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Vorrichtung zur Reinigung von Gasen unter Druck mittels einer Waschflüssigkeit,
die durch eine Umlaufpumpe zum und abgeführt wird Die Erfindung bezieht sich auf
Vorrichtungen zur Reinigung von Gasen unter Druck mittels einer Waschflüssigkeit
und bezweckt, eine solche Auswaschung mit möglichst geringem Kraftbedarf und möglichst
kleinen Druckverlusten zu gestatten. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin,
daß die Pumpe als doppelt wirkende Kolbenpumpe ausgebildet ist, die auf jeder Kolbenseite
durch eine mittels Ventils absperrbare Leitung mit dem zugehörigen Gaswascher in
Verbindung steht und bei der sich auf der einen Kolbenseite eine zur Zuführung der
frischen Waschflüssigkeit dienende Zuleitung und auf der anderen Kolbenseite eine
zur Abführung der angereicherten Waschflüssigkeit dienende Ableitung befindet, die
ebenfalls mittels Ventile absperrbar sind. Die Ventile werden dabei derart gesteuert,
daß während eines Kolbenhubes die Ventile der zu dem Wascher führenden Verbindungsleitungen
geöffnet sind, während die Ventile der Zu- und Ableitung der Waschflüssigkeit geschlossen
bleiben und während des nächsten Kolbenhubes die umgekehrte Stellung der Ventile
vorhanden ist. Trotzdem beispielsweise die Gase bei einem Druck von 10 Atm. abs.
ausgewaschen werden sollen, während die Waschflüssigkeit der Vorrichtung mit Atmosphärendruck
zugeführt und ebenfalls mit Atmosphärendruck wieder abgeführt werden muß, ist es
bei dem Gegenstand der Erfindung möglich, stets beide Seiten des Pumpenkolbens entweder
unter Atmosphärendruck oder unter den angegebenen Überdruck von IO Atm. abs. zu
setzen. Auf diese Weise arbeitet, wie keiner weiteren Erläuterung bedarf, die Pumpe
mit dem geringstmöglichen Kraftbedarf. Ferner ist, wie später näher beschrieben
werden wird, stets der gesamte Pumpenzylinder auf beiden Seiten des Pumpenkolbens
mit Flüssigkeit angefüllt, so daß beim Öffnen der Ventile, die den unter Druck stehenden
Gaswascher mit dem Pumpenzylinder in Verbindung setzen, keine nennenswerte Vergrößerung
des den unter Druck stehenden Gasen zur Verfügung stehenden Raumes erfolgt, also
auch keine Druckverluste eintreten.
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In der Zeichnung ist in einfacher Darstellungsweise ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung an einem Querschnitt durch die Pumpe und den zugehörigen Gaswascher
veranschaulicht.
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Mit a ist der Pumpenzylinder einer doppelseitig wirkenden Kolbenpumpe
bezeichnet, in dem in üblicher Weise der Pumpenkolben b durch Kolbenstange c beweglich
angeordnet ist.
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Zur Zuleitung der Waschflüssigkeit dient eine Leitung d, die durch
ein Ventil e gegen den Innenraum des Pumpenzylinders a absperrbar ist.
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Auf der anderen Seite des Kolbens b mündet in den Zylinder a eine
zur Abführung der Waschflüssigkeit dienende Leitung f, die gleichfalls durch ein
Ventil g absperrbar ist. Auf der gleichen Kolbenseite wie Leitung d ist eine zum
Gaswascher h führende, mit Ventil i absperrbare Leitung k an den Zylinder a angeschlossen,
und
auf der anderen Kolbenseite die Rückleitung vom Wascher h zum
Zylinder a, die mit m bezeichnet und durch Ventil n absperrbar ist.
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Der Wascher h ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, als rotierender
Stufenwascher ausgebildet und mit einer Gaszuleitung o und Gasableitung p versehen.
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Die geschilderte Vorrichtung arbeitet wie folgt: Es ist angenommen,
daß die Gasleitungen o und p und damit auch der Wascher k unter einem Überdruck
IO Atm. abs. stehen, während in den Leitungen d und f Atmosphärendruck herrscht.
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Beim ersten Hub bewegt sich der Kolben b von rechts nach links, Ventile
e und g sind geöffnet, Ventile i und n sind geschlossen. Im Innenraum des Zylinders
a herrscht also auf beiden Kolbenseiten Atmosphärendruck. Aus der Zuleitung d wird
frische Waschfiüssigkeit angesaugt und die auf der anderen Kolbenseite befindliche
Flüssigkeit, die sich mit den auszuwaschenden Stoffen im Gaswascher h angereichert
hat, in die Ableitung f gedrückt.
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Nach Beendigung des ersten Hubes werden (in der linken Endstellung
des Kolbens b) die Ventile e und g geschlossen, die Ventile i und n geöffnet. Auf
beiden Kolbenseiten herrscht nunmehr der im Wascher k befindliche Betriebsdruck
von IO Atm. abs. Beim zweiten Hub, dem Rückgang des Kolbens von links nach rechts,
wird die vorher angesaugte frische Waschflüssigkeit durch Leitung k in den Wascher
k gedrückt und gleichzeitig angereicherte Waschflüssigkeit aus dem Wascher h durch
Leitung rn in den Pumpenzylinder a auf die andere Kolbenseite abgesaugt. Zweckmäßig
wird im Wascher wie auch gezeichnet, das Gegenstromprinzip aufrechterhalten; das
aus Leitung o frisch zuströmende Gas wird zunächst mit schon angereicherter Flüssigkeit
ausgewaschen und kommt zuletzt mit frischer aus Leitung k zuströmender Flüssigkeit
in Berührung.
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Nach Beendigung des zweiten Hubes (in der rechten Endstellung des
Kolbens b) werden nun die Ventile i und n wieder geschlossen und die Ventile e und
g wieder geöffnet. Dadurch wird der Innenraum des Zylinders a auf beiden Seiten
des Kolbens b mit den unter Atmosphärendruck stehenden Leitungen d und f in Verbindung
gebracht und dementsprechend die im Zylinder a befindliche Flüssigkeit auf diesen
Druck entspannt. Darauf wiederholt sich der geschilderte Arbeitsvorgang von neuem.