Zu Beginn des Überleitens tritt sekundäre Zersetzung des gebildeten Acetons auf, diese Zersetzung läßt jedoch rasch nach.
  • Hierauf kann Essigsäure von beliebiger Konzentration übergeleitet werden. Die Umwandlung der Säure ist vollständig, die Ausbeute über 90(0.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCE : Verfahren zur Darstellung von Aluminiumoxyd enthaltenden Mischkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man amalgamiertes Aluminiummetall oder Aluminiummetallegierungen mit Salzlösungen reagieren läßt und die dabei in fein verteilter Form entstandenen Überzüge aus Metalloxydhydraten durch Überleiten von inerten Gasen oder Dämpfen über die erhitzten Netze entwässert, wobei die Hydrate in Oxyde übergehen.
DEM106762D 1928-10-04 1928-10-04 Verfahren zur Darstellung von Aluminiumoxyd enthaltenden Mischkatalysatoren Expired DE529219C (de)

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