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Pausenmelder Die Erfindung betrifft einen Pausenmelder, wie er vornehmlich
für Radiosendestationen Verwendung finden soll.
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Er soll den Hörer, wenn er während einer Pause das Kopftelephon anlegt
oder den Lautsprecher einschaltet, sogleich erkennen lassen, in wieviel Minuten
die nächste Darbietung stattfindet. Man gibt derzeit in Radiostationen während der
Pausen wohl Zeichen, damit die Hörer die Überzeugung vom Funktionieren ihrer Apparate
gewinnen können; man hört beim Anlegen des -Kopfhörers wohl das Pausezeichen, weiß
aber nicht, wie viele Minuten noch bis zur nächsten Sendung abzuwarten sind. Diesem
Übelstande hilft der erfindungsgemäße Pausenmelder ab.
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Es sind bereits Signalvorrichtungen für andere -Zwecke bekannt, bei
welchen eine sich drehende Trommel an ihrer Mantelfläche leitende und nichtleitende
Stellen besitzt, welche den Strom eines Alarmwerkes unterbrechen und schließen.
Der Pausenmelder nach der Erfindung unterscheidet sich von diesen bekannten Signalvorrichtungen
dadurch, daß die leitenden und nichtleitenden Stellen an der Oberfläche des unterbrechenden
Organs so angeordnet sind, daß der Pausenmelder, sobald er für eine beliebige Pause
eingestellt ist, vom Augenblick der Einstellung an fortlaufend akustische Zeichengruppen
abgibt, welche die jeweils noch bestehende Anzahl der Minuten bis zum Ablauf der
Pause erkennen lassen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
zur Darstellung gebracht. Es zeigen Abb. i bis 3 einen Pausenmelder mit bloß einem
stromunterbrechenden Organ, die Abb. q. bis 6 einen Pausenmelder mit zwei unterbrechenden
Organen.
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Bei der ersten Ausführungsform (Abb. i bis 3) sind zwischen den beiden
auf der Grundplatte i stehenden Platinen 2 ein Zylinder 3 und eine Schraubenspindel
15 drehbar und eine oben abgeflachte Rundstange 17 fest gelagert. Der Zylinder
3 und die Schraubenspindel 15 sind mittels der Zahnräder i2, 13 und
1q. miteinander auf Drehung verbunden. Ein Sperrad 8, in das eine am Zylinder sitzende
Sperrklinke g eingreift, sitzt mit dem Kegelrad 1i auf einer Hülse, die auf die
Zylinderachse lose aufgeschoben ist. Ein in der Zeichnung nicht dargestelltes mechanisches
oder elektrisches Triebwerk hält den Zylinder 3, somit auch die Spindel 15 mittels
der Kegelräder 1o, 1i und des Sperrades 8 in gleicher Richtung so in gleichförmiger
Bewegung, daß die genannten Teile in einer halben Minute eine Umdrehung vollführen.
Am Mantel
des Zylinders 3 befinden sich parallel zur Achse laufende
Rippen 4, die um 1/s0 des Umfanges voneinander abstehen. Die Rippen sind an einzelnen
Stellen unterbrochen, die alle zwischen den Gängen einer in Abb. i eingezeichneten
Schraubenlinie liegen, welche gleiche Ganghöhe wie das Schraubengewinde der Spindel
15 besitzt. Der Raum zwischen den Rippen 4 ist mit einer Isoliermasse ausgefüllt.
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Auf der Stange 17 befindet sich eine leicht verschiebbare Metallhülse
2o. Auf dieser Gleithülse ist, obwohl durch einen Hartgummizylinder 21 getrennt,
aber mit ihr ansonsten ein Ganzes bildend, der Griffhebel 22 befestigt, in den eine
auf die Schraubenspindel 15 passende Hälfte eines Schraubengewindes 23 eingeschnitten
ist. Um den auf der Gleithülse 2o befestigten Bolzen 25 ist, um einen kleinen Winkel
drehbar, der Kontakthebel 24 gelagert, dessen Spitze am Zylinder aufliegt.
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Wird der Griffhebe122 gehoben, so kann mit ihm die Gleithülse 2o seitlichbehebig
verschoben, d. h. der Kontakthebel 24 in eine gewünschte Stellung gegenüber der
Spindel 15 und der Griffhebel 22 mit der Spindel 15 in Eingriff gebracht werden.
Auf der Gleithülse 2o ist noch eine als Weiser dienende Feder 27 befestigt. Die
Stange 17 trägt eine Zeitminutenteilung, deren Teilstriche in der doppelten Ganghöhe
der Spindelgewinde voneinander entfernt sind. Die Stange 17 ist durch Hartgummihülsen
18 isoliert in den Platinen 2 gelagert und besitzt an ihren Enden Klemmen =g. Klemmen
28 sind auf den Platinen direkt befestigt und mit demZylinder 3, somit auch mit
seinen, die elektrischen Kontakte bildenden Rippen 4 leitend verbunden. Man denke
sich nun zwischen dem einen Klemmenpaar =g, 28 eine elektrische Stromquelle und
eine der üblichen Stromschlüsse in akustische Zeichen umsetzenden Vorrichtungen
eingeschaltet. Wenn nun bei eingeschaltetem Triebwerk das Halbgewinde des Griffhebels
22 mit der Schraubenspindel in Eingriff ist, wird der Kontakthebel 24 nach links
fortbewegt und tastet mit seiner Spitze den Umfang des Zylinders nach einer Schraubenlinie
ab, die zwischen den Gängen der in Abb. i angedeuteten Schraubenlinie liegt. Fährt
hierbei die Spitze des Kontakthebels über eine Rippe, so erfolgt ein akustisches
Zeichen, während beim Überfahren einer Unterbrechung der Rippen kein solches Zeichen
zustande kommt. Da die Entfernung der Rippen 1(s0 des Zylinderumfanges beträgt und
die Umdrehung des Zylinders in einer halben Minute stattfindet, so erfolgt, wenn
die Spitze über unmittelbar aufeinanderfolgende Rippen fährt, ungefähr in jeder
halben Sekunde ein Zeichen. Wenn die Spitze über eine Unterbrechung der Rippen gleitet,
so erfolgt das nächste Zeichen erst in einer Sekunde: Durch die Unterbrechungen
der Rippen können alsc die abgegebenen Zeichen in Gruppen zerlegt werden.
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Unter Voraussetzung, daß die größte einstellbare Zeit einer Pause
des Melders =g Minuten sei, wird in den beiden ersten, zusammen in einer Minute
abgetasteten Schraubengängen (rechts) abwechselnd nach zehn und nach neun durchgehenden
Rippen eine Rippe unterbrochen, so daß in aufeinanderfolgenden Gruppen zehn und
neun Zeichen zu hören sind. In den Schraubengängen 3 und 4, die der nächsten Minute
entsprechen, sind abwechselnd zehn und acht durchgehende Rippen durch eine unterbrochene
Rippe getrennt usw. bis zur elften Minute. Für die Minuten zehn bis zwei sind die
entsprechenden Gruppen von zehn bis zwei Stromschlüssen durch eine Sekundenpause
unterbrochen. Es werden also z. B. während der Minute 14 Zeichen in abwechselnden
Gruppen zu zehn und acht (.......... ... .... ....... .. ... . .. ), während
der Minute fünf gleichbleibende Gruppen zu fünf (..... ..... ..... ..... ) zu hören
sein.
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Das Zeichen für die letzte Minute vor Ablauf der eingestellt gewesenen
Pause sind fortlaufende Schläge ohne Unterbrechung. Nach Ablauf der Pause hört aber
die Zeichengebung nicht auf. Das Zeichen für die Minute »eins« läuft bis zur Abstellung
weiter, was auf folgende Art erreicht wird. Die Schraubenspindel 15 hat auf der
linken Seite einen glatten Teil 16. Die Halbgewinde 23 des Griffhebels 22 tritt
nach Ablauf der Pause aus dem Schraubengewinde der Spindel 15 heraus und der Weiser
27 liegt am verstärkten Ende der Stange 17 an, so daß die Hülse 2o und der Kontakthebel
24 nicht weiter verschoben wird. Die Rippenstücke des Zylinders für Minute »eins«
sind bis zu einem senkrecht zur Achse stehenden Kreis verläneert. Für bestimmte,
in beliebig langer Dauer zu gebende Zeichen können Kontakte links am Zylinder in
Kreisform angeordnet werden, die sich an die besprochenen Kontakte anschließen.
Der in Abb. i abgebildeten Ausführung sind die ausgelassenen Rippenstellen so verteilt,
daß das Zeichen .. . . . .. . abgegeben wird. Die Gleithülse -mit # dem Kontakthebel
wird für dieses Zeichen dadurch fixiert, daß das Ende des federnden Weisers 27 in
die Rille 30 eingelegt wird.
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Wenn der Apparat abgestellt werden soll, wird das Gleitstück ganz
links geschoben, so daß die Feder 27 in die Rille 31 einschnappt. Der Kontakthebel
24 liegt dann am nichtleitenden, also kontaktfreien Teil 6 des Zylinders, also ohne
Stromsähluß.
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Es ist klar, daß der Zylinder auch ohne Isoliermasse, mit hervorstehenden
Rippen und
auch statt des Kontakthebels eine Feder verwendet werden
kann. Man könnte auch Zylinder mit Stiften oder mit Vertiefungen anwenden. Auch
kann man sich mit den Schlägen, die der Kontakthebel beim Hinübergleiten am Zylinder
erzeugt, begnügen.
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Bei der in Abb. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform sind der mit
seiner Achse 44 fest verbundene Zylinder 43 und die Schraubenspindel 45 zwischen
den beiden Platinen 41 und 42 drehbar gelagert. Auf der Zylinderachse 44 sitzt fest
ein Sperrad 46, während ein Stirnzahnrad 47 und ein mit ihm verbundener Trieb 48
lose auf der Achse aufgeschoben ist. Der Trieb 48 wird durch ein in der Zeichnung
nicht dargestelltes mechanisches oder elektrisches Triebwerk in Bewegung versetzt.
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Die dem Rade 47 erteilte Bewegung wird mittels einer auf ihm angebrachten
Klinke 49 auf Sperrad 46 und somit auch auf Zylinder 43 und durch Kegelräder 77
auf Schraubenspinde145 im Sinne des in Abb. 6 eingezeichneten Pfeiles übertragen.
Zahnrad 47 greift in einen Trieb 5o ein, auf dessen verlängerter Achse ein Kontaktrad
51 angebracht ist, dessen Zähne über den Zahn der an der Platine 42 elektrisch isoliert
angebrachten Kontaktfeder 52 schleifen. An den Trieb 5o anschließende Räder und
Triebe bis zu einem Gangregulator sind in der Zeichnung nicht aufgenommen.
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Auf der Schraubenspindel 45 ist der Kontakthebelträger 53 aufgeschoben.
Er besteht aus dem Gleitstück 54 mit glatter Bohrung, welches auf der Rückseite
Lager für die Achse des Kontakthebels 55 trägt. Auf dem Gleitstück 54 liegt die
Platte 56 mit einem Bolzen 57 und Knopf 58. Zur vertikalen Führung ist auf dem Gleitstück
54 ein Führungsstück 59 mit Röhrchen 6o angebracht. Feder 61 preßt die Platte 56
auf das Gleitstück 54. Auf der Unterseite der Platte befindet sich ein Mitnehmer
62, ein Stück eines Muttergewindes, das in die Schraubengewinde der Spindel eingreift,
wenn die Platte 56 auf dem Gleitstück 54 aufliegt. Wird der Knopf 58 samt Bolzen
und Platte gehoben, so kommt der Mitnehmer außer Eingriff, und man kann dann das
Gleitstück von Hand aus seitlich verschieben. Gleichzeitig hebt die Platte auch
den Kontakthebel 55 mittels eines an diesem angebrachten Stiftes 63. Der Kontakthebel
55 wird dadurch vom Zylindermantel abgehoben, auf dem er sonst aufliegt.
Die Platte 56 begrenzt auch die Bewegung des Kontakthebels nach abwärts, wenn er
über eine Vertiefung in der Mantelfläche des Zylinders gleitet. Der ganze Kontakthebelträger
53 wird mittels des Bolzens 57 im Schlitze 64 der Gestellschiene 65 geführt. Diese
trägt eine bezifferte Teilung. Der auf dem Führungsstück 59 angebrachte Weiser 66
läßt die Pauseneinstellung erkennen. Die Mantelfläche des Zylinders 43 ist aus Metall,
die Zylinderböden 67, 68 aber aus elektrisch isolierendem Material. An den Zylinder
43 legt sich eine Feder 69, die ebenso wie die Klemmen 7o und 71 am Apparat isoliert
angebracht ist. Feder 69 ist mit Klemme 7o, die Kontaktfeder 52 mit dem einen Pol
der Stromquelle 72, deren zweiter Pol mit der Klemme 71 verbunden (Abb.4). Von den
Klemmen führen Leitungen in der üblichen Weise in die Sendevorrichtung der Radiostation.
Wenn die Spitze der Kontaktfeder 52 mit einer solchen des Kontaktrades 51 in Berührung
kommt, wird der Stromkreis, und zwar über Apparatkörper, Spindel 45, Gleitstück
54, Kontakthebel 55 und Zylindermantel 43 geschlossen.
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Wird der Zylinder in Drehung versetzt, so wird die Spitze des Kontakthebels
55 den Zylinder 43 längs einer Schraubenlinie abtasten. Da sich mit dem - Zylinder
auch das Kontaktrad 51 dreht, so werden durch die Berührung des letzteren mit der
Kontaktfeder 52 bei gleichförmiger Drehung kurze Stromschlüsse in gleichen Zeitintervallen
erfolgen, die sich für den Radiohörer als gleichförmige Zeichen kenntlich machen.
Zur Hervorbringung von Zeichengruppen befinden sich am Zylinder 43, wie aus Abb.4
ersichtlich ist, längs der Schraubenlinie, die der Kontakthebel abtastet, nichtleitende
Marken (Durchbohrungen, die evtl. mit Isoliermasse ausgefüllt sein können oder emailierte
Stellen). Wenn die Spitze des Kontakthebels 55 in die Mitte einer dieser Marken
und eine Spitze des Kontaktrades über die Spitze der Kontaktfeder gleitet, so wird
der Stromschluß ausbleiben. Die am Zylinder vorgesehenen Marken wirken bei dieser
Ausführung folgendermaßen: Die größte am Apparat einstellbare Zeit sei =8 Minuten
(der Kontakthebelträger sei ganz nach rechts ausgeschoben). Der Zylinder macht zwei
Umdrehungen in der Minute. Während jeder Minute werden fortlaufend- Zeichen abgegeben,
die stets die Ordnungszahl der jeweiligen Minute bis zum Pausenende erkennen lassen.
Da das Übersetzungsverhältnis zwischen Rad 47 und Trieb 50 to : i ist, das
Kontaktrad 51 fünf Spitzen hat, so wird das Zeitintervall zwischen zwei Stromschlüssen
1/10o Minute betragen. Die unterbrechenden Marken am Zylinder sind so angeordnet,
daß in der 18. Minute abwechselnd nach je zehn und acht Stromschlüssen einer ausbleibt.
In der siebzehnten nach zehn und sieben usf. bis einschließlich der elften Minute.
In der zehnten Minute sind nach je zehn, in der neunten nach je neun Stromschlüssen
Unterbrechungen usf. bis zur zweiten Minute. In der letzten Minute vor Ablauf der
zu signalisierenden Pause werden Stromschlüsse ohne Unterbrechung erfolgen.
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Der Hörer wird also z. B. in der 14. Minute
abwechselnd
Gruppen von zehn und vier (.......... .... ........ . .... ), in der
sechsten Minute Gruppen zu sechs Zeichen (...... ...... ), in der letzten
Minute fortlaufende Zeichen (.. . ............) vernehmen.
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" Es ist vorgesorgt, daß die Zeichen der letzten Minute auch nach
Ablauf des eingestellten Intervalles bis zur Abstellung des Apparates weiterlaufen,
indem der Mitnehmer 62 aus dem Schraubengang der Spindel heraustritt und der Kontakthebel
keine Seitenbewegung mehr macht.
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Zur Abgabe bestimmter Zeichen in beliebiger Dauer können Marken am
Zylinder in einem Kreise angeordnet werden. Bei der Ausführung nach Abb. ¢ ist das
Zeichen (.. . . . .. :) angenommen. Der Mitnehmer wird hierzu in die Rille 74 gelegt
(der Weiser 66 steht am Teilstrich x).
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Wenn der Apparat abgestellt werden soll, wird der Mitnehmer in die
Rille 75 gelegt, der Weiser 66 an den linken Rand der Teilung gestellt, die Kontakthebelspitze
liegt dann am linken Zylinderdeckel aus isolierendem Material. Der Strom ist unterbrochen.
Auch kann dafür gesorgt werden, daß unter einem das Triebwerk abgestellt wird, das
durch eine Verschiebung des Kontakthebelträgers 53 nach rechts wieder in Lauf kommt.
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Der an der Kegelräderachse angebrachte Hebe176 ermöglicht ein rasches
Vorrichten des Zylinders und der Spindel für eine Einstellung auf ganze oder halbe
Minuten.
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Die Handhabung des Apparates besteht darin, daß der Knopf 18 gehoben
und mit ihm der Kontakthebelträger 53 nach rechts für die gewünschte Pause verschoben
wird, worauf der Knopf wieder gesenkt wird, Nach Ablauf der Pause wird der Träger
53 ganz nach links gebracht.
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Die Kontakte können statt auf einem . Zylinder auch auf einer Scheibe
angebracht sein, die dann von einem Kontakthebel in einer Spirale abgetastet wird.