DE485015C

DE485015C - Kehrpflug, bei welchem zum Brechen der umzulegenden Scholle durch die Bewegung des Pfluges gedrehte Fluegelraeder hinter den Pflugriestern angebracht sind

Info

Publication number: DE485015C
Application number: DEG74264D
Authority: DE
Original assignee: GROSSENBACHER FA GEB
Current assignee: GROSSENBACHER FA GEB
Priority date: 1927-09-12
Filing date: 1928-09-08
Publication date: 1929-11-02
Also published as: FR668147A

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
2.N0VEMBER1929

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVe 485015 KLASSE 45a GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1928 ab

Es besteht vielfach, das Bedürfnis, unmittelbar nach der Pfiugarbeit den umgeworfenen Boden zu zerstückeln oder zu zerhacken. Zu diesem Zweck sind unter anderem auch Schollenbrecher verwendet worden, deren Zerkleinerungsmittel aus Sprossenrädern u. dgl. bestanden. Die Achse dieser Sprossenräder war bis jetzt immer schräg zur Bodenebene gestellt worden in der Absicht, die umgeworfene, ebenfalls schräg stehende Scholle senkrecht zu ihrer Oberfläche anzugreifen. Diese Schrägstellung und die aus der Brecharbeit resultierende Reaktion hatten aber einen solchen Einfluß auf den Lauf des Pfluges, daß die Anbringung eines solchen Gerätes an einem Brabanter Kehrpflug unmöglich war.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein Schollenbrecher, der sich an einen Kehrpflug ohne weiteres anbringen läßt und so eingerichtet ist, daß die Scholle unabhängig von der Fahrrichtung gleichmäßig bearbeitet wird. Zu diesem Zweck sind an dem Pflugriester von einer waagerechten Achse getragene Flügelräder angebracht, deren gegenseitige Stellung verändert werden kann.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.

Die Abb. 1 und 2 beziehen sich auf das erste und stellen den Pflug mit dem Schollenbrecher dar, Abb. 2 den Schollenbrecher allein.

Abb. 3 ist eine Seitenansicht des Brechergestelles mit teilweisem Schnitt durch eine Abfederungseinrichtung.

Abb. 4 ist eine Draufsicht des gleichen Gesteiles.

Abb. 5 zeigt den Schollenbrecher von hinten.

Der in Abb. 1 und 2 gezeichnete Schollenbrecher ist mittels des Winkelstückes A auf der Innenseite der Pflugriester B angeschraubt oder angenietet und hat den Zweck, die umgepflügte Furche zu zerbröckeln. Dies geschieht durch die Drehbewegungen der Flügelräder F^a und F⁶ einerseits und durch das am Hauptarm C angeschraubte Stahlmesser (Mittelschneider) F^c anderseits. Im Scharnierteil des Winkelstückes A ist der Hauptarm C so eingeschraubt, daß er nach Ausziehen des Stecknagels D nach innen gedreht werden kann, was beim Wenden des Pfluges erforderlich ist, um den Apparat zu schonen. An diesem Hauptarm C sind die zwei Flügelradachsen E links und rechts angebracht; diese haben eine Anzahl Splintenlöcher, damit die daran laufenden Flü-

gelräderP¹·³¹ und F^h nach Belieben seitwärts verschoben werden können. Die Flügelräder haben z. B. einen Durchmesser von 300 oder 340 mm, je nach der zu pflügenden Bodenart. Die fünf Flügel sind zweischneidig und messerscharf. Die Lage der umgepflügten Furche, welche in Abb. 5 strichpunktiert angegeben ist, erfordert nun, daß das Flügelrad F* gegenüber dem Flügelrad F^a tiefer gestellt werden kann, und zwar unabhängig von der Fahrrichtung, d. h. des in Gebrauch stehenden Riesters. Dies geschieht mittels des mit einer FeststelUdinke versehenen Griffes G und des Scharnierstükkes H. Nach Entfernen der Schraube 5 rechts neben dem Stecknagel D kann der Apparat leicht abgenommen werden.

Die in den Abb. 3 und 4 dargestellte Konstruktion ist im wesentlichen der vorher beschriebenen ähnlich. Das Winkelstück A ist

ao nur teilweise dargestellt. Der Hauptarm C trägt wiederum eine feste Flügelradachse E. Die andere, B¹, ist am Ende eines in den Einschnitten eines Sektors S vermittels eines Einschnappriegels T feststellbaren Hebels TJ befestigt. Die Flügelräder sind nicht dargestellt.

Zwischen Winkelstück A und Hauptarm C

ist eine Abfederungseinrichtung vorgesehen.

Fest mit dem Winkelstück A ist eine durch einen festen angenieteten Boden 1 geschlossene Hülse 2 vorgesehen. Quer durch die offene Seite dieser Hülse ist eine Achse 3 vorgesehen, auf welcher eine Wippe 4 lose sitzt. Letztere trägt eine hohle Verlängerung 5, worin der Hauptarm C vermittels des Nagels D gesichert wird. Zwischen Erhöhungen 6 der Wippe und des Hülsebodens sind Spiralfedern 7 angeordnet. Es geht ohne weiteres aus der beschriebenen Konstruktion hervor, daß durch die Zwischenschaltung der Abfederungseinrichtung der Hackapparat nachgiebig an den Riestern befestigt ist, was auf die Regelmäßigkeit der Hackarbeit einen günstigen Einfluß hat.

Claims

Patentansprüche:

1. Kehrpflug, bei welchem zum Brechen der umzulegenden Scholle durch die Bewegung des Pfluges gedrehte Flügelräder hinter den Pflugriestern angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelräder auf zwei waagerechten Achsen (E, E¹) gelagert sind, von welchen die eine gegenüber der andern in der Höhe verstellbar ist zum Zweck, die umgeworfene, schräg stehende Scholle unabhängig von der Stellung des Pflugkörpers sowohl oben wie unten bearbeiten zu können.

2. Kehrpflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei waagerechten Achsen von einem Arm (C) gehalten sind, der durch eine umstellbare Abfederungseinrichtung (1 bis 6) mit den Pflugriestern verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen