DE48542C - Verfahren zur Darstellung von Wasserstoffsuperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Wasserstoffsuperoxyd

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DE48542C
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Germany
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hydrogen peroxide
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amalgam
lime
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DENDAT48542D
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Dr. phil. u. med. TRAUBE in Breslau, Tauentzienstr. 22
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Schüttelt man Zinkamalgam mit Wasser und Luft, so entsteht, wie Sch ο en bei η fand (Verhandl. d. naturforsch. Ges. in Basel, N. F., Theil II, S. 426), neben Zinkhydroxyd auch etwas Wasserstoffhyperoxyd, und zwar steigt der Gehalt an letzterem auch bei längerem Schütteln nicht höher als auf 1/45000. Nach meiner Erklärung des Vorganges (Ber. d. deutsch, ehem. Ges. XV, S. 666, und XVIII, S. 1877/78) entsteht hier Wasserstoffhyperoxyd als Zwischenproduet, und der Procefs verläuft in folgender Weise:
ι. Zn+OHH + O2 = Zn (OHJ2 + H2O2 OHH
2. H2 O2 + Zn = Zn (OHJ2.
Es tritt nur deshalb wenig Wasserstoffhyperoxyd auf, weil es im weiteren Verlauf durch das Zink fast völlig wieder zerstört wird.
.Dieser Erklärungsweise vollkommen entsprechend, nimmt der Procefs einen anderen Verlauf, wenn aufser Luft und Wasser auch ein Erdalkali, nämlich Baryt, Strontian oder Kalk, zugegen ist. Das im ersten Stadium entstandene Wasserstoffhyperoxyd wird dann nicht zur Oxydation des Zinks verbraucht, sondern bildet mit den genannten Erdalkalien deren Hyperoxyde, auf welche, da sie unlöslich sind, das Zinkamalgam wenig oder gar nicht einwirkt. Statt der oben erwähnten Gleichung 2. tritt die folgende ein:
H2O2 + Ca O = H2O + Ca O2.
In der That entsteht beim Schütteln von Zinkamalgam mit Luft, Wasser und einem Erdalkali auf 1 Atom verbrauchten Zinkes annähernd ι Molecül des erdalkalischen Hyperoxyds.
Ein Zusatz von Kali ist dem Procefs förderlich.
Bei Ausführung des Processes verfährt man nun so, dafs man z. B. flüssiges Zinkamalgam mit Luft und Kalkmilch schüttelt;, es fällt dann neben Zinkoxydkalk auch Calciumhyperoxyd nieder. Nach dem Absetzen wird der Niederschlag durch Säuren zerlegt, die mit Zink- und Calciumoxyd unlösliche Niederschläge bilden, während gleichzeitig Wasserstoffhyperoxyd entsteht. Bei Anwendung von Kalkwasser schlägt sich viel weniger Calciumhyperoxyd nieder als bei Anwendung von Kalkmilch, da ' letztere das H2 O2 im Entstehungsmoment rascher ausfällt.
Aehnlich wie das Amalgam des Zinks verhält sich das des Cadmiums.
Das Amalgam darf höchstens 1 Theil Zink oder Cadmium auf 1000 Theile Quecksilber enthalten. Man kann auch, statt fertiges Amalgam anzuwenden, das Zink oder Cadmium dem Quecksilber während des Schüttelprocesses in kleinen Portionen zusetzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Wasserstoffhyperoxyd durch Einwirkung von Wasser und Luft auf Zink- oder Cadmium-Amalgam bei Gegenwart von Baryt, Strontian oder Kalk, wobei sich erdalkalische Hyperoxyde bilden, die auf bekanntem Wege mit Säuren Wasserstoffhyperoxyd liefern.
DENDAT48542D Verfahren zur Darstellung von Wasserstoffsuperoxyd Expired - Lifetime DE48542C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3389963A (en) * 1963-12-03 1968-06-25 Shell Oil Co Catalytic decomposition of hydrogen peroxide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3389963A (en) * 1963-12-03 1968-06-25 Shell Oil Co Catalytic decomposition of hydrogen peroxide

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