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Feststelleinrichtung für Linealköpfe mit drehbarer Linealhalterscheibe
an Zeichenvorrichtungen Die Linealköpfe der Zeichenvorrichtungen bestehen zwecks
Einstellung der Lineale in verschiedene Winkel aus einer festen -und einer drehbaren,
die Lineale tragenden Platte bzw. Scheibe; letztere kann in der jeweiligen Lage
durch eine Klemm- oder Schnappeinrichtung festgestellt werden. Als häufig vorkommende
Winkelstellungen, z. B. r5°, 30°, ¢5°, 6o° und go°, sind -an einer der Platten Rasten
vorgesehen, in die eine an der anderen Platte befindliche Klinke eingreift; zum
Festhalten in den Zwischenlagen dient eine Klemmeinrichtung.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Feststelleinrichtung, die es mittels
eines einzigen Stellhebels ermöglicht, die Rasten ein- und auszuklinken, die ausgeklinkte.
Linealhalterscheibe in jeder beliebigen Winkelstellung festzuklemmen und den Stellhebel
ohne besondere Sperreinrichtungen in seinen verschiedenen Stellungen zu sichern,
wobei dieAnordnungso getroffenwerden kann, daß der Stellhebel beim Ausklinken und
beim Feststellen der Lineälhalterscheibe in derselben Richtung bewegt wird. Dadurch
wird die Ausbildung der Feststelleinrichtung und ihre Bedienung vereinfacht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt einen Linealkopf mit eingeklinkter Rast in der Seitenansicht, teilweise
im Schnitt, Abb. 2 in der Draufsicht, Abb. 3 in .Seitenansicht mit ausgeklinkter
Rast, Abb. ¢ mit ausgeklinkter, aber festgeklemmter Linealhslterscheibe. Abb. 5
bis 8 zeigen verschiedene Rastenformen, Abb. g: den Seitenriß, Abb. io den Grundriß
der Grundplatte, Abb. ii den Stellhebel in Seitenansicht, Abb. 12 in Hinteransicht
und Abb. 13 im Grundriß.
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Die mit den Stangen der Parallelogrammführung verbundene feste Grundplatte
a trägt eine drehbare Scheibe b; an der die Lineale befestigt sind. Auf der Linealhalterscheibe
b ist ein Klinkhebelc gelagert, der um eine Achsei drehbar ist. Zur Sicherung des
Klinkhebels gegen seitliches Ausschwenken sind die Lagerungen breit auseinandergezogen
und auf der Linealhalterscheibe b zwei Führungsbacken e
vorgesehen,
wodurch eine feste Lagerung- des Hebels an drei Stellen erzielt wird. Das freie
Ende des Klinkhebels c ist nach unten umgebogen, mit einem Klinkenzapfen f ausgerüstet
und durch eine Öffnung der Linealhalterscheibe b geführt. Unterhalb des Klinkenzapfens
sind in der festen Grundplatte a Rasten y angebracht, deren Seitenflächen verschieden
gestaltet sein können. Sie können z. B. rein konisch (Abb. 5), zylindrisch mit konischem
Auslauf (Abb. 6); konvexkonisch (Abb. 7) oder konkavkonisch (Abb. 8) sein. Die Rasten
y sind, wie Abb. g und io erkennen lassen, radial zum Drehzapfen ac des Zeichenkopfes
angeordnet. Zwischen ihnen und dem Drehzapfen befindet sich ein nierenförmiger Ausschnitt
t, in dem sich der Bolzen i
bewegen kann.
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Auf dem Klinkhebel c ruht eine Blattfeder g, die den Klinkhebel dauernd
nach unten gegen die Rasten r- drückt. Am freien Ende dieses
Klinkhebels
ist ein bügelförmiger zweiarmiger Stellhebel h drehbar gelagert, der mit seinen
beiden kürzeren Armen beiderseits der das freie Ende des Klinkhebels c durch die
Linealhalterscheibe b hindurchlassenden Öffnung unter dem Druck der Feder g auf
der drehbaren Linealhalterscheibe b aufliegt. Diese beiden aufliegenden Stellhebelkanten
sind exzenterartig zu drei paarweisen, schmalen und zueinander winkelförmigen Stützflächen
na, n, o ausgebildet, die paarweise verschieden weit von der Drehachse des
Stellhebels entfernt "sind: In der drehbaren Linealhalterscheibe b ist ein
Bolzen i gelagert, der nach oben durch den Klinkhebel c, nach unten durch
eine zur Drehachse der Linealhalterscheibe b konzentrische Aussparung der Grundplatte
a hindurchnagt. Der Bolzen i ist am oberen Ende mit einem Kopf p, am unteren Ende
mit einem Kopf q versehen. Unterhalb des Kopfes p liegt auf dem Klinkhebel c über
einer Vertiefung s eine Blattfeder k, und der untere Kopf q übergreift den inneren
Rand der kreisförmig ausgesparten Grundplatte a.
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Bei der eingeklinkten Stellung der Linealhalterscheibe b gemäß Abb.
i und 2 liegt der Stellhebel h mit seinen die geringste Entfernung von der Drehachse
aufweisenden beiden Stützkanten ya auf der Linealhalterscheibe b auf, wobei der
Klinkenzapfen f in eine der Rasten y eingreift. Zwecks Aüshebens des Klinkenzapfens
wird der Stellhebel h in der Richtung des beigezeichneten Pfeiles gedreht, und dabei
stützt er sich, wie Abb. 3 zeigt, auf die zwischen den Flächen bzw. Stützkanten
n und o liegenden beiden Kantenecken, wodurch der Hebel c und damit der Klinkenzapfen
f gehoben wird, die Linealhalterscheibe b also frei drehbar ist. Die Abmessungen
des Bolzens i sind so getroffen, da.ß hierbei noch ein Spiel zwischen seinen Köpfen
p und q und der Blattfeder k sowie der festen Grundplatte a verbleibt.
Durch weiteres Umlegen des Stellhebels h gelangen dessen beide Stützkanten o zur
Auflage, wie Abb. q. zeigt. Dann ist der Klinkhebel c noch weiter gehoben, und der
obere Kopf p drückt die Blattfeder k in die Vertiefung s, währenddessen der untere
Kopf q sich fest gegen den inneren unteren Rand der Grundplatte a legt. Dadurch
wird die Linealhalterscheibe b unabhängig von den Rasten y in ihrer jeweiligen Winkelstellung
festgehalten. Die Blattfeder k sorgt für genügende Nachgiebigkeit bei diesem Vorgang.
Durch Drehendes Stellhebels h inumgekehrter Richtung wird zunächst diese Klemmung
aufgehoben und dann der Klinkhebel c zum Einklinken freigegeben. Die beiden dritten
Stützflächen m werden dazu benutzt, durch weiteres Umlegen des Stellhebels h nach
rechts den Klinkhebel c dauernd ausgeklinkt zu halten und ihn in dieser Lage zu
sichern.
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Durch die beschriebene Anordnung ist die Bedienung der Feststelleinrichtung
für den Linealkopf auf einen einzigen Griff bzw. Stellhebel beschränkt, und in allen
Stellungen behält der Klinkhebel c mit dem Klinkenzapfen f seine _ feste Lagerung,
so daß ein unnötiger Verschleiß der Verriegelungsteile nicht eintreten kann. Die
Linealhalterscheibe b wird dauernd ohne Spiel gegenüber dem Klinkhebel c und dem
Stellhebel h festgehalten.