DE374941C - Absperrschieber - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf solche Absperrschieber, welche mit zwei in der Querrichtung zueinander beweglichen Verschluß-Scheiben ausgestattet sind, die durch Schrägflächen an der Spindel und an den Scheiben in der Querrichtung bewegt^s werden. Bei solchen Absperrschiebern sind besondere Dichtungsringe aus empfindlichem Metall- in die Scheiben und in die zugehörigen Abschlußflächen des Rohrstückes gesetzt, und um diese Ringe lehensfähig zu erhalten, ist es notwendig, daß beim Einschieben und Herausziehen des Schiebers die Dichtungsringe der Scheiben nicht mit den Dichtungsringen der Sitze in Berührung sind. Erfahrungsgemäß reichen die erwähnten Schrägflächen nicht aus, um die Trennung der Abschlußscheiben von ihren Sitzen beim Öffnen des Schiebers so zu gewährleisten, daß der Schieber bei senkrechter Anordnung seine Aufwärtsbewegung erst beginnt, wenn die Scheiben genügend weit von ' ihren Sitzen abgezogen sind, um bei der weiteren Öffnungsbewegung das Aneinanderschleifen der empfindlichen Ringe zu verhüten.

Erfindungsgemäß wird die Entfernung der •Dichtungsringe voneinander dadurch erzwungen, daß die Spindel mit- einem klauenartigen Querstück ausgestattet wird, welches auf den Scheiben aufruht,, und welches durch eine Drehbewegung der Spindel, welche sie ausführt, bevor die Hebung der Scheiben erfolgt, auf Kurvenbahnen der Scheiben sich bewegt, welche so gestaltet sind, daß die Scheiben während dieser Spindeldrehung, während welcher zugleich die Schrägflächen die Scheiben von den Sitzen abziehen, niedergehalten werden.

Die Anordnung eines Verriegelungsquerstückes an der beschränkt drehbaren Spindel ist zwar schon vorgeschlagen worden, jedoch nicht zu dem Zweck, die Scheiben in der vorerläuterten Weise vor ihrem Herausziehen zwischen den Sitzen festzuhalten; das bekannte Querstück sollte dazu dienen, in der Öffnungsstellung die Scheiben mit der Spindel zu verblocken. ■

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
* Abb. ι zeigt einen Längsschnitt;

Abb. 2 zeigt den gleichen Schnitt mit anderer Stellung der Teile;

Abb. 3 zeigt einen wagerechten Mittelschnitt; Abb. 4 und 5 zeigen Einzelheiten. Der Schieber besteht aus den beiden Platten a, die sich mit Dichtungsringen h gegen entsprechende Dichtungsringe c, die die Sitze bilden, anlegen (Abb. 1). Die Spindel d ist zweiteilig, so daß der untere Teil bei d' gegen den oberen drehbar ist. Der untere Teil weist in mittlerer Höhe ein Keilstück 0' auf, welches auf Rollen a! wirkj:, um so die Platten α auf die Sitze zu pressen. Ein oberes Keilstück e² wird von hakenartigen Ansätzen a^% der Platten a umfaßt, während untere winkelförmige Ansätze a³ an den Platten mit Schrägkanten über ein mit entsprechenden Schrägkanten ausgestattetes Querstück e^B des unteren Spindelteiles ragen.

■ Zur öffnung des Schiebers muß der untere Spindelteil e'-e² zunächst eine gewisse tote Hubbewegung ausführen, bis das Keilstück e² an den Schrägflächen der Haken a² anliegt, und bis die Schrägflächen des unteren Quer-Stückes e^z diejenigen der Plattenvorsprünge a³ berühren. Dann hat erst das Abziehen der Platten von den Ringen c zu erfolgen, so daß die Teile in die Stellung nach Abb. 2 gelangen, und erst dann hat die Hubbewegung der Platten einzusetzen.

Die Spindel d wird durch ein Mutterhandrad f in der bekannten Weise auf- und abgeschraubt. Die Spindel ist aber so eingerichtet, daß sie in der Nähe ihrer unteren Lage eine Teildrehung ausführen muß; sie wird an der Stützsäule g mittels eines Querzapfens d" in einer Längsnut g' geführt. Diese biegt unten in eine Abschrägung g² um, deren obere Begrenzung durch einen vorstehenden, an der Säule g verschraubten Kloben h mit unterer Schrägfläche h' gebildet wird.

Die Spindel d trägt am unteren Teil ein Querstück in Form einer Klaue k, deren abwärts gerichtete Arme auf spiralförmig verlaufenden Flächen k' aufstehen, und auf welchen sie bei der Spindeldrehung laufen. Die Teile sind so zueinander bemessen, daß, wenn der Schieber geöffnet werden soll, der erste Teil der Spindeldrehung und ihre dabei erfolgende Hebung die Schrägflächen der Teile e²-«² und e^s-a³ in gegenseitige Berührung bringt; bei diesem ersten Teil der Spindelbewegung ist es unerheblich, cb die Arme der Klaue k ihre Laufflächen k' an den Platten α bereits berühren oder nicht. Sobald aber die Berührung der Schrägflächen erfolgt ist, muß die Klaue k auf die Flächen k' geengt sein, und diese sind nun so geformt, daß bei der weiteren Drehung der Spindel, mit welcher naturgemäß auch schon eine gewisse Aufwärtsbewegung der Spindel verbunden ist, die Klaue auf den entsprechend ansteigenden Bahnen k' sich so bewegt, daß sie eine Aufwärtsbewegung der Platten« verhindert. Die Spindeldrehung wird gesperrt dadurch, daß ihr Arm d" an die nach Abb. 4 linke Fläche g³ der Führungsnut g anschlägt. In diesem Augenblick haben die Teile die Stellung nach Abb. 2 erreicht, die Platten α sind an die unteren Spindelteile e'-e² herangezogen und somit von den Sitzringen c getrennt. Die weitere Drehung des Mutterhandrades f bewirkt dann nur noch die übliche Aufwärtsbewegung der Spindel, die nunmehr die durch die Klaue k in der zusammengezogenen Lage mit ihr verblockten Dichtungsplatten a mit in die Höhe nimmt.

Beim Wiederverschließen gelangen die Platten in der verblockten Lage mit der Spindel d in die Tiefstellung. Es erfolgt -dann, wenn der Querarm d" das untere Ende der Führungsnut g erreicht hat, eine Drehung der Spindel, bei welcher die Klaue k an den Bahnen k' abwärts wandert und das Keilstück e' die Platte mittels der Rollen a' wieder gegen die Sitzringe c führt und schließlich gegen sie anpreßt.

In der Abb. 5 ist noch eine zweite Säule q angedeutet, und an der Spindel ist noch ein im stumpfen Winkel zu dem Führungsarm d' senkrechter Querarm q' angebracht. Dieser go legt sich in der Tiefstellung der Spindel d, wenn sie durch den Arm d' "gedreht worden ist, als Anschlag gegen die Hilfssäule q und begrenzt damit ihre Drehbewegung. Die Ausführung ist aber auch ohne die Teile q und q' möglich, wenn am Ende des Führungsnutzweiges g² ein entsprechender Anschlag für die Begrenzung der Drehung des Führungsarmes d' vorgesehen wird.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Absperrschieber für Rohrleitungen mit durch Schrägflächen gegeneinander beweglichen Abschlußplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (d) mit einem Querstück (Klaue k) ausgestattet ist, welches auf spiralartig geformten Leitflächen (£') an den Platten (») bei der in der Tiefstellungerfolgenden Drehung der Spindel (d), welche ihrer Hubbewegung vorausgeht, gleitet und die Platten (α) in der Tieflage so festhält, daß sie zunächst aufeinander zu, d. h. von den Sitzringen (c) abbewegt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.