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Trommelfilter Es sindTrommelfilter zurLuftreinigungbekannt, bei denen
eine umlaufende trommelförmige Filterschicht in einem Gehäuse eingebaut ist und
unten in ein Reinigungs- und Benetzungsbad eintaucht. Die Filtertrommel ist dabei
vielfach auf vier Rollen gelagert, die gleichzeitig zum Antrieb der Trommel dienen.
Die Trommel solcher Filter muß von Zeit zu Zeit aus dem Gehäuse ausgebaut werden,
weil nicht immer die Gewähr besteht, daß der gesamte aufgenommene Staub, besonders
bei großem Staubanfall, im Reinigung bad abgespült wird. Es bleiben häufig geringe
Schmutzreste in der Filterschicht zurück, die mit der Zeit die Luftdurchgangsöffnungen
derselben verstopfen und ihren Widerstand wesentlich erhöhen. Aus diesem Grunde
ist es nötig, die Trommel ab und zu außerhalb des Gehäuses mit besonderen schmutzlösenden
Mitteln gründlich zu waschen.
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Um den Ausbau der Trommel aus dem Gehäuse zu erleichtern, ist erfindungsgemäß
eine Hebvorrichtung im Gehäuse angeordnet, die es ermöglicht, die Trommel aus den
Rollen heraus- und so weit emporzuheben, daß sie durch eine im Gehäuse angebrachte
Öffnung aus diesem herausgezogen werden kann. Man hat zwar schon vorgeschlagen,
ein Parallelogrammgestänge in das Gehäuse einzubauen, um die Filtertrommel heben
oder senken zu können, dieses Gestänge, das mit der Trommel fest verbunden ist,
hat aber nur den Zweclr, die Trommel aus der Betriebs- in die
Reinigungsstellung
zu bringen. Bei der vorgeschlagenen Ausführung befindet sich nämlich die Filtertrommel
während des Luftdurchganges außerhalb des Flüssigkeitsbades, sie wird erst, wenn
sie gereinigt und neu netzt werden soll, so tief herabgelassen, daß sie in die Flüssigkeit
eintaucht. Im Gegensatz hierzu ist die Hebvorrichtung gemäß Erfindung so durchgebildet
und zu dem Zweck vorgesehen, daß die auch während des Luftdurchganges in die Flüssigkeit
eintauchende Filtertrommel genügend hoch emporgehoben werden kann, um sie ohne Lösen
irgendwelcher Befestigungsteile zwischen Hebvorrichtung und Trommel in einfachster
Weise aus dem Gehäuse auszubauen.
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Die Erfindung ist in den Abbildungen beispielsweise dargestellt.
Abb. I ist ein Längsschnitt durch das Filter, wobei die Filtertrommel nur teilweise
geschnitten ist. In Abb. 2 ist das Filter im Querschnitt dargestellt, und Abb. 3
zeigt in vergrößertem Maßstab die Hebvorrichtung im Grundriß bei ausgebauter Filtertrommel.
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Die Filtertrommel I ist in bekannter Weise im Gehäuse 2 auf zwei
Rollenpaaren 3 gelagert. Sie taucht unten in das Flüssigkeitsbad 4 ein, in dem die
Filterschicht abgereinigt und neu benetzt wird. Die Filterschicht kann aus einem
beliebigen der bekannten Filterstoffe (durchbrochene Platten, Gewebe, Streckmetallgitter
o. dgl.) bestehen. Die Luft tritt in Pfeilrichtung durch das Filter, strömt also
von innen nach außen durch die Trommel. Die umgekehrte Strömungsrichtung ist jedoch
ohne weiteres ebenfalls anwendbar.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Hebvorrichtung besteht aus einem
Traggestell 5, das auf der einen Seite um zwei Fixpunkte 6 drehbar gelagert und
auf der anderen Seite durch ein um eine Welle 7 drehbares Hebelpaar 8 und 9 anhebbar
ist. Im Ruhestand legt sich das Traggestell 5 auf die Anschlagstücke 10. Die Hebel
8 und 9 sind durch eine Stange II miteinander verbunden. An dem Traggestell 5 sind
Gleitschienen 12 angebracht, die sich beim Heben des Traggestells unter die Flansche
13 der Trommel 1 legen. Zur Betätigung der Hebvorrichtung dient der Handhebel 14.
Drückt man diesen tief genug herunter, legt sich die Stange 11 unter das Traggestell
5 und hebt dieses mit den Gleitschienen 12 empor.
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Mit Hilfe des Handhebels I4 kann gleichzeitig, und das ist ein weiterer
Erfindungsgedanke, die Trommel I gedreht werden. Zu diesem Zweck ist am Handhebel
14 eine Klinke 15 befestigt, die in das Sperrad 16 eingreift. Dieses ist ebenso
wie die Rollen 3 mit der Welle 7 fest verbunden. Wird der Handhebel 14 ein Stück
nach unten bewegt, nimmt die Klinke I5 das Sperrad I6 mit, die Rollen 3 werden ein
Stück weitergedreht und versetzen, infolge der zwischen ihnen und den Trommelfianschen
13 vorhandenen Reibung, die Trommel in Bewegung. Durch Aufundabbewegen des Handhebels
kann auf diese Weise die Filtertrommel um das jeweils erforderliche Stück weitergedreht
werden. Ein Anschlagbolzen 17 begrenzt dabei den Ausschlag des Handhebels derart
nach unten, daß die Stange in das Traggestell 5 noch nicht emporheben kann. Erst
wenn der Anschlagbolzen I7 herausgezogen ist, kann der Handhebel tief genug nach
unten gedrückt werden, wobei die Klinke 15 durch Anschlag an den Zapfen I8 außer
Eingriff mit dem Sperrad I6 gebracht wird. Die Stange II legt sich dann unter das
Traggestell 5 und hebt dieses sowie die Filtertrommel, deren : Flansche I3 jetzt
auf den Gleitschienen 12 des Traggestells ruhen, empor. Sobald sich die Flansche
außerhalb der Rollennuten befinden, kann die Hebvorrichtung in ihrer Stellung durch
eines der bekannten Mittel festgehalten werden.
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Die Trommel I wird nun an ihrem Handgriff 19 in axialer Richtung
durch die während des Betriebes mit einemDeckel 20 geschlossene Öffnung 21 des Gehäuses
2 herausgezogen, wobei die Trommelflansche I3 auf den Gleitschienen I2 des Traggestells
5 entlang gleiten.
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Mit 22 ist eine Labyrinthdichtung zwischen Trommel I und Gehäuse
2 bezeichnet. Der Stutzen 23 dient zum Ablassen des Flüssigkeitsbades 4.
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Mit der Vorrichtung gemäß Erfindung werden beim Betrieb von Trommelfiltern
verschiedene Vorteile erreicht. Zunächst wird es in einfachster Weise ermöglicht,
die Trommel aus dem Gehäuse auszubauen. Dieser Ausbau ist sonst sehr umständlich
und zeitraubend, da man nur schwer in das Gehäuseinnere kommen kann, um die Trommel
zu heben, vor allem dann, wenn eine Luftleitung an dem Luftaustrittsstutzen des
Gehäuses angeschlossen ist. In besonderem Maße treten diese Schwierigkeiten aber
dann auf, wenn größere Luftmengen zu reinigen sind und damit das Gewicht der Trommel
entsprechend groß wird. Infolge der besonderen Ausbildung der Hebvorrichtung kann
die Trommel ferner ausgebaut werden, ohne daß Verbindungen irgendwelcher Art zwischen
ihr und dem Traggestell zu lösen sind. Dadurch werden Zeit und Arbeit gespart. Die
Möglichkeit, die Hebvorrichtung- gleichzeitig zum Antrieb der Filtertrommel zu benutzen,
ergibt eine sehr einfache und zweckmäßige Konstruktion und den dadurch bedingten
weiteren Vorteil niedriger Herstellungskosten und geringen Werkstoffaufwandes. Durch
die erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen
wird schließlich ganz
allgemein die Bedienung eines Trommelfilters wesentlich erleichtert und vereinfacht.